Franzbergstrasse, Fachbereich Tiere, erstellt vom Büro für Freilandökologie und Naturschutzplanung, Andritzstrasse 29/4, 8054 Graz

Anfrage an: Altaussee, Steiermark

die oben angeführte Studie des Büros für Freilandökologie und Naturschutzplanung für die Fauna (Fachbereich Tiere und deren Lebensräume), Verlängerung Franzbergweg ist seit mehreren Monaten in der Gemeinde Altaussee eingelangt.
Die dazugehörige Rechnung 2122 vom 6.6.2021 wurde bereits vor 8 Monaten bezahlt.
Diese Studie wurde auch mit öffentlichen Mitteln bezahlt.
Der Zugang zu den Ergebnissen wird der Öffentlichkeit aus unverständlichen und nicht zu rechtfertigenden Gründen noch immer verwehrt.

Ich ersuche daher um Beantwortung der folgenden Fragen:
- wie viele Begehungen wurden durchgeführt?
- auf Basis welcher Planunterlagen wurde der Untersuchungsraum abgegrenzt?
- Welche relevanten Tiere / Tierarten wurden festgestellt?
- wurden geschützte bzw. gefährdete Tierarten festgestellt, wenn ja, welche?
- Wurde die Untersuchung der vorhandenen Tierarten auch auf Gewässer im Nahbereich der geplanten Strassentraße ausgedehnt, wenn nein, warum nicht?
- gibt es einen eigenen Fachbereich der durchgeführten Untersuchungen für die Herpetofauna und deren geschützte Arten
- wurden geschützte Insektenarten festgestellt?
- ist nach Aussicht des Fachgutachters die Anzahl der durchgeführten Begehungen ausreichend, speziell im Hinblick auf ein mehr als 6 km langes Untersuchungsgebiet mit unterschiedlichen Höhenlagen?
- gibt es detaillierte Aussagen zu Vorkommen von Rauhfußhühnern.
- gibt es detaillierte Aussagen zum Artenschutz?
- wurden die durchgeführten Untersuchungsarbeiten mit den relevanten Sachverständigen der örtlichen Behörden (BH Liezen; Abteilung Naturschutz; Stmk. Umweltanwaltschaft) abgestimmt, wenn nein, warum nicht?
- falls ja, wurden die Untersuchungsergebnisse den Behörden mitgeteilt?
- wurden die durchgeführten Erhebungen mit den betroffenen Grundeigentümern vereinbart?
- wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Chancen auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes ein bzw. gibt es eine Auflistung der empfohlenen Ausgleichsmaßnahmen für das Projekt?
- wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Auswirkungen des Vorhabens Franzbergstraße auf die untersuchten Schutzgüter ein.
- wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Chancen auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes im Hinblick auf eine alternative Trassenführung ein bzw. gibt es diese im Bereich des Wechselmooses?
- die Studie wurde auch von privaten Firmen teilfinanziert. Wurden diesen Firmen eine Ausfertigung der Studie bereits überlassen? Falls nein, wurden dies von den finanzierenden Unternehmen nicht gefordert?
- ist der Auftraggeber (in diesem Fall die Vertreter der Gemeinde Altaussee) mit der Qualität der Studie zum Fachbereich "Tiere" zufrieden und konnte diese ausreichend vor der Bezahlung (Kosten ca. 23.000€) geprüft werden, obwohl mehrfach öffentlich versichert wurde, man habe diese "ungelesen" in die Schublade gelegt?

Ich bedanke mich herzlich für die Beantwortung dieser Fragen.

Anfrage erfolgreich

  • Datum
    18. Februar 2022
  • Frist
    15. April 2022
  • 0 Follower:innen
Anfragesteller/in
Sehr geehrteAntragsteller/in Hiermit beantrage ich gem §§ 2,3 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz die Erteilu…
An Altaussee, Steiermark Details
Von
Anfragesteller/in
Betreff
Franzbergstrasse, Fachbereich Tiere, erstellt vom Büro für Freilandökologie und Naturschutzplanung, Andritzstrasse 29/4, 8054 Graz [#2594]
Datum
18. Februar 2022 07:37
An
Altaussee, Steiermark
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Sehr geehrteAntragsteller/in Hiermit beantrage ich gem §§ 2,3 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz die Erteilung folgender Auskunft:
die oben angeführte Studie des Büros für Freilandökologie und Naturschutzplanung für die Fauna (Fachbereich Tiere und deren Lebensräume), Verlängerung Franzbergweg ist seit mehreren Monaten in der Gemeinde Altaussee eingelangt. Die dazugehörige Rechnung 2122 vom 6.6.2021 wurde bereits vor 8 Monaten bezahlt. Diese Studie wurde auch mit öffentlichen Mitteln bezahlt. Der Zugang zu den Ergebnissen wird der Öffentlichkeit aus unverständlichen und nicht zu rechtfertigenden Gründen noch immer verwehrt. Ich ersuche daher um Beantwortung der folgenden Fragen: - wie viele Begehungen wurden durchgeführt? - auf Basis welcher Planunterlagen wurde der Untersuchungsraum abgegrenzt? - Welche relevanten Tiere / Tierarten wurden festgestellt? - wurden geschützte bzw. gefährdete Tierarten festgestellt, wenn ja, welche? - Wurde die Untersuchung der vorhandenen Tierarten auch auf Gewässer im Nahbereich der geplanten Strassentraße ausgedehnt, wenn nein, warum nicht? - gibt es einen eigenen Fachbereich der durchgeführten Untersuchungen für die Herpetofauna und deren geschützte Arten - wurden geschützte Insektenarten festgestellt? - ist nach Aussicht des Fachgutachters die Anzahl der durchgeführten Begehungen ausreichend, speziell im Hinblick auf ein mehr als 6 km langes Untersuchungsgebiet mit unterschiedlichen Höhenlagen? - gibt es detaillierte Aussagen zu Vorkommen von Rauhfußhühnern. - gibt es detaillierte Aussagen zum Artenschutz? - wurden die durchgeführten Untersuchungsarbeiten mit den relevanten Sachverständigen der örtlichen Behörden (BH Liezen; Abteilung Naturschutz; Stmk. Umweltanwaltschaft) abgestimmt, wenn nein, warum nicht? - falls ja, wurden die Untersuchungsergebnisse den Behörden mitgeteilt? - wurden die durchgeführten Erhebungen mit den betroffenen Grundeigentümern vereinbart? - wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Chancen auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes ein bzw. gibt es eine Auflistung der empfohlenen Ausgleichsmaßnahmen für das Projekt? - wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Auswirkungen des Vorhabens Franzbergstraße auf die untersuchten Schutzgüter ein. - wie schätzt der Gutachter / die Gutachterin die Chancen auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes im Hinblick auf eine alternative Trassenführung ein bzw. gibt es diese im Bereich des Wechselmooses? - die Studie wurde auch von privaten Firmen teilfinanziert. Wurden diesen Firmen eine Ausfertigung der Studie bereits überlassen? Falls nein, wurden dies von den finanzierenden Unternehmen nicht gefordert? - ist der Auftraggeber (in diesem Fall die Vertreter der Gemeinde Altaussee) mit der Qualität der Studie zum Fachbereich "Tiere" zufrieden und konnte diese ausreichend vor der Bezahlung (Kosten ca. 23.000€) geprüft werden, obwohl mehrfach öffentlich versichert wurde, man habe diese "ungelesen" in die Schublade gelegt? Ich bedanke mich herzlich für die Beantwortung dieser Fragen.
Sollte keine oder nur teilweise Antwort gewährt werden, beantrage ich hiermit die Ausstellung eines Bescheids nach § 7 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz. Antragsteller/in Antragsteller/in Anfragenr: 2594 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.at/a/2594/ Postanschrift Antragsteller/in Antragsteller/in << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Anfragesteller/in
Altaussee, Steiermark
Beantwortung der Anfrage Die Antwort der Behörde kann kurz zusammengefasst werden: - man hat 6 Tage vor Ort erhobe…
Von
Altaussee, Steiermark
Via
Briefpost
Betreff
Beantwortung der Anfrage
Datum
11. April 2022
Status
Anfrage abgeschlossen
Die Antwort der Behörde kann kurz zusammengefasst werden: - man hat 6 Tage vor Ort erhoben - es wurden geschützte Vogelarten, geschützte Fledermausarten, geschützte Reptilienarten, geschützte Amphibienarten, geschützte Libellenarten und geschützte Tagfalterarten nachgewiesen. - die Untersuchungen wurden mangels Projekts nicht (!) mit der Behörde koordiniert. - Auswirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut "Tiere und Lebensräume" wurden nicht beurteilt, da noch keine(!) konkrete Trassenführung vorliegt. Sohin kann festgestellt werden, dass man den Gegenwert eines Mittelklasse PKWs investiert hat (mit privater Beteiligung), um festzustellen, dass es geschützte Tiere gibt, man aber nicht weiß, ob das relevant ist (weil ggfs gar keine Straße dort geplant ist) bzw. ob es überhaupt Sinn machen würde, dort eine Straße zu planen, weil man nicht weiß, ob die Auswirkungen auf das Schutzgut relevant sind oder nicht. Ich orte eine massive Themenverfehlung. Noch ein Nachsatz: Es wird angemerkt, dass die Kosten für die Studie zu einem Gutteil von der zukünftigen Projektswerberin getragen wurden. Also liegt auf dem Tisch, dass das Projekt nicht von der Öffentlichkeit (Gemeinde Altaussee) sondern ausschließlich von privaten Firmen (die Loser Bergbahnen, Saline Austria, Salzwelten oder auch Viva Mayr) begehrt wird.