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com/a/the-politics-of-iran-s-forbidden-names-/6580642.html , Zugriff 9.4.2024
17.1 Kurden
Letzte Änderung 2025-07-17 12:31
Kurden machen zwischen acht und zehn Prozent der iranischen Bevölkerung aus, wobei of­
fizielle Statistiken nicht existieren (Cabi 2024, S. 6). Sie sind vor allem an den Grenzen zum 
Irak und zur Türkei beheimatet. Eine weitere große Gemeinschaft von Kurden lebt im Nord­
osten, entlang der Grenze zu Turkmenistan (MRG 12.2017b). Kurden leben damit nicht nur in 
der iranischen Provinz Kurdistan, sondern auch in West-Aserbaidschan, Ilam und Kermanshah 
(Republik 17.2.2023; vgl. Cabi 2024, S. 6) sowie Nord-Khorasan und Razavi Khorasan (Bas 
o.D.). Kurden stammen aus verschiedenen Völkern mit unterschiedlichen sprachlichen und kul­
turellen Hintergründen. Der kurdische Dialekt Kurmanji (selten: Kirmanji) wird in Nordiran und 
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in weiten Teilen des türkischen Kurdistans gesprochen, Sorani dagegen in den meisten Teilen 
des iranischen und irakischen Kurdistans. In Südiran wird Gurani [auch: Gorani, Hewrami], eine 
eigenständige Sprache, gesprochen, während die Kurden um Kermanshah [Anm.: Westiran] 
einen Dialekt sprechen, der Farsi näher steht (MRG 12.2017b). Dort, und in der Provinz Ilam, 
wird Keluhri und Feyli gesprochen. In Kermanshah und Kurdistan gibt es außerdem auch He­
wrami [Gorani]-Sprecher (Bas o.D.). Unter Kurden gibt es Sunniten wie Schiiten; wegen der 
Konfession wird wenig Aufhebens gemacht, die Identität als Kurde und Kurdin ist wichtiger. 
Bei den kurdischen Sunniten dominieren sufistische Strömungen, die auch Frauen ekstatische 
Praktiken erlauben. Kurdische Tracht war in Iran anders als in der Türkei nie verboten und ist 
deshalb kein Symbol kulturellen Widerstands (BPB 13.1.2020).
Mit der Verfassung, welche 1979 im Zuge der Islamischen Revolution eingesetzt wurde, wurde 
Farsi als Amtssprache festgelegt und u. a. Kurdischunterricht in der Primärstufe erlaubt. Damit 
wurde Kurdisch erstmals in Iran als Sprache anerkannt, allerdings wurde dieser Artikel erst 
in den letzten Jahren schrittweise umgesetzt (Bas o.D.), indem in der Provinz Kurdistan eine 
Fakultät für kurdische Sprache und Literatur errichtet wurde (Bas o.D.; vgl. BPB 13.1.2020) und 
Kurdisch nun in manchen Schulen (Bas o.D.) bzw. an Sprachenzentren in manchen kurdischen 
Städten unterrichtet wird (Rudaw 24.2.2020). Es gibt kurdischsprachige Medien, wobei die meis­
ten auf Sorani publizieren (Bas o.D.). Obwohl einige kurdische Äußerungen in Publikationen 
und im Rundfunk toleriert werden, kommt es im Bildungsbereich auch zu Einschränkungen 
(MRG 12.2017b). In den letzten Jahren wurde wiederholt von Verhaftungen von kurdischen 
Lehrern berichtet (Hengaw 21.12.2024, KHRN 9.12.2024, Hengaw 21.2.2023), darunter solche, 
die ehrenamtlich Kurdisch unterrichtet hatten (Hengaw 21.2.2023, Hengaw 21.12.2024). Be­
richten zufolge hat die Regierung auch kurdischsprachige Zeitungen, Zeitschriften und Bücher 
verboten und Verleger, Journalisten und Schriftsteller bestraft, die sich der Regierungspolitik 
widersetzen und diese kritisieren (USDOS 23.4.2024). Weiters wird von Einschränkungen bei 
der Registrierung von kurdischen Namen für Kinder berichtet (MRG 12.2017b; vgl. Jadaliyya 
1.11.2022), wie auch von Verboten kurdischer Schilder und Namen in der Öffentlichkeit durch 
manche Behörden (Jadaliyya 1.11.2022). Die Behörden verbieten allerdings nicht die Nutzung 
der kurdischen Sprache im Allgemeinen (USDOS 23.4.2024).
Die Regierung schränkt kulturelle und politische Aktivitäten der Kurden ein (HRW 16.1.2025). 
Sie greift auf Gesetze zurück, um Kurden zu verhaften und strafrechtlich zu verfolgen, wenn 
diese von ihrem Recht auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit Gebrauch machen (USDOS 
23.4.2024). Das Regime verfolgt kurdische (vermeintlich oder tatsächlich) militante, separa­
tistische Gruppierungen, aber auch Personen, die sich für den Erhalt der sprachlichen oder 
kulturellen Identität einsetzen (AA 15.7.2024). Die kurdische NGO Kurdistan Human Rights 
Network (KHRN) zählte im Jahr 2024 insgesamt 474 Verhaftungen von kurdischen Zivilisten 
und Aktivisten, die laut der NGO aus politischen Gründen erfolgten, sowie 97 Verurteilungen 
durch Revolutions- und Strafgerichte. Die Verurteilungen umfassten Hinrichtungen, unbedingte 
und ausgesetzte Haftstrafen, Auspeitschungen, Verbannung, Geldstrafen und andere Strafen. 
Einige dieser Urteile wurden von Berufungsgerichten und dem Obersten Gerichtshof bestätigt 
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(KHRN 16.1.2025). Nach Aufzeichnungen der NGO Iran Human Rights (IHRNGO) waren ins­
gesamt 52% aller Personen (in absoluten Zahlen: 85 von 164), die zwischen 2010 und 2024 
aufgrund einer Mitgliedschaft in einer verbotenen Partei oder bewaffneten Gruppierung in Iran 
hingerichtet wurden, Kurden (IHRNGO 20.2.2025).
Die kurdische Region Irans ist militarisiert (KHRN 16.1.2025; vgl. DIS 7.2.2020). Laut der NGO 
KHRN haben die Revolutionsgarden auch im Jahr 2024 Militärbasen und Straßen in Gebirgs­
regionen nahe der irakischen Grenze gebaut (KHRN 16.1.2025). Die iranische Regierung kon­
trolliert die kurdische Bevölkerung mit regelmäßigen Checkpoints, ebenso wie sie auch ihre 
Nutzung von Telekommunikation und den sozialen Medien überwacht. Einige Mitglieder der lo­
kalen Bevölkerung arbeiten als Informanten für die Behörden (DIS 7.2.2020). Die militärische und 
geheimdienstliche Präsenz ist nicht immer sichtbar. Die Überwachung in diesem Gebiet ist nicht 
systematisch, aber strukturiert und auch nicht zufällig, sondern gezielt (DIS/DRC 23.2.2018). 
Nach dem israelischen Angriff auf Iran am 13.6.2025 verstärkten die Revolutionsgarden ihre 
Präsenz in den kurdischen Gebieten (REU 26.6.2025a). Unter anderem wurde von Verhaftun­
gen an Checkpoints (CHRI 26.6.2025) und Durchsuchungen, bei denen die Revolutionsgarden 
von Haus zu Haus gingen, berichtet (REU 26.6.2025a).
Die kurdische Bevölkerung spielte bei den Protesten ab September 2022, die durch den Tod der 
Kurdin Mahsa Jina Amini ausgelöst wurden, eine wichtige Rolle, und das staatliche Vorgehen 
war in den kurdischen Gebieten besonders hart (FH 2025), was in diesen Gebieten zu einer 
höheren Zahl von Todesfällen führte (UNHRC 19.3.2024). Umfassend dokumentiert sind Ereig­
nisse in der kurdischen Stadt Javanrud, Provinz Kermanshah: Im Zeitraum Oktober-Dezember 
2022 setzten die Sicherheitsbehörden dort Militärwaffen gegen friedliche Demonstranten ein 
und töteten mindestens acht unbewaffnete Zivilisten, mindestens 80 Personen wurden verletzt, 
darunter auch Kinder (CHRI/KHRN 9.2023; vgl. UNHRC 19.3.2024). Im Zuge der Aufstandsbe­
kämpfung übernahmen die Revolutionsgarden die Kontrolle über die Stadt und bis März 2023 
wurden Checkpoints an allen Ein- und Ausgängen der Stadt errichtet (UNHRC 19.3.2024; vgl. 
CHRI/KHRN 9.2023). Nach Angaben eines Zeugen wurde eine militärische wie auch wirtschaftli­
che Blockade verhängt, welche die gesamte Stadt für die Proteste bestrafen sollte (CHRI/KHRN 
9.2023). Zum zweiten Jahrestag der Tötung Masa Jina Aminis und der anschließenden Proteste 
fanden im September 2024 Streiks in weiten Teilen Kurdistans statt, auch wenn die Sicherheits­
behörden dies durch Einschüchterungen, Drohungen und Vorladungen von Geschäftsinhabern, 
Unternehmern und Menschenrechtsaktivisten zu verhindern versucht hatten (KHRN 16.1.2025).
Kurden sind in Iran auch Diskriminierungen ausgesetzt, da sie mehrheitlich Sunniten sind (taz 
24.10.2022; vgl. USDOS 23.4.2024).
Quellen
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legal access, https://kurdistanhumanrights.org/en/news/2024/12/09/kurdish-teacher-arrested-in-k
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■ REU - Reuters (26.6.2025a): Iran turns to internal crackdown in wake of 12-day war, https://www.re
uters.com/world/middle-east/iran-turns-internal-crackdown-wake-12-day-war-2025-06-25/ , Zugriff 
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https://www.rudaw.net/english/middleeast/iran/23022020, Zugriff 8.4.2024
■ taz - Tageszeitung, Die (24.10.2022): „ Mehrfache Unterdrückung“, https://taz.de/Lokalpolitiker-ueb
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■ UNHRC - United Nations Human Rights Council (19.3.2024): Detailed findings of the independent 
international fact-finding mission on the Islamic Republic of Iran, https://www.ohchr.org/en/hr-bodie
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Rights Practices: Iran, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107731.html, Zugriff 3.5.2024
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17.2 Araber
Letzte Änderung 2025-07-17 12:30
Insgesamt stellen Araber zwischen zwei (USDOS 23.4.2024) und vier Millionen der iranischen 
Gesamtbevölkerung. Jene, die in der Provinz Khuzestan leben, werden auch „Ahwazi-Araber“
genannt (MRG 12.2017a). Ahwazi-Araber bezeichnen die Provinz auch als Arabistan oder Ah­
waz [Anm.: So heißt auch die Hauptstadt der Provinz] (AN 18.10.2022). In Khuzestan wird die 
Minderheitensprache Khuzestan-Arabisch gesprochen. Fast alle Sprecher sind zweisprachig 
in Arabisch und Farsi. In den nördlichen und östlichen Städten von Khuzestan wird auch Lori 
gesprochen (Bahrani/Modarresi Ghavami 23.9.2019). In der Provinz Hormuzgan, wo weitere 
Teile der arabischen ethnischen Minderheit leben (Izady/Gulf 2000 o.D.), wird u. a. Golf-Arabisch 
gesprochen, von manchen Familien auf einer Insel südlich von Bandar Abbas auch Shihhi-Ara­
bisch (Mohebbi Bahmani/Rashidi/Anonby/et al. 2024). Während die Ahwazi-Araber in Khuzestan 
mehrheitlich schiitischen Glaubens sind, sind die Araber weiter südlich bei Bandar Abbas [Anm.: 
Provinz Hormozgan] überwiegend Sunniten (MRG 12.2017a). Es gibt rund 110 Stämme der 
Ahwazi-Araber (USDOS 23.4.2024).
Auf dem Papier ist Khuzestan ein Motor der iranischen Wirtschaft. Die Provinz erwirtschaftet 
fast 15 % des Bruttoinlandsprodukts des Landes und gilt als ein Synonym für die iranische 
Energiewirtschaft: Schätzungen zufolge befinden sich in der Provinz mehr als 80 % der Öl- und 
Gasreserven des Landes, und mehr als ein Drittel der iranischen petrochemischen Anlagen sind 
dort angesiedelt. Außerdem werden in der Provinz etwa 14 % der landwirtschaftlichen Erzeug­
nisse Irans angebaut, vor allem Weizen, mehr als in jeder anderen Provinz, und sie verfügt über 
etwa 33 % des iranischen Oberflächenwassers. Mit dem Imam Khomeini-Seehafen befindet 
sich einer der wichtigsten Handelsknotenpunkte in der Provinz (ICG 21.8.2023). Khuzestan ist 
jedoch auch für seine Umweltverschmutzung berüchtigt (MEE 2.12.2022; vgl. ICG 21.8.2023). 
Dies hat zu einer verringerten Wasserversorgung geführt. Mitte 2021 löste Wasserknappheit 
Proteste aus (ICG 21.8.2023), die von den Behörden gewaltsam niedergeschlagen wurden, 
einschließlich mehrerer Todesopfer (UNHRC 19.3.2024). Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Ar­
mut. Der seit langem bestehende politische Groll der arabischen Minderheit in Khuzestan ist mit 
den sozioökonomischen und ökologischen Problemen in der Provinz verknüpft. Ahwazi-Araber 
klagen über eine Diskriminierung und Vernachlässigung durch die zentralen und lokalen Be­
hörden(ICG 21.8.2023). Ahwazi-Rechtsaktivisten berichten auch, dass die Regierung weiterhin 
Ahwazi-Eigentum beschlagnahmt, um es für staatliche Entwicklungsprojekte zu verwenden, und 
sich weigert, Eigentumstitel aus der vorrevolutionären Zeit anzuerkennen (USDOS 23.4.2024).
Es gibt noch weitere strittige Punkte. Einer davon ist das Fehlen eines muttersprachlichen Un­
terrichts für Araber in Khuzestan (ICG 21.8.2023). Mangels Unterricht in der Muttersprache sind 
viele Araber Analphabeten (AN 18.10.2022). Die Regierung schränkt kulturelle und politische 
Aktivitäten der Araber ein (HRW 16.1.2025), wobei der 2024 gewählte Präsident Massoud Pe­
zeshkian erstmals einen Angehörigen der arabischen ethnischen Minderheit zum Gouverneur 
der Provinz Khuzestan ernannte (AGSIW 25.10.2024).
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Ins Visier der Behörden können Ahwazi-Araber geraten, wenn sie Journalisten oder politische 
Aktivisten sind, die sich für Minderheitenrechte einsetzen (DIS/DRC 23.2.2018). In den meis­
ten Regionen Irans werden zivilgesellschaftliche Organisationen unterdrückt, so auch im von 
Arabern bewohnten Khuzestan. Arabern wurde die Gründung eigener politischer Parteien oder 
Interessengruppen untersagt, und internationale Menschenrechtsgruppen haben festgestellt, 
dass die Regierung zivilgesellschaftliche Aktivisten in der Provinz schikaniert und sie beschul­
digt, Verbindungen zum Separatismus oder Terrorismus zu unterhalten (ICG 21.8.2023). Eine 
Menschenrechtsorganisation berichtete um den Jahreswechsel 2024/2025 beispielsweise von 
einer Reihe an Festnahmen von Angehörigen der ethnischen arabischen Minderheit, darunter 
Bürgerrechtsaktivisten, Arbeitsrechtsaktivisten, wie auch Dichter und religiöse Figuren (CHRI 
29.1.2025; vgl. BAMF 27.1.2025). Die Staatsanwaltschaft von Ahwaz bestätigte die Festnahme 
von über 180 Personen, die als „ Störer der öffentlichen Sicherheit“ bezeichnet wurden (IRWIRE 
22.1.2025). Laut Erhebungen der NGO Iran Human Rights (IHRNGO) waren 16 % (in absolu­
ten Zahlen: 24 von 164) jener Personen, die zwischen 2010 und 2024 wegen Mitgliedschaft in 
einer verbotenen politischen Partei oder bewaffneten Organisation hingerichtet wurden, Araber 
(IHRNGO 20.2.2025), bei einem Bevölkerungsanteil der ethnischen Gruppe von rund 2 % an 
der Gesamtbevölkerung des Landes (BPB 13.1.2020).
In den letzten Jahren kam es in Khuzestan wiederholt zu gewaltsamen Unruhen, manchmal 
als Widerhall landesweiter Proteste, wie z. B. nach dem Tod von Mahsa Amini im September 
2022, in anderen Fällen, wie bei der Wasserkrise 2021, lag der Auslöser auf lokaler Ebene 
(ICG 21.8.2023). Zu Beginn der Protestwelle ab September 2022 fanden noch keine Proteste in 
den von Ahwazi-Arabern bewohnten Gebieten statt. Das änderte sich, als sich die formulierten 
Protestziele verbreiterten (MEE 2.12.2022). Viele ölverarbeitende Unternehmen in Khuzestan 
wurden daraufhin bestreikt und Ölarbeiter nahmen an den Protesten teil (AN 18.10.2022). Die 
iranischen Sicherheitsbehörden gingen fast sofort nach Beginn der Proteste in Kurdistan hart 
gegen die Minderheiten in der Region Ahwaz vor und entsandten eine große Zahl von Truppen 
in die Region. Die Sicherheitsbehörden führten Massenverhaftungen von Aktivisten, Intellektu­
ellen, Dichtern, Schriftstellern und anderen durch, von denen sie befürchteten, dass diese „ zum 
Aufstand anstiften“ könnten (TWI 14.10.2022). Rechtsaktivisten zufolge wurden eine Reihe pro­
minenter Ahwazi-Aktivisten verhaftet, die dann in den iranischen Gefängnissen „ verschwunden“
sind (MEE 2.12.2022) oder unter ungeklärten Umständen nach ihrer Verhaftung starben, wobei 
Angehörige und Aktivisten davon ausgehen, dass die Opfer zuvor gefoltert worden waren (MEE 
2.12.2022; vgl. TWI 14.10.2022).
Medien, die dem iranischen Regime nahestehen, berichteten im Juni 2025 von Verhaftungen 
von „ Spionen“ in Khuzestan in Reaktion auf die israelischen Angriffe auf Iran ab dem 13.6.2025 
(AlMayadeen 26.6.2025, IRNA 21.6.2025). Auch eine Menschenrechtsorganisation berichtete 
von einzelnen Fällen von Verhaftungen von ethnischen Arabern, welche die Organisation eine 
„ als Kriegsmaßnahme getarnte Sicherheitsaktion“ genannt hat (Hengaw 30.6.2025).
Die Revolutionsgarden und das Geheimdienstministerium führen Aktivitäten in Khuzestan und 
anderen Orten durch, in denen Ahwazi-Araber leben (DIS/DRC 23.2.2018) und überwachen 
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Angehörige von separatistischen Befreiungsbewegungen aus der Region Ahwaz auch in Euro­
pa (BMP 7.10.2022; vgl. Sveriges 19.9.2023).
Araber sunnitischen Glaubens sind auch aufgrund ihrer Religion von Benachteiligungen betrof­
fen (MRG 12.2017a). Beschwerden der ethnischen Minderheit in Khuzestan haben in den letzten 
Jahren auch zu einem gesteigerten Zuspruch zu Formen des Salafismus geführt. Während die 
meisten Araber in Khuzestan Schiiten sind, haben sich einige als Zeichen der Ablehnung der 
schiitischen politischen Elite dem Salafismus zugewandt und sind zum Sunnitentum gewechselt 
(ICG 21.8.2023).
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17.3 Belutschen
Letzte Änderung 2025-07-17 12:30
Die rund 1,5 Millionen iranischen sunnitischen Belutschen sind in unterentwickelten Gebieten im 
Südosten an der Grenze zu Pakistan und Afghanistan ansässig (ÖB Teheran 11.2021), wobei 
ein größerer Anteil an Belutschen auf der anderen Seite der Grenze in Pakistan lebt, sowie 
weitere im Südwesten Afghanistans (MRG 6.2018; vgl. EB 14.1.2025). Die Belutschen sind 
nicht homogen, sondern unterteilen sich in verschiedene Untergruppen. In Iran leben beispiels­
weise Sulemani oder Ostbelutschen (MRG 6.2018). Auch sind die Belutschen eher in Stämmen 
organisiert (Qantara 23.1.2024). Die Belutschen in Iran sprechen eine eigene Sprache. Sie sind 
eine ethnische und als Sunniten zugleich konfessionelle Minderheit (BPB 13.1.2020), wobei es 
auch eine kleine Anzahl an schiitischen Belutschen gibt. Innerhalb der belutschischen Gemein­
schaft existieren zumindest zwei unterschiedliche intellektuelle Gruppierungen: gebildete und 
säkulare Belutschen sowie religiöse Belutschen, die auch einen Teil der politischen Elite der 
Gemeinschaft ausmachen. Die belutschische Gemeinschaft zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus 
(Clingendael 31.7.2024).
Kulturelle und politische Aktivitäten der Belutschen werden durch die Regierung eingeschränkt 
(HRW 16.1.2025), wobei das Kabinett von Präsident Massoud Pezeshkian im Oktober 2024 
erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik einen sunnitischen Belutschen zum Gou­
verneur von Sistan und Belutschistan ernannt hat (AnA 30.10.2024). Farsi ist die einzige Unter­
richtssprache, was Belutschen, die ihre eigene Sprache sprechen, benachteiligt (USIP 9.3.2023).
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Belutschen sind auch als Angehörige der sunnitischen religiösen Minderheit benachteiligt. Laut 
dem Forscher Hessam Habibi Doroh geht die Marginalisierung der Gruppe sogar hauptsäch­
lich auf ihre Konfession zurück (Clingendael 31.7.2024), auch wenn Sunniten ihren Glauben in 
der Provinz Sistan und Belutschistan freier praktizieren können als beispielsweise in Teheran 
(Qantara 3.7.2017). Die Provinz entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Zentrum 
sunnitischer Gelehrsamkeit (USIP 9.3.2023; vgl. Clingendael 31.7.2024) und die Makki-Moschee 
in Zahedan, bzw. ihr Vorsteher Mawlawi Abdolhamid Ismaeelzahi [Anm.: Mawlawi ist ein Ehren­
titel], spielen auch eine wichtige Rolle bei der Mobilisierung von sunnitischen Wählerstimmen 
(Clingendael 31.7.2024).
Die Region Belutschistan gilt als Irans „Armenhaus“; hier herrscht noch ein Analphabetismus, 
wie ihn das Land sonst nicht mehr kennt (BPB 13.1.2020; vgl. USIP 9.3.2023). Das Recher­
chezentrum des iranischen Parlaments hat die Provinz Sistan und Belutschistan als die am 
stärksten deprivierte Region des Landes bezeichnet, und bezog dies auf einen eingeschränkten 
Zugang zu Leistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung, Straßen, Energie, sauberes Was­
ser und sanitäre Einrichtungen. Bewohner der Region haben bei Protesten von der Regierung 
Lösungen für Probleme wie Armut, Arbeitslosigkeit, Ernährungsunsicherheit, häufige Strom- und 
Wasserausfälle und die sinkende Kaufkraft gefordert (IRWIRE 25.4.2024). Belutschen fühlen 
sich seit Langem diskriminiert (Wilson 23.1.2024).
Belutschen waren auch im Jahr 2024 wieder unverhältnismäßig stark von Hinrichtungen betrof­
fen (IHRNGO 20.2.2025; vgl. AI 8.4.2025). Mindestens 108 Angehörige der Minderheit wurden 
hingerichtet. Dies entspricht 11% aller Hinrichtungen, obwohl Belutschen nur zwischen 2 und 
6 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. 85 der 108 hingerichteten Belutschen waren we­
gen Drogenvergehen zum Tod verurteilt worden (IHRNGO 20.2.2025), wobei die Behörden die 
eigentlichen Ursachen für die Beteiligung an Drogendelikten, wie wirtschaftliche Benachteili­
gung und systemische Marginalisierung, laut Amnesty International vernachlässigt haben (AI 
4.4.2024).
Im Zuge der landesweiten Proteste nach dem Tod von Jina Mahsa Amini entwickelte sich Zahe­
dan, die Provinzhauptstadt von Sistan und Belutschistan, zur Protesthochburg (DW 7.4.2024), 
wobei es auch schon zuvor Spannungen gab, bei denen sich lokale Probleme mit landesweiten 
Forderungen vermischten (Clingendael 31.7.2024). Die Sicherheitsbehörden setzten bei der 
Bekämpfung der Proteste ab September 2022 in Sistan und Belutschistan in besonderem Aus­
maß militarisierte Gewalt ein, was zu höheren Opferzahlen geführt hat (UNHRC 19.3.2024). Bei 
einem der tödlichsten staatlichen Eingriffe während der „ Frau, Leben, Freiheit“-Proteste starben 
am 30.9.2022, der als „ Blutfreitag“ bekannt wurde, rund 100 Demonstranten in Zahedan, nach­
dem die Sicherheitskräfte das Feuer auf sie eröffneten (CHRI 23.1.2025). Über ein Jahr nach 
dem „ Blutfreitag“ fanden in Zahedan immer noch beinahe wöchentlich Proteste statt (IRWIRE 
17.11.2023), die von den Sicherheitsbehörden teils immer noch gewaltsam aufgelöst wurden 
(HRW 22.11.2023; vgl. AI 26.10.2023).
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Die Makki-Moschee in Zahedan war ein Zentrum des Anti-Regime-Protests (IRINTL 26.3.2024). 
Die wöchentlichen Proteste fanden nach dem Freitagsgebet von Mawlawi Abdolhamid statt (IR­
INTL 15.9.2023). Der Vorsteher der Großen Makki-Moschee in Zahedan, Mawlawi Abdolhamid 
Ismaeelzahi, hat sich in seinen Reden wiederholt gegen die Vorgehensweise des iranischen 
Regimes bei den Protesten ausgesprochen und Gleichberechtigung für die ethnischen Minder­
heiten des Landes eingefordert (USIP 9.3.2023). Er ist damit zu einem der (wenigen bekannten) 
Gesichter der inneriranischen Opposition geworden (Standard 11.9.2023).
Im Rahmen verschärfter Sicherheitsmaßnahmen nach dem israelischen Angriff auf Iran am 
13.6.2025 (REU 26.6.2025a) berichteten regimenahe Medien auch von der Verhaftung angebli­
cher Spione in der Provinz Sistan und Belutschistan (KP 2.7.2025, MEHR 1.7.2025), wobei die 
Provinz zu jenen wenigen Gebieten zählt, in denen es im Rahmen des zwölftägigen Kriegs zu 
keinen militärischen Zwischenfällen gekommen ist (Haalvash 1.7.2025).
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