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an einen Generator in der Nachbarschaft an (Arabiya 18.7.2023). Selbst in Bagdad ist die öffent­
liche Stromversorgung vor allem in den Sommermonaten häufig unterbrochen (AA 28.10.2022, 
S.22).
Der Energiesektor hat die letzten Jahrzehnte aufgrund diverser Faktoren stark gelitten, sodass 
die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage zunehmend größer geworden ist (TWI 17.7.2023). Die 
heimische Stromproduktion liegt bei etwa 24.000 bis 26.000 Megawatt (MW) (TWI 17.7.2023; 
vgl. ENUT 11.8.2023), während der Bedarf bei etwa 34.000 MW liegt (TWI 17.7.2023) und 
ein Anstieg des Bedarfs auf etwa 40.000 MW geschätzt wird. Dieser Bedarf kann nicht durch 
Eigenproduktion gedeckt werden (ENUT 11.8.2023). Als Folge ist der Irak in hohem Maß von ira­
nischen Gasimporten für die Stromerzeugung abhängig (REU 19.7.2023; vgl. ENUT 11.8.2023, 
Arabiya 18.7.2023).
Der Irak hat sich zum Ziel gesetzt, die eigene Stromerzeugung bis 2026 um 11.000 MW zu 
erhöhen. Dabei ist der Irak bestrebt, seine Energieproduktion zu diversifizieren, und legt einen 
Schwerpunkt auf erneuerbare Energien, aber auch auf einen Netzzusammenschluss mit seinen 
Nachbarländern (ENUT 11.8.2023). Im Jahr 2020 unterzeichneten der Irak und Jordanien ein 
Abkommen zur Zusammenschaltung ihrer Stromnetze, um die chronische Stromknappheit des 
Irak zu beheben (National 6.10.2022; vgl. ENUT 11.8.2023). Die Städte Haditah und al-Qa’im 
in Anbar sowie Bagdad sollen mit jordanischem Strom versorgt werden. Dieses Projekt ist Teil 
eines größeren Plans zur Schaffung eines panarabischen Strommarktes durch die Verbindung 
des Golf-Kooperationsrats, dem Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Saudi-
Arabien, Katar und Oman angehören, mit Ägypten, Jordanien und dem Irak. Im Oktober 2022 
wurde der Grundstein für das Projekt gelegt. Laut dem Bürgermeister von Rutba’ in Anbar soll 
die erste Phase des Projekts Ende 2023 abgeschlossen sein und den Irak mit 400 Megawatt 
versorgen (National 6.10.2022).
Das irakische Stromnetz verliert bei der Stromübertragung zwischen 40 und 50 %. Dieser Verlust 
hat sowohl technische Gründe, z. B. beschädigte, unzureichend funktionierende oder veraltete 
Stromübertragungsanlagen, als auch nicht-technische Gründe wie Diebstahl oder Manipulation 
(DW 8.7.2021). So wird zum Beispiel dem IS vorgeworfen, Strommasten sabotiert zu haben 
(DW 8.7.2021; vgl. AA 28.10.2022, S.22). Manchmal sind die Verantwortlichen für Sabotageakte 
auf das Stromnetz jedoch nicht bekannt (Cradle 5.8.2023).
Das irakische Elektrizitätsministerium bestätigte mehrere Vorfälle, darunter Anschläge, techni­
sche Störungen und Brände auf Strommasten in mehreren Regionen, darunter Diyala, Saladin, 
Kirkuk, Wasit und Basra, die zu kompletten Stromleitungsunterbrechungen und anschließenden 
Abschaltungen des Stromnetzes geführt haben (Cradle 5.8.2023). Am 29.7.2023 kam es nach 
einem Brand im al-Bakr-Kraftwerk in Basra zu einer Unterbrechung der Stromleitungen zwi­
schen den süd- und zentralirakischen Provinzen und damit zu einer vollständigen Abschaltung 
der Stromversorgung in der Region (Rudaw 30.7.2023; vgl. Cradle 5.8.2023). Bis zum Abend 
konnte die Stromversorgung, insbesondere aller Krankenhäuser, medizinischen Zentren, Was­
ser- und Abwasserstationen, jedoch wieder hergestellt werden (Rudaw 30.7.2023). Im Juli 2023 
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wurden mehrere Strommasten im Nordirak von improvisierten Sprengsätzen getroffen, wodurch 
die Stromversorgung vorübergehend unterbrochen wurde (AJ 30.7.2023; vgl. Cradle 5.8.2023).
Sabotageakte werden zunehmend an Umspannwerken in Städten verübt und zielen auch auf 
die Trinkwasserversorgung, die Wasseraufbereitung und auf den Krankenhausbetrieb ab (VOA 
14.8.2021). Am 2.7.2021 kam es zu einem stundenlangen, landesweiten Stromausfall (AnA 
2.7.2021; vgl. BBC 2.7.2021). Nur die KRI war davon nicht betroffen (BBC 2.7.2021). Häufige 
Stromausfälle führen zu Protesten (DW 8.7.2021).
Einer Umfrage von 2021 in Bagdad, Basra und Mossul zufolge haben 30 % der Befragten immer 
Strom zur Verfügung, 31 % manchmal, 34 % meistens und 5 % nie. Von denjenigen, die mehr 
als 700.000 IQD verdienen, haben 63 % immer Strom zur Verfügung, während dies nur für 22 % 
derjenigen gilt, die weniger als diese Summe verdienen (STDOK/IRFAD 2021, S.72,74).
Der Umfrage von 2023 zufolge haben 43 % der Befragten (n = 612) immer Strom zur Verfügung 
(Männer 41 %, Frauen 43 %; Bagdad 35%, Basra 52%, Mossul 40%), 34 % meistens (Männer 
31 %, Frauen 37 %; Bagdad 38 %, Basra 36 %, Mossul 29 %), 22 % manchmal (Männer 26 %, 
Frauen 19 %; Bagdad 26 %, Basra 12 %, Mossul 29 %) und nur 1 % nie (Männer 1 %, Frauen 
1 %; Bagdad 1 %, Mossul 2 %) (STDOK 2023, S.27-29).
Unterkunft
Die Bevölkerungswachstumsrate des Irak ist eine der höchsten der Welt. So wird die Bevöl­
kerung des Landes im Jahr 2021 auf etwa 41 Millionen geschätzt, während sie zur Zeit der 
US-amerikanischen Invasion des Landes im Jahr 2003 auf nur 25 Millionen geschätzt wurde. 
Das Wohnraumangebot hat mit dem raschen demografischen Wandel nicht Schritt gehalten. 
Die Wohnungsknappheit hat einen sprunghaften Anstieg der Preise für bestehende Wohnungen 
zur Folge (Amwaj 1.3.2022). Die Immobilienpreise im Irak sind seit etwa 2020 stark gestiegen 
(Shafaq 20.10.2022), besonders auch in Bagdad (Rudaw 4.1.2023), wo etwa sieben Millionen 
Menschen leben (Amwaj 1.3.2022).
Die Stadtviertel Bayaa’ und Sadr City sind mit Quadratmeterkosten ab 600 USD [Anm.: 1.000 
USD entsprechen rund 1.310.000 IQD, bzw. rund 938 EUR] rund am günstigsten. In den Vier­
teln Kadhimiya und Karrada liegen die Quadratmeterkosten bei über 1.500 USD, im Viertel 
Zayouna bei über 4.000 USD und in den Stadtvierteln Jadriya, Mansour und Yarmouk bei über 
5.000 USD (Amwaj 1.3.2022). Eine weitere Quelle berichtet, dass der Quadratmeterpreis im 
Geschäftsviertel Karrada von etwa 1.200 bis 1.700 Dollar auf 3.000 bis manchmal sogar 5.000 
Dollar gestiegen sei. Im benachbarten Jadriya sind die Quadratmeterpreise auf 4.000 bis 8.000 
Dollar gestiegen (Rudaw 4.1.2023).
Etwa drei Millionen Iraker leben in Slums, von denen es über 1.000 in Bagdad gibt. Laut einem 
Sprecher des Planungsministeriums des Irak werden im Land etwa 2,5 Millionen zusätzliche 
Wohnungen benötigt (Amwaj 1.3.2022), laut Analysten sind es mehr als drei Millionen Wohnein­
heiten (Shafaq 20.10.2022). Allein in Bagdad wird der Bedarf auf etwa eine Million Wohneinhei­
ten geschätzt (Amwaj 1.3.2022). Die Regierung kündigte den Bau preisgünstiger Wohnungen 
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in Bagdad an, da etwa eine Million Einwohner Bagdads in informellen Siedlungen leben würden 
(Rudaw 4.1.2023).
Einer Umfrage von 2021 in Bagdad, Basra und Mossul zufolge leben 52 % aller Befragten bei 
ihren Eltern oder Schwiegereltern, während 43 % in einer eigenen Wohnung leben. In Bagdad le­
ben 51 % in einer eigenen Wohnung, während in Basra 55 % und in Mossul 64 % bei ihren Eltern 
oder Schwiegereltern wohnen. Von den Kurden leben 50 % in einer eigenen Wohnung, während 
53 % der Araber bei ihren Eltern oder Schwiegereltern leben. 58 % der Christen leben in einer 
eigenen Wohnung, während 55 % der schiitischen Muslime und 53 % der sunnitischen Muslime 
bei ihren Eltern oder Schwiegereltern leben. Interessanterweise hat das Einkommensniveau 
keinen Einfluss auf die Wohnsituation: Von denjenigen, die mehr als 700.000 IQD verdienen, 
leben 52 % in einer eigenen Wohnung, von denen, die weniger verdienen, 51 % (STDOK/IRFAD 
2021, S.55-57). Der Umfrage von 2023 zufolge leben 84 % der Befragten (n = 612) mit ihrer 
Kernfamilie zusammen (Männer 88 %, Frauen 80 %; Bagdad 85 %, Basra 81 %, Mossul 85 %), 
während 7 % mit ihrer Großfamilie zusammenleben (Männer 4 %, Frauen 11 %; Bagdad 7 %, 
Basra 10 %, Mossul 6 %). 6 % der Befragten leben allein (Männer 7 %, Frauen 5 %; Bagdad 
5 %, Basra 6 %, Mossul 7 %), während 3 % mit Wohngefährten zusammenleben (Männer 1 %, 
Frauen 4 %; Bagdad 3 %, Basra 3 %, Mossul 2 %) (STDOK 2023, S.19-21).
Bei der Umfrage von 2021 gaben 66 % der Befragten an in einem Haus zu leben, 29 % in einer 
Wohnung. In Bagdad leben 67 % in einem Haus, in Basra 61 % und in Mossul 68 %. 65 % der 
Araber und 60 % der Kurden geben an, in einem Haus zu leben. Was die Religionszugehörigkeit 
betrifft, so leben 63 % der Christen, 67 % der schiitischen Muslime und 71 % der sunnitischen 
Muslime in einem Haus. Von denjenigen, die mehr als 700.000 IQD verdienen, leben 77 % in 
einem Haus, während 59 % derjenigen, die weniger verdienen, in einem Haus leben (STDOK/
IRFAD 2021, S.57-59). Im Vergleich dazu leben laut der Umfrage von 2023 70 % der Befragten 
in einer eigenen Wohnung oder einem eigenen Haus (Männer 69 %, Frauen 72 %; Bagdad 
62 %, Basra 76 %, Mossul 73 %), während 30 % in einer Mietwohnung oder einem Miethaus 
leben (Männer 31 %, Frauen 28 %; Bagdad 38 %, Basra 24 %, Mossul 27 %) (STDOK 2023, 
S.22-23).
Von allen Befragten haben über 70 % ein Dach, Fenster, Türen und einen Fernseher in ih­
rer Wohnung; über 60 % geben an, fließendes Wasser, eine Toilette mit Wasserspülung und 
ein Bad/eine Dusche zu haben, und über 50 % verfügen über einen Herd und einen Inter­
netanschluss. Nur 46 % haben einen Kühlschrank und 28 % eine Heizung. Das Einkommen 
(derjenigen, die mehr als und weniger als 700.000 IQD verdienen) ist ausschlaggebend für den 
Besitz eines Fernsehers (89 % vs. 71 %), eines Bades/einer Dusche (71 % vs. 61 %), eines 
Internetanschlusses (79 % vs. 47 %) und einer Heizung (43 % vs. 27 %). 52 % der Befragten ga­
ben an, dass ihre Wohnung/ihr Haus ihnen gehört, während 38 % angaben, dass die Unterkunft 
gemietet ist. Etwa 59 % der Männer besitzen ihre Unterkunft, während dies nur für etwa 45 % 
der Frauen gilt. 34 % der Männer und 41 % der Frauen sind Mieter. Der Anteil der Hausbesitzer 
ist in Mossul mit 67 % am höchsten, gefolgt von 59 % in Basra und 42 % in Bagdad. 53 % 
der Kurden geben an, eine Wohnung oder ein Haus zu besitzen, ebenso wie 45 % der Araber. 
Was die Religionszugehörigkeit angeht, so besitzen 60 % der Christen, 54 % der schiitischen 
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Muslime und 48 % der sunnitischen Muslime eine Wohnung oder ein Haus. Von denjenigen, 
die mehr als 700.000 IQD verdienen, besitzen 75 % eine Wohnung, während es bei denjenigen, 
die weniger verdienen, nur 43 % sind. Von allen Befragten zahlen 24 % weniger als 250.000 
IQD pro Monat für ihre Wohnung, 25 % zwischen 250.001 und 500.000 IQD, 3 % zwischen 
500.001 und 999.999 IQD und 1 % mehr als 1.000.000 IQD. 48 % der Befragten haben auf diese 
Frage nicht geantwortet. 50 % der Befragten leben in einer Wohnung mit mehr als 100 m², 43 % 
haben 60-100 m² zur Verfügung und 7 % 20-60 m². In der Einkommensgruppe über 700.000 
IQD leben 66 % in einer Wohnung, die größer als 100 m² ist, während 47 % der Befragten, die 
weniger als diesen Betrag verdienen, in einer Wohnung leben. 56 % teilen ihre Wohnung mit 4-5 
Mitbewohnern, während 16 % mit 1-3 Personen und 28 % mit 6-8 Personen zusammenleben 
(STDOK/IRFAD 2021, S.59-70).
Laut der Umfrage von 2023 können sich 34 % der Befragten die Wohnkosten (Miete, Heizung, 
Strom und Wasser,) leisten (Männer 32 %, Frauen 36 %; Bagdad 37 %, Basra 34 %, Mossul 
31 %), 11 % gerade so (Männer 11 %, Frauen 10 %; Bagdad 13 %, Basra 10 %, Mossul 9 %). 
39 % der Befragten können sich die Wohnkosten kaum leisten (Männer 37 %, Frauen 42 %; 
Bagdad 37 %, Basra 38 %, Mossul 42 %), während 16 % sie sich nicht leisten können (Männer 
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Rights Practices: Iraq, https://www.ecoi.net/de/dokument/2089064.html, Zugriff 11.7.2023
■ VOA - Voice of America (14.8.2021): Iraqi PM Vows to Target Terrorists Attacking Electricity Grid, 
https://www.voanews.com/a/middle-east_iraqi-pm-vows-target-terrorists-attacking-electricity-grid/
6209584.html, Zugriff 25.8.2023
■ WB - Weltbank (31.7.2023): Without Reforms, Iraq’s Oil Boom Could Turn to Bust, https://www.worl
dbank.org/en/news/press-release/2023/07/31/without-reforms-iraq-s-oil-boom-could-turn-to-bust , 
Zugriff 28.8.2023
■ WB - Weltbank (1.6.2022): The World Bank In Iraq, https://www.worldbank.org/en/country/iraq/over
view, Zugriff 25.8.2023
■ WB - Weltbank (5.4.2021): Republic of Iraq, https://pubdocs.worldbank.org/en/527001554825517
687/mpo-irq.pdf, Zugriff 25.8.2023
■ WB - Weltbank (2.2020): Iraq’s Universal Public Distribution System, Utilization and Impacts During 
Displacement, https://documents1.worldbank.org/curated/en/239031582135436157/pdf/Iraqs-U
niversal-Public-Distribution-System-Utilization-and-Impacts-During-Displacement.pdf , Zugriff 
25.8.2023
■ WFP - World Food Programme (o.D.): Hunger Map Live, Iraq, https://hungermap.wfp.org/, Zugriff 
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22.1 Grundversorgung und Wirtschaft in Bagdad und im Südirak
Letzte Änderung 2024-03-28 11:01
Bagdad
Bagdad ist das Zentrum des irakischen Wirtschafts-, Handels-, Banken- und Finanzsektors. 
Bagdad ist ebenso ein wichtiges Zentrum für die Erdölindustrie (NCCI 12.2015, S.2; vgl. EASO 
9.2020, S.38). Bis auf die Schwerindustrie ist ein großer Teil der irakischen Produktion in Bagdad 
angesiedelt. Die Regierung ist dabei der wichtigste Arbeitgeber in der Stadt (EASO 9.2020, 
S.38).
Einer Umfrage von 2021 zufolge gehen 40% der Befragten einer Vollbeschäftigung nach, wäh­
rend 37,3% gelegentlich arbeiten und 17,3 % angeben, arbeitslos zu sein (STDOK/IRFAD 2021, 
S.25). Einer Studie aus demselben Jahr zufolge wird die Erwerbstätigkeit auf 40,6% geschätzt 
und die Arbeitslosigkeit auf 13,5% (ILO/CSO/KRSO 2022, S.13).
Einer Studie zufolge sind etwa 1,1% der Bevölkerung des Gouvernements Bagdad von akuter 
Armut betroffen und 4% sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023).
Etwa 4,57% der Bevölkerung Bagdads (rund 326.100 Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzu­
reichend ernährt. Für rund 5,02% (rund 358.700 Personen) ist die Deckung des Nahrungsmittel­
bedarfs kritisch (WFP o.D.). In einer Umfrage vom Mai 2020 zufolge gaben 5-10 % der befragten 
Personen unzureichende Nahrungsaufnahme an (WB/WFP/FAO/IFAD 2.7.2020, S.20). Bei der 
Verfügbarkeit von Lebensmitteln und anderen Waren hat Bagdad im Zuge einer Untersuchung 
vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht 
gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Bagdad bei 86,9 % 
(CSO 2018a).2019 war für etwa 70 % der Einwohner Bagdads ständige Verfügbarkeit von 
Trinkwasser gegeben, während 30 % nur unregelmäßigen Zugang zu Trinkwasser hatten (WFP 
2019, S.101). Mitte Juli 2021 wurde die Wasserversorgung in Karkh, im Westen Bagdads durch 
einen Sabotageakt an Strommasten in Tarmiyah, die die Pumpstation versorgen, unterbrochen 
(SWI 17.7.2021). Auch Mitte August 2021 wurde durch einen Anschlag auf einen Strommast 
in Tarmiyah, der die dortige Pumpstation mit Energie versorgte, die Trinkwasserversorgung 
für mehrere Millionen Einwohner im Westen Bagdads unterbrochen (ArN 14.8.2021). Auch ein 
Brand in einem Kraftwerk in Basra im Juli 2023 hatte Auswirkungen auf die Wasserversorgung 
in Bagdad. Die Stadtverwaltung setzte mit Generatoren betriebene Wasserpumpen ein, um die 
Auswirkungen auf die Bürger zu begrenzen (AJ 30.7.2023).
Die öffentliche Stromversorgung ist in Bagdad vor allem in den Sommermonaten häufig unter­
brochen (AA 28.10.2022, S.22). Stromausfälle führen häufig zu Protesten. Mitte 2021 haben 
wütende Iraker Kraftwerke in Bagdad gestürmt (DW 8.7.2021). Seit Beginn des Sommers 2021 
häufen sich Angriffe auf das irakische Stromnetz, das ohnehin bereits mit schweren Stromeng­
pässen zu kämpfen hat. Diese Angriffe werden von den Behörden terroristischen Kräften oder 
dem Islamischen Staat (IS) zugeschrieben (ArN 14.8.2021). Im Sommer 2023 kam es in einem 
Elektrizitätswerk im Stadtteil Jamila in Sadr City zu einem Brand (Cradle 5.8.2023).
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Einer Umfrage von 2021 zufolge gaben 21 % der Befragten Personen in Bagdad an, immer 
Strom zur Verfügung zu haben, 41 % manchmal, 34 % meistens und 4 % nie (STDOK/IRFAD 
2021, S.73).
Im Juli 2023 protestierten Dutzende Iraker gegen Wasser- und Stromknappheit und gegen die 
Türkei wegen der Verringerung der Wassermenge in den Flüssen (Arabiya 18.7.2023).
Babil
Einer Studie aus dem Jahr 2021 zufolge wird die Erwerbstätigkeit in Babil auf 40,0% geschätzt, 
die Arbeitslosigkeit auf 5,5% (ILO/CSO/KRSO 2022, S.13).
Etwa 1,7% der Bevölkerung des Gouvernements Babil sind einer Studie zufolge von akuter 
Armut betroffen und 8% sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023).
Etwa 2,78 % der Bevölkerung Babils (rund 56.100 Personen) sind mit Stand Mai 2023 von 
unzureichender Ernährung betroffen. Für rund 8,33 % (rund 168.300 Personen) war die Deckung 
des Nahrungsmittelbedarfs kritisch (WFP o.D.). Laut einer Umfrage vom Mai 2020 gaben 15,5 % 
der befragten Personen unzureichende Nahrungsaufnahme an (WB/WFP/FAO/IFAD 2.7.2020,  
S.20).
Bei der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und anderen Waren hat Babil im Zuge einer Unter­
suchung vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist 
hier nicht gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19). Laut einer 
Untersuchung von 2022 gaben 68 % der Haushalte im Distrikt al-Mussyab an, dass ihr Lebens­
mittelkonsum schlecht oder grenzwertig ist (REACH 4.2023).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Babil bei 68,1 % 
(CSO 2018b).
Basra
Basra ist eines der Gouvernements mit den größten Ölreserven im Irak. Die Ölproduktion macht 
90 % des BIP des Gouvernements aus (Altai 14.6.2021, S.12). Im Jahr 2019 machten die 
Ölexporte aus Basra rund 98 % der Einnahmen der Bundesregierung aus (LSE 2.4.2020).
Basra ist das am stärksten von den steigenden Temperaturen und der höheren Wasserver­
dunstung betroffene Gouvernement (UNDP 26.3.2023). Die Landwirtschaft in Basra wird durch 
Wassermangel beeinträchtigt, verursacht durch flussaufwärts gelegene Dämme in der Türkei 
und in Iran, die verschlechterte Qualität von Süßwasserquellen, insbesondere durch Versalzung 
aufgrund von eindringendem Meerwasser, sowie durch die Umweltverschmutzung. Dies hat 
viele Landbewohner, die von der Landwirtschaft leben, dazu veranlasst, ihre Häuser zu verlas­
sen und in andere ländliche Orte oder Städte zu ziehen (Altai 14.6.2021). Die Wasserknappheit 
hat auch Auswirkungen auf die politische Stabilität und etwa in Basra gewaltsame Proteste und 
Stammesunruhen ausgelöst (FPRI 19.7.2023).
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Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) war an der Instandsetzung von 
sechs Wasseraufbereitungsanlagen in Basra beteiligt, die etwa 70.000 Menschen (33.950 Frau­
en) Zugang zu sauberem Wasser gewähren. Gemeinsam mit UNICEF saniert das UNDP Klär­
anlagen und eine Wasserpumpstation in Basra, wovon insgesamt 960.000 Einwohner profitieren 
(UNDP 26.3.2023).
Am 29.7.2023 kam es im Kraftwerk al-Bakr in Basra zu einem Brand, der einen umfangreichen 
Stromausfall in der Region zur Folge hatte (Rudaw 30.7.2023; vgl. Cradle 5.8.2023). Die Strom­
versorgung, insbesondere aller Krankenhäuser, medizinischen Zentren, Wasser- und Abwas­
serstationen konnte jedoch bereits bis zum Abend wieder hergestellt werden (Rudaw 30.7.2023). 
Einer Umfrage von 2021 zufolge gaben 29 % der Befragten Personen in Basra an, immer Strom 
zur Verfügung zu haben, 24 % manchmal, 44 % meistens und 3 % nie (STDOK/IRFAD 2021, 
S.73).
Etwa 2,3% der Bevölkerung des Gouvernements Basra sind von akuter Armut betroffen und 
8,8% gelten als armutsgefährdet (OPHI 6.2023). Einer Umfrage von 2021 zufolge gehen 26,7% 
der Befragten in Basra einer Vollbeschäftigung nach, während 34,7% gelegentlich arbeiten und 
38,7 % angeben, arbeitslos zu sein (STDOK/IRFAD 2021, S.25). Einer Studie aus dem Jahr 
2021 zufolge wird die Erwerbstätigkeit für Basra auf 40,7% und die Arbeitslosigkeit auf 21,8% 
geschätzt (ILO/CSO/KRSO 2022, S.13).
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) nennt 2021 Basra als eines von 
fünf irakischen Gouvernements mit hoher Ernährungsunsicherheit (WFP 1.2021). Etwa 4,39% 
der Bevölkerung Basras (rund 128.600 Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend er­
nährt. Für rund 0,88% (rund 25.700 Personen) ist die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs 
kritisch (WFP o.D.). Noch bei einer Umfrage vom Mai 2020 gaben 5-10% der befragten Per­
sonen unzureichende Nahrungsaufnahme an (WB/WFP/FAO/IFAD 2.7.2020, S.20). Trotzdem 
hat Basra laut einer Untersuchung vom Juli 2020 bei der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und 
anderen Waren zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht 
gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Basra bei 90 % (CSO 
2018c). In der Hafenstadt Basra wird die Wasserversorgung in den Sommermonaten immer wie­
der kritisch. Insbesondere 2018 litt die Stadt unter einer Wasserkrise. Über 100.000 registrierte 
Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen waren auf die schlechte Wasserqualität zurückzuführen 
(AA 28.10.2022, S.23).
Dhi-Qar
Einer Studie aus 2021 zufolge wird die Erwerbstätigkeit in Dhi-Qar mit 38,4 % angegeben und 
die Arbeitslosigkeit auf 25,8 % geschätzt (ILO/CSO/KRSO 2022, S.13).
Die Landwirtschaft in Dhi-Qar ist beeinträchtigt durch Wassermangel, verursacht durch fluss­
aufwärts gelegene Aufstauungen in der Türkei und in Iran sowie durch Umweltverschmutzung. 
Dies hat viele Landbewohner, die von der Landwirtschaft leben, dazu veranlasst, ihre Häu­
ser zu verlassen und in andere ländliche Orte oder Städte zu ziehen (Altai 14.6.2021). Die 
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Wasserknappheit hat auch Auswirkungen auf die politische Stabilität (FPRI 19.7.2023). Der 
Wassermangel und die immer wiederkehrenden Dürreperioden sind bereits die Hauptursache 
für lokale Konflikte in Dhi-Qar (AGSIW 27.8.2021). Die Wasserknappheit hat in Dhi-Qar bereits 
gewaltsame Proteste (FPRI 19.7.2023) und Spannungen zwischen Stämmen ausgelöst (AGSIW 
27.8.2021), bis hin zu kleinerenStammesunruhen (FPRI 19.7.2023).
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) nennt Dhi-Qar als eines von fünf 
irakischen Gouvernements mit hoher Ernährungsunsicherheit (WFP 1.2021). Rund 2,63% der 
Bevölkerung Dhi-Qars (rund 57.000 Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend ernährt 
(WFP o.D.). In einer Umfrage vom Mai 2020 gaben noch unter 5 % der befragten Personen 
unzureichende Nahrungsaufnahme an (WB/WFP/FAO/IFAD 2.7.2020, S.20). Trotzdem hat Dhi-
Qar laut einer Untersuchung vom Juli 2020 bei der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und anderen 
Waren zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht gleichzu­
setzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Dhi-Qar bei 72,9 % 
(CSO 2018d; vgl. ACCORD 23.8.2021). Eine unregelmäßige Stromversorgung von Wasser­
aufbereitungsanlagen hat die Wasserversorgung in Dhi-Qar im Lauf der Jahre 2020 und 2021 
mehrfach negativ beeinflusst. Die Trinkwasserversorgung mehrerer Städte wurde wiederholt 
unterbrochen, so auch im Juni und Juli 2021. Die Einwohner mehrerer Städte wie der Pro­
vinz-Hauptstadt Nasiriyah, sowie Ad-Dawiya, Ash-Shatra und Al-Gharaf wurden wiederholt auf­
gerufen, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren. Ein Sabotageakt an einer Wasserleitung hat 
im Februar 2021 zu einem totalen Ausfall der Trinkwasserversorgung für den Distrikt Al-Batha 
geführt (ACCORD 23.8.2021).
Kerbala
Eine Studie aus dem Jahr 2021 schätzt die Erwerbstätigkeit in Kerbala auf 39,8%, die Arbeits­
losigkeit auf 8,3% (ILO/CSO/KRSO 2022, S.13). In Kerbala ist eine reguläre Beschäftigung im 
privaten Sektor häufiger als Tagelöhnerei (Altai 14.6.2021, S.30).
Etwa 1,7% der Bevölkerung des Gouvernements sind von akuter Armut betroffen und 4,7 % 
sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023). Etwa 4,26 % der Bevölkerung Kerbalas (rund 54.200 
Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend ernährt, während für rund 23,4 % der Bevöl­
kerung (rund 298.100 Personen) die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs mit Stand Mai 2023 
kritisch ist(WFP o.D.). Bei einer Umfrage vom Mai 2020 gaben weniger als 5 % der befragten 
Personen unzureichende Nahrungsaufnahme an (WB/WFP/FAO/IFAD 2.7.2020, S.20). Bei der 
Verfügbarkeit von Lebensmitteln und anderen Waren hat Kerbala im Zuge einer Untersuchung 
vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht 
gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Wegen wiederholter Stromausfälle haben im Juli 2020 Demonstranten ein Kraftwerk in Kerbala 
lahmgelegt (AnA 19.7.2020). Im August 2021 wurde die Stromleitungen im Zentrum von Kerbala 
mit Sprengsätzen getroffen, die zwei Strommasten beschädigten (AlMon 18.8.2021).
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