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von 0,75), bei denen es in fünf Fällen Todesfälle gab. Die übrigen 42 Vorfälle, zumeist be­
waffnete Auseinandersetzungen, aber auch IED- oder Granaten-Anschläge werden teils nicht 
identifizierten bewaffneten Gruppen und Stammesmilizen und Sicherheitskräften zugeschrieben 
(ACLED 5.1.2024). Während Jänner und Februar 2024 wurden 14 Vorfälle verzeichnet (monat­
licher Durchschnitt von 7). In vier dieser Vorfälle handelte es sich um Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 2). Bei drei dieser Vorfälle kamen Zivilisten zu Tode (monatli­
cher Durchschnitt von 1,5). Die übrigen Vorfälle, drei bewaffnete Auseinandersetzungen, vier 
Granatenangriffe, sowie zwei mit IEDs, involvieren nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und 
Stammesmilizen. Bei einem Vorfall handelte es sich um einen Drohnenangriff der USA gegen 
Ziele einer mit den iranischen Revolutionsgarden verbundenen Gruppe (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Sadr City (früher Thawra) wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 67 Zwi­
schenfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 11,17), darunter 17 Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 2,83) durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und 
Stammesmilizen, wobei es in 13 Fällen zivile Todesopfer gab. Bei den übrigen 50 registrierten,  
zumeist gewalttätigen Zwischenfällen sind überwiegend nicht identifizierte bewaffnete Grup­
pen und Stammesmilizen involviert, bisweilen aber auch irakische Sicherheitskräfte (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 60 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 5). Darunter be­
fanden sich 15 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1,25), wobei 
es in sieben Fällen Todesopfer gab. Es wurden auch fünf Demonstrationen verzeichnet, wovon 
vier friedlich verliefen und bei einer Demonstration exzessive Gewalt gegen die Demonstranten 
angewandt wurde. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht­
staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). 
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden neun Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 4,5). Darunter befanden sich zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monat­
licher Durchschnitt von 1), wobei bei einem Vorfall Zivilisten ums Leben kamen (monatlicher 
Durchschnitt von 0.5). Bei einem der Vorfälle handelte es sich um einen Drohnenangriff der USA 
auf ein Ziel der Harakat an-Nujaba. Die übrigen Vorfälle, darunter drei bewaffnete Auseinan­
dersetzungen und ein Granatenangriff, werden überwiegend nicht identifizierten bewaffneten 
Gruppen und Stammesmilizen zugeschrieben (ACLED 3.2024).
Im Distrikt 9 Nissan (Neu Bagdad) wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 49 Zwi­
schenfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 8,17), darunter 16 Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 2,67) durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen 
und Stammesmilizen, wobei es in acht Fällen zivile Todesopfer gab. Es wurde eine friedliche 
Demonstration verzeichnet. Bei den übrigen registrierten, gewalttätigen Zwischenfällen sind 
überwiegend nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen involviert (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 49 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 4,08). Darunter 
befanden sich elf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,92), wo­
bei es in sieben Fällen Todesopfer gab. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse 
staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen 
(ACLED 5.1.2024). Während Jänner und Februar 2024 wurden zehn Vorfälle verzeichnet (mo­
natlicher Durchschnitt von 5). In drei dieser Vorfälle handelte es sich um Gewalt gegen Zivilisten 
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(monatlicher Durchschnitt von 1,5), von denen zwei tödlich endeten (monatlicher Durchschnitt 
von 1). Darüber hinaus wurde eine friedliche Demonstration verzeichnet, und mehrere gewalttä­
tige Vorfälle, die nicht identifizierten bewaffneten Gruppen und Stammesmilizen zugeschrieben 
werden. Bei zwei Vorfällen handelte es sich um Drohnenangriffe gegen Ziele der [mit Iran ver­
bundenen] MilizenKata’ib Hizbollah und der Harakat an-Nujaba, die auch Teil der PMF sind 
(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Karadah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 25 Zwischenfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,17), darunter neun Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 1,5), in einem Fall durch die Ashab al-Kahf-Miliz und ansonsten 
durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, wobei es in acht Fällen zivile Todesopfer gab. Bei 
sieben Vorfällen handelte es sich um Proteste, vier davon friedlich, einer mit Intervention und 
zwei gewalttätig. Die übrigen neun, zumeist gewalttätigen Vorfälle involvierten nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 
waren es 18 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Darunter befanden sich fünf Fälle von 
Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,42), wobei es in zwei Fällen Todes­
opfer gab, sowie vier friedlich verlaufende Demonstrationen. Bei den übrigen neun, zumeist 
gewalttätigen Vorfällen, waren nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, Stammesmilizen und 
Sicherheitskräfte beteiligt (ACLED 5.1.2024). In Jänner und Februar 2024 wurden vier Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2). Diese umfassen unter anderem auch zwei Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1), wobei es in einem Fall zivile Opfer 
gab (monatlicher Durchschnitt von 0,5) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Karkh wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 40 Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 6,67), darunter sieben Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (mo­
natlicher Durchschnitt von 1,17), von denen es in vier Fällen zivile Todesopfer gab. Es wurden 
in dem Zeitraum auch 22 Demonstrationen verzeichnet, von denen 14 friedlich verliefen. Bei 
vier Weiteren kam es zu Interventionen und bei zwei zu exzessiver Gewaltanwendung gegen 
die Demonstranten. Zwei Demonstrationen waren gewalttätig. Die übrigen elf Zwischenfälle 
involvierten Sadristen, Sicherheitskräfte, PMF, sowie nicht identifizierte bewaffnete Gruppen 
und Stammesmilizen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 26 Zwischenfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 2,17). Bei einem dieser Fälle handelte es sich um einen Fall von 
Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08), bei 19 weiteren handelte es sich 
um friedliche Proteste. Die übrigen sechs Zwischenfälle involvierten überwiegend das Vorgehen 
irakischer Sicherheitskräfte sowie nicht identifizierte bewaffnete Gruppen (ACLED 5.1.2024). 
Während Jänner und Februar 2024 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt 
von 2,5). In zwei dieser Vorfälle handelte es sich um Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durch­
schnitt von 1), wobei es in einem Fall zivile Opfer gab (monatlicher Durchschnitt von 0,5). Es 
wurde auch ein friedlicher Protest registriert (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Kadhimiyah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 sechs Zwischenfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1), darunter drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,5), von denen es in zwei Fällen zivile Todesopfer gab (ACLED 
22.9.2023). Im Jänner 2023 wurden 16 Zwischenfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 
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1,33), mit sechs Fällen von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), wo­
von zwei tödlich endeten. Des Weiteren wurden fünf friedliche Demonstrationen verzeichnet. 
Die übrigen fünf Zwischenfälle involvierten nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stam­
mesmilizen (ACLED 5.1.2024). In Jänner und Februar 2024 wurden zwei Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 1). Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung waren nicht iden­
tifizierte bewaffnete Gruppen involviert (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Mansour wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 24 Zwischenfälle verzeich­
net (monatlicher Durchschnitt von 4), darunter 13 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 2,17), von denen in neun Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen. Auch ein 
friedlicher Protest wurde verzeichnet (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 51 Vorfälle 
(monatlicher Durchschnitt von 4,25). Darunter befanden sich 20 Fälle von Gewalt gegen Zivilis­
ten (monatlicher Durchschnitt von 1,67), wobei es in 17 Fällen Todesopfer gab. Des Weiteren 
wurden drei friedliche Demonstrationen und ein Fall von Mobgewalt verzeichnet. Die übrigen 
Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht staatliche, teils nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wur­
den drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Es handelte sich in zwei dieser 
Vorfälle um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1), von denen einer 
zivile Opfer forderte (monatlicher Durchschnitt von 0,5) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt ar-Rashid wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 13 Zwischenfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,17), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,33) mit Todesopfern (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 
23 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,92). Darunter befanden sich acht Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,67), wobei in sechs Fällen Zivilpersonen ihr Le­
ben verloren. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht staatliche, 
teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Während 
Jänner und Februar 2024 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5). 
In zwei dieser Vorfälle handelte es sich um Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 1), wobei es in einem Fall zivile Opfer gab (monatlicher Durchschnitt von 0,5). Die übrigen, 
gewalttätigen Vorfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen bzw. Stammesmilizen 
zugeordnet (ACLED 3.2024).
Distrikte des Bagdad Gouvernements/Baghdad Belt:
Im Distrikt Abu Ghraib wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 22 Zwischenfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3,67), wovon die Hälfte Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1,83) durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen 
umfasst. In zehn dieser Fälle kamen Zivilisten ums Leben. Bei einem der Vorfälle handelte es 
sich um eine friedliche Demonstration (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 14 Vorfälle 
(monatlicher Durchschnitt von 1,17). Darunter drei Zwischenfälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,25) mit Todesopfern. In zwei Fällen sind Sicherheitskräfte gegen 
den IS vorgegangen. Die übrigen Vorfälle werden Stammesmilizen und nicht identifizierten 
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bewaffneten Gruppen zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden 
zwei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Mada’in wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 elf Zwischenfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,5) durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, wobei es in 
allen Fällen zivile Todesopfer gab (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 25 Vorfälle (mo­
natlicher Durchschnitt von 2,08). Darunter befanden sich zehn Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83), wobei es in allen zehn Fällen Todesopfer gab. Die übrigen 
Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Während Jänner und Februar 
2024 wurden vier Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2), wobei es sich um Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten handelte. In zwei dieser Fälle kamen Zivilisten zu Tode (monatlicher 
Durchschnitt von 1) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Mahmudiyah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zehn Zwischenfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,67), wobei es sich bei sechs um Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1) handelte, von denen es bei vier Vorfällen zivile 
Opfer gab (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden elf Zwischenfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 0,92). Bei drei davon handelt es sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,25), die alle Todesopfer forderten. Die übrigen Vorfälle invol­
vierten nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 
5.1.2024).
Im Distrikt Taji wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 fünf Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83). Bei zwei dieser Vorfälle handelte es ich um Fälle von 
Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,33), jeweils mit Todesopfern, durch nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen. Die übrigen Vorfälle involvierten nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden zwei 
Zwischenfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es sich in beiden Fällen um 
Gewalt gegen Zivilisten ohne Todesopfer handelte (ACLED 5.1.2024).
Der Distrikt at-Tarmiyah in Bagdad ist seit Langem eine Basis für den IS und einer der Haupt­
anschlagsorte für die Aufständischen. Die Regierungstruppen waren bislang nicht in der Lage, 
at-Tarmiyah zu sichern (Wing 5.3.2023). Im Distrikt at-Tarmiyah wurden im Zeitraum von Juli bis 
Dezember 2022 32 Zwischenfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 5,33), darunter fünf 
Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,83) mit zivilen Todesopfern, 
die alle dem IS zugeschrieben werden. Insgesamt werden dem IS 15 sicherheitsrelevante Vorfäl­
le zugeschrieben. In drei Fällen wurde der IS hingegen von Sicherheitskräften attackiert (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 22 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter 
fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,42), mit Todesopfern. Alle 
fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten werden dem IS zugeschrieben, ebenso wie fünf weitere 
sicherheitsrelevante Vorfälle, drei bewaffnete Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften bzw. 
Stammesmilizen und zwei IED-Angriffe, während er in elf Fällen von Sicherheitskräften und 
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PMF bekämpft wurde. Die übrigen Vorfälle involvierten nicht identifizierte bewaffnete Gruppen,  
Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden 
fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5). Davon handelte es sich in einem 
Fall um Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), ohne zivile Opfer. Bei drei 
Vorfällen handelte es sich um Aktionen der irakischen Sicherheitskräfte (Polizei, Militär, PMF). 
In einem Fall handelte es sich um einen IED-Angriff, der gegen Sicherheitskräfte gerichtet war 
(ACLED 3.2024).
Quellen
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Zugriff 18.9.2023
5.4 Sicherheitslage in der Kurdistan Region Irak (KRI)
Letzte Änderung 2024-03-27 16:51
In der Kurdistan Region Irak (KRI) üben die kurdischen Kräfte das Monopol auf die Anwendung 
legitimer Gewalt in städtischen Gebieten aus. Die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) betreibt illegale 
Kontrollpunkte in den Grenzgebieten innerhalb der KRI, insbesondere im Sinjar-Gebirge, und 
hebt Steuern von Einwohnern, einschließlich Landwirten und Viehhaltern ein (BS 23.2.2022, 
S. 7). Die PKK ist in den Qandil-Bergen (Erbil) präsent (WKI 11.5.2021). 2007 haben die Türkei 
und die föderale Regierung in Bagdad eine Vereinbarung getroffen, dass die Türkei Kämpfer 
der verbotenen PKK über die gebirgige Grenze in den Nordirak verfolgen darf, ohne zuvor die 
Erlaubnis der irakischen Regierung in Bagdad einholen zu müssen (REU 28.9.2007).
Seit 2018 hat die Türkei mehrere Militäroperationen auf KRI-Boden ausgeführt. Von August 
2018 bis Mai 2019 fand die „ Operation Resolve“ statt. Von Mai 2019 bis Juni 2020 führten die 
türkischen Streitkräfte die „ Operation Claw“ durch. Weitere Militäroperationen sind „ Claw-Tiger“, 
„ Claw-Eagle“ und „ Claw-Thunder“, von Juni 2020 bis Stand März 2022 (Clingendael 3.2022, 
S. 6).
Die Türkei hat eine etwa 25 km tiefe Sicherheitszone errichtet (WKI 11.5.2021) und verfügt über 
mindestens 41 Militärstützpunkte in der KRI (WKI 11.5.2021; vgl. BS 23.2.2022, S. 8). Durch 
die Einrichtung dieses Netzes von Militärstützpunkten soll die Handlungsfreiheit der PKK einge­
schränkt werden. Die Stützpunkte dienen auch als Startpunkte für Such- und Zerstörungsope­
rationen durch mobile Bodentruppen und Lufteinheiten (Clingendael 3.2022, S. 6). Seit Beginn 
57
63

der jüngsten Militäroperation „ Claw Lock“ wurden vier weitere Stützpunkte, zwei in Avashin und 
zwei in Zap, errichtet. Am 16.6.2022 wurde außerdem mit dem Bau eines neuen Stützpunktes 
auf dem Berg Kurazharo oberhalb von Shiladze begonnen (CPT 30.6.2022).
Die jüngste türkische Militärkampagne namens „ Claw Lock“ hat am 17.4.2022 begonnen. Ziel 
war es, die vollständige militärische Kontrolle über die gebirgige Grenzregion zu erlangen, die 
sich etwa 180 km von Osten nach Westen und bis zu 15 km südlich der irakisch-türkischen 
Grenzlinie erstreckt. Die Kampagne hat mit massiven Luftangriffen und dem Einsatz von Spezi­
aleinheiten bis zu 12-15 km südlich der türkisch-irakischen Grenze in den Gebieten von Zap und 
Avashin, die zuvor von der Zivilbevölkerung geräumt worden waren, begonnen. Es wurden auch 
gezielte Drohnenangriffe gegen PKK-Mitglieder bis nach Kalar, 280 km von der irakisch-türki­
schen Grenze entfernt, durchgeführt. Bei zwei Drohnenangriffen kamen Zivilisten ums Leben, 
darunter ein Kind. Insgesamt wurden zwischen 21.5. und 21.6.2022 drei Kinder und zwei er­
wachsene Zivilisten getötet, 15 Zivilisten wurden verletzt (CPT 30.6.2022).
Obwohl die unmittelbar an die türkisch-irakische Grenze angrenzenden Gebiete nur dünn besie­
delt sind, wirkt sich die Ausweitung der türkischen Operationen nach Süden zunehmend negativ 
auf das Leben der irakischen (kurdischen) Bewohner aus. Türkische Drohnen- und Artilleriean­
griffe fordern immer mehr zivile Opfer, zerstören ziviles Eigentum, töten das Vieh und zwingen 
die Dorfbewohner, ganze Gebiete zu verlassen (Clingendael 3.2022, S. 11).
Die folgende Karte zeigt einen Überblick über die militärische Präsenz der Türkei im Nordirak 
im Januar 2022:
Quelle 15: Clingendael 3.2022
Nachdem die Bedrohung durch den Islamischen Staat (IS) zurückgegangen war, begannen die 
Peshmerga-Truppen der kurdischen Regionalregierung (KRG) mit Versuchen, die PKK aus der 
58
64

Region zu vertreiben. Die Spannungen eskalierten nach der Ermordung eines kurdischen Grenz­
beamten, angeblich durch die PKK. Inzwischen setzt die PKK ihre Angriffe auf eine wichtige 
Pipeline und auf Peshmerga-Soldaten fort (BS 23.2.2022, S. 7).
Die folgende Karte des Amts für Statistik der Kurdistan Region Irak weist die kurdischen Gouver­
nements und deren Distrikte aus. [Anm.: Hierbei ist zu beachten, dass auch Distrikte inkludiert 
sind, die zu den umstrittenen Gebieten zählen, aber bis zu einem gewissen Grad unter kurdi­
scher Verwaltung stehen. Dazu zählen in Dohuk die Distrikte Akre, Bardarash und Shekhan, 
in Erbil der Distrikt Makhmour und zum Teil der Distrikt Mergasor, sowie in Sulaymaniyah die 
Distrikte Khanaqin und Kifri.]
Quelle 16: Gov.KRD o.D.
Gouvernement Erbil
Im September 2022 wurde in Erbil ein sicherheitsrelevanter Vorfall verzeichnet, der pro-irani­
schen Milizen (Volksmobilisierungskräfte, PMF) zugeschrieben wird. Hierbei gab es keine Opfer 
zu beklagen (Wing 6.10.2022). Vier Raketen schlugen beim Dorf Tarawa ein (Sumaria 5.9.2022).
Im April 2023 wurden in Erbil zwei sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, die ein Todesopfer 
forderten. Beide Vorfälle werden dem IS zugeschrieben (Wing 2.5.2023). Im Oktober 2023 wur­
den fünf sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, die pro-iranischen Gruppen zugeschrieben 
werden. Es handelte sich dabei um Angriffe auf den al-Harir-Luftwaffenstützpunkt in Erbil (Wing 
6.11.2023). Im November 2023 wurden weitere 13 Angriffe pro-iranischer Gruppen verzeichnet 
(Wing 6.12.2023).
Auch im Jänner 2024 erfolgten in Erbil Angriffe pro-iranischer Gruppen, aber auch eines direkten 
Angriffs aus Iran. Sieben Drohnenangriffe trafen die Stadt, den Flughafen und den Luftwaffen­
stützpunkt al-Harir. Iran feuerte ballistische Raketen auf die Stadt Erbil ab, die angeblich auf 
ein israelisches Geheimdienstzentrum abzielten, aber ein Privathaus trafen (Wing 5.2.2024). 
Dieser Angriff forderte fünf Zivilisten das Leben (National 16.1.2024), weitere wurden verletzt 
(Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Erbil [Anm.: unterteilt in die Distrikte Erbil, 
Choman, Koya, Mergasor, Rawanduz, Shaqlawa und Soran, sowie den umstrittenen Distrikt 
Makhmour] von Juli bis Dezember 2022 329 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 54,83) [Anm.: 
abgesehen von den Strategic developments-„ event types“ „ change to group/activity“ (5), und 
„ others“ (6), die hier herausgenommen wurden, da sie keine sicherheitsrelevanten Vorkommnis­
se umfassen. Andere „ event types“ wie „ arrests“, „ disrupted weapons use“ und „ looting/property 
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destruction“ sind enthalten]. Die Vorfälle umfassen 39 bewaffnete Auseinandersetzungen, 242 
Zwischenfälle mit Explosionen, darunter Granaten (1), IEDs (17), Artillerie-/Raketenbeschuss 
(134), Luft-und Drohnenangriffe (90), 34 Demonstrationen (31 friedlich verlaufende, drei mit 
Interventionen) und zehn Fälle von „ strategischen Entwicklungen“. Darüber hinaus registrierte 
die ACLED-Datenbank im Gouvernement Erbil von Juli bis Dezember 2022 drei Zwischenfälle,  
bei denen Zivilisten gezielt angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civilians“ (der mo­
natliche Durchschnitt liegt hierbei bei 0,5). Hierbei kamen keine Zivilisten zu Tode („ fatalities“) 
(ACLED 22.9.2023). Die Kategorie „ violence against civilians“ umfasst Vorfälle asymmetrischer 
Gewalt. Zu den Tätern solcher Handlungen gehören staatliche Streitkräfte und ihnen naheste­
hende Organisationen, Rebellen, Milizen und externe/andere Kräfte (ACLED o.D.). Im Jahr 2023 
waren es ebenfalls 785 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 65,42) [abgesehen von „ change 
to group/activity“ (10), „ others“ (2), „ agreement“ (1) und „ headquarters or base established“ (1)]. 
Diese umfassten 47 bewaffnete Auseinandersetzungen, 644 Zwischenfälle mit Explosionen, 
darunter IEDs (8), Artillerie- und Raketenbeschuss (170) und Luft-/Drohnenangriffe (465), 66 
Demonstrationen (62 friedlich verlaufende, eine mit Intervention, eine mit Anwendung exzessiver 
Gewalt gegen Demonstranten, eine gewalttätige und ein Fall von Mobgewalt), 16 Fälle von stra­
tegischen Entwicklungen und zwölf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 1), wobei in sechs Fällen Zivilpersonen zu Tode kamen (monatlicher Durchschnitt von 0,5) 
(ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden in Erbil 254 Vorfälle 
(monatlicher Durchschnitt von 127) [abgesehen von „ change to group/activity“ (1)] verzeichnet. 
Der überwiegende Anteil, nämlich 210 Vorfälle gehen auf Angriffe der türkischen Streitkräfte auf 
Ziele der PKK zurück, die selbst wiederum für elf Angriffe auf türkische Ziele verantwortlich ist. 
Die Iranischen Revolutionsgarden haben in einem Fall einen Angriff auf irakisches Staatsge­
biet ausgeführt. Der Islamische Widerstand ist für sechs Angriffe auf US-Ziele verantwortlich. 
Sechs weitere Drohnenangriffe wurden durch die USA abgefangen. Darüber hinaus wurden 15 
friedliche Demonstrationen verzeichnet (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf der Basis der ACLED-
Daten) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Erbil, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
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Quelle 17: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Erbil wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 29 Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 4,8), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) ohne Opfer. Es wurden auch 15 Demonstrationen verzeichnet, von de­
nen zwölf friedlich verliefen, es bei dreien jedoch zu Interventionen kam. Bei drei Vorfällen 
handelte es sich um iranische Militärinterventionen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 
48 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 4) registriert. Darunter waren sechs Fälle von Ge­
walt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), wobei es in vier Fällen Todesopfer 
gab. Weitere Vorfälle umfassen 19 Demonstrationen und Proteste, von denen 18 friedlich blie­
ben, während eine gewalttätig war. Der IS war für einen Angriff auf Polizisten verantwortlich. 
Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen. Ab Oktober kam es in zwei Fällen zu 
Luft-/Drohnenangriffen des sogenannten Islamischen Widerstands im Irak gegen US-Streitkräfte 
(ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden elf Vorfälle (monat­
licher Durchschnitt von 5,5) verzeichnet, darunter fünf friedliche Demonstrationen. In einem Fall 
handelte es sich um einen Raketenangriff der iranischen Revolutionsgarde auf ein Ziel in Erbil 
Stadt, bei einem weiteren um einen Angriff des sogenannten Islamischen Widerstands (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Koya wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 fünf Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83). Bei zwei der Vorfälle handelt es sich um friedliche Demons­
trationen, bei den übrigen drei um Luft-/Drohnenangriffe der Iranischen Revolutionsgarden auf 
Ziele der Demokratischen Partei Kurdistan‑Iran (DPKI) (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren 
es 14 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,17). Darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilis­
ten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) ohne Opfer. Weitere Vorfälle umfassen neun friedliche 
Demonstrationen sowie Zwischenfälle, die sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils 
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