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bewaffneten Gruppen zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden 
zwei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Mada’in wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 elf Zwischenfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,5) durch nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, wobei es in 
allen Fällen zivile Todesopfer gab (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 25 Vorfälle (mo­
natlicher Durchschnitt von 2,08). Darunter befanden sich zehn Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83), wobei es in allen zehn Fällen Todesopfer gab. Die übrigen 
Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Während Jänner und Februar 
2024 wurden vier Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2), wobei es sich um Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten handelte. In zwei dieser Fälle kamen Zivilisten zu Tode (monatlicher 
Durchschnitt von 1) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Mahmudiyah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zehn Zwischenfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,67), wobei es sich bei sechs um Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1) handelte, von denen es bei vier Vorfällen zivile 
Opfer gab (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden elf Zwischenfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 0,92). Bei drei davon handelt es sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,25), die alle Todesopfer forderten. Die übrigen Vorfälle invol­
vierten nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 
5.1.2024).
Im Distrikt Taji wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 fünf Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83). Bei zwei dieser Vorfälle handelte es ich um Fälle von 
Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,33), jeweils mit Todesopfern, durch nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen. Die übrigen Vorfälle involvierten nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden zwei 
Zwischenfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es sich in beiden Fällen um 
Gewalt gegen Zivilisten ohne Todesopfer handelte (ACLED 5.1.2024).
Der Distrikt at-Tarmiyah in Bagdad ist seit Langem eine Basis für den IS und einer der Haupt­
anschlagsorte für die Aufständischen. Die Regierungstruppen waren bislang nicht in der Lage, 
at-Tarmiyah zu sichern (Wing 5.3.2023). Im Distrikt at-Tarmiyah wurden im Zeitraum von Juli bis 
Dezember 2022 32 Zwischenfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 5,33), darunter fünf 
Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,83) mit zivilen Todesopfern, 
die alle dem IS zugeschrieben werden. Insgesamt werden dem IS 15 sicherheitsrelevante Vorfäl­
le zugeschrieben. In drei Fällen wurde der IS hingegen von Sicherheitskräften attackiert (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 22 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter 
fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,42), mit Todesopfern. Alle 
fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten werden dem IS zugeschrieben, ebenso wie fünf weitere 
sicherheitsrelevante Vorfälle, drei bewaffnete Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften bzw. 
Stammesmilizen und zwei IED-Angriffe, während er in elf Fällen von Sicherheitskräften und 
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PMF bekämpft wurde. Die übrigen Vorfälle involvierten nicht identifizierte bewaffnete Gruppen,  
Stammesmilizen und Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden 
fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5). Davon handelte es sich in einem 
Fall um Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), ohne zivile Opfer. Bei drei 
Vorfällen handelte es sich um Aktionen der irakischen Sicherheitskräfte (Polizei, Militär, PMF). 
In einem Fall handelte es sich um einen IED-Angriff, der gegen Sicherheitskräfte gerichtet war 
(ACLED 3.2024).
Quellen
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■ Wing - Wing, Joel, Musings on Iraq (4.8.2022): Violence Remains At Very Low Level In Iraq In July 
2022, http://musingsoniraq.blogspot.com/2022/08/violence-remains-at-very-low-level-in.html , 
Zugriff 18.9.2023
5.4 Sicherheitslage in der Kurdistan Region Irak (KRI)
Letzte Änderung 2024-03-27 16:51
In der Kurdistan Region Irak (KRI) üben die kurdischen Kräfte das Monopol auf die Anwendung 
legitimer Gewalt in städtischen Gebieten aus. Die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) betreibt illegale 
Kontrollpunkte in den Grenzgebieten innerhalb der KRI, insbesondere im Sinjar-Gebirge, und 
hebt Steuern von Einwohnern, einschließlich Landwirten und Viehhaltern ein (BS 23.2.2022, 
S. 7). Die PKK ist in den Qandil-Bergen (Erbil) präsent (WKI 11.5.2021). 2007 haben die Türkei 
und die föderale Regierung in Bagdad eine Vereinbarung getroffen, dass die Türkei Kämpfer 
der verbotenen PKK über die gebirgige Grenze in den Nordirak verfolgen darf, ohne zuvor die 
Erlaubnis der irakischen Regierung in Bagdad einholen zu müssen (REU 28.9.2007).
Seit 2018 hat die Türkei mehrere Militäroperationen auf KRI-Boden ausgeführt. Von August 
2018 bis Mai 2019 fand die „ Operation Resolve“ statt. Von Mai 2019 bis Juni 2020 führten die 
türkischen Streitkräfte die „ Operation Claw“ durch. Weitere Militäroperationen sind „ Claw-Tiger“, 
„ Claw-Eagle“ und „ Claw-Thunder“, von Juni 2020 bis Stand März 2022 (Clingendael 3.2022, 
S. 6).
Die Türkei hat eine etwa 25 km tiefe Sicherheitszone errichtet (WKI 11.5.2021) und verfügt über 
mindestens 41 Militärstützpunkte in der KRI (WKI 11.5.2021; vgl. BS 23.2.2022, S. 8). Durch 
die Einrichtung dieses Netzes von Militärstützpunkten soll die Handlungsfreiheit der PKK einge­
schränkt werden. Die Stützpunkte dienen auch als Startpunkte für Such- und Zerstörungsope­
rationen durch mobile Bodentruppen und Lufteinheiten (Clingendael 3.2022, S. 6). Seit Beginn 
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der jüngsten Militäroperation „ Claw Lock“ wurden vier weitere Stützpunkte, zwei in Avashin und 
zwei in Zap, errichtet. Am 16.6.2022 wurde außerdem mit dem Bau eines neuen Stützpunktes 
auf dem Berg Kurazharo oberhalb von Shiladze begonnen (CPT 30.6.2022).
Die jüngste türkische Militärkampagne namens „ Claw Lock“ hat am 17.4.2022 begonnen. Ziel 
war es, die vollständige militärische Kontrolle über die gebirgige Grenzregion zu erlangen, die 
sich etwa 180 km von Osten nach Westen und bis zu 15 km südlich der irakisch-türkischen 
Grenzlinie erstreckt. Die Kampagne hat mit massiven Luftangriffen und dem Einsatz von Spezi­
aleinheiten bis zu 12-15 km südlich der türkisch-irakischen Grenze in den Gebieten von Zap und 
Avashin, die zuvor von der Zivilbevölkerung geräumt worden waren, begonnen. Es wurden auch 
gezielte Drohnenangriffe gegen PKK-Mitglieder bis nach Kalar, 280 km von der irakisch-türki­
schen Grenze entfernt, durchgeführt. Bei zwei Drohnenangriffen kamen Zivilisten ums Leben, 
darunter ein Kind. Insgesamt wurden zwischen 21.5. und 21.6.2022 drei Kinder und zwei er­
wachsene Zivilisten getötet, 15 Zivilisten wurden verletzt (CPT 30.6.2022).
Obwohl die unmittelbar an die türkisch-irakische Grenze angrenzenden Gebiete nur dünn besie­
delt sind, wirkt sich die Ausweitung der türkischen Operationen nach Süden zunehmend negativ 
auf das Leben der irakischen (kurdischen) Bewohner aus. Türkische Drohnen- und Artilleriean­
griffe fordern immer mehr zivile Opfer, zerstören ziviles Eigentum, töten das Vieh und zwingen 
die Dorfbewohner, ganze Gebiete zu verlassen (Clingendael 3.2022, S. 11).
Die folgende Karte zeigt einen Überblick über die militärische Präsenz der Türkei im Nordirak 
im Januar 2022:
Quelle 15: Clingendael 3.2022
Nachdem die Bedrohung durch den Islamischen Staat (IS) zurückgegangen war, begannen die 
Peshmerga-Truppen der kurdischen Regionalregierung (KRG) mit Versuchen, die PKK aus der 
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Region zu vertreiben. Die Spannungen eskalierten nach der Ermordung eines kurdischen Grenz­
beamten, angeblich durch die PKK. Inzwischen setzt die PKK ihre Angriffe auf eine wichtige 
Pipeline und auf Peshmerga-Soldaten fort (BS 23.2.2022, S. 7).
Die folgende Karte des Amts für Statistik der Kurdistan Region Irak weist die kurdischen Gouver­
nements und deren Distrikte aus. [Anm.: Hierbei ist zu beachten, dass auch Distrikte inkludiert 
sind, die zu den umstrittenen Gebieten zählen, aber bis zu einem gewissen Grad unter kurdi­
scher Verwaltung stehen. Dazu zählen in Dohuk die Distrikte Akre, Bardarash und Shekhan, 
in Erbil der Distrikt Makhmour und zum Teil der Distrikt Mergasor, sowie in Sulaymaniyah die 
Distrikte Khanaqin und Kifri.]
Quelle 16: Gov.KRD o.D.
Gouvernement Erbil
Im September 2022 wurde in Erbil ein sicherheitsrelevanter Vorfall verzeichnet, der pro-irani­
schen Milizen (Volksmobilisierungskräfte, PMF) zugeschrieben wird. Hierbei gab es keine Opfer 
zu beklagen (Wing 6.10.2022). Vier Raketen schlugen beim Dorf Tarawa ein (Sumaria 5.9.2022).
Im April 2023 wurden in Erbil zwei sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, die ein Todesopfer 
forderten. Beide Vorfälle werden dem IS zugeschrieben (Wing 2.5.2023). Im Oktober 2023 wur­
den fünf sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, die pro-iranischen Gruppen zugeschrieben 
werden. Es handelte sich dabei um Angriffe auf den al-Harir-Luftwaffenstützpunkt in Erbil (Wing 
6.11.2023). Im November 2023 wurden weitere 13 Angriffe pro-iranischer Gruppen verzeichnet 
(Wing 6.12.2023).
Auch im Jänner 2024 erfolgten in Erbil Angriffe pro-iranischer Gruppen, aber auch eines direkten 
Angriffs aus Iran. Sieben Drohnenangriffe trafen die Stadt, den Flughafen und den Luftwaffen­
stützpunkt al-Harir. Iran feuerte ballistische Raketen auf die Stadt Erbil ab, die angeblich auf 
ein israelisches Geheimdienstzentrum abzielten, aber ein Privathaus trafen (Wing 5.2.2024). 
Dieser Angriff forderte fünf Zivilisten das Leben (National 16.1.2024), weitere wurden verletzt 
(Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Erbil [Anm.: unterteilt in die Distrikte Erbil, 
Choman, Koya, Mergasor, Rawanduz, Shaqlawa und Soran, sowie den umstrittenen Distrikt 
Makhmour] von Juli bis Dezember 2022 329 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 54,83) [Anm.: 
abgesehen von den Strategic developments-„ event types“ „ change to group/activity“ (5), und 
„ others“ (6), die hier herausgenommen wurden, da sie keine sicherheitsrelevanten Vorkommnis­
se umfassen. Andere „ event types“ wie „ arrests“, „ disrupted weapons use“ und „ looting/property 
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destruction“ sind enthalten]. Die Vorfälle umfassen 39 bewaffnete Auseinandersetzungen, 242 
Zwischenfälle mit Explosionen, darunter Granaten (1), IEDs (17), Artillerie-/Raketenbeschuss 
(134), Luft-und Drohnenangriffe (90), 34 Demonstrationen (31 friedlich verlaufende, drei mit 
Interventionen) und zehn Fälle von „ strategischen Entwicklungen“. Darüber hinaus registrierte 
die ACLED-Datenbank im Gouvernement Erbil von Juli bis Dezember 2022 drei Zwischenfälle,  
bei denen Zivilisten gezielt angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civilians“ (der mo­
natliche Durchschnitt liegt hierbei bei 0,5). Hierbei kamen keine Zivilisten zu Tode („ fatalities“) 
(ACLED 22.9.2023). Die Kategorie „ violence against civilians“ umfasst Vorfälle asymmetrischer 
Gewalt. Zu den Tätern solcher Handlungen gehören staatliche Streitkräfte und ihnen naheste­
hende Organisationen, Rebellen, Milizen und externe/andere Kräfte (ACLED o.D.). Im Jahr 2023 
waren es ebenfalls 785 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 65,42) [abgesehen von „ change 
to group/activity“ (10), „ others“ (2), „ agreement“ (1) und „ headquarters or base established“ (1)]. 
Diese umfassten 47 bewaffnete Auseinandersetzungen, 644 Zwischenfälle mit Explosionen, 
darunter IEDs (8), Artillerie- und Raketenbeschuss (170) und Luft-/Drohnenangriffe (465), 66 
Demonstrationen (62 friedlich verlaufende, eine mit Intervention, eine mit Anwendung exzessiver 
Gewalt gegen Demonstranten, eine gewalttätige und ein Fall von Mobgewalt), 16 Fälle von stra­
tegischen Entwicklungen und zwölf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 1), wobei in sechs Fällen Zivilpersonen zu Tode kamen (monatlicher Durchschnitt von 0,5) 
(ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden in Erbil 254 Vorfälle 
(monatlicher Durchschnitt von 127) [abgesehen von „ change to group/activity“ (1)] verzeichnet. 
Der überwiegende Anteil, nämlich 210 Vorfälle gehen auf Angriffe der türkischen Streitkräfte auf 
Ziele der PKK zurück, die selbst wiederum für elf Angriffe auf türkische Ziele verantwortlich ist. 
Die Iranischen Revolutionsgarden haben in einem Fall einen Angriff auf irakisches Staatsge­
biet ausgeführt. Der Islamische Widerstand ist für sechs Angriffe auf US-Ziele verantwortlich. 
Sechs weitere Drohnenangriffe wurden durch die USA abgefangen. Darüber hinaus wurden 15 
friedliche Demonstrationen verzeichnet (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf der Basis der ACLED-
Daten) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Erbil, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
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Quelle 17: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Erbil wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 29 Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 4,8), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) ohne Opfer. Es wurden auch 15 Demonstrationen verzeichnet, von de­
nen zwölf friedlich verliefen, es bei dreien jedoch zu Interventionen kam. Bei drei Vorfällen 
handelte es sich um iranische Militärinterventionen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 
48 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 4) registriert. Darunter waren sechs Fälle von Ge­
walt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), wobei es in vier Fällen Todesopfer 
gab. Weitere Vorfälle umfassen 19 Demonstrationen und Proteste, von denen 18 friedlich blie­
ben, während eine gewalttätig war. Der IS war für einen Angriff auf Polizisten verantwortlich. 
Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen. Ab Oktober kam es in zwei Fällen zu 
Luft-/Drohnenangriffen des sogenannten Islamischen Widerstands im Irak gegen US-Streitkräfte 
(ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden elf Vorfälle (monat­
licher Durchschnitt von 5,5) verzeichnet, darunter fünf friedliche Demonstrationen. In einem Fall 
handelte es sich um einen Raketenangriff der iranischen Revolutionsgarde auf ein Ziel in Erbil 
Stadt, bei einem weiteren um einen Angriff des sogenannten Islamischen Widerstands (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Koya wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 fünf Zwischenfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83). Bei zwei der Vorfälle handelt es sich um friedliche Demons­
trationen, bei den übrigen drei um Luft-/Drohnenangriffe der Iranischen Revolutionsgarden auf 
Ziele der Demokratischen Partei Kurdistan‑Iran (DPKI) (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren 
es 14 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,17). Darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilis­
ten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) ohne Opfer. Weitere Vorfälle umfassen neun friedliche 
Demonstrationen sowie Zwischenfälle, die sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils 
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nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen verteilen. In zwei Fällen handelte 
es sich auch um türkische Luft-/Drohnenangriffe gegen PKK-Ziele (ACLED 5.1.2024). Jänner 
und Februar 2024 sahen sieben Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 3,5), allesamt friedliche 
Demonstrationen (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Makhmour [Anm.: umstritten] wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 
28 Zwischenfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,67), darunter 16 friedliche De­
monstrationen. Bei einem Vorfall handelt es sich um einen Angriff des IS, sieben weitere waren 
Aktionen der irakischen Sicherheitskräfte und Koalitionstruppen gegen die Aufständischen. Dar­
über hinaus wurden drei türkische Angriffe gegen Ziele der PKK verzeichnet (ACLED 22.9.2023). 
Im Jahr 2023 waren es 40 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 3,33), darunter ein Fall von 
Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) durch den IS, wobei es zumindest 
ein ziviles Todesopfer gab. Auch zwei weitere Zwischenfälle, eine bewaffnete Auseinanderset­
zung mit der PMF-Shabak-Miliz und eine mit Sicherheitskräften, werden dem IS zugeschrieben, 
der in drei anderen Fällen zum Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte und Peshmerga wur­
de. Es wurden auch 29 Demonstrationen verzeichnet, wovon 28 friedlich verliefen. Bei einer 
Demonstration wurde jedoch exzessive Gewalt gegen Demonstranten angewandt. Türkische 
Streitkräfte werden für zwei Luft-/Drohnenangriffe verantwortlich gemacht (ACLED 5.1.2024). 
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden in Makhmour zwei Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 1), darunter ein friedlicher Protest (ACLED 3.2024).
Im nördlichen Distrikt Mergasor [Anm.: teils umstritten. ACLED zählt den Distrikt Mergasor zum 
Distrikt Rawanduz. Hier wird Mergasor allerdings eigens ausgewiesen. Ein Teil der verzeichneten 
Vorfälle fand auch an einem Ort mit dem Namen az-Zibar statt, welcher im Distrikt Mergasor 
liegt] wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 23 Zwischenfälle verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 3,83). Alle standen im Zeichen des Konflikts zwischen der Türkei und der PKK 
und YJA STAR (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 53 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt 
von 4,42). Es handelte sich überwiegend um türkische Angriffe auf Ziele der PKK. Die übrigen 
Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt Rawanduz wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 243 Zwischenfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 40,5), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivi­
listen (monatlicher Durchschnitt von 0,33) ohne Opfer. Die beiden Fälle werden der PKK und 
den iranischen Streitkräften zugeschrieben. Es wurde auch eine friedliche Demonstration regis­
triert. Die überwiegende Anzahl der verzeichneten Vorfälle stehen im Zusammenhang mit dem 
Konflikt zwischen den türkischen Streitkräften und der PKK. Der Türkei werden 100 Vorfälle 
zugeschrieben (Luft-/Drohnenangriffe, Raketen-/Artilleriebeschuss und bewaffnete Auseinan­
dersetzungen), dem Iran 55 Fälle. Bei 84 Zwischenfällen handelt es sich um Angriffe der PKK 
und YJA-STAR gegen türkische Ziele (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 602 Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 50,17). Wiederum stehen fast alle der registrierten 
Zwischenfälle in Verbindung mit dem Konflikt zwischen der Türkei und der PKK, der auf iraki­
schem Staatsgebiet ausgetragen wird. Darunter waren drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,25), wobei es bei einem Zwischenfall auch Todesopfer gab. 
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Zwei dieser Vorfälle gehen auf Angriffe der Türkei zurück, der insgesamt 532 Zwischenfälle 
zugeschrieben werden. Der PKK und YJA-STAR wiederum werden 56 Vorfälle zugeschrieben. 
Es wurden sieben friedliche Demonstrationen verzeichnet. Die übrigen Zwischenfälle verteilen 
sich auf diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und 
Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner und Februar 2024 wurden 
221 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 110,5), die allesamt im Zusammenhang 
mit dem Türkei-PKK-Konflikt stehen. Dem türkischen Militär werden 210 Angriffe auf PKK-Ziele 
zugeschrieben, während elf Angriffe auf türkische Ziele der PKK und YJA STAR zugeschrieben 
werden (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Shaqlawa wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwei Zwischenfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,33). Es handelte sich um einen Luft-/Drohnenangriff 
der türkischen Streitkräfte gegen Ziele der PKK sowie um eine bewaffnete Auseinanderset­
zungen zwischen Stammesmilizen und Sicherheitskräften (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 
waren es 23 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,92). Darunter ein Fall von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) ohne Opfer, eine friedliche Demonstration und 
eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen nicht identifizierten bewaffneten Gruppen. Ab 
Oktober folgten auch 19 Luft-/Drohnenangriffe gegen US-Streitkräfte (ACLED 5.1.2024). Wäh­
rend Jänner und Februar 2024 wurden elf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 
5,5). Bei fünf dieser Vorfälle handelte es sich um Drohnenangriffe des sogenannten Islamischen 
Widerstands auf US-Ziele, bei den übrigen sechs Vorfällen konnte das US-Militär weitere Angriffe 
vereiteln (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Soran wurde im Jahr 2023 ein Luft-/Drohnenangriff der türkischen Streitkräfte regis­
triert (monatlicher Durchschnitt von 0,08) (ACLED 5.1.2024). Während dem Jänner und Februar 
2024 wurden zwei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1). Es handelte sich dabei 
um friedliche Demonstrationen (ACLED 3.2024).
Gouvernement Dohuk
Im Juli 2022 wurden in Dohuk zwei sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, die pro-iranischen 
Milizen (PMF) zugeschrieben werden. Hierbei gab es keine Opfer. Es handelte sich dabei um 
den Einsatz von Drohnen gegen türkische Militärstützpunkte im Gouvernement (Wing 4.8.2022).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Dohuk [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Amediya, Dohuk, Semile, Zaxo, Akre (umstritten), Bardarash (umstritten) und Shekhan (umstrit­
ten)] von Juli bis Dezember 2022 1.918 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 319,67). [Anm.: 
abgesehen vom „ strategic developments“ - „ event type“: „ headquarters or base established“
(zwei), die hier herausgenommen wurden, da sie keine sicherheitsrelevanten Vorkommnisse 
umfassen. Andere „ event types“ wie „ arrests“, „ disrupted weapons use“ und „ looting/property 
destruction“ sind enthalten]. Es wurden zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,33) registriert, wobei in beiden Fällen Zivilisten ihr Leben verloren. Des 
Weiteren wurden 754 Luft-/Drohnenangriffe, 704 bewaffnete Auseinandersetzungen, 405 Fälle 
von Artillerie-/Raketenbeschuss und 15 IED-Angriffe verzeichnet. Darüber hinaus wurde eine 
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friedliche Demonstration registriert und 37 Zwischenfälle wurden als strategische Entwicklun­
gen kategorisiert. Von den angeführten Vorfällen entfallen 1.698 Zwischenfälle auf den Konflikt 
zwischen der Türkei und der PKK. So ist die Türkei verantwortlich für 1.218 Fälle von Raketen-
/Artilleriebeschuss, Luft-/Drohnenangriffen und bewaffneten Auseinandersetzungen, während 
680 Zwischenfälle der PKK und YJA-STAR zugeschrieben werden können. Weitere sechs Zwi­
schenfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen und Stammesmilizen zugeschrie­
ben. Bei fünf Vorfällen handelt es sich um Angriffe von Milizen auf türkische Ziele. In acht Fällen 
griffen Peshmerga PKK-Ziele an (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 2.739 Vorfälle 
(monatlicher Durchschnitt von 228,25). [Anm.: abgesehen vom „ strategic developments“ -„ event 
Type“ „ change to group/activity“ (12) „ headquarters or base established“ (3) und „ other“ (2)]. Es 
wurden in dem Zeitraum drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 
0,25) registriert, wobei in keinem der Fälle Zivilpersonen zu Tode kamen. Des Weiteren wurden 
1.261 Luft-/Drohnenangriffe, 604 bewaffnete Auseinandersetzungen, 813 Fälle von Artillerie-
/Raketenbeschuss und 14 IED-Angriffe verzeichnet. 42 Zwischenfälle wurden als strategische 
Entwicklungen kategorisiert. Von den angeführten Vorfällen entfallen 2.724 Zwischenfälle auf 
den Konflikt zwischen der Türkei und der PKK. So ist die Türkei verantwortlich für 2.149 Fälle von 
Raketen-/Artilleriebeschuss, Luft-/Drohnenangriffen und bewaffneten Auseinandersetzungen, 
während 575 Zwischenfälle der PKK und YJA-STAR zugeschrieben werden können. Bei einem 
Vorfall handelt es ich um einen Angriff einer Miliz gegen ein türkisches Ziel. Weitere fünf Zwi­
schenfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen und irakischen Sicherheitskräften 
zugeschrieben. Acht weitere Vorfälle umfassen Aktionen von Sicherheitskräften. In einem Fall 
handelte es sich um einen friedlichen Protest (ACLED 5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner 
und Februar 2024 wurden in Dohuk 562 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 281) verzeich­
net [Anm.: abgesehen vom „ strategic developments“ -„ event Type“ „ change to group/activity“
(2) „ headquarters or base established“ (2) und „ other“ (1)]. Bei vier dieser Vorfälle handelte es 
sich um friedliche Demonstrationen. In 501 Fällen handelte es sich um türkische Angriffe auf 
und bewaffnete Auseinandersetzungen mit PKK-Kräften, während 55 Angriffe auf die PKK und 
YJA-STAR zurückgehen. Alle bis auf einen, der gegen KDP-Peshmerga gerichtet war, richteten 
sich gegen türkische Streitkräfte (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Daten) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Dohuk, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
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