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gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17) ohne Opfer und ein Polizeieinsatz und 
ein friedlicher Protest (ACLED 5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner und Februar 2024 
wurden drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5), darunter zwei friedliche De­
monstrationen und eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen türkischen und PKK-Kräften 
(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Semile wurde im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 ein Zwischenfall verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es sich um einen Stammeskonflikt handelte (ACLED 
22.9.2023). Auch 2023 war es ein Vorfall (monatlicher Durchschnitt von 0,08), wobei es sich um 
einen Luft-/Drohnenangriff der türkischen Streitkräfte handelte (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt Zaxo wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 28 Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 4,67), wovon fast alle auf den Konflikt zwischen der Türkei und 
der PKK zurückgehen. So ist die Türkei für 20 Angriffe verantwortlich, die PKK für sieben (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 22 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter 
ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08). Zwölf Vorfälle werden 
den türkischen Streitkräften zugeschrieben, fünf der PKK und YJA-STAR. Die Türkei wurde 
auch durch eine Miliz attackiert. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche 
und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 
5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner und Februar 2024 wurden sechs Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 3). Es handelte sich hierbei um zwei friedliche Demonstrationen 
und vier türkische Angriffe auf PKK-Ziele (ACLED 3.2024).
Gouvernement Sulaymaniyah
Im Jahr 2022 wurden mehrere Anschläge auf die Energieinfrastruktur in der KRI verübt, zu 
denen sich niemand bekannte. Die Angriffe erfolgten inmitten des schwelenden Ölstreits zwi­
schen der KRG und der Bundesregierung in Bagdad (Ekurd 13.10.2022). Im Juli 2022 wurde in 
Sulaymaniyah ein sicherheitsrelevanter Vorfall ohne Opfer registriert, der pro-iranischen Milizen 
(PMF) zugeschrieben wird (Wing 4.8.2022). Am 23.7.2022 hatten drei Raketen das Gasfeld 
von Khor Mor getroffen (Ekurd 13.10.2022; vgl. Wing 4.8.2022). Auch im August 2022 wurde 
in Sulaymaniyah ein sicherheitsrelevanter Vorfall ohne Opfer verzeichnet, der pro-iranischen 
Milizen (PMF) zugeschrieben wird (Wing 7.9.2022). Im September 2022 wurde in Sulaymaniyah 
ein sicherheitsrelevanter Vorfall verzeichnet, der dem IS zugeschrieben wird. Bei diesem Angriff 
wurden acht Mitglieder der irakischen Sicherheitskräfte (ISF) verwundet (Wing 6.10.2022). Im 
Oktober 2022 wurden in Sulaymaniyah drei sicherheitsrelevante Vorfälle registriert mit je zwei 
Toten und zwei Verletzten. Zwei dieser Vorfälle werden pro-iranischen Gruppen zugeschrieben, 
einer dem IS (Wing 7.11.2022). Mehrere Raketen wurden auf das Khor Mor-Gasfeld abgefeuert, 
ohne jedoch Opfer zur Folge zu haben, noch den Betrieb zu stören (Ekurd 13.10.2022). Im 
November 2022 wurde in Sulaymaniyah ein sicherheitsrelevanter Vorfall ohne Opfer registriert, 
der dem IS zugeschrieben wird (Wing 5.12.2022).
Im Jänner 2023 wurden in Sulaymaniyah drei sicherheitsrelevante Vorfälle ohne Opfer verzeich­
net. Zwei dieser Vorfälle werden pro-iranischen Gruppen zugeschrieben, einer dem IS (Wing 
7.2.2023). Das Khor Mor-Gasfeld wurde neuerlich zweimal das Ziel von Raketenbeschuss (Wing 
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7.2.2023; vgl. NINA 27.1.2023, Wing 7.2.2023, Masalah 13.1.2023). Im August 2023 wurde ein 
sicherheitsrelevanter Vorfall ohne Opfer registriert, der pro-iranischen Gruppen zugeschrieben 
wird (Wing 4.9.2023). Es gab einen neuerlichen Raketenangriff auf das Khor Mor-Gasfeld in 
Sulyamaniyah (Wing 4.9.2023; vgl. National 31.8.2023). Es hat sich zwar keine Gruppe zu 
dem Vorfall bekannt (National 31.8.2023), es werden aber pro-iranische Gruppen verantwortlich 
gemacht (Wing 4.9.2023).
Im Jänner 2024 erfolgten in Sulaymaniyah ein Angriff, der pro-iranischen Gruppen zugeschrie­
ben wird (Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Sulyamaniyah [Anm.: unterteilt in die 
Distrikte Chamchamal, Darbandokeh, Dokan, Kalar, Mawat, Penjwen, Pshdar, Qaradagh, Ranya, 
Saidsadiq, Sharazur, Sharbazher und Sulaymaniyah, inklusive dem offiziell herausgelösten 
Halabja] von Juli bis Dezember 2022 125 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 20,83). [Anm.: 
abgesehen vom „ strategic developments“ - „ event type“ „ change to group/activity“ (zwei), der hier 
herausgenommen wurden, da er keine sicherheitsrelevanten Vorkommnisse umfasst. Der „ event 
type“ „ disrupted weapons use“, ist hingegen enthalten]. Es wurden fünf Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,83) registriert, wobei in vier Fällen Zivilisten ihr Leben 
verloren (monatlicher Durchschnitt von 0,67). Zwei Angriffe werden dem IS zugeschrieben. 30 
Vorfälle gehen auf den Türkei-PKK-Konflikt zurück, acht weitere auf die militärische Intervention 
Irans gegen iranisch-kurdische Oppositionsgruppen. Es wurden auch 66 Demonstrationen und 
Proteste registriert, von denen 60 friedlich verliefen und sechs mit Interventionen. Die übrigen 
Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte 
bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 124 
Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 10,33). [Anm.: abgesehen vom „ strategic developments“
- „ event type“ „ change to group/activity“ (drei)], darunter 13 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 1,08), wobei in acht Fällen Zivilpersonen ihr Leben verloren 
(monatlicher Durchschnitt von 0,67). Ein Vorfall wird dem IS zugeschrieben, bei 64 handelte es 
sich um türkische Angriffe auf PKK-Ziele, in einem Fall um einen iranischen Angriff. Des Weiteren 
wurden 142 Demonstrationen und Proteste registriert, von denen 139 friedlich verliefen, zwei mit 
Interventionen und in einem Fall exzessive Gewalt gegen die Demonstranten angewandt wurde. 
Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden 
Monaten des Jahres 2024 wurden in Sulaymaniyah 72 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 
36) verzeichnet, darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 
1), die jeweils zivile Todesopfer forderten. Des Weiteren wurden 51 Demonstrationen registriert 
(50 friedliche, eine mit Intervention). Bei zwölf weiteren Vorfällen handelte es sich um türkische 
Angriffe auf PKK-Ziele. Die übrigen Vorfälle werden diversen staatlichen, nichtstaatlichen und 
nicht identifizierten bewaffneten Gruppen zugeschrieben (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf der Basis der ACLED-
Daten) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Sulaymaniyah, sowie jene 
Fälle, bei denen Zivilisten zu Tode kamen.
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Quelle 19: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Chamchamal wurden von Juli bis Dezember 2022 elf Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 1,83), wobei es sich in fünf Fällen um friedliche Demonstrationen handelte. 
Ein Fall von Raketen-/Artilleriebeschuss wird Iran zugeschrieben (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 waren es 21 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,75), darunter zwei Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17). Es wurden auch sieben Demonstrationen 
registriert, wovon sechs als friedlich kategorisiert wurden und es bei einer zu exzessiver Gewalt­
anwendung gegen die Demonstranten kam. Sieben Vorfälle werden den türkischen Streitkräften 
zugeschrieben, die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaffnete Grup­
pen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Während dem Jänner und Februar 2024 wurden 
sechs Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3). Bei zwei dieser Vorfälle handelte 
es sich um friedliche Demonstrationen. Zwei Luft-/Drohnenangriffe werden der Türkei zuge­
schrieben (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Darbandokeh wurden von Juli bis Dezember 2022 zwei Vorfälle registriert (monat­
licher Durchschnitt von 0,33), wobei es sich um friedliche Demonstrationen handelte (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 32 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 2,67), darunter ein 
Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) und 31 Demonstrationen, 
davon 30 friedlich verlaufend und eine mit Intervention (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden 
Monaten des Jahres 2024 wurde nur ein Vorfall verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,5). 
Hierbei handelte es sich um eine friedliche Demonstration (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Dokan wurden im Jahr 2023 sechs Zwischenfälle verzeichnet (monatlicher Durch­
schnitt von 0,5). Es handelte sich dabei um einen Luftangriff der Türkei sowie um fünf friedliche 
Demonstrationen (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden 
zwei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1), wobei es sich um friedliche Demons­
trationen handelte (ACLED 3.2024).
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Im Distrikt Kalarwurden von Juli bis Dezember 2022 19 Vorfälle registriert (monatlicher Durch­
schnitt von 3,17), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 
0,33) und 15 friedliche Demonstrationen. Der IS wird für zwei Angriffe verantwortlich gemacht 
(ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 15 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,25), 
darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) und zwölf fried­
liche Demonstrationen. Dem IS wird ein Zwischenfall zugeschrieben. Die übrigen Zwischenfälle 
verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche sowie teils nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden zwölf Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 6), davon waren elf friedliche Demonstrationen. Beim Letzten 
handelte es sich um einen Vorfall mit einer Landmine aus einem früheren Konflikt (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Penjwen wurden von Juli bis Dezember 2022 acht Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 1,33), darunter drei friedliche Demonstrationen. Bei den übrigen fünf Vorfällen 
handelt es sich um Luftangriffe der türkischen Streitkräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 
waren es 23 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,92). Es handelte sich dabei um neun fried­
liche Demonstrationen und um zwölf türkische Luftangriffe gegen PKK-Ziele (ACLED 5.1.2024). 
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurde nur ein Vorfall verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 0,5). Hierbei handelte es sich um eine bewaffnete Auseinandersetzung von 
türkischen Polizeikräften mit der PKK (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Pshdar wurde zwischen Juli und Dezember 2022 ein Vorfall verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 31 Vorfälle (monatlicher 
Durchschnitt von 2,58), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,08) und 20 friedliche Demonstrationen. Der Türkei werden neun Zwischenfälle, über­
wiegend Luft-/Drohnenangriffe, zugeschrieben, ein weiterer Zwischenfall nicht identifizierten 
bewaffneten Gruppen (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden neun Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,5), darunter sieben friedliche Demonstrationen und 
drei Vorfälle, bei denen türkische Militär- und Polizeikräfte gegen PKK-Ziele vorgingen (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Ranya wurden von Juli bis Dezember 2022 zwölf Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 2), darunter fünf friedliche Demonstrationen. Bei sechs Vorfällen handelt es 
sich um türkische Angriffe gegen PKK- und YRK-Ziele (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren 
es 16 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,08) und fünf friedliche Demonstrationen. Bei neun Vorfällen 
handelte es sich um türkische Luftangriffe (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 
wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5), darunter zwei friedliche 
Demonstrationen und drei Luft-/Drohnenangriffe der Türkei gegen PKK-Ziele (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Sharbazher wurden von Juli bis Dezember 2022 20 Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 3,33). Bei 16 handelte es ich um Angriffe der Türkei, bei zwei um iranische 
Angriffe (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 18 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 
1,5), wobei es sich überwiegend um türkische Luftangriffe handelte. Die übrigen Zwischenfälle 
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werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). In Jänner 
und Februar 2024 wurden drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Zwei Luft-
/Drohnenangriffe werden der Türkei zugeschrieben, ein weiterer nicht identifizierten militärischen 
Streitkräften (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Sulaymaniyah wurden von Juli bis Dezember 2022 42 Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 7), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,33). Bei 16 Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen, von denen 20 friedlich verlie­
fen, sechs mit Interventionen. Fünf Vorfälle werden den iranischen Streitkräften zugeschrieben, 
einer den türkischen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 55 Vorfälle (monatlicher Durch­
schnitt von 4,58), darunter sechs Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,5). Darüber hinaus wurden 32 friedliche Demonstrationen verzeichnet. Elf Vorfälle wer­
den den türkischen Streitkräften zugeschrieben, während sich die übrigen Zwischenfälle auf 
diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stam­
mesmilizen verteilen (ACLED 5.1.2024). Während dem Jänner und Februar 2024 wurden 25 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 12,5). Bei zwei dieser Vorfälle handelte es 
sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1), die jeweils zivile 
Todesopfer forderten. Bei einem dieser Fälle handelte es sich um den Mord an einem im Exil 
lebenden Mitglied der Demokratischen Volkspartei in der Türkei (HDP), mutmaßlich durch den 
türkischen Geheimdienst (MIT). Der Mord fand in einem Restaurant in Sulaymaniyah Stadt statt. 
Bei 18 Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen, von denen 17 friedlich abliefen, eine mit 
Intervention. Es wurden auch zwei bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen dem türkischen 
Militär und der PKK registriert. Weitere Vorfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen 
zugeschrieben (ACLED 3.2024).
Gouvernement Halabja
In Halabja wurden zwischen Juli bis Dezember 2022 zehn Vorfälle verzeichnet (monatli­
cher Durchschnitt von 1,67), wobei es sich um friedliche Demonstrationen handelte (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 25 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 2,08), darunter 
ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) und 20 friedliche 
Demonstrationen. Die übrigen Zwischenfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen 
zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner und Februar 2024 wurden in 
Halabja acht Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4), wobei es sich allesamt um 
friedliche Demonstrationen handelte (ACLED 3.2024).
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5.5 Sicherheitslage Nord- und Zentralirak
Letzte Änderung 2024-03-28 11:01
Die Entdeckung eines Korridors des Islamischen Staats (IS) in den umstrittenen Gouverne­
ments Salah ad-Din und Diyala deutet darauf hin, dass das Gouvernement Ninewa zu einem 
logistischen Schauplatz für den IS ausgebaut werden soll. Mangelnde Koordination und das 
Ringen um Einfluss zwischen den in der Region präsenten Kräften der irakischen Armee, der 
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), der jesidischen Widerstandseinheiten Shingal (YBŞ) und der 
kurdischen Peshmerga behindern deren Vorgehen gegen den IS (Manara 22.2.2023).
Gouvernement Anbar
Im August 2022 wurde in Anbar ein dem IS zugeschriebener sicherheitsrelevanter Vorfall ohne 
Opfer verzeichnet (Wing 7.9.2022), selbiges im September 2022 (Wing 6.10.2022). Im Oktober 
2022 forderte ein weiterer IS-Angriff drei verletzte Opfer (Wing 7.11.2022).
Im Februar 2023 wurden in Anbar zwei sicherheitsrelevante Vorfälle mit vier Todesopfern re­
gistriert. Beide Vorfälle werden dem IS zugeschrieben (Wing 5.3.2023). Im April 2023 war es 
ein Vorfall ohne Opfer, der dem IS zugeschrieben wird (Wing 2.5.2023). Auch im Mai 2023 
wurde ein IS-Angriff registriert, der jedoch je ein Todesopfer und einen Verletzten forderte (Wing 
5.6.2023). Selbiges passierte im Juli 2023 (Wing 2.8.2023). Im Oktober 2023 wurden zehn An­
griffe pro-iranischer Gruppen auf den US-Luftwaffenstützpunkt al-Assad verzeichnet, bei denen 
vier US-Soldaten verwundet wurden (Wing 6.11.2023). Im November 2023 wurden in Anbar 17 
sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, bei denen vier Personen ums Leben kamen und zehn 
weitere verletzt wurden. Zwei dieser Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, während es sich 
bei 15 um pro-iranische Angriffe auf US-Ziele handelte (Wing 6.12.2023). Im Dezember 2023 
waren es elf Vorfälle, von denen einer dem IS und zehn pro-iranischen Gruppen zugeschrieben 
werden. Hierbei wurden keine Opfer verzeichnet. Die Angriffe der pro-iranischen Kräfte richteten 
sich hauptsächlich gegen den US-Luftwaffenstützpunkt al-Assad, der mehrfach mittels Drohnen 
und Raketenbeschuss angegriffen wurde (Wing 3.1.2024).
Im Jänner 2024 wurden in Anbar elf sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit fünf Toten und 
sechs Verletzten. Neun dieser Vorfälle, bei denen es sich um Drohnen und Raketenangriffe auf 
den al-Assad Luftwaffenstützpunkt handelte, werden pro-iranischen Gruppen zugeschrieben. 
Drei Vorfälle gehen auf den IS zurück (Wing 5.2.2024). Im Februar 2024 kam es bei al-Qa’im 
zu einem Feuergefecht zwischen Sicherheitskräften und einer Gruppe von IS-Kämpfern, die 
von Syrien in den Irak eindringen wollten (Wing 4.3.2024). Die 45. PMF-Brigade schlägt am 27. 
Februar einen IS-Angriff an der irakisch-syrischen Grenze zurück (NINA 27.2.2024).
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Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Anbar [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Anah, Fallujah, Haditha, Heet, al-Qa’im, Ramadi, Rawah und ar-Rutba] von Juli bis Dezember 
2022 72 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 12) [abgesehen von Vorfällen der „ sub event 
types“ „ change to group/activity“ (13) und „ other“ (1), da diese keine unmittelbar sicherheitsre­
levanten Vorfälle beinhalten], darunter einen Zwischenfall, bei dem Zivilisten gezielt angegriffen 
wurden (Kategorie „ violence against civilians“) (monatlicher Durchschnitt von 0,17), mit mindes­
tens einem zivilen Todesopfer (ACLED 22.9.2023). Die Kategorie „ violence against civilians“
umfasst Vorfälle asymmetrischer Gewalt. Zu den Tätern solcher Handlungen gehören staatli­
che Streitkräfte und ihnen nahestehende Organisationen, Rebellen, Milizen und externe/andere 
Kräfte (ACLED o.D.). Drei Zwischenfälle werden dem IS zugeschrieben, der selbst in 57 Fällen 
das Ziel von Aktionen der Sicherheitskräfte (irakische Sicherheitskräfte, ISF und Volksmobili­
sierungskräfte, PMF) war (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 190 Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 15,83) [abgesehen von Vorfällen des „ sub event types“ „ change 
to group/activity“ (48), „ other“ (6)]. Es wurden zehn Fälle von Gewalt gegen Zivilisten verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83), wobei in sieben Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen 
(monatlicher Durchschnitt von 0,58). Des Weiteren wurden vier Demonstrationen registriert, drei 
friedlich verlaufende und eine mit Intervention. 15 der in dem Zeitraum verzeichneten Vorfälle 
werden dem IS zugeschrieben, darunter vier der Fälle von Gewalt gegen Zivilisten. Selbst war 
der IS in 78 Fällen das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte. Ab Oktober wurden 21 An­
griffe des sogenannten Islamischen Widerstandes im Irak gegen US-amerikanische Streitkräfte 
verzeichnet. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, 
teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Von Jän­
ner bis Februar 2024 wurden in Anbar 54 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 
27) [abgesehen von Vorfällen des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (13)]. Bei einem 
Vorfall handelte es sich um einen Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,5), ohne Opfer. Drei Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, sechs dem sogenannten 
Islamischen Widerstand. Die überwiegende Zahl der Vorfälle wird diversen staatlichen, nicht-
staatlichen, teils nicht identifizierten bewaffneten Gruppen und Stammesmilizen zugeschrieben 
(ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Anbar, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
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Quelle 20: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Anah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 24 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 4), wobei der IS nur in einem Fall offensiv tätig war. Bei 22 dieser 
Vorfälle gingen Sicherheitskräfte (ISF und PMF) gegen den IS vor (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden 14 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,17). Eine bewaff­
nete Auseinandersetzung wird dem IS zugeschrieben, der wiederum bei zwölf Zwischenfällen 
das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte war. Auch ein weiterer Zwischenfall wird den 
Sicherheitskräften zugeschrieben (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt Fallujah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwei Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 0,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) mit mindestens einem zivilen Todesopfer (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 wurden 29 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,42), darunter vier Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,33), wobei drei dieser Fälle zivile 
Todesfälle zur Folge hatten, sowie 15 Zwischenfälle, bei denen der IS das Ziel von Operationen 
der Sicherheitskräfte war. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-
staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). 
Von Jänner bis Februar 2024 wurden in Fallujah sieben Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durch­
schnitt von 3,5). Bei sechs dieser Vorfälle, darunter eine bewaffnete Auseinandersetzung und 
sechs Fälle von „ strategischen Entwicklungen“, handelte es sich um Vorgehen gegen den IS 
(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Haditha wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 vier Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,67), die alle dem IS zugeschrieben werden (ACLED 22.9.2023). 
Im Jahr 2023 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,42), darunter ein 
Angriff des IS und zwei Vorfälle, bei denen der IS das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte 
war. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte 
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bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Bis Februar wurden im Jahr 
2024 drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5), darunter zwei bewaffnete 
Auseinandersetzungen zwischen dem IS und irakischen Sicherheitskräften (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Heet wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 sechs Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1). Bei vier dieser Fälle handelt es sich um Aktionen von Sicher­
heitskräften (ISF und PMF) gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 52 Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,33), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,17) mit zivilen Todesopfern. Weitere vier Vorfälle werden dem IS 
zugeschrieben, der wiederum zehn Mal Ziel von Operationen war. Ab Oktober hat der sogenann­
te islamische Widerstand 21 Angriffe gegen Ziele der US-Streitkräfte im Irak ausgeführt, wobei 
die US-Streitkräfte ab Ende Oktober bis zum Jahreswechsel drei Gegenschläge ausführten. Die 
übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In Heet wurden bis Februar 2024 17 Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 8,5). In neun dieser Fälle waren die USA das Ziel 
von Angriffen. Sechs werden dem Islamischen Widerstand, drei nicht identifizierten bewaffneten 
Gruppen zugeschrieben. Bei fünf weiteren Vorfällen handelte es sich um US-amerikanische 
Vergeltungsschläge (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Qa’im wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 elf Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 2,17), wobei einer dem IS zugeschrieben wird. Bei sieben weiteren 
Vorfällen handelt es sich um Aktionen der Sicherheitskräfte gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden zwölf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1), wobei vier gegen 
den IS gerichtet waren. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 22.9.2023). Zwischen Jänner 
und Februar 2024 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5), darunter 
ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), ohne Opfer. Bei einem 
Vorfall handelte es sich um eine bewaffnete Auseinandersetzung nach einem Angriff des IS auf 
die Kata’ib Hezbollah, bei zwei der Vorfälle um Angriffe der USA, die ebenfalls gegen die Kata’ib 
Hezbollah gerichtet waren (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Ramadi wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 13 Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1,83). Bei zehn dieser Zwischenfälle handelte es sich um das 
Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 45 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3,75), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es in einem Fall zivile Opfer gab. Dem IS 
werden drei Vorfälle zugeschrieben, während 16 weitere Vorfälle gegen ihn gerichtet waren. Die 
übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen und Stammesmilizen. Bei einem der Zwischenfälle handelte es sich um einen Angriff 
der USA gegen ein Ziel der Asa’ib Ahl al-Haqq im November 2023, als Vergeltung für wiederholte 
Angriffe auf US-Ziele im Irak (ACLED 5.1.2024). Zwischen Jänner und Februar 2024 wurden 19 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 9,5). Der IS war in acht Fällen, drei davon 
gewalttätige Auseinandersetzungen, Ziel von Aktionen der Sicherheitskräfte (ACLED 3.2024).
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