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Im Distrikt Kalarwurden von Juli bis Dezember 2022 19 Vorfälle registriert (monatlicher Durch­
schnitt von 3,17), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 
0,33) und 15 friedliche Demonstrationen. Der IS wird für zwei Angriffe verantwortlich gemacht 
(ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 15 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,25), 
darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) und zwölf fried­
liche Demonstrationen. Dem IS wird ein Zwischenfall zugeschrieben. Die übrigen Zwischenfälle 
verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche sowie teils nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden zwölf Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 6), davon waren elf friedliche Demonstrationen. Beim Letzten 
handelte es sich um einen Vorfall mit einer Landmine aus einem früheren Konflikt (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Penjwen wurden von Juli bis Dezember 2022 acht Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 1,33), darunter drei friedliche Demonstrationen. Bei den übrigen fünf Vorfällen 
handelt es sich um Luftangriffe der türkischen Streitkräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 
waren es 23 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,92). Es handelte sich dabei um neun fried­
liche Demonstrationen und um zwölf türkische Luftangriffe gegen PKK-Ziele (ACLED 5.1.2024). 
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurde nur ein Vorfall verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 0,5). Hierbei handelte es sich um eine bewaffnete Auseinandersetzung von 
türkischen Polizeikräften mit der PKK (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Pshdar wurde zwischen Juli und Dezember 2022 ein Vorfall verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 31 Vorfälle (monatlicher 
Durchschnitt von 2,58), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,08) und 20 friedliche Demonstrationen. Der Türkei werden neun Zwischenfälle, über­
wiegend Luft-/Drohnenangriffe, zugeschrieben, ein weiterer Zwischenfall nicht identifizierten 
bewaffneten Gruppen (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden neun Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,5), darunter sieben friedliche Demonstrationen und 
drei Vorfälle, bei denen türkische Militär- und Polizeikräfte gegen PKK-Ziele vorgingen (ACLED 
3.2024).
Im Distrikt Ranya wurden von Juli bis Dezember 2022 zwölf Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 2), darunter fünf friedliche Demonstrationen. Bei sechs Vorfällen handelt es 
sich um türkische Angriffe gegen PKK- und YRK-Ziele (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren 
es 16 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 1,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,08) und fünf friedliche Demonstrationen. Bei neun Vorfällen 
handelte es sich um türkische Luftangriffe (ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 
wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5), darunter zwei friedliche 
Demonstrationen und drei Luft-/Drohnenangriffe der Türkei gegen PKK-Ziele (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Sharbazher wurden von Juli bis Dezember 2022 20 Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 3,33). Bei 16 handelte es ich um Angriffe der Türkei, bei zwei um iranische 
Angriffe (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 18 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 
1,5), wobei es sich überwiegend um türkische Luftangriffe handelte. Die übrigen Zwischenfälle 
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werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). In Jänner 
und Februar 2024 wurden drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Zwei Luft-
/Drohnenangriffe werden der Türkei zugeschrieben, ein weiterer nicht identifizierten militärischen 
Streitkräften (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Sulaymaniyah wurden von Juli bis Dezember 2022 42 Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 7), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,33). Bei 16 Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen, von denen 20 friedlich verlie­
fen, sechs mit Interventionen. Fünf Vorfälle werden den iranischen Streitkräften zugeschrieben, 
einer den türkischen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 55 Vorfälle (monatlicher Durch­
schnitt von 4,58), darunter sechs Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,5). Darüber hinaus wurden 32 friedliche Demonstrationen verzeichnet. Elf Vorfälle wer­
den den türkischen Streitkräften zugeschrieben, während sich die übrigen Zwischenfälle auf 
diverse staatliche und nichtstaatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stam­
mesmilizen verteilen (ACLED 5.1.2024). Während dem Jänner und Februar 2024 wurden 25 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 12,5). Bei zwei dieser Vorfälle handelte es 
sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 1), die jeweils zivile 
Todesopfer forderten. Bei einem dieser Fälle handelte es sich um den Mord an einem im Exil 
lebenden Mitglied der Demokratischen Volkspartei in der Türkei (HDP), mutmaßlich durch den 
türkischen Geheimdienst (MIT). Der Mord fand in einem Restaurant in Sulaymaniyah Stadt statt. 
Bei 18 Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen, von denen 17 friedlich abliefen, eine mit 
Intervention. Es wurden auch zwei bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen dem türkischen 
Militär und der PKK registriert. Weitere Vorfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen 
zugeschrieben (ACLED 3.2024).
Gouvernement Halabja
In Halabja wurden zwischen Juli bis Dezember 2022 zehn Vorfälle verzeichnet (monatli­
cher Durchschnitt von 1,67), wobei es sich um friedliche Demonstrationen handelte (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 waren es 25 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 2,08), darunter 
ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) und 20 friedliche 
Demonstrationen. Die übrigen Zwischenfälle werden nicht identifizierten bewaffneten Gruppen 
zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). In den beiden Monaten Jänner und Februar 2024 wurden in 
Halabja acht Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4), wobei es sich allesamt um 
friedliche Demonstrationen handelte (ACLED 3.2024).
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soniraq.blogspot.com/2022/12/violence-in-iraq-at-all-time-low.html , Zugriff 18.9.2023
■ Wing - Wing, Joel, Musings on Iraq (7.11.2022): Violence Hits New Low In Iraq, http://musingsonira
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In Iraq, http://musingsoniraq.blogspot.com/2022/09/islamic-state-launches-belated-summer.html , 
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■ Wing - Wing, Joel, Musings on Iraq (4.8.2022): Violence Remains At Very Low Level In Iraq In July 
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Zugriff 18.9.2023
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occupying more lands, https://dckurd.org/2021/05/11/turkey-presence-in-iraq/ , Zugriff 18.9.2023
5.5 Sicherheitslage Nord- und Zentralirak
Letzte Änderung 2024-03-28 11:01
Die Entdeckung eines Korridors des Islamischen Staats (IS) in den umstrittenen Gouverne­
ments Salah ad-Din und Diyala deutet darauf hin, dass das Gouvernement Ninewa zu einem 
logistischen Schauplatz für den IS ausgebaut werden soll. Mangelnde Koordination und das 
Ringen um Einfluss zwischen den in der Region präsenten Kräften der irakischen Armee, der 
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), der jesidischen Widerstandseinheiten Shingal (YBŞ) und der 
kurdischen Peshmerga behindern deren Vorgehen gegen den IS (Manara 22.2.2023).
Gouvernement Anbar
Im August 2022 wurde in Anbar ein dem IS zugeschriebener sicherheitsrelevanter Vorfall ohne 
Opfer verzeichnet (Wing 7.9.2022), selbiges im September 2022 (Wing 6.10.2022). Im Oktober 
2022 forderte ein weiterer IS-Angriff drei verletzte Opfer (Wing 7.11.2022).
Im Februar 2023 wurden in Anbar zwei sicherheitsrelevante Vorfälle mit vier Todesopfern re­
gistriert. Beide Vorfälle werden dem IS zugeschrieben (Wing 5.3.2023). Im April 2023 war es 
ein Vorfall ohne Opfer, der dem IS zugeschrieben wird (Wing 2.5.2023). Auch im Mai 2023 
wurde ein IS-Angriff registriert, der jedoch je ein Todesopfer und einen Verletzten forderte (Wing 
5.6.2023). Selbiges passierte im Juli 2023 (Wing 2.8.2023). Im Oktober 2023 wurden zehn An­
griffe pro-iranischer Gruppen auf den US-Luftwaffenstützpunkt al-Assad verzeichnet, bei denen 
vier US-Soldaten verwundet wurden (Wing 6.11.2023). Im November 2023 wurden in Anbar 17 
sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, bei denen vier Personen ums Leben kamen und zehn 
weitere verletzt wurden. Zwei dieser Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, während es sich 
bei 15 um pro-iranische Angriffe auf US-Ziele handelte (Wing 6.12.2023). Im Dezember 2023 
waren es elf Vorfälle, von denen einer dem IS und zehn pro-iranischen Gruppen zugeschrieben 
werden. Hierbei wurden keine Opfer verzeichnet. Die Angriffe der pro-iranischen Kräfte richteten 
sich hauptsächlich gegen den US-Luftwaffenstützpunkt al-Assad, der mehrfach mittels Drohnen 
und Raketenbeschuss angegriffen wurde (Wing 3.1.2024).
Im Jänner 2024 wurden in Anbar elf sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit fünf Toten und 
sechs Verletzten. Neun dieser Vorfälle, bei denen es sich um Drohnen und Raketenangriffe auf 
den al-Assad Luftwaffenstützpunkt handelte, werden pro-iranischen Gruppen zugeschrieben. 
Drei Vorfälle gehen auf den IS zurück (Wing 5.2.2024). Im Februar 2024 kam es bei al-Qa’im 
zu einem Feuergefecht zwischen Sicherheitskräften und einer Gruppe von IS-Kämpfern, die 
von Syrien in den Irak eindringen wollten (Wing 4.3.2024). Die 45. PMF-Brigade schlägt am 27. 
Februar einen IS-Angriff an der irakisch-syrischen Grenze zurück (NINA 27.2.2024).
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Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Anbar [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Anah, Fallujah, Haditha, Heet, al-Qa’im, Ramadi, Rawah und ar-Rutba] von Juli bis Dezember 
2022 72 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 12) [abgesehen von Vorfällen der „ sub event 
types“ „ change to group/activity“ (13) und „ other“ (1), da diese keine unmittelbar sicherheitsre­
levanten Vorfälle beinhalten], darunter einen Zwischenfall, bei dem Zivilisten gezielt angegriffen 
wurden (Kategorie „ violence against civilians“) (monatlicher Durchschnitt von 0,17), mit mindes­
tens einem zivilen Todesopfer (ACLED 22.9.2023). Die Kategorie „ violence against civilians“
umfasst Vorfälle asymmetrischer Gewalt. Zu den Tätern solcher Handlungen gehören staatli­
che Streitkräfte und ihnen nahestehende Organisationen, Rebellen, Milizen und externe/andere 
Kräfte (ACLED o.D.). Drei Zwischenfälle werden dem IS zugeschrieben, der selbst in 57 Fällen 
das Ziel von Aktionen der Sicherheitskräfte (irakische Sicherheitskräfte, ISF und Volksmobili­
sierungskräfte, PMF) war (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 190 Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 15,83) [abgesehen von Vorfällen des „ sub event types“ „ change 
to group/activity“ (48), „ other“ (6)]. Es wurden zehn Fälle von Gewalt gegen Zivilisten verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,83), wobei in sieben Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen 
(monatlicher Durchschnitt von 0,58). Des Weiteren wurden vier Demonstrationen registriert, drei 
friedlich verlaufende und eine mit Intervention. 15 der in dem Zeitraum verzeichneten Vorfälle 
werden dem IS zugeschrieben, darunter vier der Fälle von Gewalt gegen Zivilisten. Selbst war 
der IS in 78 Fällen das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte. Ab Oktober wurden 21 An­
griffe des sogenannten Islamischen Widerstandes im Irak gegen US-amerikanische Streitkräfte 
verzeichnet. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, 
teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Von Jän­
ner bis Februar 2024 wurden in Anbar 54 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 
27) [abgesehen von Vorfällen des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (13)]. Bei einem 
Vorfall handelte es sich um einen Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 0,5), ohne Opfer. Drei Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, sechs dem sogenannten 
Islamischen Widerstand. Die überwiegende Zahl der Vorfälle wird diversen staatlichen, nicht-
staatlichen, teils nicht identifizierten bewaffneten Gruppen und Stammesmilizen zugeschrieben 
(ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Anbar, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
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Quelle 20: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Anah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 24 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 4), wobei der IS nur in einem Fall offensiv tätig war. Bei 22 dieser 
Vorfälle gingen Sicherheitskräfte (ISF und PMF) gegen den IS vor (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden 14 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,17). Eine bewaff­
nete Auseinandersetzung wird dem IS zugeschrieben, der wiederum bei zwölf Zwischenfällen 
das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte war. Auch ein weiterer Zwischenfall wird den 
Sicherheitskräften zugeschrieben (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt Fallujah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwei Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 0,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) mit mindestens einem zivilen Todesopfer (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 wurden 29 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,42), darunter vier Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,33), wobei drei dieser Fälle zivile 
Todesfälle zur Folge hatten, sowie 15 Zwischenfälle, bei denen der IS das Ziel von Operationen 
der Sicherheitskräfte war. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-
staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). 
Von Jänner bis Februar 2024 wurden in Fallujah sieben Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durch­
schnitt von 3,5). Bei sechs dieser Vorfälle, darunter eine bewaffnete Auseinandersetzung und 
sechs Fälle von „ strategischen Entwicklungen“, handelte es sich um Vorgehen gegen den IS 
(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Haditha wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 vier Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,67), die alle dem IS zugeschrieben werden (ACLED 22.9.2023). 
Im Jahr 2023 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,42), darunter ein 
Angriff des IS und zwei Vorfälle, bei denen der IS das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte 
war. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte 
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bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). Bis Februar wurden im Jahr 
2024 drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5), darunter zwei bewaffnete 
Auseinandersetzungen zwischen dem IS und irakischen Sicherheitskräften (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Heet wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 sechs Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1). Bei vier dieser Fälle handelt es sich um Aktionen von Sicher­
heitskräften (ISF und PMF) gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 52 Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 4,33), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,17) mit zivilen Todesopfern. Weitere vier Vorfälle werden dem IS 
zugeschrieben, der wiederum zehn Mal Ziel von Operationen war. Ab Oktober hat der sogenann­
te islamische Widerstand 21 Angriffe gegen Ziele der US-Streitkräfte im Irak ausgeführt, wobei 
die US-Streitkräfte ab Ende Oktober bis zum Jahreswechsel drei Gegenschläge ausführten. Die 
übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In Heet wurden bis Februar 2024 17 Vorfälle 
verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 8,5). In neun dieser Fälle waren die USA das Ziel 
von Angriffen. Sechs werden dem Islamischen Widerstand, drei nicht identifizierten bewaffneten 
Gruppen zugeschrieben. Bei fünf weiteren Vorfällen handelte es sich um US-amerikanische 
Vergeltungsschläge (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Qa’im wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 elf Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 2,17), wobei einer dem IS zugeschrieben wird. Bei sieben weiteren 
Vorfällen handelt es sich um Aktionen der Sicherheitskräfte gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden zwölf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1), wobei vier gegen 
den IS gerichtet waren. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 22.9.2023). Zwischen Jänner 
und Februar 2024 wurden fünf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5), darunter 
ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), ohne Opfer. Bei einem 
Vorfall handelte es sich um eine bewaffnete Auseinandersetzung nach einem Angriff des IS auf 
die Kata’ib Hezbollah, bei zwei der Vorfälle um Angriffe der USA, die ebenfalls gegen die Kata’ib 
Hezbollah gerichtet waren (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Ramadi wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 13 Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1,83). Bei zehn dieser Zwischenfälle handelte es sich um das 
Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 45 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3,75), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es in einem Fall zivile Opfer gab. Dem IS 
werden drei Vorfälle zugeschrieben, während 16 weitere Vorfälle gegen ihn gerichtet waren. Die 
übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheitskräfte, PMF, nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen und Stammesmilizen. Bei einem der Zwischenfälle handelte es sich um einen Angriff 
der USA gegen ein Ziel der Asa’ib Ahl al-Haqq im November 2023, als Vergeltung für wiederholte 
Angriffe auf US-Ziele im Irak (ACLED 5.1.2024). Zwischen Jänner und Februar 2024 wurden 19 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 9,5). Der IS war in acht Fällen, drei davon 
gewalttätige Auseinandersetzungen, Ziel von Aktionen der Sicherheitskräfte (ACLED 3.2024).
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Im Distrikt ar-Rutba wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwölf Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 2), wobei der IS für einen Vorfall verantwortlich ist. In neun Fällen 
sind Sicherheitskräfte gegen den IS vorgegangen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 30 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,5), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17) wobei es in einem Fall zivile Opfer gab, sowie 
zwei friedliche Demonstrationen. Vier der Vorfälle, darunter einer, der gegen Zivilisten gerichtet 
war, werden dem IS zugeschrieben. Bei 18 Zwischenfällen handelt es sich um Aktionen der 
Sicherheitskräfte gegen Ziele des IS. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf Sicherheits­
kräfte, PMF, nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In 
ar-Rutba wurden bis Februar 2024 drei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,5). 
Bei zwei dieser Vorfälle handelte es sich um Luft-/Drohnenangriffe der USA gegen pro-iranische 
Gruppen, wie die Kata’ib Hezbollah (ACLED 3.2024).
Gouvernement Diyala
Im Juli 2022 wurden in Diyala elf sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit 17 Toten und 24 
Verletzten. Unter den Opfern befanden sich zwölf getötete und 18 verwundete Zivilisten (Wing 
4.8.2022). Im August 2022 waren es 15 sicherheitsrelevante Vorfälle mit zehn Toten und zwölf 
Verletzten, wovon zwei, bzw. vier Zivilpersonen waren (Wing 7.9.2022). Im September 2022 
waren es zehn Vorfälle mit vier Toten und 15 Verletzten, davon waren zwei der Getöteten und 
sechs der Verletzten Zivilisten (Wing 6.10.2022), fünf im Oktober 2022 mit einem Toten und zwei 
Verletzten (Wing 7.11.2022), zehn im November 2022 mit fünf Toten und 15 Verletzten, darunter 
drei tote Zivilisten (Wing 5.12.2022) und vier im Dezember 2022 mit zehn Toten und sieben 
Verletzten. Alle Opfer waren Zivilisten und alle Vorfälle werden dem IS zugeschrieben. Es kam 
zu Angriffen auf zwei Dörfer im Norden Diyalas (Wing 4.1.2023). Am 19. Dezember wurden 
im Dorf Albu Bali in der Umgebung der Stadt al-Khalis im Norden Diyalas acht Dorfbewohner 
erschossen und sieben Weitere verletzt. Der IS wird für diesen Angriff verantwortlich gemacht 
(MEE 20.12.2022). Am 25. Dezember erfolgte ein weiterer Angriff des IS auf ein Dorf bei al-
Khalis, der jedoch von Sicherheitskräften abgewehrt werden konnte, ohne dass es Opfer gab 
(NINA 25.12.2022).
Im Jänner 2023 wurden in Diyala sieben sicherheitsrelevante Vorfälle mit je vier Todesopfern 
und Verwundeten verzeichnet, darunter je drei verletzte Zivilisten. Alle Vorfälle werden dem 
IS zugeschrieben (Wing 7.2.2023). Im Februar 2023 wurden fünf IS-Angriffe registriert, mit 
je zwei getöteten und verletzten Zivilisten (Wing 5.3.2023), im März 2023 waren es vier dem 
IS zugeschriebene Vorfälle mit 13 getöteten und drei verwundeten Zivilisten (Wing 3.4.2023). 
Ein Zivilist wurde Anfang des Monats im al-Khalis-Distrikt durch nicht identifizierte Bewaffnete 
ermordet (NINA 3.3.2023). Am 7. März kam es im Distrikt Muqdadiya zu einem Doppelangriff. 
Das Haus eines Stammes-Sheiks wurde angegriffen, gefolgt von einem IED-Angriff auf das 
Auto eines Anwalts. Acht Personen wurden getötet, drei weitere verletzt, darunter die gesamte 
Familie des Anwalts, darunter seine zwei Kinder (Shafaq 7.3.2023). Ende des Monats wurde 
eine dreiköpfige Familie im Dorf al-Tahila am Rand von al-Khalis in ihrem Wohnhaus ermordet 
(NINA 29.3.2023). Im April 2023 wurden in Diyala drei sicherheitsrelevante Vorfälle mit zwei 
Toten verzeichnet. Die Vorfälle werden wiederum gesamtheitlich dem IS zugeschrieben (Wing 
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2.5.2023), im Mai 2023 waren es vier IS-Angriffe mit sechs Verletzten (Wing 5.6.2023). Bei 
einem dieser Vorfälle wurden bei der Explosion einer Haftbombe, die an einem Zivilfahrzeug 
befestigt war, ein Zivilist und ein Polizist verletzt (NINA 27.5.2023). Im Juni 2023 wurde eine 
Person bei einem IS-Angriff verletzt (Wing 3.7.2023). Im Gebiet von Khuwailis, nördlich von 
Ba’quba, an der Straße zwischen Bagdad und al-Khalis kam es zu einem Schussattentat auf 
das Fahrzeug eines Sicherheitsbeamten, der dabei verletzt wurde (NINA 28.6.2023). Der Juli 
2023 sah zwei dem IS zugeschriebene sicherheitsrelevante Vorfälle, mit drei Verletzten (Wing 
2.8.2023), der August 2023 einen, mit zwei Verwundeten (Wing 4.9.2023). Im September 2023 
wurden drei dem IS zugeschriebene Vorfälle verzeichnet. Diese forderten ein ziviles Todesopfer 
und vier Verletzte, darunter eine weitere Zivilperson (Wing 9.10.2023). Im November 2023 
wurden in Diyala drei IS-Angriffe verzeichnet. Hierbei wurden elf Personen getötet und 17 verletzt. 
Es handelte sich dabei um zwei Angriffe auf Checkpoints der ISF, wobei ein Soldat getötet und ein 
weiterer verletzt wurde (Wing 6.12.2023). Am Rand des [Sub-] Distrikts Bani Sa’ad, südlich von 
Ba’quba konnte ein IS-Angriff abgewehrt werden. Ein Soldat wurde jedoch verwundet (Shafaq 
14.11.2023). Bei einem weiteren Angriff nordöstlich von Ba’quba wurde ein Armeeoffizier im 
Rang eines Hauptmanns getötet (Shafaq 30.11.2023). Der schwerste Angriff ereignete sich 
Ende des Monats, als Aufständische die Familie eines Lokalpolitikers im Distrikt Muqdadiya mit 
Sprengsätzen und Scharfschützenfeuer angriffen. Dabei wurden elf Personen getötet und 16 
verwundet (Wing 6.12.2023).
Im Jänner 2024 wurden in Diyala zwei sicherheitsrelevante Vorfälle mit zwei Verletzten verzeich­
net. Der IS und pro-iranische Gruppen werden jeweils für einen Vorfall verantwortlich gemacht 
(Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Diyala [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Baladruz, Ba’quba, al-Khalis, Khanaqin, Kifri und al-Muqdadiyah] von Juli bis Dezember 2022 
162 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 27), darunter 26 Zwischenfälle, bei denen Zivilisten 
gezielt angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civilians“) (monatlicher Durchschnitt von 
4,33). Hierbei kam in 16 Fällen mindestens ein Zivilist zu Tode („ fatalities“) (monatlicher Durch­
schnitt von 2,67). Bei 20 weiteren Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen, von denen 
18 friedlich und zwei gewalttätig verliefen. Insgesamt werden 22 Vorfälle dem IS zugeschrieben, 
insbesondere bewaffnete Auseinandersetzungen, gefolgt von IED-Angriffen und Fällen von Ge­
walt gegen Zivilisten. In 60 Fällen war der IS das Ziel von Operationen der Sicherheitskräfte 
(ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 147 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt 
von 12,25) [abgesehen von Vorfällen der „ sub event types“ „ change to group/activity“ (30) und 
„ other“ (1)]. Es wurden 27 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten verzeichnet (monatlicher Durch­
schnitt von 2,25), wobei in 17 Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen (monatlicher Durchschnitt 
von 1,42). Des Weiteren wurden 14 friedliche Demonstrationen und ein gewalttätiger Protest 
registriert. Für 21 Vorfälle wird der IS verantwortlich gemacht, in 38 war der IS das Ziel von 
Militär- und Polizeioperationen. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche 
und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 
5.1.2024).
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Von Jänner bis Februar 2024 wurden in Diyala 31 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt 
von 15,5) [abgesehen von Vorfälle des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (4)]. Bei vier 
dieser Vorfälle handelte es sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 2). In allen vier Fällen starben Zivilisten. Es wurden auch sieben Demonstrationen registriert, 
von denen fünf friedlich verliefen, während es sich bei zweien um gewalttätige Demonstrationen 
handelte. Der IS war in zehn Fällen das Ziel von Angriffen oder Operationen der Sicherheits­
kräfte. In einem Fall gelang des dem Islamischen Widerstand eine US-Drohne abzuschließen. 
Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Diyala, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
Quelle 21: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Baladruz wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwei Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 0,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17), mit zivilen Todesopfern (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden fünf 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,42), darunter ein Fall von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08), ohne Todesopfer. Die Zwischenfälle verteilen 
sich auf diverse nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, Stammesmilizen und Sicherheitskräfte 
(ACLED 5.1.2024). Im Jänner und Februar 2024 wurden zwei Vorfälle registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 1), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 
0,5), mit zivilen Todesopfern, sowie eine friedliche Demonstration (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Ba’quba wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 49 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 8,17), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
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