2025-09-09-coi-cms-laenderinformationen-irak-version-8-99ad

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

/ 315
PDF herunterladen
Auch werden IS-Angriffe von anderen genutzt, um mit falschen Anschuldigungen einen ethno-
konfessionellen Konflikt zu provozieren (Manara 22.2.2023).
Im Juli 2022 wurden in Kirkuk 20 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit acht Toten und 20 
Verletzten. Unter den Opfern befanden sich drei getötete und sieben verletzte Zivilisten (Wing 
4.8.2022). Auch im August 2023 waren es 20 Vorfälle. Es wurden acht Tote und 20 Verletzte 
registriert, wovon drei, bzw. sieben der Opfer Zivilisten waren (Wing 7.9.2022). Im September 
2023 waren es acht Vorfälle mit neun Verwundeten (Wing 6.10.2022). Im Oktober fiel die Zahl 
der Vorfälle auf zwei, mit zwei Toten und einem Verletzten (Wing 7.11.2022), im November 
2022 sogar auf einen Vorfall, mit vier Toten (Wing 5.12.2022). Im Dezember 2022 stieg die Zahl 
der Vorfälle wiederum. Es wurden sieben sicherheitsrelevante Vorfälle, mit 16 Toten und acht 
Verwundeten registriert, wovon drei der Toten und sechs der Verletzten Zivilisten waren. Der IS 
wird für alle 16 Vorfälle verantwortlich gemacht (Wing 4.1.2023).
Im Jänner 2024 wurde in Kirkuk ein sicherheitsrelevanter Vorfall verzeichnet, der pro-iranischen 
Gruppen zugeschrieben wird (Wing 5.2.2024).
Im Jahr 2023 fanden mehrere Anschläge statt, bei denen im Jänner Polizeikräfte angegriffen 
und getötet wurden (Manara 22.2.2023). Es wurden sieben sicherheitsrelevante Vorfälle mit 16 
Toten und acht Verletzten verzeichnet, darunter drei verwundete Zivilisten. Der IS wird für alle 
diese Vorfälle verantwortlich gemacht (Wing 7.2.2023). Im März 2023 wurde in Kirkuk wieder 
nur ein sicherheitsrelevanter Vorfall mit drei Verwundeten verzeichnet (Wing 3.4.2023), im April 
2023 waren es fünf Vorfälle, mit je drei Toten und Verwundeten (Wing 2.5.2023). Hierbei kam 
bei einem IED-Angriff in Kirkuk Stadt ein Polizeibeamter ums Leben, als er versuchte, den 
Sprengstoffanschlag am Banja Ali-Markt zu vereiteln (Shafaq 29.4.2023). Es war der erste 
Anschlag des IS in einem städtischen Gebiet im Jahr 2023 (Wing 2.5.2023). Im Mai 2023 wurde 
in Kirkuk wieder nur ein Vorfall verzeichnet, mit zwei Verletzten (Wing 5.6.2023), im Juni 2023 
vier,mit sieben Toten und sechs Verletzten (Wing 3.7.2023), im Juli 2023 zwei, mit einem Toten 
(Wing 2.8.2023) und ebenso zwei im August 2023, mit neun Verletzten. Alle Vorfälle werden dem 
IS zugeschrieben (Wing 4.9.2023). Im Oktober 2023 wurde nur ein Vorfall verzeichnet (Wing 
6.11.2023). Dabei handelte es sich um einen von Anti-Terror-Einheiten gelegten Hinterhalt, bei 
dem drei IS-Kämpfer ums Leben kamen (NINA 24.10.2023). Im Dezember 2023 wurden zwei 
Vorfälle verzeichnet, die beide dem IS zugeschrieben werden (Wing 3.1.2024). Beide Vorfälle 
ereigneten sich im Distrikt Daquq (Wing 3.1.2024; vgl. NINA 8.12.2023a, NINA 8.12.2023b). 
Hierbei wurden zwei PMF-Mitglieder verwundet (Wing 3.1.2024; vgl. NINA 8.12.2023a).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Kirkuk [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Daquq, Dibis, Hawijah und Kirkuk] von Juli bis Dezember 2022 110 Vorfälle (monatlicher Durch­
schnitt von 18,33) [abgesehen von Vorfällen des „ sub event types“ „ change of group/activity“ (7) 
„ other“ (2), da dieser keine unmittelbar sicherheitsrelevanten Vorfälle beinhaltet], darunter 13 
Zwischenfälle, bei denen Zivilisten gezielt angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civili­
ans“, (monatlicher Durchschnitt von 2,17). Hierbei kam in neun Fällen mindestens ein Zivilist zu 
Tode („ fatalities“) (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Bei drei weiteren Vorfällen handelte es sich 
um friedliche Demonstrationen. Dem IS werden 27 Vorfälle zugeschrieben, zumeist bewaffnete 
81
87

Auseinandersetzungen, gefolgt von IED-Angriffen und Fällen von Gewalt gegen Zivilisten. Auch 
weitere 29 Zwischenfälle hängen mit dem IS-Konflikt zusammen (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 wurden 139 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 11,58) [abgesehen von 
Vorfällen der „ sub event types“ „ change to group/activity“ (5) und „ other“ (3)]. Es wurden sieben 
Fälle von Gewalt gegen Zivilisten verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,58), wobei in vier 
Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen (monatlicher Durchschnitt von 0,33). Des Weiteren wur­
den 19 friedliche Demonstrationen, eine mit Intervention von Sicherheitskräften, drei gewalttätige 
Proteste sowie ein Fall von Mobgewalt registriert. Dem IS werden 16 Angriffe zugeschrieben, 
37 Vorfälle fallen auf Angriffe und Aktionen der Sicherheitskräfte gegen IS-Stellungen und Ziele. 
Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden 
Monaten des Jahres 2024 wurden in Kirkuk 22 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt 
von 11) [abgesehen von Vorfällen der „ sub event types“ „ other“ (1)]. Diese umfassen fünf Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 2,5), von denen drei tödlich endeten 
(monatlicher Durchschnitt von 1,5). Bei fünf Vorfällen handelte es sich um Demonstrationen. 
Davon verliefen drei friedlich, eine mit Intervention der Sicherheitskräfte und in einem Fall kam 
es zur Anwendung exzessiver Gewalt gegen die Demonstranten durch unbekannte Bewaffnete. 
Der IS war bei acht Vorfällen das Ziel von Angriffen oder durch strategische Entwicklungen 
betroffen (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Kirkuk, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
Quelle 22: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt Daquq wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 33 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 5,5), darunter drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
82
88

Durchschnitt von 0,5). Dem IS werden sieben Angriffe zugeschrieben, während Sicherheits­
kräfte in zehn Fällen IS-Ziele angegriffen haben (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 43 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3,58), darunter drei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,25), ohne Opfer. Darüber hinaus wurde eine friedliche 
Demonstration registriert. Vier Angriffe werden dem IS zugeschrieben, 30 Angriffe waren gegen 
den IS gerichtet. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staat­
liche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In 
den Monaten Jänner und Februar 2024 wurden in Daquq vier Vorfälle verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 2). Es handelte sich dabei um Aktionen der Sicherheitskräfte gegen den IS 
(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Dibis wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 17 Vorfälle registriert (monat­
licher Durchschnitt von 2,83). Der IS wird für sieben Angriffe, bewaffnete Auseinandersetzungen 
verantwortlich gemacht. Sieben weitere Zwischenfälle, Angriffe und Aktionen der Sicherheits­
kräfte gegen IS-Ziele gehen auch auf die Aufstandsbewegung zurück (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden 17 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,42), darunter zwei 
Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17), wobei es in beiden Fällen 
zivile Tote gab. Zwei Zwischenfälle werden dem IS zugeschrieben und vier weitere waren gegen 
ihn gerichtet. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und 
Koalitionstruppen (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt Hawijah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 19 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 3,17), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,17) mit mindestens einem zivilen Todesopfer. Dem IS werden acht Angriffe 
zugeschrieben, während zwei Aktionen von Sicherheitskräften gegen den IS gerichtet waren 
(ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden elf Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt 
von 0,92), darunter neun Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,75). 
In fünf Fällen handelte es sich um IS-Angriffe, hauptsächlich bewaffnete Auseinandersetzungen 
mit Sicherheitskräften, PMF und Stammesmilizen, in vier Fällen um gegen den IS gerichtete 
Aktionen. Die übrigen Zwischenfälle werden Sicherheitskräften und nicht identifizierten bewaff­
neten Gruppen zugeschrieben (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 
2024 wurde ein Vorfall verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,5), wobei es sich um die 
Entdeckung eines IS-Waffen- und Ausrüstungslagers durch PMF handelte (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Kirkuk wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 41 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 6,83), darunter fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,83), die alle zivile Todesopfer forderten. Der IS ist für fünf Angriffe verantwort­
lich und wurde in dem Zeitraum selbst neun Mal von Sicherheitskräften ins Visier genommen. 
Des Weiteren wurden drei friedliche Demonstrationen verzeichnet (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 wurden 68 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 5,67), darunter sechs Fälle 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), wobei es bei drei zivile Todes­
opfer gab. Darüber hinaus wurden auch 23 Demonstrationen und Proteste registriert, wovon 18 
friedlich verliefen, eine mit Intervention, drei gewalttätig waren und es sich bei einem weiteren 
um einen Vorfall von Mobgewalt handelte. Sieben Angriffe werden dem IS zugeschrieben, zwölf 
83
89

weitere dem Kampf gegen den IS. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse staatliche 
und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen (ACLED 
5.1.2024). Bis Februar 2024 wurden 17 Vorfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 8,5). 
Diese umfassen unter anderem fünf Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 2,5), von denen drei tödlich endeten (monatlicher Durchschnitt von 1,5), sowie fünf De­
monstrationen, von denen drei friedlich abliefen, eine mit Intervention der Sicherheitskräfte und 
es in einem Fall zu exzessiver Gewaltanwendung gegen die Demonstranten kam. Drei weitere 
Vorfälle waren gegen den IS gerichtet (ein Waffenfund, die Entschärfung eines Sprengsatzes 
und Artilleriebeschuss) (ACLED 3.2024).
Gouvernement Ninewa
Im Juli 2022 wurden in Ninewa 13 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit vier Toten und 
acht Verletzten. Bei zwei der Toten und drei der Verwundeten handelte es sich um Zivilpersonen. 
Elf Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, zwei Vorfälle, ein Angriff auf einen türkischen Mili­
tärstützpunkt in Ninewa, sowie einer auf das türkische Konsulat in Mossul wird pro-iranischen 
Gruppen zugeschrieben (Wing 4.8.2022). Im August 2022 wurden fünf Vorfälle verzeichnet mit je 
zwei Toten und zwei Verletzten. Alle Opfer waren Zivilisten. Drei der Vorfälle werden dem IS zu­
geschrieben, zwei pro-iranischen Milizen. Bei Letzteren handelt es sich um zwei Raketenangriffe 
auf eine türkische Militärbasis in Nord-Ninewa, die jetzt jeden Monat angegriffen wird. Diese 
Gruppierungen rechtfertigen diese Angriffe damit, dass sie sich gegen ausländische Besatzer 
zur Wehr setzen (Wing 7.9.2022). Auch im September 2022 waren es fünf sicherheitsrelevante 
Vorfälle, mit zwei Toten und 14 Verletzten. Bei einem Toten und zwei Verwundeten handelte es 
sich um Zivilisten. Alle Vorfälle werden dem IS zugeschrieben (Wing 6.10.2022). Im Oktober 
2022 waren es vier Vorfälle, mit einem toten und drei verletzten Zivilisten. Drei der Vorfälle 
werden dem IS und einer pro-iranischen Miliz zugeschrieben (Wing 7.11.2022). Im November 
2022 wurden nur zwei Vorfälle verzeichnet mit drei verletzten Zivilisten. Der IS wird für beide 
Vorfälle verantwortlich gemacht (Wing 5.12.2022). Im Dezember 2022 stieg die Zahl der Angriffe 
auf zehn sicherheitsrelevante Vorfälle, wobei es fünf Tote und neun Verletzte gab. Unter den 
Opfern befanden sich drei getötete und sechs verletzte Zivilisten (Wing 4.1.2023).
Im Jänner 2023 wurden in Ninewa fünf sicherheitsrelevante Vorfälle mit vier verletzten Zivilis­
ten verzeichnet (Wing 7.2.2023). Im Februar 2023 waren es vier Vorfälle, mit einem Toten und 
drei Verletzten. Bei Letzteren handelte sich um Zivilpersonen. Drei der Vorfälle werden dem IS 
zugeschrieben, ein Zwischenfall einer pro-iranischen Gruppe (Wing 5.3.2023). Der türkische 
Militärstützpunkt Zilkan wurde mit Raketen beschossen. Ein irakischer Zivilist ist laut einer an­
onymen Quelle bei diesem Angriff verwundet worden (IRAQIN 1.2.2023). Im März 2023 wurde 
nur ein Vorfall verzeichnet, mit zwei zivilen Todesopfern, der dem IS zugeschrieben wird (Wing 
3.4.2023). Es handelte sich dabei um zwei Kinder, die beim Weiden mit Schafen im Gebiet 
von Diwanah im Distrikt Makhmour bei der Detonation eines mutmaßlichen IS-Kriegsrelikts 
getötet wurden (NINA 28.3.2023). Im April 2023 waren es drei IS-Angriffe, mit drei Verletzten 
(Wing 2.5.2023). Bei einem dieser Vorfälle wehrten kurdische Peshmerga einen Angriff von 
IS-Kämpfern im Qara Chog-Gebirge, im Distrikt Makhmour ab (Shafaq 8.4.2023). Im Mai 2023 
wurden fünf IS-Angriffe verzeichnet, mit zwei Toten und einem Verletzten (Wing 5.6.2023). Im 
84
90

Juni 2023 nur einer, mit einem Toten (Wing 3.7.2023) und im August 2023 zwei, mit einem Ver­
letzten (Wing 4.9.2023). Im September 2023 wurde eine Zivilperson bei einem IS-Angriff getötet 
(Wing 9.10.2023). Im November 2023 wurde ein Vorfall ohne Opfer registriert, der pro-iranischen 
Gruppen zugeschrieben wird (Wing 6.12.2023). Im Dezember 2023 wurden vier sicherheitsre­
levante Vorfälle mit einem Toten und neun Verletzten verzeichnet. Je zwei Vorfälle werden dem 
IS und pro-iranischen Gruppen zugeschrieben (Wing 3.1.2024). Der IS hat beim Dorf Goptapa 
in Makhmour eine Armeestellung angegriffen (Bas 2.12.2023; vgl. Rudaw 2.12.2023) . Dabei 
wurden ein irakischer Armeesoldat getötet und fünf weitere verletzt (Rudaw 2.12.2023). Die 
irakische Armee hat daraufhin Goptapa abgeriegelt und die Bewegungsfreiheit der Einwohner 
in dem mehrheitlich kurdisch bewohnten ländlichen Gebiet eingeschränkt (Bas 2.12.2023).
Ninewa sah im Jänner 2024 zwei sicherheitsrelevante Vorfälle, mit zwei Verletzten. Je ein Vorfall 
geht auf den IS und pro-iranische Gruppen zurück (Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Ninewa [Anm.: unterteilt in die Distrikte 
Akre, al-Ba’adj, al-Hamdaniyah, al-Hatra, Mossul, Shikhan, Sinjar, Tal ’Afar und Tilkaif] von Juli 
bis Dezember 2022 153 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 25,5) [abgesehen von Vorfällen 
des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (3) und „ other“ (5), da diese keine unmittelbar 
sicherheitsrelevanten Vorfälle beinhalten], darunter 20 Zwischenfälle, bei denen Zivilisten gezielt 
angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civilians“) (monatlicher Durchschnitt von 3,33). 
Hierbei kam in 16 Fällen mindestens ein Zivilist zu Tode („ fatalities“) (monatlicher Durchschnitt 
von 2,67). Bei elf weiteren Vorfällen handelte es sich um friedliche Demonstrationen. Für 19 
Vorfälle wird der IS verantwortlich gemacht, 48 Angriffe gehen auf das Konto der türkischen 
Streitkräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 263 Vorfälle verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 21,92) [abgesehen von Vorfällen der „ sub event types“ „ change to group/activi­
ty“ (4) und „ other“ (11), da diese keine unmittelbar sicherheitsrelevanten Vorfälle beinhalten]. Es 
wurden 31 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,58), 
wobei in 25 Fällen Zivilpersonen ums Leben kamen (monatlicher Durchschnitt von 2,08). Des 
Weiteren wurden 23 friedliche Demonstrationen und eine mit Intervention registriert. Dem IS 
werden 16 Angriffe zugeschrieben, den türkischen Streitkräften 60. Die übrigen Zwischenfälle 
verteilen sich auf diverse staatliche und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Grup­
pen und Stammesmilizen (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 
wurden in Ninewa 70 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 35). Es gab einen Fall 
von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), ohne Opfer. Vier Vorfälle, je zwei 
bewaffnete Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften und zwei IED-Angriffe, werden dem IS 
zugeschrieben, der wiederum in vier weiteren Fällen das Ziel von Aktionen der Sicherheitskräfte 
war. Mit 54 Angriffen geht der weitaus größte Anteil der registrierten Vorfälle auf Angriffe der 
türkischen Streitkräfte zurück. Diese Angriffe waren grundsätzlich gegen PKK-Ziele gerichtet. 
In einem Fall wurden jedoch KDP-Peshmerga und in zwei Fällen irakische Zivilisten getroffen, 
wobei es jeweils Todesopfer gab (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Ninewa, sowie jene Fälle, bei 
denen Zivilisten zu Tode kamen.
85
91

Quelle 23: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Türkische Luftangriffe und andere Militäroperationen gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) 
im Nordirak stellen eine Herausforderung für die Sicherheit dar, da diese Angriffe die bereits 
gefährdeten Jesiden-Gebiete im Sinjar weiter destabilisieren. Berichten zufolge hat das türkische 
Militär nur minimale Vorkehrungen getroffen, um zivile Opfer in dem Gebiet zu vermeiden. So 
kamen beispielsweise im Juni und Juli beim türkischen Vorstoß in den Sinjar im Rahmen der 
„ Operation Claw-Eagle“ und der „ Operation Claw-Tiger“ fünf Zivilisten ums Leben und Dutzende 
weitere wurden verwundet (USCIRF 4.2021, S.1).
Im Distrikt Akre wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 31 Vorfälle registriert (monat­
licher Durchschnitt von 5,17). Bei allen diesen Zwischenfällen handelt es sich um Luft-/Droh­
nenangriffe der türkischen Streitkräfte gegen Ziele der PKK (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 
wurden 92 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 7,67), darunter ein Fall von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,08) mit Todesopfer. Bei 89 der registrierten Vor­
fälle handelte es sich um türkische Luft-/Drohnenangriffe gegen PKK-Ziele (ACLED 5.1.2024). 
In den Monaten Jänner und Februar 2024 wurden 54 Vorfälle registriert (monatlicher Durch­
schnitt von 27), darunter eine friedliche Demonstration. Bei den übrigen 53 registrierten Vorfällen 
handelte es sich um türkische Angriffe gegen PKK-Ziele, wobei in zwei Fällen auch irakische 
Zivilisten getroffen und getötet wurden (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Ba’adj wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 acht Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1,33), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatli­
cher Durchschnitt von 0,33). Ein Angriff wird dem IS zugeschrieben, bei drei Vorfällen handelt 
es sich um Luft-/Drohnenangriffe der Türkei gegen PKK- und YBŞ-Ziele (ACLED 22.9.2023). 
Im Jahr 2023 wurden sieben Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,58). Bei drei 
dieser Zwischenfälle handelt es sich um Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durch­
schnitt von 0,25), wobei in allen drei Fällen zivile Todesopfer zu beklagen waren. Es wurde 
86
92

auch ein friedlicher Protest registriert. Die Vorfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaff­
nete Gruppen und diverse Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). Bis Februar 2024 wurden fünf 
Vorfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 2,5). Es handelte sich dabei um drei Angrif­
fe des IS.Bei einem weiteren Vorfall handelte es sich um einen türkischen Angriff gegen die 
Widerstandseinheiten Sinjar (YBS) (ACLED 3.2024).
Im Distrikt al-Hamdaniyah wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 acht Vorfälle re­
gistriert (monatlicher Durchschnitt von 1,33), darunter eine friedliche Demonstration und eine 
mit Intervention. Einer der verzeichneten Vorfälle wird dem IS zugeschrieben, während zwei 
weitere gegen den IS gerichtete Aktionen waren. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf nicht 
identifizierte bewaffnete Gruppen und diverse Sicherheitskräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 
2023 wurden zwei Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,17) (ACLED 5.1.2024).
Im Distrikt al-Hatra wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zehn Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1,67), zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durch­
schnitt von 0,33), einer davon mit mindestens einem zivilen Todesopfer. Bei drei der Vorfälle 
handelt es sich um Angriffe des IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 26 Vorfälle ver­
zeichnet (monatlicher Durchschnitt von 2,17), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 0,08), mit mindestens einem zivilen Todesopfer. Fünf IED-Angrif­
fe werden dem IS zugeschrieben, während es sich bei 18 Zwischenfällen um gegen IS-Ziele 
gerichtete Aktionen handelte. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaff­
nete Gruppen und Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). Bis Februar 2024 wurden drei Vorfälle 
registriert (monatlicher Durchschnitt von 1,5). Bei zwei dieser Vorfälle handelte es sich um gegen 
den IS gerichtete Aktionen der Sicherheitskräfte (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Mossul wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 46 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 7,67), darunter acht Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 1,33). In sieben dieser Fälle gab es zivile Todesopfer. Sieben Angriffe, be­
waffnete Auseinandersetzungen und IED-Angriffe werden dem IS zugeschrieben, während 14 
weitere Vorfälle gegen den IS gerichtet waren. Des Weiteren wurde eine friedliche Demonstra­
tion registriert (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 62 Vorfälle verzeichnet (monatlicher 
Durchschnitt von 5,17), darunter 14 Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt 
von 1,17), wobei es in acht Fällen zivile Tote gab. Vier Angriffe gehen auf das Konto des IS, 
während 21 weitere Vorfälle gegen den IS gerichtet waren. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf 
nicht identifizierte bewaffnete Gruppen, Milizen und Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). In den 
Monaten Jänner und Februar 2024 wurden in Mossul vier Vorfälle registriert (monatlicher Durch­
schnitt von 2), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,5), 
ohne Opfer. Ein IED-Angriff wird dem IS zugeschrieben, die übrigen beiden nicht identifizierten 
bewaffneten Gruppen (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Shekhan wurde im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 ein Vorfall registriert (monat­
licher Durchschnitt von 0,17) (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden vier Vorfälle verzeichnet 
(monatlicher Durchschnitt von 0,33), wobei es sich um Luft-/Drohnenangriffe handelte (ACLED 
5.1.2024).
87
93

Im Distrikt Sinjar wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 28 Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 4,67), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,33), darunter ein Fall mit mindestens einem zivilen Todesopfer, und neun 
friedliche Demonstrationen. Elf der Vorfälle werden den türkischen Streitkräften zugeschrieben. 
Es handelt sich dabei überwiegend um Luftangriffe gegen Ziele der PKK und der YBŞ (ACLED 
22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 41 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 3,42), 
darunter sieben Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,58) mit zivilen 
Todesopfern bei allen Vorfällen. Darüber hinaus wurden 16 friedliche Demonstrationen regis­
triert. Der IS führte zwei Angriffe aus, die türkischen Streitkräfte derer 14 und die PKK zeichnet 
für einen verantwortlich. Die übrigen Vorfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaffnete 
Gruppen und Sicherheitskräfte (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 
2024 wurden in Sinjar vier Vorfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 2), darunter drei 
friedliche Demonstrationen (ACLED 3.2024).
Im Distrikt Tal A’far wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 elf Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 1,83), darunter drei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,5), wobei es in allen Fällen zivile Todesopfer gab. Je drei Vorfälle werden 
dem IS zugeschrieben bzw. Angriffen gegen den IS (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 
16 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,33), darunter zwei Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,17) mit Todesopfern, sowie eine friedliche 
Demonstration. Von den übrigen Vorfällen werden drei Angriffe dem IS zugeschrieben. Die 
übrigen Vorfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen 
(ACLED 5.1.2024). In Tal ’Afar wurde bis Februar 2024 ein Zwischenfall registriert (monatlicher 
Durchschnitt von 0,5)(ACLED 3.2024).
Im Distrikt Tilkaif wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zehn Vorfälle registriert (mo­
natlicher Durchschnitt von 1,67), darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten (monatlicher 
Durchschnitt von 0,33), wobei bei beiden Vorfällen Zivilpersonen ums Leben kamen. Bei ei­
nem Zwischenfall handelt es sich um einen IS-Angriff, vier weitere Vorfälle waren gegen den IS 
gerichtete Operationen der Sicherheitskräfte (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden sechs 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 0,5), darunter drei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,25), wobei es in allen drei Fällen zumindest einen 
zivilen Toten gab. Zwei IED-Angriffe werden dem IS zugeschrieben (ACLED 5.1.2024).
Gouvernement Salah ad-Din
Im Juli 2022 wurden in Salah ad-Din acht sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet mit acht 
Toten und zwölf Verletzten. Unter den Verletzten waren zwei Zivilisten. Fünf der Vorfälle werden 
dem IS zugeschrieben, die übrigen drei, IED-Angriffe auf [zivile] Versorgungskonvois der USA,  
pro-iranischen Gruppen (Wing 4.8.2022). Im August 2022 wurden sieben sicherheitsrelevante 
Vorfälle verzeichnet mit einem Todesopfer und elf Verletzten. Fünf dieser Vorfälle werden dem 
IS zugeschrieben, zwei gehen auf pro-iranische Milizen (PMF) zurück. Pro-iranische Gruppen 
haben zwei Versorgungskonvois der USA mit IEDs angegriffen (Wing 7.9.2022). Einer der Vor­
fälle ereignete sich in der Nähe von Samarra. Es gab dabei keine Opfer (NINA 23.8.2022). Im 
88
94

September 2022 wurden vier sicherheitsrelevante Vorfälle, mit vier Verletzten registriert (Wing 
6.10.2022). Im Oktober 2022 wurden drei Vorfälle registriert, mit einem Toten und zwei Verletz­
ten (Wing 7.11.2022), im November 2022 sechs, mit einem Toten und sieben Verletzten (Wing 
5.12.2022), und im Dezember 2022 vier, mit zwei Toten und einem Verletzten. Alle vier Vorfälle 
werden dem IS zugeschrieben (Wing 4.1.2023).
Im Jänner 2023 wurden in Salah ad-Din drei sicherheitsrelevante Vorfälle mit zwei Todesopfern 
und zwei Verletzten verzeichnet (Wing 7.2.2023), im Februar 2023 derer zwei mit drei zivilen 
Opfern, darunter einem Toten und zwei Verletzte (Wing 5.3.2023). Im März 2023 wurden zwei 
IS-Angriffe registriert mit je zwei Toten und Verletzten (Wing 3.4.2023), im April 2023 einer, mit 
zwei Verletzten (Wing 2.5.2023), im Mai 2023 zwei, mit zwei Todesopfern (Wing 5.6.2023), im 
Juni 2023vier, mit zwei Toten und drei Verletzten (Wing 3.7.2023), im Juli 2023 zwei opferlose 
Vorfälle (Wing 2.8.2023) und im August 2023 waren es sieben sicherheitsrelevante Vorfälle, 
die zwei Todesopfern und elf Verletzte forderten. Alle Vorfälle werden dem IS zugeschrieben 
(Wing 4.9.2023). Im Oktober 2023 wurde ein Vorfall mit vier verletzten Zivilisten verzeichnet, 
der dem IS zugeschrieben wird (Wing 6.11.2023). Im Dezember 2023 wurden in Salah ad-Din 
zwei sicherheitsrelevante Vorfälle mit zwei Verletzten verzeichnet. Beide Vorfälle werden dem 
IS zugeschrieben (Wing 3.1.2024).
Im Jänner 2024 wurden in Salah ad-Din acht sicherheitsrelevante Vorfälle mit neun Toten und 
sechs Verletzten verzeichnet. Sieben dieser Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, der ande­
re pro-iranischen Gruppen (Wing 5.2.2024). Hervorzuheben ist ein vereitelter Versuch eines 
Selbstmordattentats in Tikrit vor dem PMF-Hauptquartier in Salah ad-Din (IRAQIN 23.1.2024). 
Es handelte sich dabei um das erste Selbstmordattentat seit drei Monaten und den ersten 
Anschlag in einer irakischen Stadt seit neun Monaten (Wing 5.2.2024).
Die ACLED-Datenbank registrierte im Gouvernement Salah ad-Din [Anm.: unterteilt in die Di­
strikte ad-Daur, al-Faris, ash-Shirqat, Baiji, Balad, Samarra, Tikrit und Tuz Khurmatu] von Juli 
2022 bis Dezember 2022 98 Vorfälle (monatlicher Durchschnitt von 16,33) [abgesehen von 
Vorfällen des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (4), da dieser keine unmittelbar sicher­
heitsrelevanten Vorfälle beinhaltet], darunter neun Zwischenfälle, bei denen Zivilisten gezielt 
angegriffen wurden (Kategorie „ violence against civilians“) (monatlicher Durchschnitt von 1,5). 
Hierbei kamen in vier Fällen Zivilisten zu Tode („ fatalities“) (monatlicher Durchschnitt von 0,67). 
Dem IS werden 20 Angriffe, zumeist bewaffnete Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften 
und PMF, aber auch IED-Angriffe zugeschrieben. Bei 40 Vorfällen handelte es sich um Opera­
tionen der Sicherheitskräfte (Militär, Polizei und PMF) gegen IS-Ziele (ACLED 22.9.2023). Im 
Jahr 2023 wurden 112 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 9,33) [abgesehen von 
Vorfällen des „ sub event types“ „ change to group/activity“ (2)]. Es wurden zwölf Fälle von Gewalt 
gegen Zivilisten verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1), wobei in drei Fällen Zivilpersonen 
ums Leben kamen (monatlicher Durchschnitt von 0,25). Auf den IS fallen 26 Angriffe, 52 weitere 
auf den Kampf gegen die Aufständischen. Die übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf diverse 
staatliche und nicht-staatliche, teils nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Stammesmilizen 
(ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden in Salah ad-Din 
18 Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 9) [abgesehen von Vorfällen des „ sub 
89
95

event types“ „ change to group/activity“ (4)], darunter zwei Fälle von Gewalt gegen Zivilisten 
(monatlicher Durchschnitt von 1), ohne Opfer. Diese beiden Fälle, sowie zwei bewaffnete Aus­
einandersetzungen mit Sicherheitskräften, fallen auf den IS, der selbst in neun Fällen das Ziel 
von Angriffen und Aktionen der diversen Sicherheitskräfte wurde (ACLED 3.2024).
Das nachfolgende Diagramm (erstellt von der Staatendokumentation auf Basis der ACLED-
Zahlen) zeigt die monatlichen Fälle von Gewalt gegen Zivilisten in Salah ad-Din, sowie jene 
Fälle, bei denen Zivilisten zu Tode kamen.
Quelle 24: ACLED 22.9.2023; vgl. ACLED 5.1.2024, ACLED 3.2024
Im Distrikt ad-Daur wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 14 Vorfälle registriert 
(monatlicher Durchschnitt von 2,33), darunter ein Fall von Gewalt gegen Zivilisten (monatli­
cher Durchschnitt von 0,17) ohne Opfer. Zwei Vorfälle werden dem IS zugeschrieben, zehn 
den Kämpfen gegen die aufständische Gruppe (ACLED 22.9.2023). Im Jahr 2023 wurden 23 
Vorfälle verzeichnet (monatlicher Durchschnitt von 1,92), darunter drei Fälle von Gewalt gegen 
Zivilisten (monatlicher Durchschnitt von 0,25), wobei in einem Fall Zivilisten ums Leben kamen. 
Alle Angriffe auf Zivilisten werden dem IS zugeschrieben, sowie vier bewaffnete Auseinander­
setzungen mit Sicherheitskräften. 13 Vorfälle sind dem Kampf gegen den IS zuzurechnen. Die 
übrigen Zwischenfälle verteilen sich auf nicht identifizierte bewaffnete Gruppen und Sicherheits­
kräfte (ACLED 5.1.2024). In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 wurden in ad-Daur 
vier Vorfälle registriert (monatlicher Durchschnitt von 2), von denen drei gegen den IS gerichtete 
Aktionen waren (ACLED 3.2024).
Im Distrikt ash-Shirqat wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 zwei Vorfälle regis­
triert (monatlicher Durchschnitt von 0,33). Die Vorfälle werden nicht identifizierten bewaffneten 
Gruppen zugeschrieben (ACLED 22.9.2023).
90
96

Go to next pages