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aus Uganda sowie weitere 300 somalische Kräfte (BMLV/STDOK 6.6.2025). Eine Quelle der 
FFM Somalia 2023 erklärt, dass Hawiye / Habr Gedir und Biyomaal in Merka nunmehr ohne 
größere Animositäten zusammenleben - ein großer Fortschritt. Die Stadt ist demnach fried­
lich, neue Polizeistationen wurden errichtet. Al Shabaab verfügt in Merka nur noch über wenig 
Einfluss, während die Gruppe sich im landwirtschaftlichen Teil des Bezirks frei bewegen kann. 
Insgesamt hat sich die Situation in Merka in den letzten sieben Jahren signifikant verbessert 
(UNOFFX/STDOK/SEM 4.2023).
Aus Baraawe gibt es auch weiterhin nur wenige sicherheitsrelevante Meldungen (BMLV 
2.7.2025). Im Juni 2023 kam es dort zu Auseinandersetzungen zwischen Kräften der Armee und 
Darawish des SWS (MUST 18.6.2023). Dabei sind mindestens zehn Menschen ums Leben ge­
kommen (HO 14.6.2023). Die Darawish setzen sich v. a. aus Rahanweyn zusammen, die Kräfte 
der Armee werden hingegen v. a. von Hawiye dominiert (Horn 14.6.2023). Auch im April 2024 
kam es zu Auseinandersetzungen mit drei Toten zwischen beiden Gruppen, der Anlass waren 
Streitigkeiten um die Einkünfte aus dem Verkauf von Khat (Sahan/SWT 15.4.2024).
Bay: Die Region wird hauptsächlich von Clans der Rahanweyn bewohnt - in der nördlichen 
Hälfte v. a. Mirifle, im Süden Digil. Es finden sich auch kleinere Gruppen an Hawiye. Die Stadt 
Baidoa wird hauptsächlich von Digil und Mirifle bewohnt, wobei die Mirifle den mächtigeren Teil 
darstellen (EUAA 5.2025). Nördlich von Baidoa muss die Regierung des Bundesstaates mit 
Opposition des Clans der Mirifle / Leysan rechnen (BMLV/STDOK 6.6.2025).
Baidoa, Diinsoor, Qansax Dheere und Berdale werden von Regierungskräften und AUSSOM bzw. 
äthiopischen Kräften kontrolliert (; vgl. BMLV 2.7.2025; vgl. PGN 19.6.2025), in Buur Hakaba 
befindet sich ein Stützpunkt der Bundesarmee (BMLV 2.7.2025). Baidoa und Diinsoor können 
hinsichtlich einer Anwesenheit von (staatlichem) Sicherheitspersonal und etablierter Verwaltung 
als konsolidiert erachtet werden. Im Umfeld der Stadt Diinsoor, die als Frontstadt bezeichnet 
werden kann, ist al Shabaab aktiv (BMLV 2.7.2025). Überhaupt kontrolliert die Gruppe große 
Teile von Bay, darunter - nach Angaben einer Quelle - auch den Ort Leego an der wichtigen 
Straße von Mogadischu nach Baidoa (PGN 19.6.2025). Eine andere Quelle erklärt, dass sich 
al Shabaab im Raum Leego zumindest frei bewegen kann (BMLV 2.7.2025).
Lokale Milizen der Rahanweyn / Leysan betreiben zwischen Bay und Gedo mehr als zehn 
Straßensperren (ACLED 30.9.2024). Im April 2024 hat die Verwaltung des SWS erfolgreich 
in einem Clankonflikt vermitteln können. Im Bezirk Diinsoor hatte dieser zuvor mehr als zehn 
Todesopfer gefordert, Hunderte Familien wurden vertrieben. Zur Absicherung wurden auch 
Sicherheitskräfte entsandt (HO 26.4.2024).
Die Sicherheitslage in Baidoaist stabil, die Stadt wird als relativ sicher beschrieben.Es gibt 
dort regelmäßig Sicherheitsoperationen und Razzien durch Sicherheitskräfte (BMLV 2.7.2025). 
Auch laut einer Quelle der FFM Somalia 2023 ist Baidoa sicher (UNOFFX/STDOK/SEM 4.2023). 
Eine andere Quelle der FFM erklärt, dass sich das eigene lokale Personal normal in der Stadt 
bewegt – weil es eben muss. Die Routen nach Baidoa sind fallweise gänzlich durch al Shabaab 
blockiert. Zudem setzt al Shabaab gegen die Stadt auch Steilfeuer (Mörser) ein. Die IDP-Lager 
am Rand von Baidoa sind [Zitat] „ regelrecht von al Shabaab verseucht.“ In den aufgrund der 
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Dürre stark gewachsenen IDP-Lagern wird durch die Gruppe auch rekrutiert (MAEZA/STDOK/
SEM 4.2023).
Die Einsatzfähigkeit der SWS Police Force (SWSPF) hat sich nach der Aufnahme lokaler Re­
kruten verbessert. In Baidoa sind zudem eine sogenannte Formed Police Unit und einzelne 
Polizisten von ATMIS stationiert. Diese Polizisten bilden die lokale Polizei nicht nur aus, sondern 
unterstützen sie auch im Einsatz. Gleichzeitig ist Baidoa auf die Anwesenheit der äthiopischen 
ATMIS-Truppen angewiesen. Al Shabaab ist in der Lage, Baidoa in der Nacht zu infiltrieren 
(BMLV 2.7.2025).Allerdings getraut sich die Gruppe nicht mit Masse in die Stadt, da diese von 
starken äthiopischen Kräften gesichert wird (BMLV/STDOK 6.6.2025).
Bakool: In der Region wohnen hauptsächlich verschiedene Clans der Rahanweyn, in einem 
kleinen Gebiet im Norden auch Hawiye / Jajele, auf beiden Seiten der Grenze zu Äthiopien 
Darod / Ogaden / Aulihan (EUAA 5.2025). Ceel Barde, Yeed, Xudur und Waajid werden von 
Regierungskräften und ATMIS kontrolliert (BMLV 2.7.2025; vgl. PGN 19.6.2025). Zumindest 
Xudur und Waajid können hinsichtlich einer Anwesenheit von (staatlichem) Sicherheitsperso­
nal und etablierter Verwaltung als konsolidiert erachtet werden (BMLV 2.7.2025). EUAA fasst 
mehrere Quellen zusammen und berichtet, dass in Bakool u. a. folgende Einheiten der Bundes­
armee operieren: 9. Brigade der 60. Division (Xudur, Waajid) sowie 8. Brigade der 60. Division. 
In Xudur und Waajid befinden sich auch Stützpunkte der äthiopischen Armee (EUAA 5.2025). 
Nach Angaben einer anderen Quelle wird die 8. Brigade in der Region Bay eingesetzt, die 
9. Brigade hingegen vorrangig in Bakool mit Teilen in Ceel Barde, Xudur, Yeed und Waajid. Ein 
30-50 km breiter Grenzstreifen an der Grenze zu Äthiopien ist schon seit geraumer Zeit frei von 
al Shabaab, dort finden sich u. a. auch Kräfte der Polizei aus dem benachbarten äthiopischen 
Somali Regional State sowie durch Äthiopien gesponserte, lokale Clanmilizen (u. a. jene der 
Darod / Ogaden / Aulihan). Andere Teile von Bakool werden von unabhängigen Clanmilizen 
kontrolliert (BMLV 2.7.2025). Große Teile von Bakool werden aber von al Shabaab kontrolliert, 
darunter auch die Städte Rab Dhuure und Tayeeglow (BMLV 2.7.2025; vgl. PGN 19.6.2025). 
Insgesamt gibt es in Bakool nur geringe Kampfhandlungen. Zudem hat al Shabaab zuletzt auch 
die Blockaden von Xudur und Waajid aufgehoben (BMLV 2.7.2025).
Vorfälle: In den Regionen Bakool (492.487), Bay (1,287.587) und Lower Shabelle (1,425.393) 
leben nach Angaben einer Quelle 3,205.467 Einwohner (IPC 13.12.2022). Im Vergleich dazu 
meldete die ACLED-Datenbank im Jahr 2023 insgesamt 34 Zwischenfälle, bei welchen gezielt 
Zivilisten getötet wurden (Kategorie Violence against Civilians). Bei 26 dieser 34 Vorfälle wurde 
jeweils ein Zivilist oder eine Zivilistin getötet. Im Jahr 2024 waren es 48 derartige Vorfälle (davon 
31 mit je einem Toten) (ACLED 10.1.2025). In der Zusammenschau von Bevölkerungszahl und 
„ Violence against Civilians“ ergeben sich für 2024 folgende Zahlen (Vorfälle je 100.000 Ein­
wohner): Bakool 0,61; Bay 0,70; Lower Shabelle 2,53;
In der Folge eine Übersicht für die Jahre 2013-2024 zur Gesamtzahl an Vorfällen mit Todesopfern 
sowie zur Subkategorie Violence against Civilians, in welcher auch „ normale“ Morde inkludiert 
sind. Die Zahlen werden in zwei Subkategorien aufgeschlüsselt: Ein Todesopfer; mehrere To­
desopfer. Es bleibt zu berücksichtigen, dass es je nach Kontrolllage und Informationsbasis zu 
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over- bzw. under-reporting kommen kann; die Zahl der Todesopfer wird aufgrund der Schwan­
kungsbreite bei ACLED nicht berücksichtigt:
Quelle 11: ACLED 10.1.2025(und Vorgängerversionen)
Quellen
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experten an die Staatendokumentation, per e-Mail
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■ MAEZA/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Mitarbeiter einer 
Organisation für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der 
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■ MUST - Mustaqbal Media (18.6.2023): Somalia: The 10-member fact finding committee appointed 
by Madobe to investigate inter security forces clashes in Barawe kick off the process, https://must
aqbalmedia.net/en/somalia-the-10-member-fact-finding-committee-appointed-by-madobe-to-inves
tigate-inter-security-forces-clashes-in-barawe-kick-off-the-process/ , Zugriff 11.10.2023
■ PGN - Political Geography Now (19.6.2025): June 2025 Somalia Control Map & Timeline: Al Shabaab 
Resurgence, ISIS Retreat, Jubaland Defiant (Subscription), https://controlmaps.polgeonow.com/20
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and anti-Ethiopianism, in: The Somali Wire Issue No. 689, per e-Mail  [kostenpflichtig]
■ Sahan/SWT - Somali Wire Team (Autor), Sahan (Herausgeber) (15.4.2024): Political neglect adds 
to crises in South West State, in: The Somali Wire Issue No. 670, per e-Mail [kostenpflichtig, Login 
erforderlich]
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Zugriff 10.6.2025
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■ UN OCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (6.7.2025): Somalia: Monthly 
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■ UNOFFX/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Senior UN Official 
X (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ UNSC - United Nations Security Council (28.10.2024): Letter dated 15 October 2024 from the Chair 
of the Security Council Committee pursuant to resolution 2713 (2023) concerning Somalia addressed 
to the President of the Security Council, https://digitallibrary.un.org/record/4066421/files/S_2024_
748-EN.pdf?ln=en, Zugriff 3.12.2024
4.1.3 Banadir Regional Administration (BRA; Mogadischu)
Letzte Änderung 2025-08-07 08:38
Laut Vereinten Nationen war die Sicherheitslage in Mogadischu im Zeitraum Oktober 2024 bis 
März 2025 relativ stabil (UNSC 28.3.2025). Die Sicherheitslage in Mogadischu ist weiterhin da­
durch gekennzeichnet, dass al Shabaab Angriffe auf Behörden und ihre Unterstützer verübt. Zu­
gleich stecken hinter der Gewalt in der Stadt neben al Shabaab auch Regierungskräfte, der soge­
nannte Islamische Staat in Somalia (ISS) und Unbekannte. In der Stadt befinden sich die Polizei, 
die Präsidentengarde, die Bundesarmee, die National Intelligence and Security Agency (NISA), 
private Sicherheitskräfte und Clanmilizen in unterschiedlichem Umfang im Einsatz. Nichtstaatli­
che Sicherheitskräfte, darunter Clanmilizen, üben trotz wiederholter Versuche, sie auf Linie zu 
bringen, erheblichen Einfluss in der Stadt aus. Die Teile dieser Patchwork-Sicherheitsarchitektur 
konkurrieren regelmäßig um Checkpoints und den Zugang zu Ressourcen. Dabei konnten auf­
grund der verbesserten Lage etliche Checkpoints innerhalb der Stadt abgebaut werden (BMLV 
2.7.2025).
Noch 2011 kontrollierte al Shabaab die Hälfte der Stadt, die gleichzeitig Schauplatz heftiger 
Kämpfe war (BBC 18.1.2021). Mogadischu war damals eine halb entleerte Ruinenstadt, Ein­
schusslöcher, zerstörte Häuser und Milizen in Kampfwagen prägten das Bild. Es gab keinerlei 
staatliche Dienste (Sahan/SWT 18.1.2022). Seit 2014 ist das Leben nach Mogadischu zurück­
gekehrt (SRF 27.12.2021). Generell haben sich seit 2014 die Lage für die Zivilbevölkerung 
sowie die Kapazitäten der Sicherheitsbehörden verbessert (BMLV 7.8.2024). Die Regierung hat 
in Maßnahmen investiert, um das Risiko komplexer Angriffe durch al Shabaab in der Stadt zu 
reduzieren (UNSC 28.10.2024). Mehrere Quellen geben ebenfalls an, dass sich die Sicherheits­
lage im vergangenen Jahrzehnt verbessert hat (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023; vgl. UNOFFX/
STDOK/SEM 4.2023; RD 26.10.2023; Landinfo 8.9.2022; Sahan/SWT 6.9.2023). Bei einem 
Vergleich der Zahl an Vorfällen oder an Todesopfern muss jedenfalls berücksichtigt werden, 
dass die Zahl an Einwohnern deutlich gestiegen ist (Landinfo 8.9.2022). So hat UNFPA die 
Einwohnerzahl im Jahr 2014 mit 1,65 Millionen angegeben (UNFPA 10.2014), während die Zahl 
im Jahr 2022 auf fast 2,9 Millionen geschätzt wird (IPC 13.12.2022).
Die Stadt befindet sich unter Kontrolle von Regierung und ATMIS (PGN 28.6.2024). Immer 
neue Teile von Mogadischu werden wieder aufgebaut. Es herrscht große Aktivität, viel Geld 
wird investiert (IO-D/STDOK/SEM 4.2023) - auch in ganze neue Stadtteile an der Peripherie 
(AQSOM 4 6.2024). Die Bauwirtschaft boomt, alte Ruinen werden durch hohe Bürokomplexe 
und Wohnungen ersetzt, die Skyline ist von Kränen und Gerüsten übersät. Nach Angaben der 
Stadtverwaltung sind in den letzten fünf Jahren über 6.000 Gebäude errichtet worden (BBC/
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Hanshi/Irungu 15.6.2025). Mogadischu ist zu einer pulsierenden Stadt mit hohen Apartment­
blocks und Einkaufszentren geworden. Der berühmte Lido-Strand ist am Wochenende voll mit 
Familien. Historische Gebäude und Monumente wurden renoviert und sind der Öffentlichkeit 
zugänglich. Unzählige Kaffeehäuser sind aus dem Boden geschossen. Der private und der öf­
fentliche Sektor sind aufgrund der relativen Stabilität der Stadt stark gewachsen. Sechs Banken 
und Dutzende internationaler Firmen haben in Mogadischu eine Niederlassung eröffnet. Es gibt 
Investitionsmöglichkeiten, und es sind neue Arbeitsplätze entstanden (Sahan/SWT 18.1.2022; 
vgl. TEV/Odour 24.6.2024). Händler können ihre Waren auf den Markt bringen, und überhaupt 
können die Menschen relativ frei zirkulieren (ÖB Nairobi 11.1.2024). Gleichzeitig bietet die Stadt 
für al Shabaab alleine aufgrund der dichten Präsenz von Behörden und internationalen Organi­
sationen viele attraktive Ziele (BMLV 2.7.2025).
Innerhalb der Stadt hat sich die Sicherheit zwar verbessert, al Shabaab kann aber nach wie vor 
- auch größere - Anschläge und verdeckte Operationen durchführen, Steuern bzw. Schutzgeld 
erpressen und die Bevölkerung einschüchtern (BMLV 2.7.2025). Bereits im September 2024 
erklärte eine Quelle, dass sich die Sicherheitslage mit der Überdehnung der somalischen Si­
cherheitskräfte im Umland von Mogadischu wieder verschlechtert hatte. Mehrere Stützpunkte 
wurden zuvor von Truppen der Afrikanischen Union an lokale Kräfte übergeben. Dies hatte 
demnach einen Anstieg an Angriffen und Anschlägen durch al Shabaab in Mogadischu zur Fol­
ge (Sahan/SWT 1.9.2024). Auch eine andere Quelle erklärt bereits im August 2024, dass die 
Angriffe von al Shabaab in der Vorstadt eine alarmierende Intensität erreicht haben. Auch diese 
Quelle hat diese Entwicklung mit der Schwächung der äußeren Verteidigungslinien erklärt (TSD 
22.8.2024).
Von Außen rückt al Shabaab jedenfalls kontinuierlich an Mogadischu heran. Mit Stand Juni 2025 
ist allerdings keine Absicht erkennbar, wonach die Gruppe Mogadischu einnehmen will. Sie 
hat einerseits kein Interesse daran und andererseits keinen Zeitdruck. Zudem spielen aktuelle 
Entwicklungen (politische Spannungen, fehlende Finanzierung für AUSSOM etc.) al Shabaab 
in die Hände. Gleichzeitig würde ein Angriff auf Mogadischu für al Shabaab große personelle 
Verluste mit sich bringen. Die Gruppe ist derzeit nicht stark genug, um die Hauptstadt überhaupt 
angreifen zu können, bzw. sind die Verteidigungskräfte in der Stadt (u. a. 2.500 ugandisches 
AU-Kontingent) nicht zu überwinden. Tatsächlich ist al Shabaab nun zwar näher an, aber nicht in 
Mogadischu (BMLV/STDOK 6.6.2025). Tatsächlich sind die Truppen des Bundes aber nur noch 
ein Schatten ihrer selbst. Sollten alle ausländischen Kontingente abziehen, wäre Mogadischu 
nicht zu halten. Eine Ausnahme könnte eintreten, wenn die Hawiye-Clans - v. a. jene der Abgaal 
und der Habr Gedir - in so einem Fall ihre Milizen mobilisieren und sich vereinigen würden (BMLV 
2.7.2025). Eine andere Quelle erklärt hingegen, dass angesichts der Erfolge von al Shabaab und 
des wachsenden politischen Drucks die Wahrscheinlichkeit eines Falls von Mogadischu oder 
aber eine ausgehandelte Kapitulation wahrscheinlicher geworden ist - und zwar auch schon in 
einigen Monaten (Sahan/SWT 14.3.2025).
Sicherheitskräfte: Die Stadt hat seit Mai 2024 20 Bezirke, nachdem Gubadley, Darussalam 
und Garasbaaley eingemeindet worden sind (RD 20.5.2024). Zu den in der Stadt präsenten 
63
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Kräften gehören Sicherheitskräfte des Bundes, die Präsidentengarde, Polizeikräfte, Sicherheits­
kräfte der BRA, zahlreiche private Sicherheitsfirmen und Clanmilizen (EUAA 5.2025). Mit Stand 
September 2023 verfügte die Stadt mit ca. 18.000 Mann - davon 5.000-6.000 Polizisten - über 
ausreichend Sicherheitskräfte (Sahan/SWT 6.9.2023). Diese wurden aber im Zuge der Kampf­
handlungen in Zentralsomalia ausgedünnt, im März 2025 wurden sogar je 1.000 Polizisten und 
Gefängnispersonal aus Mogadischu an die Front geschickt (BMLV 2.7.2025). In jedem Bezirk 
gibt es eine Polizeistation (Sahan/SWT 6.9.2023).
Insgesamt reicht die gegebene Stärke der unterschiedlichen Sicherheitskräfte weiterhin nicht 
aus, um Aktivitäten der al Shabaab gänzlich zu unterbinden (BMLV 2.7.2025). Auch eine weitere 
Quelle vertritt die Ansicht, dass die somalischen Sicherheitskräfte nicht in der Lage sind, der 
von al Shabaab ausgehenden Bedrohung für die gesamte Region Benadir entgegenzutreten 
(UNSC 10.10.2022). Unter den Sicherheitskräften herrscht mangelnde Koordination und Kom­
munikation, dafür aber Korruption. Und gleichzeitig erschweren fehlende Personalausweise und 
Register (etwa für Fahrzeuge) und Adressen die Sicherheitskontrolle (Sahan/SWT 7.11.2022). 
Zudem musste die Polizei in den vergangenen Jahren mit einem wachsenden Drogenmilieu und 
Bandenwesen sowie mit al Shabaab und einer zunehmenden Politisierung der Sicherheitskräfte 
unter dem Ex-Präsident Farmaajo kämpfen (Sahan/SWT 6.9.2023). Aufgrund fehlender Trup­
pen wurden über 1.000 Polizisten und auch hunderte Mann Gefängnispersonal aus Mogadischu 
abgezogen und an die Front in Zentralsomalia geworfen (STDOK/BMLV 10.4.2025).
Die Sicherheitskräfte können zudem nun großteils jene Gebiete kontrollieren, in welchen 
al Shabaab zuvor ungehindert agieren konnte. Zuvor verfügte die Bundesregierung nicht 
flächendeckend über ausreichend staatliche Institutionen hinsichtlich der Bereitstellung von 
Dienstleistungen für Bürger und den Schutz ihres Lebens und ihres Eigentums. Die diesbezüg­
liche Lage hat sich gebessert (BMLV 2.7.2025).
Mit Stand 2020 berichtet die finnische COI-Einheit: Die Bewohner haben eine hohe Hemm­
schwelle, um sich an die Polizei zu wenden. Das Vertrauen ist gering. Die Fähigkeit der Behör­
den, bei kleineren Delikten wie etwa Diebstahl zu intervenieren, ist derart gering, dass Menschen 
keinen Nutzen darin sehen, Anzeige zu erstatten. Hat eine Person Angst vor al Shabaab, dann 
kann ein Hilfesuchen bei der Polizei - aufgrund der Unterwanderung selbiger - die Gefahr noch 
verstärken. Die Polizei ist auch nicht in der Lage, Menschen bei gegebenen Schutzgeldforde­
rungen seitens al Shabaab zu unterstützen (FIS 7.8.2020b). Eine neuere Quelle bestätigt diese 
Angaben als aktuell (BMLV 2.7.2025).
Al Shabaab verfügt in Mogadischu über keinen permanenten Stützpunkt, ist dort aber trotzdem 
aktiv (HIPS 8.2024) bzw. unterhält die Gruppe dort ein beachtliches Netzwerk an Mitgliedern 
und Informanten (MBZ 6.2023). Das Ausmaß der Präsenz der Gruppe im Stadtgebiet ist sehr 
unterschiedlich (BMLV 2.7.2025). Dabei handelt es sich um eine verdeckte Präsenz und nicht um 
eine offen militärische (BMLV 2.7.2025; vgl. INGO-F/STDOK/SEM 4.2023, Landinfo 8.9.2022). 
In den Außenbezirken hat al Shabaab größeren Einfluss, auch die Unterstützung durch die 
Bevölkerung ist dort größer, Kaxda (ein neuer Bezirk am Nordrand der Stadt) gilt als Brutstätte 
militanter Aktivität (BMLV 2.7.2025; vgl. TSD 20.9.2023).
64
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EUAA fasst mehrere Quellen zusammen und berichtet: Im März 2025 ist es in mehreren Vororten 
und Randbezirken zu einem deutlichen Anstieg an Operationen von al Shabaab gekommen. Be­
wohner berichtete davon, dass sich Angehörige der Gruppe ungehindert bewegt, Kontrollpunkte 
errichtet, Patrouillen durchführt und Angriffe gestartet haben (EUAA 5.2025). Eine weitere Quelle 
berichtet, dass Mitte März 2025 in zwei Nächten größere Gruppen an Kämpfern der al Shabaab 
in Gebieten nahe der somalischen Hauptstadt gesichtet worden sind, u. a. in Ceelasha Bi­
yaha und Sinka Dheer (Sahan/SWT 17.3.2025). Schlussendlich berichtet eine Quelle, dass 
sich al Shabaab am Stadtrand verschanzt und neue Stützpunkte errichtet hat. Die wachsende 
Präsenz der Gruppe hat Befürchtungen eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs auf Mogadi­
schu hervorgerufen (SG 12.4.2025). Zwei Quellen erklären diesen Vorgang zu einer PR-Aktion, 
mit der gezielt Angst hervorgerufen werden sollte (BMLV/STDOK 6.6.2025; vgl. CT/Karr/AEI 
17.4.2025).
Al Shabaab macht ihre Präsenz insofern bemerkbar, als dass sie ihre Form der „ Moral“ umsetzt. 
So tötete die Gruppe beispielsweise Anfang März 2023 zehn Personen, denen der Verkauf 
von Drogen in den Stadtbezirken Yaqshiid und Dayniile vorgeworfen worden war (Sahan/SWT 
6.9.2023).
Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Gruppe in Mogadischu aktiv Deserteure sucht und 
liquidiert (Landinfo 8.9.2022; vgl.BMLV 2.7.2025). In Mogadischu besteht kein Risiko, von der 
Gruppe zwangsrekrutiert zu werden. Aus einigen Gegenden flüchten junge Männer sogar nach 
Mogadischu, um sich einer möglichen (Zwangs-)Rekrutierung zu entziehen. Aufgrund des mas­
siven Bevölkerungsanstiegs und der zahlreichen Jugendlichen ohne Auskommen besteht für 
al Shabaab ohnehin ein großes Rekrutierungspotenzial, das auch genutzt wird (BMLV 2.7.2025).
Die Zahl an Hit-and-Run-Angriffen auf Checkpoints der Sicherheitskräfte, die in der zweiten Jah­
reshälfte 2023 gestiegen ist, ist 2024 wieder gesunken. Al Shabaab ist aber nicht aus der Stadt 
verschwunden und verübt weiterhin gezielte Anschläge auf Regierungseinrichtungen und deren 
Vertreter bzw. auf Ziele im öffentlichen Raum, z. B. am 14.7.2024 auf das Top Coffee Restaurant 
zum Zeitpunkt des Fußball-EM-Finales mit neunToten und mindestens 20 Verwundeten oder 
am 2.8.2024 am Lido Beach mit mindestens 32 Toten und 62 Verwundeten (BMLV 2.7.2025; 
vgl. UNSC 28.10.2024). Auch der Konvoi des Präsidenten wurde am 18.3.2025 mit einem im­
provisierten Sprengsatz angegriffen (UNSC 28.3.2025). Immer wieder kommt es in Mogadischu 
auch zu Angriffen mit Mörsergranaten und Raketen – z. B. auf das internationale Halane-Ge­
lände, das auch den Flughafen umfasst (HO 28.4.2025). Generell sind die Fähigkeiten von 
al Shabaab in Mogadischu gestiegen, weil die Gruppe aufgrund der Erfolge in anderen Gebie­
ten Süd-/Zentralsomalias wieder leichter z. B. Selbstmordkommandos und große Sprengsätze in 
die Hauptstadt bringen kann (CT/Karr/AEI 17.4.2025; vgl. STDOK/BMLV 10.4.2025). Al Shaba­
ab hat u. a. Flußübergänge im Vorfeld von Mogadischu eingenommen. Mit Stand April 2025 
war (noch) kein alarmierender Anstieg an sicherheitsrelevanten Vorfällen in Mogadischu zu 
verzeichnen (STDOK/BMLV 10.4.2025).
Al Shabaab verbreitet auch weiterhin Angst (INGO-C/STDOK/SEM 4.2023). Mogadischu ist 
eine Großstadt und steht zur Infiltrierung offen. Es ist schwer auszumachen, wer zu al Shabaab 
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gehört und wer nicht (UNOFFX/STDOK/SEM 4.2023). Die Gruppe ist in der Lage, jede Person in 
Mogadischu ausfindig zu machen. Demnach herrscht bei den Bürgern die Angst, dass jederzeit 
etwas passieren könnte (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023).
Al Shabaab ist also auch weiterhin in der Stadt aktiv. Die Gruppe hat zahlreiche Informanten 
innerhalb der Sicherheitskräfte (IO-D/STDOK/SEM 4.2023; vgl. INGO-C/STDOK/SEM 4.2023), 
auch relevante Verwaltungsstrukturen gelten als unterwandert (Landinfo 8.9.2022; vgl. INGO-C/
STDOK/SEM 4.2023). Al Shabaab erhebt in Mogadischu von Unternehmen und wohlhabenden 
Einzelpersonen den Zakat (islamische Steuer) (BMLV 2.7.2025). Zwischen Mai und Juli 2022 
erhielten auch zahlreiche Besitzer von gemauerten oder mehrstöckigen Häusern eine Zahlungs­
aufforderung von al Shabaab. Dabei liegt die jährliche Abgabe zwischen 100 und 300 US-Dollar. 
Zudem wird die Errichtung von Häusern besteuert. Für Zahlungsverzögerungen drohen Straf­
zahlungen (Mohamed/VOA 9.11.2022).
Zivilisten:Laut einer Quelle gibt es für „ normale“ Bewohner kein echtes Sicherheitsproblem 
(ÖB Nairobi 11.1.2024). Auch andere Quellen erklären, dass „ normale“ Zivilisten im Allgemei­
nen für al Shabaab kein Ziel für Angriffe darstellen (BMLV 2.7.2025; vgl. MBZ 6.2023; Landinfo 
8.9.2022). Sie leiden auf zwei Arten an der Gewalt durch al Shabaab: Jene, die in Verbindung 
mit der Regierung stehen oder von al Shabaab als Unterstützer der Regierung wahrgenom­
men werden, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt (BMLV 2.7.2025). Allerdings kann ein 
„ in Verbindung stehen“ auch schon gegeben sein, wenn etwa Geschäftsleute - wie von der 
Regierung gefordert - an ihren Geschäften Videokameras installieren. Alleine im Oktober und 
November 2024 sind 37 Personen in Zusammenhang mit der Installation von sogenannten 
CCTV-Kameras getötet worden (SMN 30.11.2024; vgl. Halqabsi 29.10.2024). Laut dem nieder­
ländischen Außenministerium sind folgende Personen in Mogadischu einem erhöhten Risiko von 
Gewalt durch al Shabaab ausgesetzt: Regierungsvertreter, Politiker und Behördenvertreter, in-
und ausländische Sicherheitskräfte; die genannten Gruppen stellen die Hauptziele von Angriffen 
von al Shabaab dar. Daneben werden auch Wahldelegierte, Wirtschaftstreibende, Journalisten, 
Menschenrechtsaktivisten, NGO-Bedienstete und Clanälteste, die sich zur Regierung beken­
nen, zu Zielen (MBZ 6.2023). Auch andere Quellen erklären, dass al Shabaab üblicherweise 
mit Angriffen auf Sicherheitskräfte und Vertreter des Staates [„ Officials“] zielt (BMLV 2.7.2025; 
vgl. UNSC 6.10.2021). Eine weitere Quelle erklärt, dass im Wesentlichen Ausländer sowie Per­
sonen, die für diese Ausländer arbeiten, und allenfalls jene, die für die Regierung arbeiten von 
Sicherheitsproblemen betroffen sind (ÖB Nairobi 11.1.2024).
Das größte Risiko für Zivilisten, die nicht mit der Regierung in Verbindung stehen, besteht darin, 
bei Anschlägen zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein und damit zum Kollateralschaden von 
Sprengstoffanschlägen und anderer Gewalt zu werden (BMLV 2.7.2025; vgl. AQSOM 4 6.2024). 
Al Shabaab widmet Zufallsopfern nur wenig Aufmerksamkeit, die Gruppe erachtet bei Angriffen 
getötete Zivilisten als Märtyrer (Landinfo 8.9.2022), nimmt zivile Opfer in Kauf und greift im­
mer wieder stark frequentierte Örtlichkeiten an (MBZ 6.2023). Dabei handelt es sich i.d.R. um 
solche Orte, die von Regierungsvertretern und Wirtschaftstreibenden sowie Sicherheitskräften 
frequentiert werden, z. B. Restaurants, Hotels oder Einkaufszentren (Landinfo 8.9.2022; vgl. 
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BBC/Hanshi/Irungu 15.6.2025). Ein ausschließlich von der Durchschnittsbevölkerung frequen­
tierter Ort ist kein Ziel der al Shabaab. Die Hauptziele der Gruppe befinden sich in den inneren 
Bezirken: militärische Ziele, Regierungseinrichtungen und das Flughafenareal. Die Außenbezir­
ke hingegen werden von manchen als die sichersten Teile der Stadt erachtet, da es dort so gut 
wie nie zu größeren Anschlägen kommt. Allerdings kommt es dort öfter zu gezielten Tötungen 
(BMLV 2.7.2025).
Generell unterstützt die Zivilbevölkerung von Mogadischu nicht die Ideologie von al Shabaab. Am 
Stadtrand ist die Unterstützung größer, die meisten Bewohner sind al Shabaab gegenüber aber 
negativ eingestellt. Sie befolgen die Anweisungen der Gruppe nur deshalb, weil sie Repressalien 
fürchten. Al Shabaab agiert wie eine Mafia: Sie droht jenen mit ernsten Konsequenzen, welche 
sich Wünschen der Gruppe entgegensetzen (BMLV 2.7.2025; vgl. FIS 7.8.2020b).
Auf die Frage nach den größten Gefahren im täglichen Leben in Mogadischu erklärt eine Quelle 
der FFM Somalia 2023: Erstens Erpressung durch al Shabaab; die Gruppe versucht immer, an 
Geld zu kommen. Daher besteht immer das Risiko, von ihr einen Drohanruf oder eine bedrohliche 
Textnachricht zu erhalten. Zweitens besteht für einen Durchschnittsbürger zwar kein Risiko, 
gezielt angegriffen zu werden; aber natürlich besteht immer das Risiko, zur falschen Zeit am 
falschen Ort zu sein (UNOFFX/STDOK/SEM 4.2023). Auch eine andere Quelle nennt dieses 
Risiko (wrong Place, wrong Time). Demnach werden Normalbürger nicht angegriffen. Es muss 
immer ein bestimmtes Interesse an einer Person herrschen (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). 
Eine Quelle gibt zu bedenken, dass man sich in Mogadischu nicht so leicht verstecken, nicht 
einfach isolieren kann. Man besucht die Familie, geht auf den Markt oder ins Spital etc. Personen 
sind demnach einfach aufzuspüren (INGO-C/STDOK/SEM 4.2023). Zum Ziel werden jene, die 
für die Regierung arbeiten. Diese Personen brauchen geeigneten Schutz. Auch Journalisten 
tragen ein höheres Risiko, insbesondere jene, die sich kritisch zu al Shabaab geäußert haben. 
Üblicherweise wird gezielt eine Person angegriffen, nicht aber deren Familienmitglieder (INGO-
F/STDOK/SEM 4.2023).
Bewegungsfreiheit: Die Menschen wissen um die Gefahr bestimmter Örtlichkeiten und ver­
suchen daher, diese (zu bestimmten Uhrzeiten) zu meiden (AQSOM 4 6.2024). Clanälteste, 
Bundes- und Bundesstaatsminister sowie Abgeordnete können sich in der Stadt nicht ohne 
Leibwächter frei bewegen (Gov Som 2022, S. 99).
Heutzutage gibt es weniger Checkpoints als früher. Die verbliebenen befinden sich an neuralgi­
schen Punkten der Stadt, etwa in den Bereichen wichtiger Infrastruktur wie der Villa Somalia, 
des Parlamentsgebäudes oder dem Flughafen. An den Einfallstraßen wird jedes Fahrzeug 
kontrolliert. Insgesamt wird an diesen Straßensperren professioneller vorgegangen als noch 
vor einigen Jahren. Größere Einschränkungen gibt es bei besonderen Anlässen. Aufgrund der 
Kampfhandlungen in Zentralsomalia kommt es häufiger als zuvor zu Schwerpunktaktionen der 
Streit- und Sicherheitskräfte. In deren Rahmen werden Straßenzüge oder ganze Wohnviertel 
abgeriegelt. Dabei kommt es vereinzelt auch zu Hausdurchsuchungen, Hauptzweck ist es aber, 
in einem klar umrissenen Gebiet der Stadt die Bewegungen stärker kontrollieren zu können. 
Dabei kommen Checkpoints und Patrouillen zum Einsatz (BMLV 2.7.2025).
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