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Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter“
Quellen: - AA – Auswärtiges Amt (6.2018a): Gabun – Innenpolitik, https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/gabun-node/-/226352, Zugriff 5.11.2018 - FH – Freedom House (1.2018): Freedom in the World 2018 – Gabon, https://www.ecoi.net/de/ dokument/1442415.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 14.1. FGM/C – Weibliche Genitalverstümmelung Das US-amerikanische Außenministerium (USDOS) schreibt in seinem Bericht zu weibliche Genitalverstümmelung im März 2017 (Beobachtungszeitraum 2016), dass dies vom Gesetz verboten wird und dass es über keine Fälle berichtet wurde (USDOS 3.3.2017). Im Bericht vom USDOS, der im April 2018 (Beobachtungszeitraum 2017) veröffentlicht wurde, wird das Thema nicht mehr erwähnt (USDOS 20.4.2018). Quellen: - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (3.3.2017): Country Report on Human Rights Practices 2016 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1394732.html, Zugriff 5.11.2018 14.2. Kinder / Ritualmorde Das US-amerikanische Außenministerium (USDOS) erwähnt in seinem Bericht vom April 2016 (Beobachtungszeitraum 2015) kurz das Thema Ritualmorde im Zusammenhang mit Kindern (USDOS 13.4.2016). In den Berichten vom März 2017 und April 2018 des USDOS geht es nur noch im Allgemeinen über Ritualmorde. Ob es hierbei um erwachsene und/oder minderjährige Opfer handelt, geht aus den Quellen nicht hervor (USDOS 20.4.2018; vgl. USDOS 3.3.2017). Ritualmorde sind, wenn auch nicht offiziell bestätigt, weiterhin ein Problem. Diese Vorfälle werden oft nicht gemeldet oder nicht korrekt zugeordnet. Verfolgung und Bestrafung sind unzulänglich (AA 6.2018a; vgl. FH 1.2018, OHCHR 15.3.2018). Hierbei werden Menschen getötet und ihre Gliedmaßen, Genitalien oder andere Organe amputiert (USDOS 20.4.2018) im Glauben, dass bestimmte Körperteile gewisse Stärken steigern würden. In Ritualen wird zudem Blut verwendet. (USDOS 3.3.2017). Eine lokale NGO berichtet über 14 Opfer ritueller Tötungen und über sechs verschwundenen Personen zwischen Jänner und Oktober 2017 (USDOS 20.4.2018). Dieselbe NGO berichtete über 17 Opfer ritueller Tötungen zwischen Jänner und Oktober 2016 (USDOS 3.3.2017). Die tatsächliche Opferzahl dürfte höher liegen, da viele Ritualmorde nicht angezeigt .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 15 von 18
oder nicht korrekt zugeordnet werden. 2016 und 2017 gab es keine Verhaftung von Personen, die der rituellen Tötung beschuldigt gewesen wären (USDOS 40.4.2018; vgl. USDOS 3.3.2017). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt (6.2018a): Gabun – Innenpolitik, https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/gabun-node/-/226352, Zugriff 5.11.2018 - FH – Freedom House (1.2018): Freedom in the World 2018 – Gabon, https://www.ecoi.net/de/ dokument/1442415.html, Zugriff 5.11.2018 - OHCHR – United Nations Human Rights Council (15.3.2018): Human Rights Council adopts - Universal Periodic Review outcomes of Gabon, Ghana and Peru, https://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/Pages/NewsDetail.aspx? NewsID=22836&LangID=E, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (3.3.2017): Country Report on Human Rights Practices 2016 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1394732.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (13.4.2016): Country Report on Human Rights Practices 2015 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1133804.html, Zugriff 5.11.2018 15. Homosexuelle Gesetzlich ist keine bestimmte Art der sexuellen Orientierung explizit verboten, ebenso wenig wird das Recht auf Meinungsfreiheit oder Versammlungsfreiheit für LGBT-Personen eingeschränkt. Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ist hingegen ebenso wenig gesetzlich verboten. Es gibt keine Berichte über Gewalt gegenüber sexuellen Minderheiten; da diese Vorkommnisse, höchstwahrscheinlich wegen der drohenden Stigmatisierung, nicht gemeldet werden (USDOS 20.4.2018). Vorurteile gegen und Diskriminierung von - insbesondere offen bekennenden - LGBT-Personenist vor allem auf dem Arbeitsplatz sowie dem Wohnungsmarkt weiterhin ein Problem (USDOS 20.4.2018; vgl. FH 1.2018). Quellen: - FH – Freedom House (1.2018): Freedom in the World 2018 – Gabon, https://www.ecoi.net/de/ dokument/1442415.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 16. Bewegungsfreiheit Verfassung und Gesetze sehen das Recht auf Bewegungsfreiheit im Land, Auslandsreisen, Emigration und Repatriierung vor. Diese Rechte wurden 2017 jedoch von der Regierung für .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 16 von 18
mehrere Wochen ausgesetzt, um die Ausreise von Oppositionsmitgliedern zu verhindern. Weiters wird berichtet, dass es keine rechtlichen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Land gibt, aber trotzdem Polizisten, Gendarmen und Soldaten Reisende an Checkpoints aufhalten, um ihre Identität, ihren Wohnsitz und Meldedokumente zu überprüfen, sowie Bestechungsgelder einzufordern (FH 1.2018; USDOS 20.4.2018). Insbesondere werden Flüchtlinge, irreguläre Migranten sowie Afrikaner, die nicht gabunische Staatsbürger sind, immer wieder Schikanen ausgesetzt (USDOS 20.4.2018). Quellen: - FH – Freedom House (1.2018): Freedom in the World 2018 – Gabon, https://www.ecoi.net/de/ dokument/1442415.html, Zugriff 5.11.2018 - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 17. Grundversorgung/Wirtschaft Gabun ist eines der wirtschaftlich stärksten Länder in Afrika und mit einem BIP/Kopf von 7.210 US-Dollar (Weltbank 2017) das drittreichste Land Afrikas (Platz 83 in der Welt). Der Reichtum des Landes beruht auf seinen enormen Rohstoffreserven. Eine rückläufige Erdölproduktion und der Preisverfall auf den Rohstoffmärkten wirken sich unmittelbar auf die Staatsfinanzen aus (AA 6.2018c). Das Pro-Kopf-Einkommen ist in Gabun viermal so hoch wie jenes der meisten Länder in Subsahara-Afrika (CIA 2.10.2018). Aufgrund der hohen Einkommensungleichheit ist jedoch ein großer Anteil der Bevölkerung weiterhin arm (AA 6.2018c; vgl. CIA 2.10.2018). Ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenrate liegt bei 20,4 Prozent, betroffen sind hier, insbesondere die jungen Menschen. Gabuns Wirtschaft ist privatwirtschaftlich ausgerichtet (AA 6.2018c). Nach einer Schätzung aus dem Jahr 2005 sind 64 Prozent der Arbeitskräfte im Landwirtschaftssektor tätig, 12 Prozent im Industriesektor und 24 Prozent im Dienstleistungssektor (CIA 2.10.2018). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt (6.2018c): Gabun – Wirtschaft, https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/gabun-node/-/226326, Zugriff 5.11.2018 - CIA – Central Intelligence Agency (26.9.2018): The World Factbook – Gabon – Economy, https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gb.html, Zugriff 5.11.2018 18. Medizinische Versorgung Die medizinische Versorgung im Lande ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Sie ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hoch problematisch, ganz besonders abseits der großen .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 17 von 18
Städte (AA 3.7.2018). Es gibt zahlreiche Krankenhäuser und Kliniken, sowie rund 800 medizinische Einrichtungen, die hauptsächlich vom Staat, aber auch von der Sozialversicherung und von privaten Organisationen betrieben werden. In den letzten Jahren wurden acht Regionalkrankenhäuser errichtet. Die Regierung plant, weitere Kapazitäten im ländlichen Bereich zu errichten (BMEIA 25.6.2018). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt (3.7.2018): Gabun – Reise- und Sicherheitshinweise, https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/gabun-node/gabunsicherheit/ 226324, Zugriff 5.11.2018 - BMEIA – Bundesministerium Europa, Integration und Äußeres (25.6.2018): Gabun – Gesundheit und Impfungen, https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/gabun/, Zugriff 5.11.2018 19. Rückkehr Die Regierung arbeitete mit dem Büro des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) und anderen humanitären Organisationen zusammen, um Flüchtlingen, rückkehrenden Flüchtlingen, Asylwerbern, Staatenlosen und anderen Betroffenen Schutz und Unterstützung zu gewähren (USDOS 20.4.2018). Quellen: - USDOS – US Department of State (20.4.2018): Country Report on Human Rights Practices 2017 - Gabon, https://www.ecoi.net/de/dokument/1430132.html, Zugriff 5.11.2018 .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 18 von 18