kame-lib-2025-03-07-ke

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Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (27.1.2025): Kamerun: Reise- und Sicherheitshinweise 
(Teilreisewarnung), 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/kamerun-node/kamerunsicherheit-
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- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_Kamerun,_22.02.2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- ACLED - Armed Conflict Location & Event Data Project, GI-TOC - Global Initiative against 
Organized Crime (9.2024): Non-State Armed Groups and Illicit Economies in West Africa: 
Anglophone separatists, https://www.ecoi.net/en/file/local/2114957/d4248905-7022-462d-a85a-
5d2645fc5b22.pdf, Zugriff 20.1.2025
- CIA - Central Intelligence Agency [USA] (16.1.2025): The World Factbook – Cameroon, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/cameroon/, Zugriff 22.1.2025
- GPC - Global Protection Cluster (24.10.2024): Protection Response to Civil Documentation 
and Birth Registration needs in NWSW Cameroon (Jan – Sept 2024), 
https://globalprotectioncluster.org/sites/default/files/2024-10/civil_documentation_factsheet_fina
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- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (8.1.2025): North-West and 
South-West - Situation Report No. 71 (November 2024), 
https://reliefweb.int/attachments/79d20a59-f3b0-455b-9f01-e115a6f71bed/
SITREP_NWSW_November%202024_Final.pdf, Zugriff 20.1.2025
- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (20.12.2024a): North-West 
and South-West - Situation Report No. 70 (October 2024), 
https://reliefweb.int/attachments/0043eb66-dc08-42fa-9394-5cd5a00f6f10/OCHA
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- USDOS - US Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human Rights 
Practices: Cameroon, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107637.html, Zugriff 20.1.2025
 19. IDPs und Flüchtlinge
IDPs: Der UNHCR schätzt die Zahl der Binnenvertriebenen (IDPs) im Jänner 2025 auf etwas mehr 
als eine Million (UNHCR 31.1.2025). Die meisten IDPs werden nicht registriert, was u.a. dazu führt, 
dass  sie  nicht  an  Wahlen  teilnehmen  können  und  keinen  Zugang  zu  staatlicher  Versorgung 
(Schulen, Renten) besitzen (AA 22.2.2024). Berichten zufolge sind v.a. Mädchen dieser Population 
von sexueller Ausbeutung bedroht (USDOS 23.4.2024).
Flüchtlinge: Im Jänner 2025 wurden in Kamerun 411.000 Flüchtlinge gezählt. Mehr als 95% 
stammen aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) und Nigeria (UNHCR 31.1.2025). Aufgrund 
begrenzter Ressourcen ist das Land bei der Aufnahme von Flüchtlingen auf die Unterstützung der
Vereinten Nationen angewiesen (CIA 16.1.2025). So erfolgt etwa die Versorgung der Flüchtlinge, 
die vor allem in Lagern in den Regionen Ost und Adamaoua untergebracht sind, weitgehend durch 
die  Vereinten  Nationen  und  internationale  NGOs.  Eine  Rückkehr  ist  angesichts  der  weiterhin 
prekären Sicherheitslage in der ZAR derzeit nicht zu erwarten. In den Aufnahmegemeinden kommt 
es zunehmend zu Spannungen aufgrund knapper Ressourcen (AA 22.2.2024). 
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Die Regierung arbeitet mit dem UNHCR und anderen humanitären Organisationen zusammen, um
Flüchtlingen und Asylwerbern sowie anderen betroffenen Personen Schutz und Hilfe zu bieten. Es 
gibt einen Schutzstatus, und die Regierung verfügt über ein System zum Schutz von Flüchtlingen. 
Dessen Umsetzung ist jedoch schwach (USDOS 23.4.2024). Allerdings zeigt das Land bei der 
Aufnahme von Flüchtlingen eine hohe Toleranz. Die Grenzen sind für diese Menschen geöffnet, 
sie sind keiner staatlichen Diskriminierung ausgesetzt. Auch im nichtstaatlichen Bereich kommt es 
zu keiner signifikanten oder systematischen Diskriminierung (AA 22.2.2024).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_Kamerun,_22.02.2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- CIA - Central Intelligence Agency [USA] (16.1.2025): The World Factbook – Cameroon, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/cameroon/, Zugriff 22.1.2025
- UNHCR - UN High Commissioner for Refugees (31.1.2025): UNHCR Cameroon - Statistics - 
January 2025, https://data.unhcr.org/en/documents/download/114217, Zugriff 26.2.2025
- USDOS - US Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human Rights 
Practices: Cameroon, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107637.html, Zugriff 20.1.2025
 20. Grundversorgung und Wirtschaft
Kamerun war 2024 von folgenden Krisen maßgeblich betroffen: Den bewaffneten Konflikten in den 
Regionen Extrême-Nord sowie Nordwest und Südwest, von Überschwemmungen in Extrême-Nord 
und  vom  Eintreffen  von  Flüchtlingen  aus  der  Zentralafrikanischen  Republik  in  den  Regionen 
Adamaoua, Ost und Nord (WFP 24.12.2024).
Die  Landwirtschaft  trug  im  Jahr  2023  17,3%  zum  BIP  bei,  die  Industrie  25,5%  und  der 
Dienstleistungssektor  50,2%.  Die  Inflation  lag  2023  bei  7,4%,  im  Jahr  2022  bei  6,3%.  Die 
Gesamtarbeitslosigkeit betrug im Jahr 2023 geschätzte 3,65%, die Jugendarbeitslosigkeit 6,4% 
(CIA 16.1.2025). Fast 90% der Bevölkerung sind im informellen Sektor beschäftigt (BS 19.3.2024).
Die  Wirtschaft  hat  unter  der  COVID-19-Pandemie  und  den  dadurch  entstandenen 
Handelseinschränkungen  gelitten.  Hinzu  kommen  die  Auswirkungen  aus  dem  russischen 
Angriffskrieg  gegen  die  Ukraine,  die  sich  in  deutlich  gestiegenen  Lebensmittelpreisen 
niederschlagen. Die Regierung subventioniert u.a. Brot und Energieträger, was den öffentlichen 
Haushalt erheblich belastet (AA 22.2.2024). Trotz des Wirtschaftswachstums in einigen Regionen 
nimmt die Armut zu und ist vor allem in ländlichen Gebieten verbreitet. Diese leiden besonders an 
einem  Mangel  an  Arbeitsplätzen,  sinkenden  Einkommen,  schlechter  Schul-  und 
Gesundheitsinfrastruktur sowie einem Mangel an sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. 
Fehlende  Investitionen  in  soziale  Sicherheitsnetze  und  ineffektives  öffentliches 
Finanzmanagement tragen ebenfalls zur hohen Armutsrate im Land bei (CIA 16.1.2025).
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Eine verbesserte Trinkwasserversorgung können in städtischen Gebieten mehr als 95% der
Bevölkerung in Anspruch nehmen, in ländlichen Gebieten nur ca. 56%. Auch beim Zugang zu 
Strom gibt es Unterschiede: In städtischen Gebieten haben 94% Zugang, auf dem Lande sind es 
hingegen nur 25% (CIA 16.1.2025). Nach anderen Angaben haben 60% der Bevölkerung Zugang 
zu sauberem Trinkwasser, 39% Zugang zu einfachsten sanitären Anlagen (AA 22.2.2024). Nach 
wieder  anderen  Angaben  hatten  im  Jahr  2020  44,6%  der  Bevölkerung  Zugang  zu  sanitären 
Einrichtungen, 65,7% zu Trinkwasser und 64,7% zu Elektrizität (BS 19.3.2024).
Nahrung, Armut: Laut einer Quelle ist die Grundversorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln 
grundsätzlich durch eigene landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittelimporte gesichert (AA 
22.2.2024).  Nach  anderen  Angaben  geben  Haushalte  ca.  45,2%  des  Einkommens  für 
Nahrungsmittel aus (CIA 16.1.2025). Steigende Preise bei Lebensmitteln und Energieträgern
lassen viele Haushalte in Armut abrutschen; die Zahl der Personen, die auf humanitäre Hilfe 
angewiesen sind, steigt deutlich (AA 22.2.2024). Aufgrund der Zerstörungen in den ländlichen 
Gebieten der Regionen Nordwest und Südwest sah sich ein Teil der Zivilbevölkerung gezwungen, 
in städtische Gebiete zu ziehen. Dies hat dort zu einem Bevölkerungswachstum geführt, wodurch 
die Lebensmittelpreise und Mieten gestiegen sind (GPC 30.10.2024).
Im  Zeitraum  Juli-August  2024  waren  2,5  Millionen  Menschen  von  Ernährungsunsicherheit 
betroffen. Insgesamt waren im Jahr 2024 3,4 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen 
(WFP  24.12.2024).  Die  FAO  hat  in  einer  Studie  im  Oktober  2024  festgestellt,  dass 
Ernährungsunsicherheit weiterhin ein Problem darstellt und große Teile der Bevölkerung davon – 
in unterschiedlichem Ausmaß – betroffen sind. 45% der Haushalte waren zu diesem Zeitpunkt
moderat von Ernährungsunsicherheit betroffen, 17% Prozent schwer. Dabei gab es auch regionale 
Unterschiede: Die Regionen Nordwest (81%), Südwest (74%), Extrême-Nord (70%), Ost (64%) 
und  Nord  (61%)  wiesen  ein  alarmierendes  Ausmaß  an  moderater  oder  schwerer 
Ernährungsunsicherheit auf (FAO 31.10.2024). Mehrere Quellen bestätigen, dass insbesondere 
die Konfliktregionen Nordwest, Südwest und Extrême-Nord von Ernährungsunsicherheit betroffen 
sind (CIA 16.1.2025; vgl. SFH 18.12.2024). Auch die IPC-Prognosen für 2025 zeigen dies:
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(FEWS 2.11.2024)
Hilfe: Wer in soziale Not gerät, kann in Kamerun nicht mit staatlicher Unterstützung rechnen (AA 
22.2.2024). Die öffentliche Sozialversicherung (Caisse Nationale de Prévoyance Sociale, CNPS)
deckt nur den kleinen formellen Sektor ab und ist zudem überlastet und wird schlecht verwaltet. 
Notlagen werden i.d.R. von funktionierenden, informellen sozialen Netzen aufgefangen, wie etwa 
der (Groß-)Familie, anderen Solidaritätsnetzwerken oder religiösen Institutionen (BS 19.3.2024). In 
ganz Kamerun gibt es karitative Einrichtungen, insbesondere Missionsstationen, die in besonderen 
Notlagen helfen. Eine längere Abwesenheit kann soziale Netze gefährden (AA 22.2.2024). 
Im  Oktober  2024  wurden  vom  WFP  mehr  als  262.000  Menschen  mit  Nahrungsmittel-  oder 
Geldhilfe  unterstützt,  darunter  mehr  als  117.000  IDPs  und  Opfer  der  Überschwemmungen  in 
Extrême-Nord (WFP 24.12.2024). Im November 2024 wurden in allen Bezirken der Regionen 
Nordwest und Südwest insgesamt 188.000 vulnerable Menschen versorgt (UNOCHA 8.1.2025). Im 
Dezember 2024 unterstützte das WFP 320.810 IDPs, Flüchtlinge und gefährdete einheimische
Menschen mit Nahrungsmittelhilfe und Wertgutscheinen. Dazu gehören 131.000 Menschen, denen 
im Rahmen der Hochwasserhilfe geholfen wurde. Zudem hat das WFP in diesem Monat von den 
Überschwemmungen  in  Extrême-Nord  betroffene  Personen  unterstützt  (WFP  25.2.2025).  Der 
laufenden Mission der Vereinten Nationen mangelt es insgesamt aber an Finanzierung (UNOCHA 
8.1.2025; vgl. UNOCHA 11.2.2025a). Zudem kommt es in den Regionen Nordwest und Südwest 
zu Verkehrsbeschränkungen und Straßensperren. Dies schränkt den Zugang für humanitäre Hilfe 
erheblich ein und beeinträchtigt die rechtzeitige Bereitstellung von Hilfe (UNOCHA 8.1.2025).
Überschwemmungen:  Beginnend  mit  August  2024  wurden  Teile  des  Landes  von  schweren 
Überschwemmungen  heimgesucht.  Besonders  betroffen  war  die  Region  Extrême-Nord  (IFRC 
10.12.2024). In den Bezirken Mayo Danay und Logone-et-Chari haben sie erhebliche Schäden
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verursacht. Bis Ende Oktober waren rund 459.000 Menschen (65.945 Haushalte) von
sintflutartigen Regenfällen und über die Ufer tretenden Flüssen betroffen, fast 56.000 Häuser 
wurden  zerstört,  Zehntausende  Hektar  Ackerland  überflutet.  Tausende  Tiere  wurden  getötet 
(UNOCHA 20.12.2024b; vgl. IFRC 10.12.2024, SFH 18.12.2024, WFP 24.12.2024). Auch der 
Gesundheitssektor  ist  stark  betroffen,  weil  Gesundheitszentren  beschädigt  oder  unzugänglich 
gemacht wurden (IFRC 10.12.2024).
Im November, als es keine starken Regenfälle mehr gab, waren 448.000 Menschen in der Region 
weiterhin  von  Überschwemmungen  betroffen,  weil  eben  Häuser,  Infrastruktur  und 
landwirtschaftliche Flächen erheblich beschädigt worden sind. Dies hat zu Fluchtbewegungen, 
Nahrungsmittelknappheit und erhöhten Gesundheitsrisiken für gefährdete Bevölkerungsgruppen 
geführt (UNFPA 23.12.2024). Mit dem Ende der Regenzeit war eine allmähliche Normalisierung
der Lage zu beobachten (UNOCHA 20.12.2024b). 
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
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- CIA - Central Intelligence Agency [USA] (16.1.2025): The World Factbook – Cameroon, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/cameroon/, Zugriff 22.1.2025
- FAO - Food and Agriculture Organization of the United Nations (31.10.2024): Cameroon: Data 
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https://reliefweb.int/attachments/46c7a0e6-8377-4979-9399-4dc3ba285fa0/cd3763en.pdf, 
Zugriff 20.1.2025
- FEWS NET - Famine Early Warning System Network (2.11.2024): Cameroon - Food Security 
Outlook: October harvests bring temporary relief to conflict-affected households, October 2024 
- May 2025, https://reliefweb.int/attachments/0be68872-f204-47ec-8c45-10831f0118df/cm-fso-
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- GPC - Global Protection Cluster (30.10.2024): Protection Monitoring Update; July - September 
2024, https://globalprotectioncluster.org/sites/default/files/2024-10/pm_quarterly_update_jul-
sept.pdf, Zugriff 20.1.2025
- IFRC - International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies (10.12.2024): Floods 
2024 Emergency Appeal, Operational Strategy: MDRCM039, 
https://reliefweb.int/attachments/52ebe1b4-695f-4f01-8179-9d82cc3e1cb1/MDRCM039%20OS
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- SFH - Schweizerische Flüchtlingshilfe (18.12.2024): Factsheet Kamerun, 
https://www.fluechtlingshilfe.ch/fileadmin/user_upload/Publikationen/Factsheets/
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- UNFPA - United Nations Population Fund (23.12.2024): Cameroon Situation Report #26 - 
December 2024: The humanitarian crisis remains a critical concern, 
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- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (11.2.2025a): Extrême-Nord, 
Rapport de situation No.51 - decembre 2024, https://reliefweb.int/attachments/9f547f3e-ebf2-
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- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (8.1.2025): North-West and 
South-West - Situation Report No. 71 (November 2024), 
https://reliefweb.int/attachments/79d20a59-f3b0-455b-9f01-e115a6f71bed/
SITREP_NWSW_November%202024_Final.pdf, Zugriff 20.1.2025
- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (20.12.2024b): Extrême-
Nord, Rapport de situation No.49 - octobre 2024, https://reliefweb.int/attachments/e2f55030-
5447-42e2-b748-e16dd72776d9/OCHA%20Cameroon%20Extr%C3%Aame%20Nord
%20SitRep%2349%20Oct%202024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- WFP - World Food Programme (25.2.2025): WFP Cameroon Country Brief, December 2024, 
https://reliefweb.int/attachments/4e4588be-6da9-402d-b191-e3d2fb370eb1/
WFP_Cameroon_CountryBrief_Dec2024.pdf, Zugriff 6.3.2025
- WFP - World Food Programme (24.12.2024): WFP Cameroon Country Brief, October 2024, 
https://reliefweb.int/attachments/3cdd905d-7834-4610-a2e0-6c9a39af2668/
WFP_Cameroon_CountryBrief_Oct2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
 21. Medizinische Versorgung
Aufgrund  der  hohen  Verbreitung  von  HIV  und  AIDS  und  einer  seit  1990  hohen 
Müttersterblichkeitsrate ist die Lebenserwartung mit etwa 55 Jahren weiterhin niedrig, wobei sie 
derzeit bei der Geburt bei 64,2 Jahren liegt (CIA 16.1.2025). Nach anderen Angaben beträgt sie für 
Männer rund 60 Jahre, für Frauen 63 Jahre (AA 22.2.2024). Im Jahr 2017 gab die WHO die 
Müttersterblichkeit bei Geburten mit einer Rate von 529/100.000 an. Mit ein Grund dafür sind auch 
Armut und Sicherheitskrisen sowie die großen Entfernungen, welche Schwangere in ländlichen 
Gebieten bis zur nächsten medizinischen Einrichtung zurücklegen müssen (USDOS 23.4.2024). 
Verfügbarkeit und Qualität: Die medizinische Versorgung ist in Jaunde und Duala besser, als im 
Landesinneren (AA 27.1.2025), entspricht aber bei weitem nicht dem europäischen Standard (AA 
27.1.2025;  vgl.  BMEIA  18.2.2025).  Insgesamt  ist  das  Gesundheitssystem  in  Kamerun 
unterfinanziert (AA 22.2.2024). Das Land gibt nur 5% des BIP für sein Gesundheitssystem aus (BS 
19.3.2024).  Das  Gesundheitspersonal  im  öffentlichen  Dienst  erhält  oftmals  über  Monate  kein 
Gehalt, wobei Ärztegehälter deutlich unter jenem in Europa liegen (AA 22.2.2024). 
Auf  dem  Land  ist  die  Situation  prekär.  Dorfbewohner  müssen  häufig  mehrere  Kilometer  auf 
unbefestigten  Straßen  zurücklegen,  um  zu  einer  einfachen  Krankenstation  zu  gelangen,  die 
oftmals  von  kirchlichen  Einrichtungen  oder  internationalen  NGOs  betrieben  werden.  Nur  die 
Behandlung einfacher Verletzungen oder Krankheiten ist dort möglich. Schwer erkrankte oder 
verletzte  Personen  müssen  in  die  Städte  transportiert  werden.  Krankenwagen  sind  kaum 
vorhanden.  In  den  Städten  gibt  es  hingegen  Krankenhäuser  und  andere  medizinische 
Einrichtungen,  in  denen  überlebensnotwendige  Maßnahmen  durchgeführt  werden  können, 
allerdings auf einfachem Niveau und für die hohe Zahl an Einwohnern nicht ausreichend (AA 
22.2.2024). Mit Stand 2019 kamen im Land nur 0,13 Ärzte und 1,3 Krankenhausbetten auf 1.000 
Einwohner  (CIA  16.1.2025).  Die  Behandlung  chronischer  Krankheiten,  insbesondere  in  den 
Bereichen Innere Medizin und Psychiatrie, wird in den öffentlichen Krankenhäusern der größeren 
Städte vorgenommen (AA 22.2.2024). In den Regionen Nordwest, Südwest (UNOCHA 8.1.2025) 
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 47 von 51
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und Extrême-Nord kommen seitens der Vereinten Nationen auch mobile Kliniken zum Einsatz
(UNFPA  23.12.2024).  Für  HIV-Infizierte  gibt  es  seit  1997  ein  von  ausländischen  Gebern 
unterstütztes  kostenloses  Programm.  Für  komplexere  Behandlungen  und  Chirurgie  reisen 
diejenigen, die es sich leisten können, ins Ausland (AA 22.2.2024).
Immer wieder kommt es durch Angehörige der Sicherheitskräfte und bewaffnete Separatisten zu 
Gewalt gegen Gesundheitspersonal und Gesundheitseinrichtungen (USDOS 23.4.2024). In den 
Regionen Nordwest und Südwest sind Krankenhäuser mitunter absichtlich zerstört worden (GPC 
30.10.2024), viele Gesundheitseinrichtungen mussten schließen (SFH 18.12.2024).
Kosten, Medikamente: Gesundheitsversorgung ist in Kamerun kostenpflichtig (AA 22.2.2024; vgl. 
BS  19.3.2024).  Bei  Aufnahme  in  ein  Krankenhaus  wird  ausnahmslos  Barzahlung  im  Voraus 
verlangt (BMEIA 18.2.2025; vgl. AA 27.1.2025). Der Zugang zu Gesundheitsleistungen ist für die 
meisten Menschen unerschwinglich, insbesondere für jene ohne Versicherung (BS 19.3.2024). Für 
bestimmte  Berufsgruppen  (z.B.  Militär)  gibt  es  staatliche  oder  halbstaatliche 
Versorgungseinrichtungen  mit  geringem  Kostenbeitrag.  Der  Abschluss  einer  privaten 
Krankenversicherung  ist  möglich,  aber  nicht  verbreitet.  Generell  übernimmt  die  Familie 
medizinische Behandlungskosten (AA 22.2.2024). 
In  den  größeren  Städten  gibt  es  ausreichend  Apotheken,  die  im  Regelfall  alle  wichtigen 
Medikamente meist aus französischer Produktion führen (AA 27.1.2025). Generika stammen aus 
Indien, Nigeria, aus dem arabischen Raum und China; grundsätzlich wird hierdurch ein weites 
Spektrum abgedeckt (AA 22.2.2024). In Krankenhäusern kommt es immer wieder zu Engpässen 
bei der Versorgung mit Medikamenten, Verbands- und medizinischen Verbrauchsmaterialien, die 
generell vom Patienten selbst beschafft werden müssen (AA 27.1.2025).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (27.1.2025): Kamerun: Reise- und Sicherheitshinweise 
(Teilreisewarnung), 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/kamerun-node/kamerunsicherheit-
208874?isLocal=false&isPreview=false, Zugriff 28.2.2025
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_Kamerun,_22.02.2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- BS - Bertelsmann Stiftung (19.3.2024): BTI 2024 Country Report Cameroon, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105824/country_report_2024_CMR.pdf, Zugriff 20.1.2025
- BMEIA - Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (18.2.2025): 
Reiseinformation – Kamerun, 
https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/kamerun, Zugriff 28.2.2025
- CIA - Central Intelligence Agency [USA] (16.1.2025): The World Factbook – Cameroon, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/cameroon/, Zugriff 22.1.2025
- GPC - Global Protection Cluster (30.10.2024): Protection Monitoring Update; July - September 
2024, https://globalprotectioncluster.org/sites/default/files/2024-10/pm_quarterly_update_jul-
sept.pdf, Zugriff 20.1.2025
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- SFH - Schweizerische Flüchtlingshilfe (18.12.2024): Factsheet Kamerun, 
https://www.fluechtlingshilfe.ch/fileadmin/user_upload/Publikationen/Factsheets/
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- UNFPA - United Nations Population Fund (23.12.2024): Cameroon Situation Report #26 - 
December 2024: The humanitarian crisis remains a critical concern, 
https://reliefweb.int/attachments/59f4abe2-c661-423f-ab47-be0899f143d0/UNFPA
%20Cameroon%20SitRep%20%2326%20-%20November%202024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- UNOCHA - UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (8.1.2025): North-West and 
South-West - Situation Report No. 71 (November 2024), 
https://reliefweb.int/attachments/79d20a59-f3b0-455b-9f01-e115a6f71bed/
SITREP_NWSW_November%202024_Final.pdf, Zugriff 20.1.2025
- USDOS - US Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human Rights 
Practices: Cameroon, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107637.html, Zugriff 20.1.2025
 22. Rückkehr
Es  sind  keine  Fälle  bekannt,  in  denen  kamerunische  Staatsangehörige  nach  ihrer  Rückkehr 
festgenommen oder misshandelt worden sind oder in denen eine politische Betätigung im Ausland 
zu einer Strafverfolgung in Kamerun geführt hätte. Eine staatliche Verfolgung allein wegen der 
Stellung eines Asylantrags im Ausland erfolgt nicht (AA 22.2.2024)
Die Einreise nach Kamerun ohne Pass ist für kamerunische Staatsangehörige unproblematisch, 
wenn ein von der kamerunischen Botschaft ausgestelltes laissez-passer vorliegt; andernfalls wird 
die Einreise i.d.R. nicht gestattet (AA 22.2.2024).
Rückkehrer können durch gemeinsame Projekte der EU und von IOM unterstützt werden. IOM hat 
mit Unterstützung der EU 2021 ein Aufnahmeheim für freiwillig zurückkehrende Familien eröffnet, 
das als erste Anlaufstelle genutzt werden kann und die Familien bei der Suche nach permanenter 
Unterkunft und Reintegration unterstützt (AA 22.2.2024). Für kamerunische Staatsbürger, die aus 
Österreich zurückkehren wollen, gibt es entsprechende Unterstützungsangebote (BBU 2025).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_Kamerun,_22.02.2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- BBU - Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (2025): Return from 
Austria – Kamerun, https://www.returnfromaustria.at/kamerun/kamerun_deutsch.html, Zugriff 
6.3.2025
 23. Dokumente
Die erste Grundlage für die kamerunische Staatsangehörigkeit ist die Geburtsurkunde und damit 
der Beweis der Abstammung von kamerunischen Eltern (AA 22.2.2024). Die Geburtsurkunde ist 
das  Schlüsseldokument  für  den  Zugang  zu  allen  anderen  Dokumenten,  wie  etwa  dem 
Personalausweis und der Wahlkarte. Eine Geburtsurkunde ist z.B. auch erforderlich, um Kinder in 
der Schule anzumelden, an öffentlichen Prüfungen teilzunehmen und zwischen der Grundschule, 
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 49 von 51
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der weiterführenden Schule und der Hochschule zu wechseln (GPC 24.10.2024).
Personenstandsurkunden sowie Geburtsurkunden können auf legalem Weg neu beschafft werden, 
wenn  sich  die  betreffende  Person  an  ein  Gericht  wendet  und  um  eine  Anordnung  zur 
(Nach-)Beurkundung ersucht (AA 22.2.2024). 
Fälschungen und falscher Inhalt:Unechte und verfälschte echte Dokumente und Urkunden sind 
leicht erhältlich. Authentische, aber inhaltlich falsche Identitätsnachweise sind käuflich (oder sogar 
nach kamerunischem Recht legal) beschaffbar. Zudem gibt es für jede Art von Urkunde und 
Dokument professionelle Fälschungen. Die Fälschung von Dokumenten wird in der Bevölkerung 
oft als Notwendigkeit erachtet, die Dokumentenlage an die aktuelle Lebenssituation anzupassen. 
Der Unterschied von Fälschungen zur Ausstellung von echten Dokumenten wird häufig als reine 
Aufwands- und Kostenfrage betrachtet. Von den Behörden ist keine weitreichende Initiative
bekannt, um diese Praxis einzudämmen. Gleichzeitig kommt es vor, dass gefälschte Dokumente 
zu offiziellen Registern beigefügt werden. Eine Fälschung kann somit auch bei Dokumenten, die im 
Register vorhanden sind, nicht vollkommen ausgeschlossen werden (AA 22.2.2024).
Von den Behörden wird wenig Sorgfalt auf die formal korrekte Ausstellung von Urkunden und 
Dokumenten verwandt, selbst materielle Fehler sind nicht unüblich. Ein formaler oder materieller 
Fehler im Dokument ist somit nicht immer ein Fälschungsmerkmal. Gleichzeitig kann auch bei 
echten Dokumenten nicht zwingend von der inhaltlichen Richtigkeit ausgegangen werden. Zum 
einen  lässt  sich  die  Ausstellung  von  Gefälligkeitsbescheinigungen  bzw.  der  Erkauf  von 
Dokumenten auch bei offiziellen Stellen nicht ausschließen. Zum anderen ist der Prüfungsumfang 
der Behörden vor der Ausstellung von Dokumenten häufig nicht aus den Unterlagen
nachvollziehbar  oder  aufgrund  gesetzlicher  Vorgaben  sowie  der  örtlichen  Bedingungen  sehr 
eingeschränkt. Z.B. reicht zur Erwirkung nachträglich ausgestellter Geburtsurkunden die Aussage 
zweier Zeugen zur Bestätigung deren Inhalts aus. Eine Veränderung der Personendaten ist daher 
bei  formal  echten,  nachträglich  ausgestellten  Geburtsurkunden  relativ  einfach  möglich.  Ohne 
bestehende zentrale Register können kamerunische Behörden im Zweifel auch selbst nicht prüfen, 
ob für eine Person bereits Dokumente anderen Inhalts ausgestellt wurden (AA 22.2.2024).
Parteiausweise: Beliebig datierte Partei- und Mitgliedsausweise können günstig auf dem Markt 
erworben  werden.  Parteiregister  belegen  nur  die  Zahlung  des  Mitgliedsbeitrages;  von  einem 
politischen  Engagement  kann  allein  aufgrund  eines  Mitgliedsausweises  oder  eines 
Parteiregisterauszugs nicht ausgegangen werden (AA 22.2.2024).
Zeitungsartikel: Gefälligkeitsbescheinigungen sowie auf Bestellung angefertigte Artikel in lokalen 
Zeitungen, mit denen eine angebliche Verfolgung bewiesen werden soll, sind ebenfalls käuflich 
erwerbbar (AA 22.2.2024).
Quellen:
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 50 von 51
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- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (22.2.2024): Bericht über die asyl- und 
abschiebungsrelevante Lage in Kamerun (Stand: November 2023), 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105298/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-
_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_Kamerun,_22.02.2024.pdf, Zugriff 20.1.2025
- GPC - Global Protection Cluster (24.10.2024): Protection Response to Civil Documentation 
and Birth Registration needs in NWSW Cameroon (Jan – Sept 2024), 
https://globalprotectioncluster.org/sites/default/files/2024-10/civil_documentation_factsheet_fina
l.pdf, Zugriff 20.1.2025 
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 51 von 51
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