lib-komo-2022-08-31-ke

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Gründung eines Unternehmens ermöglicht. Italien finanziert ein solches freiwilliges
Rückkehrprogramm für komorische Flüchtlinge in Tunesien. Abgesehen davon, betreibt IOM keine
weiteren Projekte und verfügt über keine Gelder für Unterstützungsleistungen (ÖB 4.7.2022). Nach 
einer zwangsweisen Rückführung müssten laut des Leiterin des IOM Büros, die Familien für ihre 
zurückkehrenden Mitglieder sorgen. Als kollektivistische Gesellschaft ist der Zusammenhalt in der 
Familie relativ groß und Familienbande haben eine große emotionale/motivationale Bedeutung 
(ÖB 4.7.2022).
In  der  komorischen  Bevölkerung  werden  Rückkehrer  als  Versager  angesehen  und  sozial 
stigmatisiert. Familien üben großen Druck aus, nicht zurückzukehren. Das Risiko die Sahara zu 
durchqueren ist, nach Ansicht der Familien, vertretbar. Das ultimative Ziel ist es, das „Paradies“ 
Frankreich. zu erreichen, und selbst der Tod wird dafür in Kauf genommen. Am bedeutendsten ist
die Auswanderung in Richtung Mayotte. Mayotte wird von der komorischen Regierung als
komorische Insel angesehen. Eine Rückkehrhilfe aus Mayotte nach Grande Comore oder eine 
andere Insel sei daher undenkbar und wird von der Regierung erst gar nicht verhandelt (ÖB 
4.7.2022).
Quellen:
-ÖB - Österreichische Botschaft in Nairobi [Österreich] (5.7.2022a): Art-8-Konsultation, 
Politischer Dialog nach Art. 8 zwischen der EU und den Komoren am 5. Juli 2022, Quelle liegt 
in der Staatendokumentation auf
-ÖB - Österreichische Botschaft in Nairobi [Österreich] (4.7.2022): IOM, Gespräch Bot. Christian 
Fellner mit der Leiterin des IOM-Büros in Moroni am 4. Juli 2022, Quelle liegt in der 
Staatendokumentation auf
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 27 von 27
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