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2. COVID-19
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie stellen auch für Liberia eine große Herausforderung 
dar  (AA  9.5.2022).  Seit  1.7.2021  gilt  ein  Hohes  Sicherheitsrisiko  (Sicherheitsstufe  4)  im 
Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19). Mit Einschränkungen im Flug- 
und  Reiseverkehr  und  weitgehenden  Einschränkungen  im  öffentlichen  Leben  ist  zu  rechnen 
(BMEIA 9.5.2022). Derzeit gibt es keine Ausgangssperren oder Reisebeschränkungen im Land. 
Die nach wie vor bestehende Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und zur Einhaltung 
von Abstandsregeln im öffentlichen Raum wird in der Praxis nicht mehr umgesetzt (AA 9.5.2022; 
vgl. BMEIA 9.5.2022). Alle Personen über 18 Jahre müssen bei Einreise den Nachweis einer
vollständigen Impfung gegen COVID-19 vorlegen. Unabhängig vom Impfstatus muss bei Einreise 
ein negatives PCR-Test-Ergebnis vorgelegt werden, das nicht älter als 72 Stunden sein darf. Alle 
Einreisenden mit Ausnahme von Diplomaten und deren Angehörigen werden bei Einreise auf 
COVID-19 getestet. Für diesen Test wird von allen Personen außerhalb der ECOWAS-Region eine 
Gebühr von USD 75,- erhoben. Bei positivem Testergebnis müssen sich Betroffenen in der Regel 
in staatliche Quarantäne begeben. Vor Reiseantritt muss eine Registrierung durchgeführt werden. 
Am Flughafen werden obligatorische Temperaturmessungen durchgeführt (BMEIA 9.5.2022). Aus 
unbekannten  Gründen  hatte  COVID-19  keine  größeren  Auswirkungen  auf  die  öffentliche 
Gesundheit. Liberia zählte nur 84 Todesopfer, davon nur eines nach Mitte August 2020, und das 
öffentliche Leben des Landes kehrte bald nach Aufhebung des Ausnahmezustands weitgehend zur 
Normalität zurück (BS 23.2.2022).
Quellen:
- AA  -  Auswärtiges  Amt  [Deutschland]  (9.5.2022):  Liberia  -  Politisches  Porträt  
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/liberia-node/politisches-portait/222404, 
Zugriff 9.5.2022
- BMEIA -  Bundesministerium  Europäische  und  internationale  Angelegenheiten  [Österreich] 
(9.5.2022): Liberia (Republik Liberia) – Sicherheit & Kriminalität, https://www.bmeia.gv.at/reise-
services/reiseinformation/land/liberia/, Zugriff 9.5.2022
- BS  -  Bertelsmann  Stiftung  (23.2.2022):  BTI  2022  Country  Report  Liberia, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2069606/country_report_2022_LBR.pdf,Zugriff 9.5.2022
 3. Politische Lage
Liberia ist die älteste Republik Afrikas und eine Präsidialrepublik nach amerikanischem Vorbild (AA 
3.5.2021;  vgl.  USDOS  12.4.2022).  Die  konstitutionelle  Republik  mit  einer  Zweikammer-
Nationalversammlung und einer demokratisch gewählten Regierung befindet sich seit Jänner 2018 
unter der Führung von Präsident George Manneh Oppong Weah und dem politischen Bündnis 
Coalition  for  Democratic  Change,  [dt.  Koalition  für  den  demokratischen  Wandel]  (USDOS 
12.4.2022; vgl. AA 3.5.2022). Der Präsident wird für jeweils sechs Jahre und höchstens zwei 
Amtsperioden direkt vom Volk gewählt. Die Zweikammer-Legislative Liberias, setzt sich aus einem 
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30-köpfigen Senat und einem 73-köpfigen Repräsentantenhaus zusammen; die Senatoren werden
für neun Jahre und die Abgeordneten für sechs Jahre gewählt (FH 28.2.2022).
Die  Wahlen  finden  in  einem  neopatrimonialen  Umfeld  statt  und  werden  durch  klientelistische 
Praktiken beeinflusst. Die Verbindungen zwischen den Eliten und der Basis sind schwach und die 
Menschen fühlen sich oft von den Machthabern vernachlässigt (BS 23.2.2022).
Weiters  ist  die  Politik  Liberias  in  weiten  Teilen  des  Landes  hierarchisch  geprägt  und  weist 
erhebliche autoritäre Elemente auf. Das politische Parteiensystem ist nicht institutionalisiert und 
die Parteien sind stark personalisiert. Drei politische Parteien, die Unity Party (UP), die Partei 
Congress for Democratic Change (CDC) und die National Patriotic Party (NPP), traten bei den 
Wahlen 2005 an und haben seitdem an Bedeutung gewonnen. Allerdings hat die UP seit ihrem 
Machtverlust  stark  an  Unterstützung  verloren.  Die  CDC  wird  weiterhin  von  George  Weah 
angeführt. Die NPP, die vom ehemaligen Präsidenten Charles Taylor gegründet wurde und nun 
von  seiner  Ex-Frau  geleitet  wird,  ist  trotz  intensiver  interner  Rivalität  weiterhin  eine  formale 
Struktur,  die  die  Eliten  seines  Netzwerks  verbindet.  Die  meisten  Parteien  sind  persönliche 
Initiativen ihrer Führer und bringen keine erkennbaren gesellschaftlichen Interessen zum Ausdruck. 
Im Allgemeinen halten die Parteien Vorwahlen ab, aber die interne Demokratie ist schwach, und 
die Ergebnisse werden oft von den Parteiführern bestimmt. Die stärksten Oppositionsparteien, 
darunter der ANC, die LP, die UP und die ALP, bildeten die Koalition Collaborating Political Parties 
(CPP), während neun kleinere Parteien die Rainbow Alliance (RA) gründeten. Die CPP und die RA 
ließen sich jeweils als politische Formationen registriert und traten als Einzelpersonen an (BS
23.2.2022).
Es gibt keine institutionalisierten Vetorechte, was zum Teil auf den fragmentierten Charakter der 
politischen  Landschaft  Liberias  zurückzuführen  ist.  Haupthindernisse  für  eine  effektive 
Regierungsführung  sind  die  Korruption  auf  allen  Ebenen  der  Verwaltung,  der  Mangel  an 
qualifiziertem  Personal  und  knappe  materielle  Ressourcen.  Vor  dem  Hintergrund  der 
Wirtschaftskrise haben sich diese Herausforderungen im Berichtszeitraum verschärft und wurden 
durch die wachsende Unterstützung für die politische Opposition noch akzentuiert. Geheimen 
Eliteorganisationen wird weithin ein starker Einfluss auf die Politik nachgesagt, auch wenn sie mit 
dem Verlust des Zusammenhalts der Elite in der Zeit des Umbruchs in Liberia an Wirksamkeit 
verloren haben. Die bekanntesten sind die Freimaurer und die United Brothers' Friendship (UBF). 
Präsident George Weah ist Mitglied der Freimaurer, denen auch andere hohe Regierungsbeamte 
angehören. Zudem dominiert die Exekutive die politische Sphäre und die Legistlative übt nur 
unzureichend ihre Kontrollfunktion aus. Das Parlament ist insofern effektiv, indem der Präsident 
sich der Unterstützung einer bedeutenden Elite zusichern muss, um Entscheidungen zu treffen. 
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Die schwache Judikative kann die Defizite der anderen Gewalten nicht ausgleichen (BS
23.2.2022).
Das Land hielt 2017 Präsidentschafts- und Parlamentswahlen ab, die von in- und ausländischen 
Beobachtern  im  Allgemeinen  als  frei  und  fair  angesehen  wurden.  Der  damalige  Senator  des 
Bezirks Montserrado, George Weah, gewann die Stichwahl um das Präsidentenamt im Dezember 
2017 in einer Wahl, die allgemein als frei und fair angesehen wurde. Im Dezember 2020 fanden 
Zwischenwahlen zu den Senatoren statt, die Beobachter als weitgehend friedlich einstuften, auch 
wenn einige Fälle von Wahlmanipulationen, Einschüchterung, Belästigung weiblicher Kandidaten 
und Gewalt bei den Wahlen gemeldet wurden (USDOS 12.4.2022; vgl. BS 23.2.2022).
Den  von  der  Nationalen  Wahlkommission  (National  Elections  Commission  NEC)  bekannt 
gegebenen  Wahlergebnissen  zufolge  gewannen  Oppositionskandidaten  und  unabhängige 
Kandidaten 12 der 15 angefochtenen Senatssitze (USDOS 12.4.2022). 
Ferner kam es auch zu politisch motivierter Gewalt gegen Oppositionsführer und -kandidaten und 
nach  den  Zwischenwahlen  zum  Senat  im  Dezember  2020  kam  es  zu  parteipolitischen 
Auseinandersetzungen im Hauptquartier der regierenden Koalition des Demokratischen Wandels 
(USDOS 12.4.2022). 
Die nationale Wahlkommission (National Elections Commission NEC) leitete im Dezember 2020 
ein Verfassungsreferendum, das zeitgleich mit den Senatswahlen stattfand und Änderungen
vorsah,  um  die  Amtszeit  des  Präsidenten,  des  Vizepräsidenten  und  der  Abgeordneten  des 
Unterhauses von sechs auf fünf Jahre zu verkürzen, die Amtszeit der Senatoren von neun auf 
sieben Jahre zu verkürzen und das Verbot der doppelten Staatsbürgerschaft aufzuheben (FH 
28.2.2022; vgl. BS 23.2.2022). Obwohl die Vorschläge von den meisten Liberianern unterstützt 
wurden, erhielten sie nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Teile der Opposition hatten gegen 
die Verfassungsänderungen mobil gemacht, weil sie dem derzeitigen Präsidenten eine weitere 
Amtszeit ermöglichen könnten (BS 23.2.2022).
Im  April  2021,  vier  Monate  nach  der  Stimmabgabe,  bestätigte  die  NEC,  dass  keiner  der 
Änderungsanträge  die  erforderliche  Zweidrittelmehrheit  erhielt,  um  Gesetz  zu  werden.  Kritiker 
wiesen auf Mängel in dem Verfahren hin, mit dem das Referendum zur Abstimmung gebracht 
wurde (FH 28.2.2022).
Am 16.11.2021 wurden in den Bezirken Bong, Bomi, Nimba und Grand Gedeh Nachwahlen für das 
Repräsentantenhaus  abgehalten,  um  die  nach  den  Senatswahlen  im  Dezember  2020  frei 
gewordenen  Posten  zu  besetzen.  Auch  hier  bewerteten  die  Wahlbeobachter  den  Verlauf  als 
weitgehend friedlich, auch wenn einige Fälle von Wahlfälschung, Einschüchterung, Belästigung 
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weiblicher Kandidaten und Gewalt bei den Wahlen gemeldet wurden (USDOS 12.4.2022).Die
nächste Präsidentschaftswahl ist für 2023 geplant (CIA 20.5.2022).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (3.5.2021): Liberia - Politisches Porträt 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/liberia-node/politisches-portait/222404, 
Zugriff 9.5.2022
- BS - Bertelsmann Stiftung (23.2.2022): BTI 2022 Country Report Liberia, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2069606/country_report_2022_LBR.pdf,Zugriff 9.5.2022
- CIA - Central Itelligence Agency (20.5.2022) [USA]: The World Factbook: Liberia, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/liberia/, Zugriff 30.5.2022
- FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022
- USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 4. Sicherheitslage
Die  soziale  und  wirtschaftliche  Lage  ist  schwierig.  Sporadisch  kommt  es  zu  Streiks  und 
Demonstrationen. Bei Demonstrationen kann es zu Ausschreitungen sowie zu Konfrontationen 
zwischen  Demonstrierenden  und  den  Sicherheitskräften  kommen.  Auch  vorübergehende 
Verkehrsbehinderungen  und  Blockaden  einzelner  Straßen  sind  möglich  (EDA 9.5.2022).  Die 
Kriminalitätsrate ist im ganzen Land hoch und nimmt vor allem in der Hauptstadt Monrovia noch zu 
(EDA 9.5.2022; vgl. BMEIA 9.5.2022, AA 9.5.2022). 
Terrorismus  spielt  bislang  in  Liberia  keine  Rolle  (AA 9.5.2022).  Aufgrund  von  terroristischen 
Vorkommnissen in der Region kann eine Gefährdung Liberias in Zukunft nicht ausgeschlossen 
werden (AA 9.5.2022; vgl. EDA 9.5.2022). 
Im  Grenzgebiet  zur  Elfenbeinküste  kommt  es  zu  Zusammenstößen  zwischen  bewaffneten 
Gruppierungen  (EDA 9.5.2022).  Auch  14  Jahre  nach  Ende  des  Bürgerkriegs  und  seit  dem 
Übergang der Sicherheitsverantwortung an die nationalen Behörden im Juli 2016 ist die
Sicherheitslage in Liberia zwar unter Kontrolle, aber weiterhin fragil. Die Friedenstruppe UNMIL ist 
noch  bis  Ende  März  2018  vor  Ort,  der  Abzug  wurde  Anfang  Juli  2018  abgeschlossen  (AA 
9.5.2022).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (9.5.2022): Reise- und Sicherheitshinweise – Liberia, 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/liberia-node/liberiasicherheit/222378, 
Zugriff 9.5.2022
- BMEIA -  Bundesministerium  Europäische  und  internationale  Angelegenheiten  [Österreich] 
(9.5.2022): Liberia (Republik Liberia) – Sicherheit & Kriminalität,  https://www.bmeia.gv.at/reise-
services/reiseinformation/land/liberia/, Zugriff 9.5.2022
- EDA  -  Eidgenössisches  Departement  für  auswärtige  Angelegenheiten  (9.5.2022): 
Reisehinweise  für  Liberia,  https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-
reisehinweise/liberia/reisehinweise-fuerliberia.html, Zugriff 9.5.2022
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5. Rechtsschutz / Justizwesen
Die Verfassung sieht eine unabhängige Justiz vor (BS 23.2.2022; vgl. USDOS 12.4.2022, FH
28.2.2022), die jedoch durch Korruption, Rückstände und finanzielle Engpässe behindert wird (FH 
28.2.2022). Die Regierung der Ex-Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf hat die Bürgerrechte in Liberia 
gestärkt.  Das  Justizsystem  ist  jedoch  dysfunktional  und  Rechtsmittel  gegen  Handlungen  des 
Staates oder seiner Beamten einzulegen, hat oft keine Wirkung. Die Korruption von Richtern und 
Geschworenen, auch in Gerichtsverfahren, stellt ein großes Hindernis für faire und transparente 
Verfahren dar (BS 23.2.2022; vgl. USDOS 12.4.2022). Richter bleiben weiterhin bestechlich und 
trotz Bemühungen seitens der Regierung ist Korruption immer noch ein verbreitetes Problem (BS 
23.2.2022; vgl. USDOS 12.4.2022, FH 28.2.2022).  Die ungleiche Anwendung des Rechts und die 
ungleiche Verteilung von Personal und Ressourcen bleiben Probleme im gesamten Rechtssystem 
(BS 23.2.2022; vgl. USDOS 12.4.2022). 
Es  gibt  nur  wenige  Sitzungstage  und  die  Abwesenheit  des  Justizpersonals  führt  häufig  zu 
Verzögerungen bei Gerichtsverhandlungen. Die Kosten für den Zugang zur Justiz sind hoch, vor 
allem für die Landbevölkerung. Nur wenige Anwälte sind außerhalb von Monrovia ansässig und 
eine rechtliche Vertretung ist für die meisten Liberianer unerschwinglich (BS 23.2.2022).
Einige Justizbeamte und Staatsanwälte scheinen unter Druck zu stehen und der Ausgang mancher 
Verfahren  war  vorherbestimmt,  insbesondere  wenn  die  Angeklagten  politische  Verbindungen 
haben  oder  gesellschaftlich  prominent  sind.   Berichten  zufolge  gab  es  auch  weit  verbreitete 
Korruption  im  Justizwesen  in  Form  von  Bestechung und  Erpressung,  wenn  günstige 
Entscheidungen erkauft wurden, oder in  Form von direkter Einflussnahme  der Regierung auf 
gerichtliche Entscheidungen (USDOS 12.4.2022).
Die  Justiz  und  die  Sicherheitsbehörden  sind  nach  wie  vor  nicht  in  der  Lage,  Straftäter 
festzunehmen, zu inhaftieren und vor Gericht zu stellen. Der Mangel an Sicherheit ist einerseits 
besorgniserregend, andererseits ist die Kriminalitätsrate im regionalen Vergleich nicht hoch (BS 
23.2.2022).
Quellen:
- BS  -  Bertelsmann  Stiftung  (23.2.2022):  BTI  2022  Country  Report  Liberia, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2069606/country_report_2022_LBR.pdf,Zugriff 9.5.2022
- FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022 
- USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 6. Sicherheitsbehörden
Die liberianische Nationalpolizei (LNP - Liberia National Police) sorgt für die innere Sicherheit und 
wird  dabei  von  der  Liberia  Drug  Enforcement  Agency  und  anderen  zivilen  Sicherheitskräften 
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unterstützt. Die liberianischen Streitkräfte (Armed Forces Liberia) sind für die äußere Sicherheit
zuständig, haben aber auch einige Aufgaben im Bereich der inneren Sicherheit, wenn sie dazu 
aufgefordert  werden  (USDOS  12.4.2022).  Die  Armed  Forces  of  Liberia  (AFL)  sind schlecht 
ausgerüstet  und  wurden  2005  aufgelöst; seit  2019  befindet  sie  sich  wieder  im  Aufbau  (CIA 
20.5.2022). Die Liberia National Police und die Liberia Drug Enforcement Agency unterstehen dem 
Justizministerium (USDOS 21.4.2022; vgl. CIA 20.5.2022), während die liberianischen Streitkräfte 
dem  Verteidigungsministerium  unterstehen.  Die  zivilen  Behörden  üben  im  Allgemeinen  eine 
wirksame  Kontrolle  über  die  Sicherheitskräfte  aus.  Glaubwürdigen  Berichten  zufolge  haben 
Angehörige der Sicherheitskräfte einige Missbräuche begangen (USDOS 12.4.2022).
Nach dem Friedensabkommen von 2003 sorgte die Mission der Vereinten Nationen in Liberia 
(UNMIL) für die Sicherheit und übertrug die Zuständigkeiten sukzessive an staatliche Stellen in 
Liberia.  Im  März  2018  zog  sich  die  UNMIL schließlich  aus  Liberia  zurück  und  übergab  die 
Verantwortung für die Sicherheit vollständig an die Regierung des Landes (BS 23.2.2022).  Die 
Sicherheit hat sich seit Beendigung des Krieges im Jahr 2003 deutlich verbessert. Allerdings halten 
die Bürger die Polizei immer noch für korrupt und den Sicherheitsbehörden fehlen die finanziellen 
Mittel, um die Bürger wirksam vor Gewalt zu schützen (FH 28.2.2022).
Straffreiheit stellt ein Problem bei den Sicherheitskräften dar. Sowohl in ihrem Bericht vom August 
2021  als  auch  in  ihrem  Bericht  vom  Dezember  2021  stellte  die  Unabhängige  Nationale 
Menschenrechtskommission fest, dass die Polizei und andere Sicherheitsbeamte Personen, die 
sich  in  Polizeigewahrsam  befanden,  sowie  Personen,  die  um  Polizeischutz  nachsuchten, 
misshandelt, belästigt und eingeschüchtert wurden. Vorwürfe der Belästigung oder des
Missbrauchs durch die Polizei wurden an die Professional Standards Division der LNP oder eine 
entsprechende Stelle weitergeleitet. Ein ziviles Beschwerdeprüfungsgremium, dem auch Vertreter 
von  Nichtregierungsorganisationen  angehören,  ist  gesetzlich  befugt,  Beschwerden  gegen  die 
liberianische Nationalpolizei und die liberianische Einwanderungsbehörde zu prüfen, und hat dies 
regelmäßig getan (USDOS 12.4.2022).
Quellen:
- BS  -  Bertelsmann  Stiftung  (23.2.2022):  BTI  2022  Country  Report  Liberia, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2069606/country_report_2022_LBR.pdf,Zugriff 9.5.2022
- CIA  -  Central  Itelligence  Agency  (20.5.2022)  [USA]:  The  World  Factbook:  Liberia, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/liberia/, Zugriff 30.5.2022
-  FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022 
- USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 7. Folter und unmenschliche Behandlung
Die  Verfassung  verbietet  Folter  und  andere  grausame,  unmenschliche  oder  erniedrigende 
Behandlungen  oder  Strafen.  Das  Strafgesetzbuch  sieht  strafrechtliche  Sanktionen  für  die 
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übermäßige Anwendung von Gewalt durch Vollzugsbeamte vor und regelt die zulässige
Anwendung von Gewalt während der Festnahme oder bei der Verhinderung der Flucht eines 
Gefangenen  aus  der  Haft  (USDOS  12.4.2022).  Die  Haftbedingungen  sind  sehr  schlecht  und 
Häftlinge  und  Gefangene  berichten weiterhin  von  Misshandlungen  und  Übergriffen  durch 
Vollzugsbeamte und Gefängniswärter (FH 28.2.2022).
Berichten  zufolge,  kommt  es  zu  Misshandlungen,  Schikanen  und  Einschüchterungen  durch 
Regierungsbehörden, von inhaftierten Personen und jenen, die Schutz suchen. Im April 2021 
entließ die Liberia Drug Enforcement Agency einen Beamten, der auf einem Facebook-Video vom 
25.3.2021 zu sehen war, wie er einen mutmaßlichen Drogendealer würgte und sich auf seinen 
Kopf  kniete,  während  er  und  andere  Beamte  versuchten,  den  Mann  zu  verhaften  und  ihm 
Handschellen  anzulegen.  Die  Behörden  teilten  mit,  dass  der  stellvertretende  Einsatzleiter 
entlassen  wurde  (USDOS  12.4.2022).  Im  Juni  2021  wurden  Journalisten  von  Polizeibeamten 
körperlich angegriffen, weil sie auf einem öffentlichen Platz fotografierten. Bereits während der 
Senatswahlen im Dezember 2020, wurden Journalisten belästigt, bedroht und angegriffen (FH 
28.2.2022).
Anwohner, vor allem in Monrovia und Umgebung, berichteten von körperlichen Misshandlungen 
durch Polizeibeamte, die die COVID-19-Beschränkungen und Maskenmandate durchsetzten. Es 
wurde von Schlägen mit Stöcken, Zwang zu unbequemen Positionen und weiteren grausamen 
Behandlungen  berichtet.  Die  LNP  verteidigte  ihre  COVID-19-Maßnahmen  und  verwarnte  die 
Beamten davor, die Beschränkungen zu missbrauchen oder die Öffentlichkeit zu erpressen, und 
forderte die Öffentlichkeit auf, Misshandlungen zu melden (USDOS 12.4.2022).
Quellen:
- FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022
-  USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 8. Korruption
In Liberia ist die Korruption endemisch (BS 23.2.2022). Korruption bleibt ein verbreitetes Problem 
innerhalb der Regierung (USDOS 12.4.2022) und ist auf allen Ebenen der Verwaltung zu finden 
(BS 23.2.2022). Die Bevölkerung hat wenig Vertrauen in Polizei und Gerichte. Laut Transparency 
International „Corruption Perception Index“ 2021 nimmt Liberia Platz 136 von 180 Staaten ein (TI 
25.1.2022; vgl. USDOS 12.4.2022). Das Gesetz sieht strafrechtlichen Sanktionen für offizielle 
Korruption  vor,  bzw.  für  wirtschaftliche  Sabotage,  Misswirtschaft,  Bestechung  und  andere 
korruptionsbezogene Handlungen, aber die Regierung setzt dieses Gesetz nicht wirksam um. 
Korruption auf allen Regierungsebenen untergräbt weiterhin das Vertrauen der Öffentlichkeit in
staatliche  Institutionen.  Die  geringe  Rechenschaftspflicht  der  Justiz  verschärft  die  offizielle 
Korruption und trägt zu einer Kultur der Straflosigkeit bei. Beamte verübten häufig ungestraft 
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korrupte Praktiken und die Regierung hat Beamte wegen angeblicher Korruption entlassen oder in
einigen Fällen suspendiert (USDOS 12.4.2022). 
Justiz und Richter werden beeinflusst und in Korruption verwickelt (BS 23.2.2022; vgl. USDOS 
12.4.2022). Die Korruption der Polizei bleibt ebenfalls ein Problem (USDOS 12.4.2022; vgl. FH 
28.2.2022).  Korrupte  Praktiken  üben  starken  Einfluss  auf die  Entscheidungen  von  Justiz  und 
Parlament und machen die Institutionen teilweise dysfunktional; so ordnet die Kultur der Korruption 
das politische Handeln meist den privaten Interessen unter. Auch der zivilgesellschaftliche Sektor 
ist anfällig für Korruption (BS 23.2.2022).
Das Mandat der liberianischen Antikorruptionskommission (Liberia Anti-Corruption Commission, 
LACC)  besteht  darin,  Korruptionsfälle  unter  Amtsträgern  zu  verhindern,  zu  untersuchen  und 
strafrechtlich zu verfolgen (USDOS 12.4.2022; vgl. FH 28.2.2022). Diese Institution wird jedoch 
schwach  gehalten  (BS  23.2022),  es  fehlt  an  Ressourcen,  politischer  Unabhängigkeit  und 
Kapazitäten,  um  effektiv  zu  arbeiten  (FH  28.2.2022).  Das  Korruptionsniveau  bleibt  hoch  und 
rechtliche Konsequenzen für korrupte Praktiken sind eine Ausnahme (BS 23.2.2022).
Quellen:
- BS  -  Bertelsmann  Stiftung  (23.2.2022):  BTI  2022  Country  Report  Liberia, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2069606/country_report_2022_LBR.pdf,Zugriff 9.5.2022
- FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022
- TI  -  Transparency  International  (25.1.2022):  Corruption  Perceptions  Index,  Liberia 
https://www.transparency.org/en/countries/liberia, Zugriff 30.5.2022
- USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 9. NGOs und Menschenrechtsaktivisten
Eine Reihe von nationalen und internationalen Menschenrechtsgruppen arbeiten ohne staatliche 
Einschränkung und untersuchen und veröffentlichen ihre Ergebnisse zu Menschenrechtsfällen. 
Regierungsbeamte sind im Allgemeinen kooperativ und reagieren auf ihre Ansichten (USDOS 
12.4.2022; vgl. FH 28.2.2022).
Die Unabhängige Nationale Menschenrechtskommission hat den Auftrag, die Menschenrechte zu 
fördern und zu schützen, Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen und Anhörungen
durchzuführen,  Änderungen  von  Gesetzen,  Politiken,  Verwaltungspraktiken  und  Vorschriften 
vorzuschlagen  und  die  Regierung  bei  der  Umsetzung  nationaler  und  internationaler 
Menschenrechtsstandards zu beraten. Die Unabhängige Nationale Menschenrechtskommission 
behauptete jedoch öffentlich, sie werde von der Regierung nur unzureichend unterstützt und sei 
daher kaum in der Lage, ihr Mandat zu erfüllen (USDOS 12.4.2022).
Das Referat für Menschenrechtsschutz des Justizministeriums berief Koordinierungstreffen ein, die 
einheimischen und internationalen Menschenrechts-NGOs ein Forum boten, der Regierung ihre 
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Anliegen vorzutragen, doch auch dieses Referat beklagte sich über mangelnde Unterstützung
(USDOS 12.4.2022).
Im September 2020 wurde eine nationale Hilfs- und NGO-Politik eingeführt, um die Koordinierung 
der humanitären Hilfe im Lande zu verbessern (FH 28.2.2022).
Quellen:
- FH - Freedom House (28.2.2022): Freedom in the World 2022 - Liberia, 28 February 2022
https://www.ecoi.net/en/document/2071883.html, Zugriff 9.5.2022
- USDOS - US Department of State [USA] (12.4.2022): 2021 Country Report on Human Rights 
Practices: Liberia, https://www.ecoi.net/en/document/2071209.html, Zugriff 9.5.2022
 10. Allgemeine Menschenrechtslage
Die  Menschenrechtslage  hat  sich  seit  Ende  des  Bürgerkrieges  deutlich  verbessert,  in  vielen 
Bereichen bestehen aber weiterhin große Defizite (AA 3.5.2021).
Zu den bedeutenden Menschenrechtsproblemen zählen glaubwürdige Berichte über: willkürliche 
Tötungen  durch  die  Polizei;  grausame,  unmenschliche  oder  erniedrigende  Behandlung  oder 
Bestrafung durch die Polizei; harte und lebensbedrohliche Haftbedingungen; willkürliche
Verhaftung  oder  Inhaftierung;  schwerwiegende  Probleme  mit  der  Unabhängigkeit  der  Justiz; 
Einschränkungen der Pressefreiheit, einschließlich Gewalt, Einschüchterung und Einschüchterung 
von Journalisten, die zu Selbstzensur führen, und ungerechtfertigte Verhaftungen von Journalisten; 
schwerwiegende Korruption durch die Regierung; fehlende Ermittlungen und Rechenschaftspflicht 
in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt, einschließlich Kinder-, Früh- und Zwangsverheiratung 
sowie Genitalverstümmelung und -beschneidung bei Frauen; Menschenhandel; Gewaltverbrechen 
oder Gewaltandrohungen gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, queeren und 
intersexuellen Personen; das Bestehen oder die Anwendung von Gesetzen, die einvernehmliche 
gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen unter Strafe stellen; und die 
schlimmsten Formen von Kinderarbeit (USDOS 12.4.2022).
Personen, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben, werden weiterhin nicht bestraft. Die 
Regierung  unternimmt  vereinzelte,  aber  begrenzt  Versuche,  gegen  Beamte,  die  aktueller 
Menschenrechtsverletzungen  beschuldigt  werden,  sei  es  bei  den  Sicherheitskräften  oder  in 
anderen Bereichen der Regierung, zu ermitteln und sie strafrechtlich zu verfolgen. Die Korruption 
in der Regierung bleibt weiterhin ungestraft (USDOS 12.4.2022).
Die unabhängige nationale Kommission für Menschenrechte (Independent National Commission 
on Human Rights – INCHR) hat den Auftrag, die Menschenrechte zu fördern und zu schützen, 
Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen und Anhörungen durchzuführen, Änderungen von 
Gesetzen, Politiken, Verwaltungspraktiken und Vorschriften vorzuschlagen und die Regierung bei 
der Umsetzung nationaler und internationaler Menschenrechtsstandards zu beraten. Die
Unabhängige Nationale Menschenrechtskommission behauptete jedoch öffentlich, sie werde von 
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der Regierung nur unzureichend unterstützt und sei daher kaum in der Lage, ihr Mandat zu erfüllen
(USDOS 12.4.2022).
In der Verfassung ist das Recht auf freie Meinungsäußerung verankert, auch für Mitglieder der 
Presse und anderer Medien, und die Regierung respektierte diese Rechte im Allgemeinen, wenn 
auch mit einigen inoffiziellen Einschränkungen (USDOS 12.4.2022; vgl. BS 23.2.2022).
Privatpersonen können die Regierung im Allgemeinen öffentlich oder privat kritisieren, allerdings 
schränkt die Regierung dieses Recht mit Hilfe von Verleumdungs- und Beleidigungsgesetzen ein, 
und Selbstzensur bleibt weit verbreitet (USDOS 12.4.2022; vgl. BS 23.2.2022). Einige Medien 
vermeiden  Kritik  an  Regierungsbeamten,  da  sie  nicht  nur  rechtliche  Sanktionen  befürchten 
sondern auch den Verlust staatlicher Werbeeinnahmen, die nach Angaben der Press Union of 
Liberia  die  größte  Einnahmequelle  darstellen.  Andere  Medien  vermeiden  es,  heikle 
Menschenrechtsfragen wie die Genitalverstümmelung von Frauen anzusprechen. Gerichtsurteile 
gegen Journalisten sind manchmal mit exorbitanten Geldstrafen verbunden (USDOS 12.4.2022). 
Einzelne  politische  Eliten  haben  versucht,  Journalisten  einzuschüchtern.  Die  Bestechung  von 
Medienmitarbeitern ist weit verbreitet und die Integrität von Journalisten wird häufig angezweifelt 
(BS 23.2.2022). 
Im  März  2019  entkriminalisierte  die  Regierung  die  Verleumdung  und  liberalisierte  die 
Bestimmungen  zur  Volksverhetzung,  wodurch  die  Rechtsgrundlage  für  eine  freie 
Medienberichterstattung erheblich gestärkt wurde (BS 23.2.2022). Unabhängige Medien sind somit 
aktiv und bringen eine große Vielfalt an Meinungen zum Ausdruck. Laut Angaben der Press Union
of Liberia wurden Zivilklagen oder deren Androhung im Zusammenhang mit Verleumdung, übler 
Nachrede und Diffamierung manchmal dazu benutzt, die Meinungsfreiheit einzuschränken und die 
Presse  einzuschüchtern  (USDOS  12.4.2022).  Im  Zuge  der  Berichterstattung  über  die 
Senatswahlen im Dezember 2020 wurden Journalisten belästigt, bedroht und angegriffen. Im Juni 
2021 wurden Journalisten von Polizeibeamten körperlich angegriffen, weil sie in einem öffentlichen 
Areal fotografierten (FH 28.2.2022).
Die Press Union of Liberia äußerte sich auch besorgt darüber, dass Medien, die sich direkt im 
Besitz von Politikern und Regierungsbeamten befinden, die Medien in Privatbesitz verdrängen, 
und sprach sich für ein Gesetz aus, das den Besitz von Medien durch Beamte verbietet (USDOS 
12.4.2022).
Presseverbände berichteten, dass Regierungsbeamte gelegentlich Eigentümer von Zeitungen und 
Radiosendern  sowie  einzelne  Journalisten  wegen  ihrer  politischen  Ansichten  und  ihrer 
Berichterstattung  schikanieren  (USDOS  12.4.2022;  vgl.  BS  23.2.2022).  Investigative 
Berichterstattung  kann  dazu  führen,  dass  Medienhäuser  vor  Gericht  geladen  werden  (FH 
28.2.2022).
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