malt-lib-2025-05-15-ke

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

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Anerkannte Flüchtlinge, die bereits seit zwölf Monaten in Malta leben und über beschränkte Mittel 
verfügen, sind berechtigt, bei der maltesischen Wohnungsbehörde sozialen Wohnraum zu 
beantragen. Sie können auch eine Wohnzulage beantragen, wenn sie privaten Wohnraum mieten. 
Die hohen Mietpreise stellen für Schutzberechtigte generell ein Problem dar (aditus / ECRE 
9.2024).
Arbeit
Asylberechtigte haben Zugang zum Arbeitsmarkt wie maltesische Bürger. Sie benötigen dazu eine 
Arbeitserlaubnis, die für zwölf Monate gilt und verlängerbar ist. Sowohl Erstausstellung als auch 
Verlängerung sind kostenpflichtig (aditus / ECRE 9.2024).
Sozialleistungen
Asylberechtigte haben Zugang zu Sozialleistungen wie maltesische Bürger. Für viele Leistungen 
fehlt ihnen jedoch die Anzahl vorgeschriebener Beitragsjahre im Sozialsystem. Der Zugang 
subsidiär Schutzberechtigter zu Sozialleistungen ist auf „soziale Kernleistungen“ beschränkt, was 
als Zugang zu lediglich Sozialhilfe interpretiert wird, einer Art eingeschränkter 
Arbeitslosenunterstützung. Sie haben aber Zugang zu beitragsabhängigen Leistungen, wenn sie 
berufstätig sind, Sozialbeiträge bezahlen und die Zugangsbedingungen erfüllen (aditus / ECRE 
9.2024). 
Die Gewährung von Sozialhilfe unterliegt der Genehmigung durch einen gemäß dem
Sozialversicherungsgesetz eingesetzten Ausschuss. In Malta wird die Sozialhilfe alle vier Wochen 
im Voraus ausgezahlt. Wenn die für den Haushalt verantwortliche Person allein lebt, wird die 
Sozialhilfe ihr persönlich gewährt. Wenn der Haushalt jedoch aus anderen Familienmitgliedern 
besteht, erhält die für den Haushalt verantwortliche Person Sozialhilfe, die auch den Anspruch für 
andere berechtigte Familienmitglieder umfasst, die zu diesem Haushalt gehören. Zieht ein 
Haushaltsmitglied aus, kann der Betrag entsprechend gekürzt werden. Jede Änderung der 
Lebensumstände, wie z.B. Adressänderung, Geburt eines Kindes, Änderung der 
Haushaltszusammensetzung usw. ist unverzüglich mitzuteilen, da dies Auswirkungen auf die Höhe 
der Leistungszahlung haben kann. Empfänger von Sozialleistungen im Alter zwischen 18 und 23 
Jahren haben Anspruch auf ein Stipendium, wenn sie an einer höheren oder beruflichen 
Bildungseinrichtung eingeschrieben sind, unabhängig von anderen Leistungen, die sie erhalten. 
Empfänger von Sozialleistungen, die älter als 23 Jahre sind und sich an einer Universität 
einschreiben, erhalten die Unterstützung so lange weiter, wie die Beihilfe und andere 
Nebenleistungen nicht die Differenz zwischen der Sozialhilfe und dem nationalen Mindestlohn 
übersteigen (IOM 5.5.2025).
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Inhaber von subsidiärem Schutz können unter bestimmten Voraussetzungen für Kinder unter 16
Jahren Kindergeld erhalten. Darüber hinaus steht eine kostenlose staatliche Kinderbetreuung im 
Rahmen des Programms „Free Childcare Scheme“ von Jobsplus zur Verfügung, wenn die Eltern 
nachweisen können, dass sie erwerbstätig sind oder eine Ausbildung absolvieren. Alleinerziehende 
müssen ebenfalls Dokumente zum Nachweis ihres Status vorlegen. Kostenlose Kinderbetreuung 
steht Kindern im Alter von fünf Monaten bis zum Alter von drei Jahren zur Verfügung, wenn beide 
Elternteile erwerbstätig sind. Mit drei Jahren beginnt die Schulpflicht, die kostenlos ist (IOM 
5.5.2025).
Bildung
Schutzberechtigte haben bis zum Alter von 16 Jahren kostenlosen Zugang zum staatlichen 
Bildungssystem (aditus / ECRE 9.2024).
NGOs
Abgesehen von den Leistungen der AWAS, die sich auf die Bereitstellung von Informationen und 
gegebenenfalls Unterkünfte beschränken, gibt es keine speziellen staatlichen 
Unterstützungsdienste für Personen mit subsidiärem Schutzstatus. Sie haben Zugang zu allen 
Formen der sozialer Unterstützung, die von NGOs und Behörden für vulnerable Personen 
bereitgestellt werden. Es gibt Schutzdienste für vulnerable Gruppen, die für die gesamte 
Bevölkerung Maltas zugänglich sind, einschließlich Personen mit subsidiärem Schutz: Die NGO 
Women for Women bietet spezielle Dienste für Frauen mit Kindern an. Die Agenzija Appogg, die
zur staatlichen Stiftung für Sozialdienste gehört, erbringt soziale Dienste für vulnerable Gruppen, 
darunter auch Personen mit subsidiärem Schutz. Für Fälle von häuslicher Gewalt oder anderen 
Straftaten stehen Schutzunterkünfte zur Verfügung. Die Victim Support Agency, eine 
Regierungsbehörde, bietet spezialisierte Dienste für Frauen an, die Opfer von Gewaltverbrechen 
geworden sind. Bestimmte NGOs bieten spezielle Dienste für Personen mit subsidiärem 
Schutzstatus an, beispielsweise Rechtsberatung und psychologische Betreuung. Zu den 
wichtigsten NGOs, die Personen mit subsidiärem Schutzstatus gezielt unterstützen, gehören der 
Jesuitische Flüchtlingsdienst (JRS) Malta, die Aditus Foundation und die Women's Rights 
Foundation. Der Jesuitische Flüchtlingsdienst besucht regelmäßig Haftanstalten und offene 
Zentren, um wichtige Informationen zu vermitteln, vor allem über die Rechte von Asylwerbern und 
Personen, die internationalen Schutz genießen, sowie über Dokumentation, Bildung und 
Beschäftigung. Darüber hinaus bietet das Team Flüchtlingen sowohl in den Zentren als auch in der 
Gemeinde professionelle rechtliche, soziale, psychologische und gesundheitliche Unterstützung 
an. Der JRS Malta setzt sich auch auf nationaler Ebene für Flüchtlinge ein und führt 
Sensibilisierungsprogramme in Schulen, Pfarreien und verschiedenen sozialen Gruppen durch. 
Die Aditus Foundation ist eine Menschenrechtsorganisation, die Rechtsberatung anbietet und eng 
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mit dem UNHCR zusammenarbeitet. Die Women's Rights Foundation bietet Frauen, die Opfer von
häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen, Menschenhandel und geschlechtsspezifischer 
Diskriminierung geworden sind, kostenlose Rechtsberatung und erste rechtliche Vertretung an. Es 
gibt weitere NGOs, darunter: Hal Far Outreach, TAMA, African Media Association, Spark15, Blue 
Door Education, KOPIN (Empowering Communities), Caritas Malta, Migrants Commission (eine 
kirchliche Organisation, die spezifische Dienstleistungen für Migranten, einschließlich Personen mit 
internationalem Schutz, anbietet), Rotes Kreuz und MGRM (Malta LGBTIQ Rights Movement), die 
sich auf verschiedene Dienstleistungen spezialisiert haben (IOM 5.5.2025). 
medizinische Versorgung
Flüchtlinge haben kostenlosen Zugang zu staatlichen medizinischen Leistungen wie maltesische 
Bürger. Zugang zu Medikamenten und zu nicht unbedingt notwendigen Leistungen ist nicht immer 
kostenlos, genauso wie für maltesische Bürger. Personen mit niedrigem Einkommen können ein 
gelbe Karte erhalten, welche den Anspruch auf kostenlose Medikamente beweist. Die wichtigste 
öffentliche psychiatrische Einrichtung des Landes, Mount Carmel, bietet Flüchtlingen kostenlose 
psychologische Dienste an. Auch subsidiär Schutzberechtigte haben Anspruch auf medizinische 
Leistungen. In der Praxis ist eine spezialisierte Behandlung für Folteropfer oder traumatisierte 
Schutzberechtigte nicht verfügbar. Diese werden an die allgemeinen psychiatrischen Dienste und 
an das psychiatrische Krankenhaus verwiesen. Die NGO Richmond Foundation bietet 
psychologische Unterstützung Nutznießer von Sozialhilfe auf Überweisungsbasis. NGOs bieten oft 
kostenlose Hilfe, etwa der Jesuitische Flüchtlingsdienst Malta und die NGO Migrant Women
Association (Malta). Besonders langfristige Hilfe ist schwierig  (aditus / ECRE 9.2024). 
Die Entitlement Unit des maltesischen Gesundheitsministeriums stellt die Berechtigungen des 
jeweiligen Schutzstatus folgendermaßen dar: Personen, denen der Flüchtlingsstatus zuerkannt 
wurde, haben Anspruch auf staatliche medizinische Versorgung. Familienangehörige einer Person, 
der der Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde, genießen dieselben Rechte und Leistungen wie der 
Flüchtling, sofern sie sich zum Zeitpunkt der Entscheidung in Malta aufhalten oder wenn sie sich 
ihm in Malta anschließen, damit die Einheit der Familie gewahrt bleibt. Personen, denen der 
subsidiäre Schutzstatus gewährt wurde, haben Anspruch auf staatliche medizinische Versorgung. 
Familienangehörige einer Person, der der subsidiäre Schutzstatus gewährt wurde, genießen, wenn 
sie sich zum Zeitpunkt der Entscheidung in Malta aufhalten, dieselben Rechte und Leistungen wie 
die Person, der der subsidiäre Schutzstatus gewährt wurde, damit die Einheit der Familie gewahrt 
werden kann. Personen, denen der Status des temporären humanitären Schutzes gewährt wurde, 
haben Anspruch auf staatliche medizinische Versorgung (MfH 12.3.2025).
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Die staatliche medizinische Versorgung und Dienstleistungen in Malta sind kostenlos, 
einschließlich Notfall- und lebensnotwendiger medizinischer Behandlung sowie 
Mutterschaftsbetreuung. Personen mit subsidiärem Schutzstatus haben denselben Zugang zum 
öffentlichen Gesundheitssystem wie maltesische Staatsbürger. Um diese Leistungen in Anspruch 
nehmen zu können, müssen sie ihren Personalausweis und aktuelle relevante Unterlagen 
vorlegen. Dazu gehören spezialisierte Versorgung, Krankenhäuser und Polikliniken, die in den 
meisten Orten auf den Inseln Malta und Gozo verfügbar sind (IOM 5.5.2025).
Quellen:
- aditus foundation (Autor) / European Council for Refugees and Exiles (ECRE, Veröffentlicher) 
(9.2024):  Country  Report:  Malta;  2023  Update, 
https://asylumineurope.org/wp-content/uploads/2024/09/AIDA-MT_2023-Update.pdf,  Zugriff 
5.3.2025
- IOM – International Organization for Migration (5.5.2025): Auskunft von IOM, per E-Mail 
- IOM – International Organization for Migration (13.5.2025): Auskunft von IOM, per E-Mail 
- MfH – Ministry for Health and Active Ageing of Malta [Malta] – Entitlement Unit (12.3.2025): 
Health Entitlement to Refugees/Migrants, https://s2.eessi.gov.mt/en/health-entitlement-to-
refugeesmigrants/, Zugriff 24.3.2025
7.1. Schutzberechtigte Rückkehrer
Die Schritte, welche Rückkehrer mit subsidiärem Schutz bei ihrer Rückkehr nach Malta 
unternehmen müssen, hängen weitgehend von der Gültigkeit ihrer Schutzbescheinigung und ihrer 
Aufenthaltsgenehmigung ab. Wenn sowohl die Schutzbescheinigung als auch die 
Aufenthaltsgenehmigung noch gültig sind, haben sie in der Regel Anspruch auf dieselben 
Leistungen und Dienste, die ihnen vor ihrer Ausreise zustanden. Sind diese Dokumente jedoch 
nicht mehr gültig, müssen die Begünstigten zunächst die Räumlichkeiten der International 
Protection Agency (IPA) aufsuchen, um ihre Schutzbescheinigung zu verlängern. Anschließend 
müssen sie sich an die Identita wenden, um eine neue Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Nach 
Kenntnis von IOM Malta gibt es keine Probleme mit der Verlängerung der maltesischen 
Schutzbescheinigung nach einem Aufenthalt in einem anderen EU-Land. IOM und die 
Internationale Schutzbehörde (IPA) pflegen eine enge Zusammenarbeit, die den 
Überweisungsprozess erleichtert. Die Sozialleistungen bleiben bis zur Verlängerung der 
Schutzbescheinigung zugänglich (IOM 5.5.2025).
Quellen:
- IOM – International Organization for Migration (5.5.2025): Auskunft von IOM, per E-Mail 
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