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11. Todesstrafe
Mexiko ist „Abolitionist for all crimes“, die Todesstrafe ist gesetzlich seit 2005 nicht erlaubt und wird 
nicht angewendet (AI 2025). Mexiko hat im Dezember 2005 die Todesstrafe formell abgeschafft.  
Die  entsprechende  Verfassungsänderung  trat  einen  Tag  vor  dem  internationalen  Tag  der 
Menschenrechte  mit  der  Veröffentlichung  im  Gesetzesblatt  in  Kraft.  Das  Parlament  hatte  der 
Abschaffung der Todesstrafe bereits im Juni 2005 zugestimmt. Die Todesstrafe hatte in den letzten 
Jahrzehnten davor ohnehin nur noch auf dem Papier bestanden. Seit 1961 wurde in Mexiko  
niemand mehr hingerichtet (RP 10.12.2005).
Quellen:
- AI  -  Amnesty  International  (2025):  Deathy  penalty  map,  
https://amnestywebsite.github.io/amnesty-death-penalty/?lang=en, Zugiff 3.9.2025 
- RP  -  Rheinische  Post  (10.12.2005):  Todesstrafe  in  Mexiko  abgeschafft,  
https://rp-online.de/politik/todesstrafe-in-mexiko-abgeschafft_aid-16985833, Zugriff 3.9.2025
 12. Religionsfreiheit
Die  Verfassung  garantiert  allen  Menschen  das  Recht  auf  Religionsfreiheit,  einschließlich  des 
Rechts, religiöse Zeremonien und Gottesdienste abzuhalten (USDOS 26.6.2024). Mexikanische  
Gesetze verbieten Diskriminierung aufgrund von Religion (FH 2025). Die Verfassung erklärt das  
Land zu einem säkularen Staat. Gemäß der Verfassung genießen indigene Gemeinschaften einen  
rechtlichen Schutz, der ihnen ein gewisses Maß an Selbstverwaltung ermöglicht, um ihre eigenen  
„Gebräuche und Sitten” auszuüben, wobei jedoch die Voraussetzung gilt, dass die Gesetze im  
Einklang  mit  den  Menschenrechtsgarantien  der  Verfassung  und  den  internationalen  
Übereinkommen,  denen  das  Land  beigetreten  ist,  angewendet  werden  müssen  (USDOS 
26.6.2024).
Im  Laufe  des  Jahres  2023  wurden  zwei  Morde  an  Priestern  sowie  mehrere  Angriffe  auf, 
Drohungen gegen und Entführungen von Priestern und Pastoren gemeldet. Regierungsbeamte  
und  Führungskräfte  der  römisch-katholischen  Kirche  erklärten  weiterhin,  dass  die  Angriffe 
Ausdruck der allgemeinen hohen Gewaltbereitschaft im ganzen Land sind und keinen religiösen  
Hintergrund haben. Die Nichtregierungsorganisation Catholic Multimedia Center (CMC) meldete  
zwischen Oktober 2022 und Oktober 2023 landesweit 800 Fälle von Erpressung und Drohungen  
gegen Priester. Das CMC bezeichnete Mexiko als eines der gewalttätigsten Länder für Priester  
und berichtete von mehr als 40 Morden an Priestern in den letzten zehn Jahren. Laut CONAPRED  
[Nationaler Rat für Diskriminierungsprävention] schienen die Gewalttaten gegen religiöse Führer  
nicht  ausschließlich  auf  deren  religiöse  Identität  zurückzuführen  zu  sein.  Einige  
Nichtregierungsorganisationen gaben an, dass Kartelle und andere kriminelle Gruppen weiterhin  
katholische Priester und andere religiöse Führer ins Visier nehmen, weil diese kriminelle Aktivitäten 
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verurteilten  und  von  den  Gemeinden  als  moralische  Autoritäten  angesehen  wurden  (USDOS 
26.6.2024).
Quellen:
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 1.9.2025 
- USDOS - U.S. Department of State [USA] (26.6.2024): 2023 Report on International Religious  
Freedom: Mexico, https://www.ecoi.net/de/dokument/2111921.html, Zugriff 2.9.2025 
 13. Minderheiten
Das mexikanische Recht verbietet Diskriminierung aufgrund ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, 
Religion und sexueller Orientierung (FH 2025), und eine Verfassungsreform vom September 2024  
hat den Schutz indigener und afro-mexikanischer Gemeinschaften verankert (FH 2025; vgl. AI  
29.4.2025). Diese Verfassungsänderung erkennt den indigenen Völkern und afro-mexikanischen  
Gemeinschaften  das  Recht  auf  Selbstbestimmung  und  freie,  vorherige  und  informierte  
Konsultation zu (AI 29.4.2025). 
Dennoch  genießen  Mexikaner  mit hellerer Hautfarbe  im  Vergleich  zu Indigenen  und  anderen 
Gruppen, darunter Afro-Mexikaner, erhebliche soziale Vorteile. Die große indigene Bevölkerung ist  
sozialer und wirtschaftlicher Diskriminierung ausgesetzt, und etwa 77 % der Indigenen leben in  
Armut. Die südlichen Bundesstaaten mit einem hohen Anteil an indigenen Einwohnern leiden unter  
unzureichenden  Dienstleistungen  (FH  2025).  Zivilgesellschaftliche  Organisationen  äußern  sich 
besorgt über die Auslassung bestimmter Rechte, wie beispielsweise des Rechts auf Territorium,  
was strukturelle Ungleichheiten verstärkt und die Umsetzung der Reform erschweren kann. NGOs  
berichteten im Jahr 2024 über Binnenvertreibungen indigener Menschen aufgrund von Gewalt in  
den Bundesstaaten Michoacán (mindestens 110 indigene Menschen), Chihuahua (251 indigene  
Menschen) und Chiapas (mindestens 8.190 Vertriebene, von denen die meisten indigener Herkunft 
waren). Etwa 600 Menschen aus Chiapas flohen über die Grenze nach Guatemala, um dort  
Schutz zu suchen (AI 29.4.2025).
Mexiko hat eine große indigene Bevölkerung, und indigene Menschen und Gruppen können sich  
frei an der Politik beteiligen. In einigen Bundesstaaten gibt es Bestimmungen zur Einbeziehung der 
Bräuche indigener Gemeinschaften bei der Wahl von Führungskräften, allerdings nur für lokale  
Behörden. In der Praxis sind indigene Menschen in politischen Institutionen nach wie vor stark  
unterrepräsentiert. Die kleine afro-mexikanische Bevölkerung Mexikos ist in der nationalen Politik  
ebenfalls unterrepräsentiert, obwohl sie in der Verfassung anerkannt ist. Für die Wahlen im Juni  
2024 waren die Parteien verpflichtet, Quoten für die Einbeziehung von Kandidatinnen zu erfüllen,  
und  Kongresskandidaturen  wurden  an  indigene,  afro-mexikanische,  behinderte  und  LGBT+-
Personen vergeben (FH 2025).
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Quellen:
- AI  -  Amnesty  International  (29.4.2025):  Amnesty  Report  2024/25:  Zur  Lage  der  
Menschenrechte weltweit; Mexiko 2024, https://www.ecoi.net/de/dokument/2124801.html, Zugriff 
2.9.2025 
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 2.9.2025 
 14. Relevante Bevölkerungsgruppen
14.1. Frauen
Das Gesetz gewährt Frauen denselben rechtlichen Status und dieselben Rechte wie Männern  
sowie  „gleichen  Lohn  für  gleiche  Arbeit  bei  gleichen  Tätigkeiten,  Arbeitszeiten  und  
Leistungsbedingungen“.  Die  Regierung  setzt  das  Gesetz  jedoch  nicht  wirksam  durch. Frauen 
verdienen in der Regel deutlich weniger als Männer für die gleiche Arbeit. Frauen sind häufiger  
Diskriminierung  in  Bezug  auf  Löhne,  Arbeitszeiten  und  Sozialleistungen  ausgesetzt.  Afro-
mexikanische  und  indigene  Frauen  berichten  von  struktureller  Ungleichheit  in  ihrem  Alltag. 
Stellenanzeigen,  in  denen  das  gewünschte  Geschlecht,  Alter,  Familienstand  und  Elternstatus 
angegeben werden, sind weit verbreitet (USDOS 23.4.2024).
Sexueller Missbrauch und häusliche Gewalt gegen Frauen sind in Mexiko weit verbreitet, und  
Straffreiheit für die Täter ist die Regel (FH 2025). Sexuelle Gewalt und Femizide sind ebenfalls  
häufig, und es fehlt an angemessenen Ermittlungen zu diesen Verbrechen (AI 29.4.2025). Die  
Maßnahmen  der  Regierung  zur  Bekämpfung  geschlechtsspezifischer  Gewalt  waren  bislang 
weitgehend wirkungslos. Die Umsetzung eines Gesetzes aus dem Jahr 2007, das Frauen vor  
solchen Verbrechen schützen soll, verläuft weiterhin schleppend. Laut offiziellen Statistiken wurden 
bis November 2024 733 Femizide registriert; einigen nichtstaatlichen Quellen zufolge dürfte die  
tatsächliche Zahl jedoch weit höher liegen (FH 2025). Laut dem Exekutivsekretariat des Nationalen 
Systems für öffentliche Sicherheit wurden im Jahr 2024 etwa 3.427 Frauen ermordet; 829 dieser  
Morde wurden als Femizide eingestuft (AI 29.4.2025). 
Die  Regierung  hat  einige  Anstrengungen  unternommen,  um  Gewalt  zu  bekämpfen  und  die 
Gleichstellung der Geschlechter zu fördern, aber die Regierung López Obrador hat die Mittel für  
Frauenhilfsdienste gekürzt, und der ehemalige Präsident hat Feministinnen oft als Verbündete der  
politischen Opposition abgetan. Der von der amtierenden Regierung Sheinbaum vorgeschlagene  
Haushalt für 2025 sieht Kürzungen für Initiativen zu Frauenfragen vor, darunter Programme zur  
Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt (FH 2025). Die Behörden veröffentlichten Dekrete zur 
Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen. Am 18.1.2024 trat das Dekret zur Reform des  
Allgemeinen Gesetzes über den Zugang von Frauen zu einem Leben ohne Gewalt in Kraft, das  
darauf abzielt, Gewalt gegen Frauen zu verhindern und zu bestrafen (AI 29.4.2025).
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Abtreibung ist seit einigen Jahren ein umstrittenes Thema. In einem wegweisenden Urteil aus dem  
Jahr 2021 erklärte der SCJN ( Supreme Court of Justice of the Nation – Oberster Gerichtshof)  
Gesetze, die Abtreibung unter Strafe stellen, für verfassungswidrig. In einem Urteil vom September 
2023 wurde festgestellt, dass Gesetze, die Abtreibungen verbieten, verfassungswidrig sind, die  
Rechte  der  Frauen  verletzen  und  aus  dem  Strafgesetzbuch  des  Bundes  gestrichen  werden 
müssen.  Obwohl  das  Urteil  Abtreibungen  landesweit  vollständig  entkriminalisierte,  änderte  es 
nichts  an  den  Gesetzen  auf  lokaler  Ebene,  und  Abtreibungen  sind  in  vielen  Bundesstaaten 
weiterhin  illegal.  Das  Urteil  verpflichtete  jedoch  die  staatlichen  Gesundheitsdienste  und 
-einrichtungen  des  Landes,  landesweit  Abtreibungsbehandlungen  anzubieten,  selbst  in  
Bundesstaaten, in denen der Eingriff weiterhin illegal ist (FH 2025). Die Bundesstaaten Chiapas,  
Estado de México, Jalisco, Michoacán, Puebla, San Luis Potosí und Zacatecas verabschiedeten  
Gesetze  zur  Entkriminalisierung  von  Schwangerschaftsabbrüchen.  Gerichtsurteile  in  den  
Bundesstaaten Yucatán und Nayarit verpflichteten die lokalen Kongresse zur Verabschiedung von  
Gesetzen  zur  Entkriminalisierung  von  Schwangerschaftsabbrüchen,  deren  Umsetzung  jedoch 
noch aussteht. Bis zum Jahresende 2024 war Abtreibung in 19 von 32 Bundesstaaten legal und in  
zwei Bundesstaaten war die Entkriminalisierung im Gange (AI 29.4.2025).
Quellen:
- AI  -  Amnesty  International  (29.4.2025):  Amnesty  Report  2024/25:  Zur  Lage  der  
Menschenrechte weltweit; Mexiko 2024, https://www.ecoi.net/de/dokument/2124801.html, Zugriff 
1.9.2025 
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 8.9.2025 
- USDOS - U.S. Deparmtent of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Reports on Human  
Rights Practices: Mexico, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107784.html, Zugriff 9.9.2025
14.2. Kinder
In Mexiko sind 26 % der Bevölkerung unter 14 Jahre alt. Rund 6 % der Kinder zwischen 5 und 17  
Jahren sind von Kinderarbeit betroffen. Viele brechen die Schule ab, um zu arbeiten. Es gibt auch  
Umweltprobleme, die sich negativ auf ihr Leben auswirken. Der Zugang zu sauberem Wasser ist  
problematisch, und das Land ist mit Problemen der Abfallwirtschaft, Erosion, Wüstenbildung und  
Entwaldung konfrontiert, die die natürlichen Ressourcen bedrohen, von denen die Bevölkerung  
abhängig ist. Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien sind oft die ersten, die die  
Auswirkungen dieser Probleme zu spüren bekommen. Häusliche Gewalt ist in Mexiko nach wie vor 
ein besorgniserregendes Thema. Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen 1 und 14 Jahren wurde  
zu Hause körperlich und / oder psychisch bestraft. Im Jahr 2014 wurde ein Gesetz zum Schutz von 
Kindern  und  Jugendlichen  verabschiedet.  Mexikanische  Kinder  leiden  oft  unter  ihrem  
Gesundheitszustand und dem mangelnden Zugang zu medizinischen Leistungen. Im Jahr 2020  
starben 30.080 Kinder vor ihrem fünften Geburtstag. Auch Unterernährung ist ein Problem. 5 % der 
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Kinder unter fünf Jahren sind untergewichtig. Nicht nur der Zugang zu Wasser, sondern auch zu  
medizinischen Einrichtungen und zu richtiger Ernährung gibt Anlass zu großer Sorge (SOS o.D.).
Das gesetzliche Mindestalter für die Eheschließung liegt bei 18 Jahren. Die Durchsetzung ist  
jedoch  in  den  einzelnen  Bundesstaaten  uneinheitlich.  Mit Zustimmung  eines Richters  können 
Kinder auch in jüngerem Alter heiraten. Laut einer Untersuchung der Nachrichtenagentur La Lista 
aus  dem  Jahr  2022  wurden  zwischen  2010  und  2021  mindestens  153.000  Kinderehen 
geschlossen. Am 15.3.2023 verabschiedete der Senat ein Gesetz, das Zwangsheirat von Kindern  
unter  Strafe  stellt  und  eine  Freiheitsstrafe  von  bis  zu  22  Jahren  vorsieht.  Am  26.4.2023 
reformierten  die  Bundesstrafrechtsbehörden  das  Bundesstrafgesetzbuch,  um  die  
Zwangskonkubinate von Minderjährigen und Menschen mit geistiger Behinderung zu verbieten, mit 
Freiheitsstrafen von acht bis 15 Jahren und möglicherweise höheren Strafen, wenn das Opfer als  
indigen oder afro-mexikanisch identifiziert wurde (USDOS 23.4.2024).
Mexiko ist ein wichtiges Herkunfts-, Transit- und Zielland für Menschenhandel, darunter auch  
Frauen und Kinder, von denen viele Zwangsarbeit und sexueller Ausbeutung ausgesetzt sind.  
Organisierte kriminelle Banden sind in Mexiko und in den Vereinigten Staaten am Menschenhandel 
beteiligt (FH 2025).
Quellen:
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 8.9.2025
- SOS - SOS Kinderdorf (o.D.):  SOS-Kinderdörfer in Mexiko,  https://www.sos-kinderdorf.at/so-
hilft-sos/wo-wir-helfen/amerika/mexiko, Zugirff 8.9.2025
- USDOS - U.S. Deparmtent of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Reports on Human  
Rights Practices: Mexico, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107784.html, Zugriff 9.9.2025 
14.3. Homosexuelle/Sexuelle Minderheiten
LGBT+-Personen  genießen  einen  starken  rechtlichen  Schutz,  der  jedoch  ungleichmäßig 
durchgesetzt wird (FH 2025). Im April 2024 wurden Änderungen des Strafgesetzbuches und des  
Allgemeinen  Gesundheitsgesetzes  verabschiedet,  die  sogenannte  „Konversionstherapien“  
verbieten (AI 29.4.2025).
Mexiko  hat  Schritte  in  Richtung  Gleichstellung  von  LGBT+-Personen  unternommen,  obwohl 
weiterhin  erhebliche  kulturelle  und  rechtliche  Hindernisse  bestehen.  Eine  Entscheidung  des 
Obersten Gerichtshofs (SCJN) aus dem Jahr 2015 hob staatliche Gesetze auf, die den Zweck der  
Ehe  als  Fortpflanzung  definierten.  Die  Gesetzgeber  in  den  Bundesstaaten  Guerrero  und 
Tamaulipas stimmten Ende 2022 für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe und waren  
damit die letzten der 32 Bundesstaaten Mexikos, die diesen Schritt vollzogen. Seit 2024 erlauben  
23 Bundesstaaten die Änderung der Geschlechtsidentität in Ausweisdokumenten (FH 2025).
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Insbesondere Transgender-Frauen sind Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt (FH 2025). Das  
Jahr  2024  war  eines der gefährlichsten  für  Transgender-Frauen,  mit mindestens 59  von  den 
Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen gemeldeten Femiziden an Transgender-Frauen.  
Nach Angaben der Organisation Transgender Europe aus dem Jahr 2024 war Mexiko 2023 nach  
Brasilien das zweitgefährlichste Land der Welt für Transgender-Personen (AI 29.4.2025).
Quellen:
- AI  -  Amnesty  International  (29.4.2025):  Amnesty  Report  2024/25:  Zur  Lage  der  
Menschenrechte weltweit; Mexiko 2024, https://www.ecoi.net/de/dokument/2124801.html, Zugriff 
12.9.2025 
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 12.9.2025
 15. Bewegungsfreiheit
Gesetzlich ist die Freiheit der innerstaatlichen Bewegung, Auslandsreisen, Auswanderung und  
Rückführung vorgesehen, und die Regierung respektiert diese Rechte im Allgemeinen (USDOS  
23.4.2024). Die Bürger können ihren Wohnort, ihren Arbeitsplatz und ihre Ausbildung gesetzlich  
frei wählen (FH 2025). 
Die Kriminalität beeinträchtigt die Bewegungsfreiheit in weiten Teilen des Landes erheblich. In  
bestimmten Gebieten überwachen und beschränken kriminelle Gruppen die Bewegungsfreiheit  
(FH  2025;  vgl.  USDOS  23.4.2024).  In  Konfliktgebieten  wie  Michoacán  und  Guerrero  ist  es 
unsicher, bestimmte von kriminellen Gruppen kontrollierte Gebiete zu durchqueren. Es kommt  
auch häufig vor, dass kriminelle Gruppen Straßen blockieren. Bürger berichten, dass sie sich auf  
Autobahnen  unsicher  fühlen  und  nach  Einbruch  der  Dunkelheit  Straßen  in  vielen  ländlichen 
Gebieten  meiden  (FH  2025).  Kriminelle  Gruppen  dominierten  die  Schleuserkriminalität  und 
entführten, bedrohten und erpressten Migranten häufig, um sie zur Zahlung einer Gebühr für die  
Erleichterung ihrer Reise in den Norden zu zwingen (USDOS 23.4.2024).
Quellen:
- FH  -  Freedom  House  (2025):  Freedom  in  the  World  2025  -  Mexico,  
https://freedomhouse.org/country/mexico/freedom-world/2025, Zugriff 12.9.2025
- USDOS - U.S. Deparmtent of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Reports on Human  
Rights Practices: Mexico, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107784.html, Zugriff 12.9.2025 
 16. Grundversorgung und Wirtschaft
Mit einer Bevölkerung von fast 130 Millionen Menschen, einer reichen Kulturgeschichte, großer  
Vielfalt und einer günstigen geografischen Lage mit reichhaltigen natürlichen Ressourcen zählt  
Mexiko  zu  den  fünfzehn  größten  Volkswirtschaften  der  Welt  und  ist  die  zweitgrößte  in 
Lateinamerika.  Das  Land  verfügt  über  starke  makroökonomische  Institutionen,  eine  offene 
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Handelspolitik  und  eine  diversifizierte  Produktionsbasis,  die  in  globale  Wertschöpfungsketten 
integriert ist (WB 23.4.2025).
In  den  letzten  drei  Jahrzehnten  blieb  Mexiko  in  Bezug  auf  Wachstum,  Inklusion  und 
Armutsbekämpfung  hinter  ähnlichen  Ländern  zurück.  Zwischen  1980  und  2022  wuchs  die 
Wirtschaft durchschnittlich um etwas mehr als 2 % pro Jahr, was den Fortschritt beim Schließen  
der  Lücke  zu  den  Volkswirtschaften  mit  hohem  Einkommen  begrenzte  (WB  23.4.2025).  Das 
Wirtschaftswachstum Mexikos dürfte 2025 zum Stillstand kommen, nachdem es sich bereits 2024  
auf 1,5 % Wachstum verlangsamt hat (WKO 14.5.2025; vgl. WB 23.4.2025), bevor es sich bis  
2027 allmählich auf 1,8 % erholt – was immer noch unter der durchschnittlichen Wachstumsrate  
der letzten drei Jahre liegt (WB 23.4.2025). Dies ist vor allem auf die Zollpolitik Präsident Trumps  
und  die  dadurch  verursachte  Volatilität  in  den  Wirtschaftsbeziehungen  zwischen  den  beiden 
Ländern (WKO 14.5.2025), die bevorstehende Überarbeitung des USMCA (United States–Mexico–
Canada  Agreement)  und  die  erwartete  Abkühlung  der  US-Wirtschaft  zurückzuführen  (WB 
23.4.2025).
Die  angesichts  der  Zolltarife  vorgezogenen  Käufe  und  Importe  der  USA dürften  einen  noch 
stärkeren Einbruch des Wachstums bislang verhindert haben. Rund 80 % der mexikanischen  
Exporte gehen in die USA und rund 50 % der mexikanischen Importe kommen von dort. Mexiko ist  
mit einem Anteil von rund 14 % am US-Importvolumen nach wie vor und noch vor China der  
wichtigste Handelspartner der USA (WKO 14.5.2025).
Die Arbeitslosenquote bei 15-64-Jährigen lag im Jahr 2015 bei 4,3 % und im Jahr 2024 bei 2,7 %.  
Die Jugendarbeitslosigkeit der 15-24-Jährigen lag im Jahr 2015 bei 8,5 %, im Jahr 2024 bei 5,5 %  
(WKO 9.2025).
Die offizielle multidimensionale Armutsquote in Mexiko, die neben der Einkommensarmut sechs  
Indikatoren für soziale Benachteiligung bewertet, sank von 43,2 % im Jahr 2016 auf 36,3 % im  
Jahr 2022, wodurch 5,4 Millionen Menschen aus der Armut befreit wurden, was hauptsächlich auf  
die  Entwicklungen  auf  dem  Arbeitsmarkt,  einschließlich  der  Erhöhung  des  Mindestlohns, 
zurückzuführen ist (WB 23.4.2025).
Quellen:
- WB  -  Worldbank  (23.4.2025):  Mexico  Overview,  
https://www.worldbank.org/en/country/mexico/overview, Zugriff 8.9.2025
- WKO   -  Wirtschaftskammer  Österreich  (9.2025):  Länderprofil  Mexiko,  
https://www.wko.at/statistik/laenderprofile/lp-mexiko.pdf, Zugriff 8.9.2025
- WKO  -  Wirtschaftskammer  Österreich  (14.5.2025):  Wirtschaftslage:  Mexiko,  
https://www.wko.at/aussenwirtschaft/mexiko-wirtschaftslage, Zugriff 9.9.2025
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17. Medizinische Versorgung
Das Gesundheitswesen in Mexiko ist im weltweiten Vergleich leicht überdurchschnittlich entwickelt.
Die wohl wichtigste Kennzahl, mit der sich die Effizienz aller Maßnahmen zusammenfassen lässt,  
ist die allgemeine Lebenserwartung. Also das theoretische Alter, das ein heute Neugeborenes  
potenziell erreichen wird. Im Moment liegt dieses Alter in Mexiko für Männer bei 72,2 und für  
Frauen  bei  77,8  Jahren.  Zum  Vergleich:  Weltweit  liegt  die  Lebenserwartung  etwa  1,6  Jahre 
niedriger (Männer: 71,0 / Frauen: 75,8 Jahre). Insgesamt wird pro Einwohner eine Summe von  
601,41 Euro veranschlagt, die jährlich für gesundheitliche Maßnahmen ausgegeben wird. Dies  
entspricht  circa  5,7%  des  Bruttoinlandsproduktes.  International  liegt  dieser  Betrag  bei  
durchschnittlich 1.141,54 Euro (~ 9,9% des jeweiligen BIP) (Laenderdaten.info 8.2025).
Die  medizinische  Versorgung  durch  Ärzte  und  Krankenhäuser  in  Mexiko  ist  im  Vergleich  zur 
Weltbevölkerung  unterdurchschnittlich.  Pro  1000  Einwohner  stehen  im  Land  1,0  
Krankenhausbetten zur Verfügung. Der weltweite Mittelwert liegt hier bei 3,3 Betten. Innerhalb der  
EU stehen 5,3 Betten für jeweils 1000 Einwohner zur Verfügung. Mit rund 335.000 ausgebildeten  
Ärzten in Mexiko stehen pro 1000 Einwohner rund 2,56 Ärzte zur Verfügung. Auch hier wieder der  
Vergleich: Weltweit liegt dieser Standard bei 1,71 Ärzten pro 1000 Einwohnern und in der EU  
sogar bei 4,12 (Laenderdaten.info 8.2025).
Einkommensungleichheit und Armut stellen anhaltende Herausforderungen für die  Gesundheit  
breiter  Bevölkerungsschichten  dar.  In  der  OECD  weist  Mexiko  die  höchste  Einkommensun-
gleichheit auf, wobei Armut die Landbevölkerung unverhältnismäßig stark betrifft. Insbesondere  
indigene  Völker  (ca.  12  %  der  Bevölkerung)  und  Menschen,  die  sich  als  Afro-Nachfahren 
bezeichnen  (1  %  der  Bevölkerung),  sind  mit  unverhältnismäßig  großen  gesundheitlichen 
Herausforderungen konfrontiert (WHO 2020).
Speziell  in den ärmeren  Gegenden  fehlen Pflegekräfte und Fachärzte; Verschärft wird  dieser  
Mangel  unter  anderem  durch  Engpässe  in  der  Ausbildung,  durch  die  Frühverrentung  im 
öffentlichen  Sektor  und  die  Zunahme  chronischer  Krankheiten,  die  zunehmend  fachärztliche 
Kompetenzen  erfordern.  Auch  das  Ungleichgewicht  bei  den  Ressourcen  betrifft  insbesondere 
ländliche  Gebiete  und  Kleinstädte,  wo  Unsicherheit  und  mangelnde  Infrastruktur  ständige 
Probleme darstellen. Beim Aufbau einer systemweiten Gesundheitsinformationsplattform und bei  
der Bereitstellung von Dienstleistungen für die arme Landbevölkerung durch Telemedizin konnten  
gewisse Fortschritte erzielt werden (WHO 2020).
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Neben  dem  Mangel  an  Fachkräften  ist  auch  der  Zugang  zu  Technologie  und  innovativen 
Medikamenten für Krankenhäuser erschwert, wobei dieses Problem wegen der raschen Zunahme  
chronischer Krankheiten noch verschärft wird (WHO 2020).
Gesundheitliche Ungleichheiten zeigen sich im mangelnden Zugang zur Sozialversicherung, von  
dem im Jahr 2020 52 % der Bevölkerung betroffen waren, sowie zu Gesundheitsdienstleistungen  
(28,2 %), was einen deutlichen Anstieg gegenüber 2016 darstellt, als dieser Anteil noch bei 15,6 %  
lag (EO 19.9.2025).
Gesundheitsdienstleistungen  werden  über  folgende  drei  Hauptinstitutionen  erbracht:  das  
Gesundheitsministerium  (MoH),  das  Institut  für  soziale  Sicherheit  (IMSS)  und  das  Institut  für 
soziale Sicherheit und Dienstleistungen für Staatsbedienstete (ISSSTE). IMSS und ISSSTE sind  
Sozialversicherungsträger,  die  für  die  Gesundheitsversorgung  des  formellen  privaten  
Arbeitssektors sowie der Beschäftigten des Bundes und der Bundesstaaten und ihrer Familien  
zuständig sind. Das MoH erbringt Dienstleistungen für die einkommensschwache Bevölkerung und  
Personen ohne Sozialversicherungszugehörigkeit. Mit IMSS-Bienestar, einem Programm, das vom  
IMSS  im  Auftrag  der  Bundesregierung  durchgeführt  wird,  bietet  das  Gesundheitsministerium 
insbesondere  der  ländlichen  und  städtischen  Bevölkerung  in  extremer  Armut  ein  begrenztes 
Leistungspaket  an,  das  über  eine  vom  IMSS  getrennte  Infrastruktur  bereitgestellt  wird  (EO 
11.7.2025).  IMSS  Bienestar  stellt  medizinische  Versorgung,  Medikamente  und  andere  
Unterstützung kostenlos zur Verfügung und ist derzeit in  23 Staaten der Republik (Anm: von  
insgesamt 32) präsent (imss-bienestar 2025). Imss-bienestar folgte 2023 auf die älteren Systeme  
Seguro Popular (bis 2020) und INSABI (Instituto de Salud para el Bienestar; Institut für Gesundheit  
und Wohlfahrt; 2020-2022) (Pie Pagina 9.5.2023).
Daneben  finanzieren  die  Regierungen  der  Bundesstaaten  die  Gesundheitsversorgung  ihrer 
Beamten in erster Linie über ihre eigenen Sozialversicherungsträger oder über Vereinbarungen mit 
ISSSTE oder IMSS; individuelle Versicherungsfonds gibt es für bestimmte Bevölkerungsgruppen  
wie das Militär, die Marine und den Ölkonzern Petróleos Mexicanos (PEMEX), die jeweils die  
Gesundheitsversorgung  ihrer  Angehörigen  und  Mitarbeiter  finanzieren  und  bereitstellen  (WHO 
2020; vgl. MMN o.D.).
Trotz  der  genannten  öffentlichen  Sozialversicherungsprogramme  stieg  der  Anteil  privater 
Dienstleistungen an der gesamten ambulanten Versorgung von 38 % im Jahr 2006 auf 66 Prozent  
im  Jahr  2022  (Mexico  Business  News  10.10.2023),  dies  deshalb,  um  Zugangsbarrieren  zu 
umgehen oder Zugang zu qualitativ hochwertigeren Dienstleistungen zu erhalten (WHO 2020).
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 23 von 24
23

Quellen:
- EO - European Observatory on Health Systems and Policies (11.7.2025): Health Systems in  
Action; Mexico, 2024 Edition, https://www.ecoi.net/en/file/local/2127573/9789289059909-eng.pdf, 
Zugriff 19.9.2025
- Laenderdaten.info  (8.2025):  Gesundheitssystem  in  Mexiko,  
https://www.laenderdaten.info/Amerika/Mexiko/gesundheit.php, Zugriff 8.9.2025 
- IMSS  Bienestar  (2025):    IMSS  Bienestar.  Servicios  Publicos  de  salud,   
https://imssbienestar.gob.mx/index.html  , Zugriff 19.9.2025  
- Mexico  Business  News  (10.10.2023):    IMSS-Bienestar  /  Universal  Healthcare,   
https://mexicobusiness.news/policyandeconomy/news/imss-bienestar-universal-healthcare  ,   
Zugriff 19.9.2025
- MMN  -  Medicalmissionnetwork  (o.D.):  Das  Gesundheitssystem  Mexikos,  
https://www.medicalmissionnetwork.net/das-gesundheitssystem-mexikos-2/, Zugriff 9.9.2025
- Pie Pagina (9.5.2023): La transición del Insabi al IMSS-Bienestar: construir sobre las ruinas de  
la privatización,  https://piedepagina.mx/la-transicion-del-insabi-al-imss-bienestar-construir-sobre-
las-ruinas-de-la-privatizacion/, Zugriff 19.9.2025
- WHO - World Health Organization.  Regional Office for Europe. European Observatory on  
Health  Systems  and  Policies  (2020):  Mexico:  Health  System  Review,  
https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/334334/HiT-22-2-2020-eng.pdf?
sequence=1&isAllowed=y, Zugriff 19.9.2025
 18. Rückkehr
Gesetzlich ist die Freiheit der innerstaatlichen Bewegungsfreiheit, Auslandsreisen, Auswanderung 
und Rückführung vorgesehen, und die Regierung respektiert diese Rechte im Allgemeinen 
(USDOS 23.4.2024). 
Rund  14.000  Personen  sind  gemäß  Mexikos  Präsidentin  Claudia  Sheinbaum  seit  Trumps 
Amtseinführung nach Mexiko abgeschoben worden. Darunter hätten sich etwa 11.000 Mexikaner  
befunden und rund 3.000 Personen mit anderer Staatsbürgerschaft. Um die erwartete Welle von  
Abschiebungen aufzufangen und die Wiedereingliederung der nach Mexiko Zurückgekehrten zu  
gewährleisten,  hat  die  Regierung  die  Strategie  "México  Te  Abrazo"  (Mexiko  umarmt  dich) 
aufgelegt. Unter anderem sind die 51 Konsulate im Nachbarland verstärkt  worden. Außerdem  
wurden zehn Auffangzentren entlang der Grenze zu den USA eröffnet. Dort sollen Personen, die  
deportiert wurden, Zugang zu Sozialsystemen und Beratung sowie ein Begrüßungsgeld von rund  
100 Euro erhalten (amerika21 25.2.2025).
Quellen:
- amerika21 (25.2.2025): "Mexiko umarmt dich": Staatliche Hilfsprogramme für Deportierte aus  
USA  gestartet,  https://amerika21.de/2025/03/274008/mexiko-abschiebungen-aus-usa,  Zugriff 
12.9.2025
- USDOS - U.S. Deparmtent of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Reports on Human  
Rights Practices: Mexico, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107784.html, Zugriff 12.9.2025
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 24 von 24
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