nige-lib-2018-07-16-ke

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

/ 17
PDF herunterladen
- AA - Auswärtiges Amt (4.2018b): Niger - Wirtschaftspolitik, 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/niger-node/wirtschaft/226386, Zugriff 
13.7.2018
- GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (6.2018b): Gesellschaft, 
https://www.liportal.de/niger/gesellschaft/, Zugriff 16.7.2018
- GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (7.2018): Wirtschaft, 
https://www.liportal.de/niger/wirtschaft-entwicklung/, Zugriff 16.7.2018
 17. Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch,  
apparativ  und  /  oder  hygienisch  hoch  problematisch.  Die  ärztliche  Versorgung  in  Niamey  ist 
begrenzt (AA 13.7.2018). Die Bevölkerung des Niger ist von vielfältigen Krankheiten geplagt wie  
z.B.: Malaria, Gelbfieber, Tuberkulose, Meningitis, Lepra, Typhus, Noma, Brucellose, Hepatitis,  
Bilharziose und HIV/Aids. Im Niger ist ein Arzt statistisch für 9.000 Menschen zuständig; empfohlen 
von  der  WHO  sind  max.  600  Patienten  pro  Arzt.  Nach  einem  WHO-Bericht  existieren  42 
Krankenhäuser,  knapp  600  Gesundheitszentren  und  gut  1.000  medizinische  Stationen.  
Krankenhäuser gibt es in größeren Städten wie Niamey, Tahoua, Maradi und Zinder. Sie sind in  
der Regel staatlich geführt; an einigen wirken gut ausgebildete kubanische Ärzte unterstützend mit. 
Daneben  gibt  es  private  Krankenhäuser,  Medizinstationen  oder  niedergelassene  Ärzte  mit 
ambulanten Kliniken – zum Teil auch unter europäischer Führung. Im November 2017 wurden 14  
private  Gesundheitsversorgungsinstitutionen  vom  Gesundheitsministerium  geschlossen  und  für 
andere stehen Auflagen für erhebliche Verbesserungen an. Die allgemeine Gesundheitssituation  
von Müttern und Kindern im Niger ist schlecht  (GIZ 6.2018b).  
Eine  Gesundheits-/Krankenkasse  gibt  es  zwar,  aber  außer  einigen  Angestellten  in  formellen 
Arbeitsverhältnissen  und  Beamten  sind  wenige  Menschen  darüber  hinaus  versichert  -  
„Sozialversicherung“ ist die Familie. Bei einem Krankenhausbesuch müssen für den Großteil der  
Bevölkerung  zunächst  die  Mittel  der  Finanzierung  der  Behandlung  vorgewiesen  werden. 
Medikamente müssen ebenfalls selbst gekauft werden. Die stationäre Behandlung setzt in vielen  
Fällen voraus, dass Verwandte den Patienten mit Essen versorgen. Wer über gute finanzielle  
Möglichkeiten verfügt, kann sich natürlich auch eine gute medizinische Versorgung leisten. Unter  
einem Spezialprogramm wurden bis 2010 u.a. 1.000 Gesundheitszentren und Schulen gebaut, nur  
fehlt es oft an (qualifiziertem) Personal, Ausstattung und Medikamenten (GIZ 6.2018b).
Quellen:
- AA - Auswärtiges Amt (13.7.2018): Niger - Reise- und Sicherheitshinweise, 
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/
NigerSicherheit_node.html, Zugriff 13.7.2018
- GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (6.2018b): Gesellschaft, 
https://www.liportal.de/niger/gesellschaft/, Zugriff 16.7.2018
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 16 von 17
16

18. Rückkehr
Im Jahr 2017 hat IOM Niger mehr als 10.000 Migranten bei der Rückkehr nach Hause unterstützt.  
Davon waren 3.500 Rückkehrer aus Libyen nach Niger und mehr als 7.000 Rückkehrer von Niger  
in subsaharische Drittstaaten (IOM 16.1.2018).
IOM  Niger  hat  ein  Informationsbüro  für  Migranten  in  der  nigrischen  Stadt  Agadez  eröffnet. 
Ziesetzung des Büros ist es, den Kenntnisstand von Migranten in Bezug auf die Gefahren und  
Risikenn von irregulärer Migration zu verbessern und ihnen aufzuzeigen, wie Migration auf eine  
sichere  und  reguläre  Art  stattfinden  kann.  Kontaktperson  für  weitere  Informationen  ist  Linda 
Cottone von IOM Niger. Tel: +227 89 31 16 45, Email: rcottone@iom.int (IOM 4.5.2016).
Quellen:
- IOM - International Organization for Migration (16.1.2018): UN Migration Agency in Niger Helps 
Over 10,000 Migrants Return Home in 2017, https://www.iom.int/news/un-migration-agency-niger-
helps-over-10000-migrants-return-home-2017, Zugriff 16.7.2018
- IOM - International Organization for Migration (4.5.2016): IOM Niger Opens Migrant Information 
Office in Agadez, https://www.iom.int/news/iom-niger-opens-migrant-information-office-agadez, 
Zugriff 20.7.2018
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 17 von 17
17