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schutzbedürftigen Personen aufzufangen. Asylwerber und Migranten befinden sich ohne legalen  
Aufenthaltsstatus in einer rechtlichen Grauzone (AI 7.4.2021). 
Ohne  offizielle  Dokumente  können  diese  Menschen  auch  nicht  auf  öffentliche  Dienste 
zurückgreifen (FH 3.3.2021). Gemäß Angaben von NGOs werden Asylwerber, Flüchtlinge und  
Migranten beim Zugang zu öffentlichen Diensten diskriminiert, obwohl das Gesetz einen Zugang  
absichern  soll.  Auch  Banken  diskriminieren  demnach  diese  Personengruppen.  Dahingegen 
erhalten  sie staatliche Unterstützungszahlungen  im Rahmen der  Covid-19-Pandemie (USDOS  
30.3.2021). Diese musste allerdings eingeklagt werden (AI 7.4.2021) und waren danach auch nur  
dokumentierten  Migranten  und  Flüchtlingen  zugänglich,  während  die  rund  vier  Millionen  nicht 
dokumentierten Migranten keine Unterstützung erhalten haben (MRG 6.2021).
Xenophobie  ist  in  Südafrika  ein  Problem.  Es  kommt  immer  wieder  zu  gewalttätigen  
Ausschreitungen und Plünderungen gegen Ausländer (USDOS 30.3.2021; vgl. FH 3.3.2021).
Einige Flüchtlinge erhielten eine permanente Aufenthaltsbewilligung und damit die Chance auf eine 
Staatsbürgerschaft. Anderen wurde in Kooperation mit IOM dabei geholfen, in ihre Heimatländer  
zurückzukehren (USDOS 30.3.2021).
Quellen:
- AI - Amnesty International (7.4.2021): Amnesty International Report 2020/21, The State of the 
World's Human Rights - South Africa 2020, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048756.html, 
Zugriff 17.12.2021
- CIA - Central Intelligence Agency (2.12.2021): The World Factbook – South Africa, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/south-africa/, Zugriff 22.12.2021
- FH - Freedom House (3.3.2021): Freedom in the World 2021 - South Africa, 
https://www.ecoi.net/de/dokument/2048602.html, Zugriff 17.12.2021
- IDMC - Internal Displacement Monitoring Centre (5.2021): South Africa; Displacement 
associated with Conflict and Violence; Figures Analysis – 2020, https://www.internal-
displacement.org/sites/default/files/2021-05/figure-analysis-zaf.pdf, Zugriff 17.12.2021
- MRG - Minority Rights Group International (6.2021): Minority and Indigenous Trends 2021, 
Focus on Covid-19, https://www.ecoi.net/en/file/local/2055978/Minority-and-Indigenous-
Trends-2021.pdf, Zugriff 17.12.2021
- SADC - Southern African Development Community (12.8.2021): Synthesis Report on the State 
of Food and Nutrition Security and Vulnerability in Southern Africa 2021, 
https://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/Synthesis-Report-2021_English.pdf, 
Zugriff 17.12.2021
- USDOS - US Department of State [USA] (30.3.2021): 2020 Country Report on Human Rights 
Practices - South Africa, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048477.html, Zugriff 17.12.2021
 19. Grundversorgung und Wirtschaft
Südafrika ist  eine  reiche  Industrienation, die  fast  ein  Drittel  der  gesamten Wirtschaftsleistung 
Subsahara-Afrikas erwirtschaftet (KFW o.D.). Das Land verfügt über die am meisten diversifizierte  
und industrialisierte Ökonomie Afrikas (CRS 17.9.2020) und zählt als sogenannter Middle-Income  
Emerging Market (CIA 2.12.2021).
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Das Land verfügt über zahlreiche Bodenschätze und Rohstoffen, darunter Platin, Stahl, Gold,  
Diamanten und Kohle. Die gut entwickelte Industrie, deren Basis in der Automobil-, Textil-, Chemie- 
und Nahrungsmittelindustrie liegt, trägt 26 Prozent des jährlichen BIP und ist ein wesentlicher  
Faktor  am  Arbeitsmarkt.  Auch  die  Finanz-,  Rechts-,  Kommunikations-,  Energie-  und  
Transportsektoren sind gut entwickelt, der Dienstleistungssektor trägt 61 Prozent zum BIP bei.  
Zudem beherbergt Südafrika einen der zwanzig größten Aktienmärkte weltweit. Die Landwirtschaft  
trägt lediglich 2 Prozent zum BIP bei (CRS 17.9.2020). 4,6 Prozent der arbeitenden Bevölkerung  
arbeiten  in  der  Landwirtschaft,  23,5  Prozent  in  der  Industrie  und  71,9  Prozent  arbeiten  im 
Dienstleistungssektor (CIA 2.12.2021). 
Das wirtschaftliche Wachstum hat sich in den vergangenen Jahren auf jeweils unter ein Prozent  
verlangsamt (CIA 2.12.2021). Bereits vor der Covid-19-Pandemie befand sich Südafrika in einer  
Rezession  (CRS  17.9.2020).  Natürlich  hat  sich  auch  die  Pandemie  auf  die  Wirtschaft  stark 
ausgewirkt, diese ist im Jahr 2020 um sieben Prozent eingebrochen (WB 18.3.2021; vgl. WKO  
9.2021).  Das  ist  der  größte  Rückgang  seit  1946.  Neben  der  Covid-Krise  ist  auch  die 
unzureichende  Stromversorgung  im  Land  ein  Grund  für  das  schwache  Wirtschaftswachstum. 
Gegen Ende 2020 hatte sich die Wirtschaft aber besser erholt als erwartet (WKO 9.2021). Das  
Wachstum soll 2021 voraussichtlich 3,3 Prozent betragen (GW 13.1.2022), nach anderen Angaben 
sogar 5 Prozent (AQ1 1.2022).
Der durchschnittliche Haushalt gab im Jahr 2015 R103.293 (ca. 5.900 Euro) aus, davon mehr als  
46 Prozent für Nahrungsmittel, Unterkunft und Energie. Von Frauen geführten (R77.671) sowie  
schwarzafrikanischen (R67.828) Haushalten steht dabei beträchtlich weniger Geld zur Verfügung  
(GOS  23.7.2021).  Viele  schwarze  Südafrikaner  leben  in  Armut  und  ihr  jährliches  
Durchschnittseinkommen  beträgt  ca.  ein  Fünftel  des  Durchschnittseinkommens  weißer  
Südafrikaner (CRS 17.9.2020).
Jahrelang  ist  die  Wirtschaft  Südafrikas  kontinuierlich  gewachsen.  2009  hat  die  globale 
Wirtschaftskrise  diesem  Wachstum  Einhalt  geboten.  Mehr  als  eine  Million  Arbeitsplätze  sind 
seither verloren gegangen und der Trend hält an. Betroffen sind vor allem Menschen mit geringer  
Bildung und ohne Ausbildung – fast die Hälfte der Bevölkerung (GIZ 31.12.2020). Die offiziell  
angegebene Arbeitslosenrate liegt bei 27 Prozent der Erwerbsbevölkerung. Die Arbeitslosigkeit bei  
Jugendlichen (15-24 Jahre) liegt bei mehr als 59 Prozent (CIA 2.12.2021; vgl. KFW o.D.). Nach  
anderen Angaben gibt es 34,9 Prozent Arbeitslose, bei Jugendlichen sind es demnach sogar 66,5  
Prozent (AQ1 1.2022). Nach wieder anderen Angaben ist die Arbeitslosenrate von 30,1 Prozent im  
ersten Quartal 2020 auf 32,6 Prozent im ersten Quartal 2021 gestiegen – die Covid-19-Pandemie  
hat folglich rund 1,4 Millionen Arbeitsplätze gekostet (SADC 12.8.2021). Nach wieder anderen  
Angaben betrug die Arbeitslosigkeit im zweiten Quartal 2021 bereits 34,4 Prozent. Maßnahmen um 
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die Jugendarbeitslosigkeit zu verringern, wie das „Youth Employment Tax Incentive Programm“,  
haben bisher kaum Wirkung gezeigt (WKO 9.2021). Gleichzeitig ist in der Vergangenheit aber  
auch die Erwerbsquote gewachsen – von 56,8 Prozent im Jahr 2013 auf fast 60 Prozent im Jahr  
2017 (GOS 23.7.2021). Präsident Ramaphosa hat die Bekämpfung v.a. der Jugendarbeitslosigkeit  
zur obersten Priorität gemacht (KFW o.D.; vgl. CRS 17.9.2020). Ein Mangel an gut ausgebildeten  
Arbeitskräften stellt für die Wirtschaftsentwicklung einen limitierenden Faktor dar. Bildung und  
Ausbildung stehen deshalb ganz oben auf der politischen Agenda (GIZ 31.12.2020).
Obwohl gesetzlich verboten, kommt es am Arbeitsmarkt zu Diskriminierung z.B. hinsichtlich Rasse  
und Geschlecht. Seit Jänner 2020 gibt es ein gesetzliches Mindesteinkommen. Dieses liegt über  
der offiziellen Armutsgrenze (USDOS 30.3.2021). Für Angestellte, die mehr als 24 Stunden im  
Monat arbeiten, für einen Teil der öffentlich Bediensteten, für Hausangestellte und Saisonarbeiter  
und  bestimmte  Kategorien  von  Selbständigen  gibt  es  eine  Sozialversicherung.  Die  meisten 
Selbständigen und einige öffentlich Bedienstete sind nicht in die Sozialversicherung inkludiert. Für  
Bedürftige,  die  ihren  ständigen  Wohnsitz  in  Südafrika  haben,  sowie  für  Flüchtlinge  gibt  es 
Sozialhilfe.  Das  Arbeitslosengeld  beträgt  für  Personen,  die  in  die  Arbeitslosenversicherung 
einbezahlt haben, zwischen 38 und 60 Prozent des Einkommens und wird 238 Tage ausbezahlt.  
Danach werden bis zum 365. Tag 20 Prozent des Einkommens ausbezahlt (USSSA 9.2019).
Südafrika  ist  ein  Land  mit  massiven  Ungleichheiten  (KFW  o.D.).  Mehr  als  55  Prozent  der 
Menschen  leben  unter  der  Armutsgrenze  (CIA 2.12.2021),  die  Covid-19-Pandemie  hat  dazu 
geführt, dass sich die arme Bevölkerung um zwei Millionen Menschen vergrößert hat und nun bei  
60 Prozent liegt (WB 18.3.2022). Dabei ist die Armutsrate seit 2006, als 66,6 Prozent unter der  
Armutsgrenze lebten, trotzdem merklich zurückgegangen – trotz Bevölkerungswachstum auch in  
absoluten Zahlen. In der Verfassung ist der Zugang zu staatlicher sozialer Absicherung verankert  
(GOS 23.7.2021). 
Der Staat unterhält ein umfangreiches Wohlfahrtsprogramm, über welches mit Stand März 2019  
mehr als 17,8 Millionen Wohlfahrtsgelder an ca. 11 Millionen Nutznießer zugeteilt wurden. Im  
Finanzjahr 2018/19 wurden dafür 12,4 Milliarden US-Dollar ausgegeben (CRS 17.9.2020). Der  
Social  Assistance  Act  aus  dem  Jahr  2004  bietet  den  Rahmen  für  unterschiedliche  
Unterstützungsmaßnahmen – von Sozialbeihilfe bis hin zu Notsicherung. Es gibt u.a. „grants-in-
aid“, Kindergeld, Pflegekindergeld, Pflegegeld, Veteranengeld, Behindertengeld und Gelder für  
Ältere („grants for older persons“). Die Unterstützungen werden jährlich angepasst – etwa an die  
Inflation (GOS 23.7.2021; vgl. USSSA 9.2019). Der Prozentsatz der Haushalte, die vom Staat bei  
der Unterkunft subventioniert werden, ist von 5,6 Prozent im Jahr 2002 auf 13,6 Prozent im Jahr  
2017 gestiegen (GOS 23.7.2021). Allerdings bleiben öffentliche Dienste und Unterstützungen trotz  
aller – oftmals großer – Investitionen und politischer Anstrengungen unzureichend bzw. ungleich  
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verteilt.  Dadurch  wird  die  schwarze  Bevölkerung  überproportional  benachteiligt  –  jener  
Bevölkerungsteil, der schon an einer hohen Arbeitslosigkeit und schlechter Bildung leidet (CRS  
17.9.2020).
Südafrika ist auch weiterhin in der Lage, den Nahrungsmittelbedarf der Bevölkerung durch eigene  
Produktion und Importe abzudecken. Trotzdem befinden sich mehr als 29 Millionen Einwohner in  
unterschiedlich schwerer Ausprägung in Unsicherheit bei der Nahrungsmittelversorgung. Im März  
2021 befanden sich fast 12 Millionen davon in IPC-Phase 3  [IPC = Integrated Phase Classification  
for Food Security] (SADC 12.8.2021). Laut staatlichen Angaben haben 5,5 Millionen Haushalte im  
Land aufgrund mangelnder Infrastruktur keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser (AI 7.4.2021).  
Überhaupt  mangelt  es  vielen  Menschen  der  armen  Bevölkerungsmehrheit  an  angemessener 
Behausung und damit an z.B. Strom- und Wasserversorgung. Dies gilt v.a. in ländlichen Gebieten  
und in dicht besiedelten Townships (CRS 17.9.2020).
Arbeitslose  sowie  dokumentierte  Migranten  und  Flüchtlinge  erhielten  erhielten  im  Zuge  der 
Covid-19-Pandemie Unterstützung; allerdings lag diese unter der nationalen Armutsgrenze (MRG  
6.2021).
Quellen:
- AI - Amnesty International (7.4.2021): Amnesty International Report 2020/21, The State of the 
World's Human Rights - South Africa 2020, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048756.html, 
Zugriff 17.12.2021
- AQ1 - Anonyme Quelle 1 (1.2022): Bei der Quelle handelt es sich um einen analytischen 
Newsletter
- CIA - Central Intelligence Agency (2.12.2021): The World Factbook – South Africa, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/south-africa/, Zugriff 22.12.2021
- CRS - Congressional Research Service [USA] (17.9.2020): South Africa – Current Issues, 
Economy, and U.S. Relations, https://crsreports.congress.gov/product/pdf/R/R45687, Zugriff 
14.1.2022
- GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (31.12.2020): Südafrika, 
https://www.giz.de/de/weltweit/312.html, Zugriff 14.1.2022
- GOS - Government of South Africa [Südafrika] (23.7.2021): Common core document forming 
part of the reports of States parties - South Africa [10 May 2021] [HRI/CORE/ZAF/2021], 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2057386/HRI_CORE_ZAF_2021_9436_E.docx, Zugriff 
17.12.2021
- GW - Gardaworld (13.1.2022): South Africa Country Report, https://crisis24.garda.com/insights-
intelligence/intelligence/country-reports/south-africa, Zugriff 13.1.2022
- KFW - KfW Entwicklungsbank (o.D.): Unser weltweites Engagement – Südafrika, 
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/Internationale-Finanzierung/KfW-Entwicklungsbank/
Weltweite-Pr%C3%A4senz/Subsahara-Afrika/S%C3%Bcdafrika/, Zugriff 14.1.2022
- MRG - Minority Rights Group International (6.2021): Minority and Indigenous Trends 2021, 
Focus on Covid-19, https://www.ecoi.net/en/file/local/2055978/Minority-and-Indigenous-
Trends-2021.pdf, Zugriff 17.12.2021
- SADC - Southern African Development Community (12.8.2021): Synthesis Report on the State 
of Food and Nutrition Security and Vulnerability in Southern Africa 2021, 
https://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/Synthesis-Report-2021_English.pdf, 
Zugriff 17.12.2021
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 29 von 31
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- USDOS - US Department of State [USA] (30.3.2021): 2020 Country Report on Human Rights 
Practices - South Africa, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048477.html, Zugriff 17.12.2021
- USSSA - US Social Security Administration [USA] (9.2019): Social Security Programs 
Throughout the World – Africa, 
https://ww1.issa.int/sites/default/files/documents/2020-05/ssptw19africa.pdf, Zugriff 14.1.2022
- WB - Weltbank (18.3.2021): South Africa – Overview, 
https://www.worldbank.org/en/country/southafrica/overview#1, Zugriff 13.1.2022
- WKO - Wirtschaftskammer Österreich (9.2021): Länderreport Südafrika, Außenwirtschaft 
Austria, https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/suedafrika-laenderreport.pdf, Zugriff 
13.1.2022
 20. Medizinische Versorgung
Die  medizinische  Versorgung  ist  insgesamt  gut.  Die  privaten  Krankenhäuser  in  den  großen 
Städten haben europäisches Niveau (AA 10.1.2022) und entsprechen höchsten internationalen  
Ansprüchen (BMEIA 13.1.2022; vgl. WKO 1.9.2021). Die staatlichen Krankenhäuser fallen dahinter 
zurück, bieten aber auch im Notfall einen zielorientierten Service. Die ärztliche Versorgung ist in  
den ländlichen Gebieten nicht so gut wie in den großen Städten (AA 10.1.2022). Der öffentliche  
Sektor – auf den der Großteil der Bevölkerung angewiesen ist – bietet eine flächendeckende  
Grundversorgung, die jedoch in vielen Fällen an veralteter bzw. mangelnder Infrastruktur leidet  
(WKO  1.9.2021).  Auf  rund  1.000  Menschen  kommt  ein  Arzt  (CIA 2.12.2021).  Es  gibt  eine 
allgemeine Krankenversicherung (USSSA 9.2019).
Die durchschnittliche Lebenserwartung entspricht bei der Geburt ca. 65 Jahren (CIA 2.12.2021),  
61,1 Jahre bei Männern, 67,3 Jahre bei Frauen. 2002 lag sie noch bei 52,9 bzw. 56,6 Jahren. Die  
Kindersterblichkeit bei Kindern unter fünf Jahren konnte von einer Rate von 71,3 im Jahr 2002 auf  
42,4 im Jahr 2017 gesenkt werden (GOS 23.7.2021).
Südafrika  hat  mehr  HIV-Infizierte  als  irgendein  anderes  Land  auf  der  Welt:  Fast  8  Millionen 
Menschen sind mit dem Virus infiziert (KFW o.D.). Damit stellt HIV/AIDS für Südafrika das größte  
Gesundheitsproblem  dar  (AA  10.1.2022).  Die  AIDS-Rate  bei  Erwachsenen  beträgt  rund  19 
Prozent. Im Jahr 2020 lebten rund 7,8 Millionen Südafrikaner mit AIDS, 83.000 davon verstarben in 
diesem Jahr (CIA 2.12.2021). Die Zahl an direkt durch HIV verursachten Toten wird für die Jahre  
2014-2016 mit durchschnittlich 22.000 angegeben und liegt damit etwa gleichauf mit der Grippe  
(GOS  23.7.2021).  Allerdings  ist  eine  durch  die  Immunschwäche  bedingte  Ko-Infektion  mit 
Tuberkulose  eine  weitere  Ursache  von  Sterblichkeit,  wobei  gegen  Tuberkulosemedikamente 
multiresistente Keime zum großen Teil mitverantwortlich sind (AA 10.1.2022). Insgesamt hat sich  
die AIDS-Epidemie verlangsamt. Drastisch gesunken ist etwa die Zahl an Neugeborenen, die über  
ihre  Mütter  infiziert  wurden  (GIZ  31.12.2020).  Insgesamt  geht  die  Gesamtrate  an  Infizierten 
langsam aber kontinuierlich zurück (CRS 17.9.2020).
Quellen:
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- AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (10.1.2022): Südafrika – Reise- und Sicherheitshinweise 
(COVID-19-bedingte Reisewarnung), 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/suedafrika-node/
suedafrikasicherheit/208400, Zugriff 13.1.2022
- BMEIA - Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten [Österreich] 
(13.1.2022): Reiseinformation – Südafrika, 
https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/suedafrika/, Zugriff 13.1.2022
- CIA - Central Intelligence Agency (2.12.2021): The World Factbook – South Africa, 
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/south-africa/, Zugriff 22.12.2021
- CRS - Congressional Research Service [USA] (17.9.2020): South Africa – Current Issues, 
Economy, and U.S. Relations, https://crsreports.congress.gov/product/pdf/R/R45687, Zugriff 
14.1.2022
- GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (31.12.2020): Südafrika, 
https://www.giz.de/de/weltweit/312.html, Zugriff 14.1.2022
- GOS - Government of South Africa [Südafrika] (23.7.2021): Common core document forming 
part of the reports of States parties - South Africa [10 May 2021] [HRI/CORE/ZAF/2021], 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2057386/HRI_CORE_ZAF_2021_9436_E.docx, Zugriff 
17.12.2021
- KFW - KfW Entwicklungsbank (o.D.): Unser weltweites Engagement – Südafrika, 
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/Internationale-Finanzierung/KfW-Entwicklungsbank/
Weltweite-Pr%C3%A4senz/Subsahara-Afrika/S%C3%Bcdafrika/, Zugriff 14.1.2022
- USSSA - US Social Security Administration [USA] (9.2019): Social Security Programs 
Throughout the World – Africa, 
https://ww1.issa.int/sites/default/files/documents/2020-05/ssptw19africa.pdf, Zugriff 14.1.2022
- WKO - Wirtschaftskammer Österreich (1.9.2021): Die südafrikanische Wirtschaft, 
https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/die-suedafrikanische-wirtschaft.html, Zugriff 
13.1.2022
 21. Rückkehr
Das Gesetz sieht Bewegungsfreiheit im Inland, für Auslandsreisen und für die Wiedereinreise vor.  
Die Regierung respektiert diese Rechte im Allgemeinen auch in der Praxis (USDOS 30.3.2021).  
Weitere Informationen konnten nicht gefunden werden.
Quellen:
- USDOS - US Department of State [USA] (30.3.2021): 2020 Country Report on Human Rights 
Practices - South Africa, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048477.html, Zugriff 17.12.2021
.BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 31 von 31
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