simb-lib-2022-09-21-ke

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- Socialnet (28.7.2022): Whither informal social security – Reflections on Zimbabwe social 
welfare provisions, https://www.socialnet.de/en/international/papers/whither-informal-social-
security-reflections-on-zimbabwe-social-welfare-provisions.html, Zugriff 8.9.2022
- WFP – World Food Program (30.6.2022): Zimbabwe. Food Security and Markets Monitoring 
Report, https://docs.wfp.org/api/documents/WFP-0000141073/download/, Zugriff 8.9.2022
- World Bank (13.4.2022): The World Bank in Zimbabwe – Overview. 
https://www.worldbank.org/en/country/zimbabwe/overview, Zugriff 8.9.2022
- ZIMSTAT – Zimbabwe National Statistic Agency [Zimbabwe] (19.7.2022): 2022 First Quarter 
Labour Force Survey Results, 
https://www.zimstat.co.zw/wp-content/uploads/2022/07/2022_First_Quarter_QLFS_Report.pdf, 
Zugriff 8.9.2022
 21. Medizinische Versorgung
Die  medizinische  Versorgung  auf  dem  Land  und  in  der  Hauptstadt  ist  mit  westeuropäischen 
Strukturen  nicht  vergleichbar  (AA 13.7.2022;  vgl.  BMEIA 1.9.2022).  Es  gibt  zumindest  in  der 
Hauptstadt einige Kliniken und Krankenhäuser (Privatsektor) mit sehr ordentlichen Verhältnissen  
(AA 13.7.2022),  bzw.  ist  dort  die  medizinische  Grundversorgung  in  der  Regel  angemessen 
gewährleistet (EDA 7.4.2022). Öffentliche Krankenhäuser sind unterfinanziert, die medizinische  
Infrastruktur ist schlecht (AI 29.3.2022) und notärztliche Versorgung ist kaum vorhanden (BMEIA  
1.9.2022).
Der Gesundheitssektor in Simbabwe besteht aus einer Mischung aus öffentlichen und privaten  
Einrichtungen;  letztere  sind  kostspielig,  verlangen  höhere  Gebühren  und  bieten  bessere 
Leistungen als die staatlichen Einrichtungen. Die meisten Anwohner können sich private Dienste  
aufgrund  ihrer  Armut  nicht  leisten  und  entscheiden  sich  für  die  öffentlichen  Kliniken.  Andere 
verlassen  sich  ganz  auf  die  Dienste  von  Gesundheitshelfern,  die  in  den  Gemeinden  Visiten 
durchführen.  Da  die  Regierung  kaum  Mittel  für  Krankenhäuser  bereitstellt,  müssen  die 
Dorfgesundheitshelfer  ihre  Arbeit  mit  begrenzten  Mitteln  verrichten  (Gavi  22.7.2022).  
Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen normalerweise eine Vorauszahlung (EDA 7.4.2022). 
Behandlungskosten  müssen  direkt  beglichen  werden,  Patienten  werden  sonst  selbst  bei 
schwersten Verletzungen nicht aufgenommen (BMEIA 1.9.2022). Heute sind in Simbabwe weniger  
als 10 % der Bevölkerung krankenversichert. Über 39 % aller Gesundheitsausgaben werden aus  
eigener Tasche bezahlt, was für viele Menschen zu finanzieller Verarmung führt (TC 2.9.2022).
Die  Gesundheitskliniken  in  Simbabwe  stehen  auch  deshalb  vor  einer  Krise,  da  immer  mehr 
Krankenhauspersonal  das  Land  auf  der  Suche  nach  besseren  Perspektiven  verlassen  (BBC 
9.3.2022). Die Abwanderung von Fachkräften aus Simbabwe wurde auch durch die steigende  
Nachfrage nach medizinischen Fachkräften in Ländern angeheizt, in denen viele medizinische  
Fachkräfte an Covid-19 erkrankt sind (AnA 22.2.2022)
Die  durchschnittliche  Lebenserwartung  in  Simbabwe  beträgt  62  Jahre  (UNICEF  2022).  Die 
neonatale  Sterblichkeitsrate  ist  seit  1988  praktisch  unverändert  geblieben  und  liegt  bei  31 
Todesfällen pro 1.000 Lebendgeburten. Die Müttersterblichkeitsrate hat sich hingegen in einem  
Jahrzehnt mehr als halbiert, nämlich von 960 pro 100.000 Lebendgeburten im Jahr 2010 auf 462  
im Jahr 2019 (UNICEF 25.4.2022). Nach anderen Angaben verlassen sich junge Mädchen und  
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Frauen bei gesundheitlichen Problemen zunehmend auf traditionelle Heiler und Hebammen. Zum  
einen  war  der  Zugang  zu  Ärzten  während  der  Covid-19-Abriegelungen  schwierig  (USDOS 
12.4.2022), zum anderen sind die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen entweder zu teuer oder  
zu schlecht ausgestattet, um werdende Mütter zu versorgen (ZPP 8.4.2022). Dies führte zu einer  
Zunahme schwerer gesundheitlicher Komplikationen (USDOS 12.4.2022).
Quellen:
- AA – Auswärtiges Amt [Deutschland] (13.7.2022): Simbabwe: Reise- und Sicherheitshinweise, 
https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/simbabwesicherheit/
208948#content_5, Zugriff 7.9.2022
- AnA – Anadolu Agency (22.2.2022): Renewed exodus of healthcare workers hits Zimbabwe, 
https://www.aa.com.tr/en/africa/renewed-exodus-of-healthcare-workers-hits-zimbabwe/
2510150, Zugriff 7.9.2022
- AI – Amnesty International (29.3.2022): Amnesty International Report 2021/22, The State of the 
World's Human Rights - Zimbabwe 2021, https://www.ecoi.net/de/dokument/2070286.html, 
Zugriff 1.9.2022
- BBC (9.3.2022): Zimbabwe clinics struggle for nurses after Exodus to the UK, 
https://www.bbc.com/news/world-africa-60524576, Zugriff 7.9.2022
- BMEIA – Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres [Österreich] (1.9.2022): 
Reiseinformation – Simbabwe, 
https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/simbabwe/, Zugriff 7.9.2022
- EDA – Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten [Schweiz] (7.4.2022): 
Reisehinweise für Simbabwe, https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-
reisehinweise/simbabwe/reisehinweise-fuersimbabwe.html#eda66d125, Zugriff 7.9.2022
- Gavi – The Vaccine Alliance (22.7.2022): Health Workers Fill the Gaps for Millions of 
Zimbabwean Villagers, https://www.gavi.org/vaccineswork/health-workers-fill-gaps-millions-
zimbabwean-villagers, Zugriff 7.9.2022
- TC – The Conversation (2.9.2022): Zimbabwe health system is in intensive care: how it got 
there, https://theconversation.com/zimbabwe-health-system-is-in-intensive-care-how-it-got-
there-189670, Zugriff 7.9.2022
- UNICEF – United Nations Children’s Fund (2022): What is the average life expectancy in 
Africa? https://data.unicef.org/how-many/what-is-the-average-life-expectancy-in-africa/, Zugriff 
7.9.2022
- UNICEF – United Nations Children’s Fund (25.4.2022): Zimbabwe Annual Report 2021, 
https://www.unicef.org/zimbabwe/press-releases/unicef-zimbabwe-releases-its-2021-annual-
report-showcasing-results-women-and, Zugriff 7.9.2022
- USDOS – United States Department of State [USA] (12.4.2022): Country Report on Human 
Rights Practices 2021 – Zimbabwe, https://www.ecoi.net/de/dokument/2071187.html, Zugriff 
7.9.2022
- ZPP – Zimbabwe Peace Project (8.4.2022): ZPP Monthly Monitoring Report, 
https://reliefweb.int/report/zimbabwe/zpp-monthly-monitoring-report-march-2022, Zugriff 
7.9.2022
 22. Rückkehr
Die Regierung hat die Rückkehr ehemaliger Flüchtlinge aus Botsuana erleichtert. Ein Rückkehrer,  
der  vom  Militär  desertiert  war,  wurde  nach  seiner  Rückkehr  vorübergehend  festgenommen 
(USDOS 12.4.2022).
Ein  neues  Partnerprogramm  zwischen  der  Europäischen  Kommission  und  der  Internationalen 
Organisation für Migration wurde angekündigt, um simbabwische Rückkehrer bei Schwierigkeiten  
nach ihrer Ankunft zu unterstützen. Das Programm soll die Schutzdienste, die Überwachung der  
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Migrationsströme an den Einreisehäfen und die Unterstützung der zurückkehrenden Migranten  
nach ihrer Ankunft verbessern (eNCA 27.8.2022).
Quellen
- eNCA – eNews Channel Africa (27.8.2022): Programme hopes to assist returning Zimbabwean 
migrants, https://www.enca.com/news/programme-hopes-assist-returning-zimbabwean-
migrants, Zugriff 5.9.2022
- USDOS – U.S. Department of State [USA] (12.4.2022): Country Report on Human Rights 
Practices 2021 – Zimbabwe, https://www.ecoi.net/de/dokument/2071187.html, Zugriff 7.9.2022
 23. Dokumente und Staatsbürgerschaft
Die Verfassung sieht die Staatsbürgerschaft durch Geburt, Abstammung oder Registrierung vor.  
Das  Land  hat  strenge  Anforderungen  für  die  Weitergabe  der  Staatsbürgerschaft;  Kinder,  die 
zwischen 1980 und 1996 in einer Ehe zwischen einer simbabwischen Mutter und einem nicht-
simbabwischen  Vater  geboren  wurden,  können  keinen  Anspruch  auf  die  Staatsbürgerschaft 
erheben. Nachkommen von Opfern der Gukurahundi-Massaker in den 1980er Jahren haben unter  
Umständen Schwierigkeiten, eine Geburtsurkunde zu erhalten, da sie oft nicht die erforderlichen  
Sterbeurkunden  ihrer  Eltern  vorlegen  können.  Aufgrund  der  strengen  
Dokumentationsanforderungen  besitzen  viele  Binnenvertriebene  nach  den  Zerstörungen  und 
Vertreibungen infolge des Zyklons Idai im Jahr 2019 keinen Nachweis ihrer Staatsangehörigkeit  
(USDOS 12.4.2022). Abschnitt 43 der 2013 neu verabschiedeten Verfassung garantiert jedem, der  
im Land geboren wurde und dessen Eltern Bürger eines Landes der Entwicklungsgemeinschaft  
des Südlichen Afrika (SADC) sind, einschließlich Malawi, Mosambik, Sambia und Südafrika, die  
Staatsbürgerschaft.  Die  Generalstaatsanwaltschaft  hat  es  jedoch  versäumt,  das  neue  
Staatsbürgerschaftsgesetz umzusetzen, so dass das diskriminierende Staatsbürgerschaftsgesetz  
von 1984 den Nachkommen ausländischer Staatsangehöriger, die als billige Arbeitsmigranten ins  
Land kamen, weiterhin die Staatsbürgerschaft verweigert. Diejenigen, denen es gelingt, einen  
nationalen Personalausweis zu erhalten, bekommen Karten mit dem Aufdruck „Ausländer“ (AnA  
19.7.2021).
Tausende  Simbabwer  sind davon  bedroht, staatenlos zu  werden.  Sie  warten  Monate  auf  die 
relevanten Dokumente des Registrar General’s Office, wo es einen enormen Aktenrückstau gibt  
(AI 29.3.2022). Etwa seit dem Jahr 2000 verweigert das für das Melderegister, die Ausweispapiere, 
die  Staatsbürgerschaft  und  das  Wählerverzeichnis  zuständige  Amt  die  simbabwische  
Staatsbürgerschaft auch Personen, die potenziell das Recht auf eine andere Staatsbürgerschaft  
haben, selbst wenn sie dieses Recht nie in Anspruch genommen haben. In einer Reihe von  
Gerichtsverfahren  wurden  diese  Bestimmungen  erfolgreich  angefochten,  was  jedoch  keine 
Auswirkungen auf die allgemeine Praxis der willkürlichen Verweigerung der Staatsbürgerschaft  
hatte. Infolgedessen sahen sich die Menschen mit unüberwindbaren Hindernissen konfrontiert,  
wenn  sie  versuchten,  Zugang  zu  sozialen  Dienstleistungen  wie  Gesundheitsversorgung  und 
Bildung zu erhalten (AI 16.4.2021).
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Als Schritt zur Bekämpfung des alarmierenden Betrugs im Grundbesitzsektor hat die Regierung in  
Harare  entschieden,  Einwohnern  in  der  simbabwischen  Stadt  Epworth  biometrische  
Grundbesitzurkunden  auszuhändigen.  Dieser  Schritt  soll  der  gängigen  Praxis,  dass  Betrüger 
gefälschte Eigentumsurkunden ausdrucken und sich als rechtmäßige Besitzer von Grundstücken  
ausgeben,  entgegenwirken.  Simbabwe  hat  außerdem  mit  der  Ausstellung  biometrischer  
Reisepässe der neuen Generation begonnen, von denen die Regierung glaubt, dass sie den  
Betrug bekämpfen werden, der die Ausstellung von Reisedokumenten jahrelang behindert hat (BU  
25.4.2022)
Quellen
- AnA – Anadolu Agency (19.7.2021): ‘Stateless’ Zimbabweans endure prejudice without identity, 
https://www.aa.com.tr/en/africa/stateless-zimbabweans-endure-prejudice-without-identity/
2308737, Zugriff 7.9.2022
- AI – Amnesty International (29.3.2022): Amnesty International Report 2021/22, The State of the 
World's Human Rights - Zimbabwe 2021, https://www.ecoi.net/de/dokument/2070286.html, 
Zugriff 1.9.2022
- AI – Amnesty International (16.4.2022): Zimbabwe: We are like “Stray animals”,
https://www.amnesty.org/en/documents/afr46/3932/2021/en/, Zugriff 7.9.2022
- BU – Biometric Update (25.4.2022): Zimbabwe opts for biometric to fight fraud in issuance of 
land title deeds, https://www.biometricupdate.com/202204/zimbabwe-opts-for-biometrics-to-
fight-fraud-in-issuance-of-land-title-deeds, Zugriff 7.9.2022
- USDOS – United States Department of State [USA] (12.4.2022): Country Report on Human 
Rights Practices 2021 – Zimbabwe, https://www.ecoi.net/de/dokument/2071187.html, Zugriff 
7.9.2022
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