vrko-lib-2020-02-11-ke
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter“
- FH – Freedom House (4.2.2019): Freedom in the World 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/ de/dokument/2004348.html, Zugriff 11.2.2020 - USDOS – United States Department of State (13.3.2019): Country Report on Human Rights Practices 2018 - Democratic People's Republic of Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2004241.html, Zugriff 10.2.2020 11. Bewegungsfreiheit Das Gesetz sieht die Freiheit vor, sich an einem beliebigen Ort aufzuhalten oder dorthin zu reisen (USDOS 13.3.2019). Die Bewegungsfreiheit ist jedoch massiv eingeschränkt (AI 30.1.2020; vgl. USDOS 13.3.2019, FH 4.2.2019). Die Regierung kontrolliert den Inlandsreiseverkehr weiterhin sorgfältig (USDOS 13.3.2019). An nahezu allen Ein- und Ausfallstraßen von größeren Städten werden an militärischen Kontrollpunkten Ausweiskontrollen durchgeführt (AA 5.2.2020; vgl. BMEIA 20.12.2019, USDOS 13.3.2019, HRW 14.1.2020). Die Regierung kontrolliert streng die Erlaubnis, in Pjöngjang zu wohnen oder in die Stadt zu reisen, wo die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, die Wohn- und Gesundheitssituation und die allgemeinen Lebensbedingungen viel besser sind als im Rest des Landes (USDOS 13.3.2019). In der Vergangenheit wurden Zehntausende Menschen von Pjöngjang auf das Land vertrieben. Manchmal geschah dies als Bestrafung von Vergehen und umfasste Personen, die aufgrund des sozialen Status ihrer Familienmitglieder als politisch unzuverlässig eingestuft wurden (USDOS 13.3.2019; vgl. FH 4.2.2019). Die Regierung beschränkt auch Auslandsreisen. Auswanderung ist nicht erlaubt (USDOS 13.3.2019; vgl. HRW 14.1.2020, AI 30.1.2020, FH 4.2.2019). Die Erteilung von Ausreisevisa ist auf Beamte und vertrauenswürdige Geschäftsleute, Künstler, Sportler, Akademiker und Arbeiter beschränkt. Behörden üben größeren Druck auf Familienmitglieder von Überläufern aus, um diese zu ermutigen, nach Hause zurückzukehren. Gegen Grenzschutzbeamte, die möglicherweise als Gegenleistung für Bestechungsgelder Grenzübertreter unterstützt haben, wird vorgegangen (USDOS 13.3.2019). Personen, die an ihrem registrierten Wohnsitz nicht mehr aufhältig sind, ohne sich neu registrieren zu lassen, werden wie illegale Auswanderer behandelt (AI 30.1.2020). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland (5.2.2020): Korea (Demokratische Volksrepublik, Nordkorea): Reise- und Sicherheitshinweise, https://www.auswaertiges-amt.de/de/ aussenpolitik/laender/koreademokratischevolksrepublik-node/ koreademokratischevolksrepubliksicherheit/216104, Zugriff 10.2.2020 - AI – Amnesty International (30.1.2020): Human Right in Asia-Pacific; Review of 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2023877.html, Zugriff 11.2.2020 - BMEIA – Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten der Republik Österreich (20.12.2019): Reiseinformation: Korea - Demokratische Volksrepublik (Demokratische Volksrepublik Korea), https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/korea-dem- vr/, Zugriff 10.2.2020 .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 16 von 19

- FH – Freedom House (4.2.2019): Freedom in the World 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/ de/dokument/2004348.html, Zugriff 11.2.2020 - HRW – Human Rights Watch (14.1.2020): World Report 2020 - North Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2022809.html, Zugriff 11.2.2020 - USDOS – United States Department of State (13.3.2019): Country Report on Human Rights Practices 2018 - Democratic People's Republic of Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2004241.html, Zugriff 10.2.2020 12. Grundversorgung Nordkorea, eine der am zentralistischsten und am wenigsten offenen Volkswirtschaften der Welt, ist von chronischen wirtschaftlichen Problemen betroffen. Hohe Militärausgaben und die Entwicklung des Programms für ballistische Raketen und Nuklearwaffen nehmen erhebliche Mittel in Anspruch, die für Investitionen und die Versorgung erforderlich wären (CIA 5.2.2020). Die als Reaktion auf die von Pjöngjang zwischen 2006 und 2017 durchgeführten Atom- und Raketentests eingeführten Wirtschaftssanktionen sind weiterhin in Kraft und haben den Handelsverkehr von und nach Nordkorea drastisch reduziert (MAE 3.2.2020). Nordkorea leidet seit Jahren unter schweren Versorgungsmängeln (AA 5.2.2010; vgl. BMEIA 20.10.2019, CIA 5.2.2020). Insbesondere außerhalb Pjöngjangs ist mit häufigen Strom- und Wasserausfällen ebenso zu rechnen wie mit im Winter ungeheizten Räumen (AA 5.2.2020; vgl. BMEIA 20.12.2019). Die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs ist eingeschränkt, auf dem Lande stärker als in der Hauptstadt (AA 5.2.2020; vgl. USDOS 13.3.2019). Häufige wetterbedingte Ernteausfälle verschärfen die chronische Nahrungsmittelknappheit (CIA 5.2.2020; vgl. AI 30.1.2020). Die Regierung teilt die Bürger in strenge, loyalitätsbasierte Klassen („Songbun“) ein, die den Zugang zu Beschäftigung, Hochschulbildung, Wohnungen, medizinischer Versorgung, bestimmten Geschäften und Verpflegungsrationen bestimmen (USDOS 13.3.2019; vgl. HRW 14.1.2020, AI 30.1.2020, FH 4.2.2019). Die nordkoreanische Regierung betont das Ziel, den Lebensstandard insgesamt verbessern zu wollen, unternimmt aber nur wenige Schritte, dieses Ziel auch zu erreichen (CIA 5.2.2020). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland (5.2.2020): Korea (Demokratische Volksrepublik, Nordkorea): Reise- und Sicherheitshinweise, https://www.auswaertiges-amt.de/de/ aussenpolitik/laender/koreademokratischevolksrepublik-node/ koreademokratischevolksrepubliksicherheit/216104, Zugriff 10.2.2020 - AI – Amnesty International (30.1.2020): Human Right in Asia-Pacific; Review of 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2023877.html, Zugriff 11.2.2020 - BMEIA – Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten der Republik Österreich (20.12.2019): Reiseinformation: Korea - Demokratische Volksrepublik (Demokratische .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 17 von 19

Volksrepublik Korea), https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/korea-dem- vr/, Zugriff 10.2.2020 - CIA – Central Intelligence Agency (5.2.2019): The World Factbook: Korea, North, https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/kn.html, Zugriff 11.2.2020 - FH – Freedom House (4.2.2019): Freedom in the World 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/ de/dokument/2004348.html, Zugriff 11.2.2020 - HRW – Human Rights Watch (14.1.2020): World Report 2020 - North Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2022809.html, Zugriff 11.2.2020 - MAE – Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale della Repubblica Italiana (3.2.2020): Viaggiare Sicuri informatevi – Repubblica Popolare Democratica di Corea (Corea del Nord), http://www.viaggiaresicuri.it/country/PRK, Zugriff 11.2.2020 - USDOS – United States Department of State (13.3.2019): Country Report on Human Rights Practices 2018 - Democratic People's Republic of Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2004241.html, Zugriff 10.2.2020 13. Medizinische Versorgung Die medizinische Versorgung ist landesweit äußerst unzureichend. Krankenhäuser, selbst die speziell für Ausländer vorgesehenen, bieten nicht annähernd „westlichen“ Standard (AA 5.2.2020; vgl. MEAE 3.2.2020, BMEIA 20.12.2019, MAE 3.2.2020). Es gibt einen allgemeinen Mangel an Medikamenten, Verbandsstoffen, medizinischen Instrumenten und Hilfsmitteln (AA 5.2.2020; vgl. MEAE 3.2.2020, MAE 3.2.2020). Ausbrüche von Epidemien oder neu aufgetretene gesundheitliche Risiken (Infektionen, Luftqualität, radioaktive Belastung, usw.) werden von staatlichen Stellen nicht immer weitergegeben, mit Informationslücken muss immer gerechnet werden (AA 5.2.2020). Tuberkulose ist in der einheimischen Bevölkerung immer noch ein Problem (AA 5.2.2020; vgl. MAE 3.2.2020). Der Zugang zur Gesundheitsversorgung hängt weitgehend von der Loyalität gegenüber der Regierung ab (USDOS 13.3.2019). MedCOI gibt im Dezember 2018 an, dass es keine Möglichkeit gibt, Informationen über die Verfügbarkeit von Behandlungen oder Medikamenten in Nordkorea zu erhalten (ISOS 8.12.2018) Quellen: - AA – Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland (5.2.2020): Korea (Demokratische Volksrepublik, Nordkorea): Reise- und Sicherheitshinweise, https://www.auswaertiges-amt.de/de/ aussenpolitik/laender/koreademokratischevolksrepublik-node/ koreademokratischevolksrepubliksicherheit/216104, Zugriff 10.2.2020 - BMEIA – Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten der Republik Österreich (20.12.2019): Reiseinformation: Korea - Demokratische Volksrepublik (Demokratische Volksrepublik Korea), https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/korea-dem- vr/, Zugriff 10.2.2020 - ISOS – International SOS via MedCOI (8.12.2018): BMA 11886, Zugriff 11.2.2020 - MAE – Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale della Repubblica Italiana (3.2.2020): Viaggiare Sicuri informatevi – Repubblica Popolare Democratica di Corea (Corea del Nord), http://www.viaggiaresicuri.it/country/PRK, Zugriff 11.2.2020 .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 18 von 19

- MEAE – Ministère de l‘Europe et des Affaires étrangères (3.2.2020): Conseils aux Voyageurs: Corée du Nord, https://www.diplomatie.gouv.fr/fr/conseils-aux-voyageurs/conseils-par-pays- destination/coree-du-nord, Zugriff 10.2.2020 - USDOS – United States Department of State (13.3.2019): Country Report on Human Rights Practices 2018 - Democratic People's Republic of Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2004241.html, Zugriff 10.2.2020 14. Rückkehr Auswanderung (Emigration) ist nicht erlaubt. Das Gesetz sieht für illegalen Grenzübertritt eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor. Personen, einschließlich Kinder, die in einem Drittland Asyl suchten, werden mit mindestens fünf Jahren „Arbeitskorrektur“ bestraft. In „schweren“ - insbesondere „politischen“ - Fällen unterwirft der Staat Asylsuchende einer unbefristeten Haftstrafe und Zwangsarbeit, Einziehung von Eigentum oder Tod (USDOS 13.3.2019; vgl. HRW 14.1.2020). Es gibt Berichte, dass rückgeführte Asylwerber hingerichtet wurden (USDOS 13.3.2019; vgl. FH 4.2.2019). Am Flughafen in Pjöngjang und den anderen Einreisepunkten werden verschärfte Einreisekontrollen durchgeführt. Es ist streng verboten, Medien aus dem Ausland einzuführen, die die „Oberste Würde“ Nordkoreas oder das System kritisieren, beleidigen und herabwürdigen, oder in Zusammenhang mit sexuellen Handlungen stehen. Die Einreisekontrolle umfasst die Durchsuchung von Computern, mobilen Geräten und Kameras (AA 5.2.2020). Quellen: - AA – Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland (5.2.2020): Korea (Demokratische Volksrepublik, Nordkorea): Reise- und Sicherheitshinweise, https://www.auswaertiges-amt.de/de/ aussenpolitik/laender/koreademokratischevolksrepublik-node/ koreademokratischevolksrepubliksicherheit/216104, Zugriff 10.2.2020 - FH – Freedom House (4.2.2019): Freedom in the World 2019 - North Korea, https://www.ecoi.net/ de/dokument/2004348.html, Zugriff 11.2.2020 - HRW – Human Rights Watch (14.1.2020): World Report 2020 - North Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2022809.html, Zugriff 11.2.2020 - USDOS – United States Department of State (13.3.2019): Country Report on Human Rights Practices 2018 - Democratic People's Republic of Korea, https://www.ecoi.net/de/dokument/2004241.html, Zugriff 10.2.2020 .BFA Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Seite 19 von 19
