vene-lib-2025-02-18-ke

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In Venezuela gibt es verschiedene Arten von Versicherungen, die medizinische Kosten abdecken  
können: Öffentliche Sozialversicherung: Es handelt sich um eine öffentliche Versicherung, die  
Arbeitnehmer  und  deren  Angehörige  abdeckt.  Diese  Versicherung  bietet  eine  grundlegende 
Gesundheitsversorgung, einschließlich medizinischer Grundversorgung, Krankenhausaufenthalt
und einiger Medikamente. Private Krankenversicherungen: Auf dem venezolanischen Markt
gibt es eine große Auswahl an privaten Krankenversicherungen. Diese Versicherungen bieten ein
breites Spektrum an Leistungen (IOM 8.2024).
Die  Patienten  müssen  einen  erheblichen  Teil  der  Kosten  für  die  medizinische  Versorgung  in 
Venezuela  selbst  tragen,  selbst  wenn  sie  krankenversichert  sind.  Das  liegt  daran,  dass  die 
Versicherung in der Regel nicht die Gesamtkosten der Leistungen abdeckt und die Patienten für  
Zuzahlungen,  Selbstbeteiligungen  und  andere  zusätzliche  Kosten  aufkommen  müssen  (IOM 
8.2024).
Gegenwärtig gibt es in Venezuela keine Organisationen, die Unterstützungsdienste für Arbeitslose  
anbieten oder Datenbanken für Arbeitssuchende führen (IOM 8.2024).
Quellen:
- BS  –  Bertelsmann  Stiftung  (2024):  BTI  2024  Country  Report,  Venezuela,  
https://bti-project.org/fileadmin/api/content/en/downloads/reports/country_report_2024_VEN.pdf, 
Zugriff 17.2.2025
- IOM – Internationale Organisation für Migration (8.2024): Venezuela, Länderinformationsblatt  
2024, https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_Venezuela_2024_DE.pdf, Zugriff 17.2.2025
 21. Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung ist in öffentlichen Krankenhäusern aufgrund fehlenden Personals,  
Engpässen in der Versorgun g mit Medikamenten sowie aufgrund der hygienischen Verhältnisse  
kaum gewährleistet (EDA 18.2.2025; vgl. AA 18.2.2025, BMEIA 18.2.2025b). Die Verfügbarkeit von 
medizinischen Zentren und Ärzten in Venezuela variiert je nach Region und sozioökonomischem  
Niveau (IOM 8.2024).
Die Verfügbarkeit von Medikamenten in Venezuela hat sich in den letzten Jahren aufgrund der  
Wirtschaftskrise zu einem erheblichen Problem entwickelt. Der Mangel an Arzneimitteln im Land ist
unterschiedlich groß, und die ständige Verfügbarkeit bestimmter Medikamente, insbesondere zur  
Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes, HIV und anderen chronischen Krankheiten, kann nicht  
garantiert werden (IOM 8.2024).
Im privaten Sektor ist in der Hauptstadt Caracas auf vielen Gebieten eine gute medizinische  
Versorgung gegeben (AA 18.2.2025). 
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Das  venezolanische  Gesundheitssystem  besteht  aus  einem  Netz  öffentlicher  und  privater 
Einrichtungen,  die  Gesundheitsdienste  für  die  Bevölkerung  anbieten.  Der  öffentliche  
Gesundheitssektor in Venezuela ist seit jeher der wichtigste Anbieter von Gesundheitsdiensten
für die Bevölkerung, aber ein weit verbreiteter Mangel an medizinischem Material, Medikamenten  
und qualifiziertem Personal wirkt sich negativ auf die Qualität der Versorgung aus, weshalb der  
private  Gesundheitssektor  eine  immer  wichtigere  Rolle  in  der  Gesundheitsversorgung  in 
Venezuela spielt (IOM 8.2024).
Im März 2024 schätzte die venezolanische humanitäre Organisation Convite, dass in 28,4 Prozent  
der Apotheken des Landes zumindest einige lebenswichtige Medikamente nicht verfügbar waren,  
und mehrere der verfügbaren Medikamente waren für viele unerschwinglich (HRW 16.1.2025).
In 72,4 Prozent der öffentlichen Gesundheitszentren mangelte es im Jahr 2023 an Medikamenten,  
Geräten  und  Personal,  und  88,9  Prozent  der  öffentlichen  Gesundheitsdienste  waren  nicht 
funktionsfähig (AI 24.4.2024).
In Caracas sind gängige Medikamente in vielen Apotheken verfügbar (AA 18.2.2025).
Quellen:
- AA – Auswärtiges Amt [Deutschland] (18.2.2025): Venezuela, Reise- und Sicherheitshinweise,  
Medizinische  Versorgung,  https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/venezuela-node/
venezuelasicherheit-224982, Zugriff 18.2.2025
- AI – Amnesty International (24.4.2024): Amnesty International Report 2023/24; Zur weltweiten  
Lage  der  Menschenrechte;  Venezuela  2023,  https://www.ecoi.net/de/dokument/2108020.html, 
Zugriff 14.2.2025
- BMEIA  –  BM  Europäische  und  internationale  Angelegenheiten  [Österreich]  (18.2.2025b): 
Venezuela,  Gesundheit,  https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/venezuela, 
Zugriff 18.2.2025
- EDA – Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten [Schweiz] (18.2.2025):  
Reisehinweise  für  Venezuela,  medizinische  Versorgung,  
https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-reisehinweise/venezuela/
reisehinweise-fuervenezuela.html#edae839a6, Zugriff 18.2.2025
- HRW  –  Human  Rights  Watch  (16.1.2025):  World  Report  2025  –  Venezuela,  
https://www.ecoi.net/de/dokument/2120046.html, Zugriff 14.2.2025
- IOM – Internationale Organisation für Migration (8.2024): Venezuela, Länderinformationsblatt  
2024, https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_Venezuela_2024_DE.pdf, Zugriff 17.2.2025
 22. Rückkehr
Vertreter Maduros arbeiteten nicht mit dem Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten  
Nationen (UNHCR) und anderen humanitären Organisationen zusammen, um zurückkehrenden  
Flüchtlingen Schutz und Hilfe zu bieten (USDOS 23.4.2024).
Die  Verfassung  sah  das  Recht  auf  Rückkehr  in  das  Heimatland  vor.  Vertreter  Maduros 
respektierten diese Rechte jedoch nicht (USDOS 23.4.2024).
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Das  „EU  Reintegration  Programme“  (EURP)  bietet  in  Kooperation  mit  einer  lokalen  
Partnerorganisation Unterstützung bei der Reintegration nach der Rückkehr in das Heimatland  
(BBU GmbH 2025).
Quellen:
- BBU  GmbH  –  Bundesagentur  für  Betreuungs-  und  Unterstützungsleistungen  (2025): 
Venezuela,  https://www.returnfromaustria.at/venezuela/venezuela_deutsch.html,  Zugriff  
13.2.2025
- USDOS – US Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human Rights  
Practices: Venezuela, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107618.html, Zugriff 13.2.2025
 23. Dokumente
Es war nach wie vor schwierig, einen Reisepass zu erhalten. Die Kosten für einen Reisepass  
beliefen sich auf etwa 5.300 Bolivar (216 US-Dollar), was für viele Bürger zu teuer war (USDOS  
23.4.2024).
Quellen:
- USDOS – US Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human Rights  
Practices: Venezuela, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107618.html, Zugriff 13.2.2025
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