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Streitigkeiten Erpressungen durch, indem sie Steuern von Zivilisten und Unternehmen in den von 
ihnen kontrollierten Gebieten erhoben, im Austausch für „ Dienstleistungen“ oder „ Schutz“. Die 
bekannteste Form der Schutzgelderpressung war das Einheben von Zakat, normalerweise eine 
wohltätige Spende, die im Islam als religiöse Pflicht gilt. Auch ausländische Akteure waren stark 
in die kriminelle Landschaft des Landes involviert, denn die meisten syrischen Grenzen wur­
den von einer Vielzahl ausländischer Akteure kontrolliert, wie militante sunnitisch-islamistische 
Gruppen, die Syrian National Army (SNA), die russischen Streitkräfte, die Syrian Democratic 
Forecs (SDF) und türkische Milizen (GITOC 2023).
In den von der Hay’at Tahrir ash-Sham (HTS) kontrollierten Gebieten mangelte es den Institu­
tionen an Transparenz und Integrität, dem Personal fehlte es an Effizienz und Qualifikation und 
Korruption und Günstlingswirtschaft wurden systematisch praktiziert. Dabei kam es häufig zu 
Diskriminierung und führte dazu, dass Personen, die mit der HTS in Verbindung standen, Privi­
legien in militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichen gewährt wurden (SCPR/UniVie 
8.2023). Bei den Institutionen der HTS handelte es sich um Mechanismen, die hochrangige 
Persönlichkeiten innerhalb der Regierungskoalitionen stärkten und bereicherten (BI 27.1.2023). 
Anfang des Jahres 2024 kam es zu Demonstrationen gegen die HTS unter anderem in der Stadt 
Idlib. Mehrere Tage lang gingen Hunderte Demonstranten auf die Straße, um gegen eine Sicher­
heitskampagne zu demonstrieren, aber gleichzeitig wuchs auch die Frustration über Korruption 
und Misswirtschaft in diesen Gebieten, die viele für die steigenden Lebenserhaltungskosten 
verantwortlich machten (Etana 2.2024). Die HTS monopolisierte den Handel mit Treibstoff und 
wichtigen Dienstleistungen in ihrem Gebiet, konfiszierte oder zerstörte regelmäßig Waren und 
beschlagnahmte den Besitz abwesender Eigentümer, häufig um ihn an ihre eigenen Komman­
deure zu verteilen (FH 2024). Einem Bericht der NGO Syrians for Truth and Justice (STJ) zufolge 
soll eine Behörde der HTS Bauern in Idlib eine Zakat für die Ernte aufgezwungen und Abgaben 
und Steuern eingefordert haben. Im Juli 2023 wurden zu diesem Zweck Checkpoints eingerichtet 
(STJ 24.10.2023).
Den von der Türkei unterstützten Milizen wurden Korruption, Tyrannei und Menschenrechts­
verletzungen vorgeworfen (SOHR 2.7.2023), sowie Plünderungen, Erpressung und Diebstahl. 
Lokale Verwaltungsbeamte und Aktivisten kritisierten, dass nur ein geringer Teil der internatio­
nalen Hilfe, die angeblich an Oppositionsvertreter im Ausland ging, bei ihnen ankam, was den 
Verdacht der Korruption aufkommen ließ (FH 2024). Human Rights Watch (HRW) schrieb auch 
von Annahme von Bestechungsgeldern in der lokalen Militärpolizei, um einerseits Familienan­
gehörige aus dem Gefängnis befreien zu können und andererseits um in den eigenen Häusern 
leben zu können, die zwischenzeitlich von Fraktionen der SNA besetzt worden waren. Neben 
Bestechungsgelder zahlten manche Familien sogar „ Mieten“, „ Steuern“ oder andere Abgaben 
an Angehörige der lokalen Militärpolizeien, um in ihren Häusern wohnen, ihre Shops betreiben 
oder ihre Ländereien bestellen zu dürfen (HRW 29.2.2024). Auch Syria Direct schrieb, dass 
ein umfassendes Korruptionsmuster in den von der Türkei unterstützten Oppositionsgebieten 
vorherrschte, bei dem unter anderem die Militärpolizei und SNA-Kommandanten gegen Be­
stechungsgelder Häftlinge freiließen oder Verwandte deckten, die wegen Verbrechen angeklagt 
wurden (SYD 20.5.2022).
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2023 und 2024 kam es in den von der Türkei nahestehenden Gruppierungen kontrollierten 
Gebieten immer wieder zu Protesten der lokalen Bevölkerung, nicht zuletzt als Folge von Kor­
ruptionsvorwürfen gegen lokale Verwaltungsbehörden und Stromanbieter (HRW 29.2.2024). 
Im Dezember 2023 protestierten Menschenrechtsaktivisten, Anwälte und Journalisten in der 
von der SNA kontrollierten Stadt al-Ra’i in Nord-Aleppo gegen Korruption in der Justiz (NPA 
18.12.2023). Auch in Tell Abyad kam es zu Protesten der lokalen Bevölkerung, die für bessere 
Lebensbedingungen und Versorgungsleistungen sowie gegen Korruption in militärischen und 
zivilen Einrichtungen protestierten (SOHR 2.7.2023). Auch hin ’Azaz protestierten Einwohner 
gegen die Korruption der Syrischen Übergangsregierung (Syrian Interim Government - SIG) 
und kritisierten die Vetternwirtschaft sowie ihre Vormachtstellung in Verwaltungseinrichtungen 
(SOHR 20.2.2024).
Gebiete unter der Kontrolle der syrischen Regierung (Stand August 2024)
Korruption war in Syrien schon immer ein Problem, hat aber während des Konflikts aufgrund 
der zunehmenden Armut, der Abwertung des syrischen Pfunds und der Diversifikationsmöglich­
keiten weiter zugenommen (BS 19.3.2024). Syrien stellte gemeinsam mit Somalia, Venezuela 
und dem Südsudan das Schlusslicht des Korruptionsperzeptionsindex’ (Corruption Perception 
Index) 2023 von Transparency International dar (TI 1.2024). Das syrische Regime und seine Ver­
bündeten kontrollierten einen Großteil der syrischen Wirtschaft. Durch den Bürgerkrieg wurden 
neue Möglichkeiten für Korruption für die Regierung, den regierungstreuen bewaffneten Kräften 
und der Privatwirtschaft geschaffen. Auch ausländische Verbündete konnten von den undurch­
sichtigen Regierungsverträgen und Handelsabkommen profitieren (FH 2024). Der Regierung 
fehlte der Bertelsmann-Stiftung zufolge der politische Wille, gegen Korruption vorzugehen. Als 
eines von wenigen Ländern hatte Syrien das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen 
Korruption (United Nations Convention Against Corruption - UNCAC) nicht unterzeichnet (BS 
19.3.2024). USDOS zufolge gab es keine Berichte darüber, dass das Regime versucht hätte, 
die Korruption zu bekämpfen (USDOS 22.4.2024). Gelegentliche, öffentlichkeitswirksame An­
ti-Korruptionsinitiativen zielten auf diejenigen ab, die mit dem Regime gebrochen hatten, oder 
deren Ressourcen das Regime kontrollieren wollte (BS 19.3.2024). Ähnlich wurde es auch im 
oppositionsnahen Nachrichtenportal Enab Baladi beschrieben. Ein dort zitierter Experte gab 
an, dass Verhaftungen im Dezember 2023 unter dem Vorwand der Korruptionsbekämpfung 
standen und der schlechten wirtschaftlichen Lage Syriens geschuldet waren und der Suche des 
Regimes nach finanziellen Einsparungen. Der Experte fügte hinzu, dass das syrische Regime 
stillschweigend akzeptierte, dass Angestellte im öffentlichen Sektor wegen der niederen Gehäl­
ter sich durch Korruption ihr überleben sicherten (Enab 29.12.2023). Global Organized Crime 
Index räumte zwar ein, dass der syrische Staat mafiösen Gruppierungen nicht viel Spielraum 
ließ, aber jene Gruppierungen mit familiären oder verwandtschaftlichen Beziehungen im Land 
aktiv blieben. Gleichzeitig schrieb er, dass das syrische Regime sich nicht ausreichend um 
die Bekämpfung des organisierten Verbrechens bemüht hatte, sondern vielmehr ein günstiges 
Umfeld für kriminelle Organisationen geschaffen hatte, in dem diese gedeihen und die fragile 
Nachkriegssituation des Landes ausnützen konnten (GITOC 2023). Personen, die in den von 
der Regierung kontrollierten Gebieten versuchten Korruption aufzudecken oder zu kritisieren, 
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sahen sich Repressalien, wie Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis und Haft, ausgesetzt (FH 
2024).
Korruption blieb ein weitverbreitetes Problem bei der Polizei, den Sicherheitsdiensten, den Ein­
wanderungsbehörden und im gesamten Regime. Angehörige von Inhaftierten berichteten, dass 
Regierungsbeamte in Gerichten und Haftanstalten Bestechungsgelder gegen die Bereitstellung 
von grundlegenden Dienstleistungen und für positive Entscheidungen forderten. Familienmitglie­
der von willkürlich Verhafteten oder verschwinden gelassenen Personen wurden aufgefordert 
Bestechungsgelder zu bezahlen, um den Aufenthaltsort oder das Schicksal der betroffenen 
Person zu erfahren (USDOS 22.4.2024). Korruption im Justizsystem war weit verbreitet, da 
die öffentlichen Gehälter durch Inflation und Währungsverfall völlig entwertet wurden und im 
Regelfall umgerechnet 20 bis 30 US-Dollar nicht überstiegen, während die Lebenshaltungskos­
ten mehr als das Zehnfache pro Monat betrugen (ÖB Damaskus 2023). Familien berichteten, 
dass sie aufgrund fehlender Kanäle teure, mit der Regierung in Verbindung stehende Mittels­
männer beauftragen mussten, die hohe Summen für Informationen über den Aufenthaltsort 
ihrer inhaftierten Angehörigen oder Besuchsrechte verlangten (UNGA 9.2.2024). In einigen Fäl­
len behinderten Mitarbeiter in Einwanderungs- und Passbehörden sowie in Botschaften und 
Konsulaten die Bearbeitung der Dokumente von Personen, um Bestechungsgelder zu erhalten 
oder sie dazu zu zwingen, sich an Mittelsmänner zu wenden (SNHR 15.3.2024). Niedrige Löh­
ne und hohe Inflationsraten zwangen Arbeitnehmer dazu, sich alternative Einkommensquellen 
zu suchen, um ihr monatliches Budget aufzubessern. Im öffentlichen Sekt nahmen Beschäf­
tigte zusätzliche Jobs an, während die Kosten für Bestechungsgelder ebenfalls stiegen (FES 
7.2023). Die niedrigen Löhne trieben Wehrdienstleistende in die Korruption, wie beispielsweise 
die Erpressung von Zivilisten an Checkpoints, Drogenhandel, Diebstahl und Raub (DIS 1.2024).
Bestechung wurde immer häufiger durch zentralisierte und dezentralisierte Formen der Er­
pressung ersetzt, darunter die Einführung neuer Steuern, die Erhöhung der Preise für wichtige 
Dienstleistungen (z. B. die Ausstellung von Pässen) und die Forderung von Familien, für Infor­
mationen über verschwundene Familienmitglieder zu zahlen. Bewaffnete Banden übernahmen 
die Macht und erfanden neue Geschäftszweige (BS 19.3.2024). Staatlich eingebettete Akteu­
re stellten kriminelle Gruppierungen Waffen und Sicherheit zur Verfügung, schützten sie vor 
rechtlichen Konsequenzen und erleichtern ihnen die Durchfahrt an Checkpoints (GITOC 2023). 
Regierungsangehörige waren direkt in die Geschäfte mit illegalen Betäubungsmitteln involviert. 
Einheiten mit bekannten oder vermuteten Verbindungen zu Machthabern und der Terrororga­
nisation Hizbollah sollen im Land illegale Betäubungsmittel hergestellt und damit gehandelt 
haben, insbesondere das weithin als Captagon bekannte Aufputschmittel (USDOS 22.4.2024). 
Medien und Nichtregierungsorganisationen berichteten, dass die Vierte Division der syrischen 
Armee unter der Leitung von Maher Assad, dem Bruder von Präsident Assad, einen Großteil der 
Produktion und des Vertriebs von Captagon überwachte (USDOS 22.4.2024; vgl. GITOC 2023; 
Syria TV 24.6.2024). Al Jazeera berichtete im Mai, dass die Produktion und der Schmuggel 
von Captagon Präsident Assad und seinen Verbündeten Berichten zufolge Milliarden von Dollar 
eingebracht hatten (USDOS 22.4.2024). Die USA sowie das Vereinigte Königreich belegten 
im März 2023 mehrere Personen des Syrischen Regimes für die Produktion von Captagon 
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und die Verwendung der Einnahmen zur Unterstützung der Regierung Assads mit Sanktionen 
(FH 2024). Im März 2024 verhängte die US-Regierung weitere Sanktionen gegen elf Personen 
und Einrichtungen, die das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad durch illegale 
Finanztransfers, den Handel mit illegalen Drogen und die Gewinnung und den Export von syri­
schen Rohstoffen unterstützten (USDOT-OIG 26.3.2024). Der illegale Waffenmarkt wurde dem 
Global Oragnized Crime Index zufolge ebenfalls von inländischen und ausländischen Akteuren 
angeführt, die mit dem syrischen Regime verbündet waren (GITOC 2023).
Berichten zufolge wurden grundlegende staatliche Dienstleistungen und humanitäre Hilfe je 
nach politischer Loyalität der Empfänger gegenüber dem Assad-Regime bereitgestellt oder 
verweigert (FH 2024). Zwar gab es in allen Konfliktsituationen Korruption, doch das Ausmaß 
und die systematische Art und Weise, in der das Regime von der humanitären Hilfe profitierte, 
waren einzigartig (BS 19.3.2024).
Privatunternehmen waren besonders gefährdet, willkürlich geschlossen oder enteignet zu wer­
den, und die Regierung füllte die Staatskasse weiterhin durch willkürliche Steuern und Bußgelder 
für Privatunternehmen auf. Darüber hinaus stahlen und beschlagnahmten bewaffnete Akteure, 
die für das Regime arbeiteten, regelmäßig das Eigentum von Kleinunternehmen oder erpressten 
Bestechungs- oder „ Schutzgelder“ (BS 19.3.2024).
Korruption und mangelnde Rechtsstaatlichkeit spielten eine große Rolle bei der Nichtdurch­
setzung von Gesetzen, die Frauen gewisse Rechte zugestanden hätten, sodass Bräuche und 
Traditionen überwogen (FSLA 2024). Frauen waren besonderen Risiken ausgesetzt, wenn sie 
mit lokalen Behörden und Sicherheitskräften in Kontakt traten. Es wurde von Belästigungen, 
Druckausüben oder sogar Nötigung zu sexuellen Handlungen berichtet, wenn sie die verlangten 
Gebühren oder Bestechungsgelder für die Ausstellung von Personaldokumenten nicht bezahlen 
konnten. Insbesondere allein reisende Frauen gaben an, dass sie an Militärkontrollpunkten und 
in öffentlichen Verwaltungsbüros finanziell erpresst wurden und in den Fällen, in denen sie nicht 
über die nötigen Mittel verfügten, eine Bestechung zu bezahlen, wurde die Erpressung oft durch 
sexuelle Ausbeutung ersetzt (OHCHR 1.2.2024).
In Bezug auf die Wehrpflicht war mit dem arabischen Begriff Tafayish (شييفت was schon 
vor 2011 in Syrien üblich war, die Bestechung von Offizieren durch Wehrpflichtige gemeint, die 
durch die Zahlung von Bestechungsgeldern nach Hause gehen konnten, anstatt ihren Wehr­
dienst abzuleisten, und es im System trotzdem so schien, dass sie in der Armee dienten (DIS 
1.2024; vgl. Syria TV 7.7.2023, ISPI 5.6.2023). Darüber hinaus konnten mit der Zahlung von 
Bestechungsgeldern an die Vorgesetzten eine bessere Behandlung oder bessere Bedingungen 
erwirkt werden. Wobei Männer aus Gebieten, die zuvor durch die Opposition geführt wurden, 
gemäß Syrians for Truth and Justice in einem Interview mit der dänischen Migrationsbehör­
de, von der Möglichkeit der Bestechung zur Verbesserung ihrer Lage nicht Gebrauch machen 
konnten. Auch zum Erhalt einer medizinischen Ausnahmegenehmigung, zur Befreiung vom Re­
servedienst, wenn der Wohnsitz nicht im Ausland war, für Studenten, denen eigentlich eine Aus­
nahmeregelung zugestanden hätte oder für Familienangehörige von Wehrdienstverweigerern 
und Deserteuren zur Vermeidung von Konsequenzen, wurde auf Bestechung und Erpressung 
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zurückgegriffen (DIS 1.2024). In Bezug auf Ausnahmen von und Aufschub der Wehrpflicht wur­
de Korruption auf zwei Arten eingesetzt. Zum Einen konnten Ausnahmen auf korrupte Weise 
erlangt werden, beispielsweise, wenn Personen, die Syrien nicht verlassen hatten, sich von 
der Wehrpflicht freikaufen konnten, was sonst nur Personen, die im Ausland lebten, möglich 
war. Zum Anderen konnte es vorkommen, dass Personen, die nachweislich von der Wehrpflicht 
befreit waren oder einen Aufschub gewährt bekommen hatten, an Checkpoints festgehalten 
wurden, als wären sie Wehrdienstverweigerer und erst gegen Zahlung von Bestechungsgeldern 
freigelassen wurden. Dabei ging es nur um das Lukrieren von Bestechungsgeldern. Berichte 
von Personen, die auf diese Weise unrechtmäßig eingezogen worden wären, lagen nicht vor 
(CPTI 5.2024). Wehrpflichtige verdienten sich zu ihren niedrigen Solden oft durch Korruption 
etwas dazu, beispielsweise durch Erpressung von Zivilisten an Checkpoints, Drogenhandel oder 
Diebstahl und Raubüberfälle (DIS 1.2024; vgl. ISPI 5.6.2023).
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9 Wehr- und Reservedienst - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024)
Letzte Änderung 2025-05-08 15:46
[Derzeit liegen keine ausreichenden Informationen zum Wehrdienst oder der Rekrutierung bzw. 
zu Streitkräften der aktuellen syrischen Regierung vor. Im Folgenden wird der aktuelle Stand 
dargelegt, wie er sich aus öffentlich zugänglichen Quellen ergibt. Teilweise werden Falsch­
informationen, insbesondere auf Social-Media Kanälen verbreitet, die in weiterer Folge auch 
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Eingang in andere Berichte finden. Die Vorgehensweise der Recherche und Ausarbeitung der 
vorliegenden Länderinformation entspricht den in der Methodologie der Staatendokumentation 
festgeschriebenen Standards. Weder wird ein Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit 
der vorliegenden Informationen erhoben. Weitere Informationen zur vorliegenden Länderinfor­
mation finden sich im Kapitel Länderspezifische Anmerkungen.]
Die Syrische Arabische Armee wurde noch von al-Assad vor seiner Flucht nach Mitternacht am 
8.12.2024 per Befehl aufgelöst. Die Soldaten sollten ihre Militäruniformen gegen Zivilkleidung 
tauschen und die Militäreinheiten und Kasernen verlassen (AAA 10.12.2024). Aktivisten des 
Syrian Observatory for Human Rights (SOHR) in Damaskus haben berichtet, dass Hunderte 
von Regimesoldaten ihre Militäruniformen ausgezogen haben, nachdem sie darüber informiert 
wurden, dass sie entlassen wurden, da das Assad-Regime gestürzt war (SOHR 8.12.2024). Ca. 
2.000 syrische Soldaten sind in den Irak geflohen. Einem Beamten aus dem Irak zufolge sollen 
2.150 syrische Militärangehörige, darunter auch hochrangige Offiziere, wie Brigadegeneräle 
und Zollangestellte, in einem Lager in der Provinz al-Anbar untergebracht sein. Die Mehrheit 
soll nach Syrien zurückkehren wollen (AlMada 15.12.2024). Syrischen Medien zufolge ver­
handelte die syrische Übergangsregierung mit der irakischen Regierung über die Rückführung 
dieser Soldaten (ISW 16.12.2024). Am 19.12.2024 begannen die irakischen Behörden damit, 
die syrischen Soldaten nach Syrien auszuliefern (TNA 19.12.2024). Die Mehrheit der führenden 
Soldaten und Sicherheitskräften des Assad-Regimes sollen sich noch auf syrischem Territorium 
befinden, jedoch außerhalb von Damaskus (Stand 13.12.2024) (AAA 10.12.2024). Nach der 
Auflösung der ehemaligen Sicherheits- und Militärinstitutionen verloren Hunderttausende ihren 
Arbeitsplatz und ihr Einkommen – vor allem in den Küstenregionen. Zehntausende wurden 
auch aus staatlichen und zivilen Einrichtungen entlassen, ohne alternative Einkommens- oder 
Arbeitsmöglichkeiten. Darüber hinaus wurden Mitgliedern der aufgelösten Armee, Polizei und Si­
cherheitsdienste Umsiedlungsmaßnahmen aufgezwungen, was zu wachsender Unzufriedenheit 
und Wut in den Reihen dieser Männer führte (Harmoon 17.3.2025).
Nach dem Umsturz in Syrien hat die von Islamisten angeführte Rebellenallianz eine Gene­
ralamnestie für alle Wehrpflichtigen verkündet. Ihnen werde Sicherheit garantiert und jegliche 
Übergriffe auf sie seien untersagt, teilte die Allianz auf Telegram mit (Presse 9.12.2024). HTS-
Anführer ash-Shara’ kündigte in einem Facebook-Post an, dass die Wehrpflicht der Armee 
abgeschafft wird, außer für einige Spezialeinheiten und „ für kurze Zeiträume“. Des Weiteren 
kündigte er an, dass alle Gruppierungen aufgelöst werden sollen und über Waffen nur mehr 
der Staat verfügen soll (CNBC Ara 15.12.2024a; vgl. MEMRI 16.12.2024). Unklar ist, wie eine 
Freiwilligenarmee finanziert werden soll (ISW 16.12.2024). Auch die Auflösung der Sicherheits­
kräfte kündigte ash-Shara’ an (REU 11.12.2024a). In einem Interview am 10.2.2025 wiederholte 
ash-Shara’, dass er sich für eine freiwillige Rekrutierung entschieden habe und gegen eine 
Wehrpflicht. Bereits Tausende von Freiwilligen hätten sich der neuen Armee angeschlossen 
(Arabiya 10.2.2025a; vgl. AJ 10.2.2025a). Wehrpflichtigen der Syrischen Arabischen Armee 
(Syrian Arab Army - SAA) wurde eine Amnestie gewährt (REU 11.12.2024b). Ahmed ash-Shara’ 
hat versprochen, dass die neue Führung die höchsten Ränge des ehemaligen Militärs und der 
Sicherheitskräfte wegen Kriegsverbrechen strafrechtlich verfolgen wird. Was dies jedoch für die 
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Fußsoldaten des ehemaligen Regimes bedeuten könnte oder wo die diesbezüglichen Grenzen 
gezogen werden, bleibt unklar (Guardian 13.1.2025). Die neue Übergangsregierung Syriens 
hat sogenannte „ Versöhnungszentren“ eingerichtet, sagte Abu Qasra, neuer syrischer Vertei­
digungsminister. Diese wurden bereits gut genutzt, auch von hochrangigen Personen, und die 
Nutzer erhielten vorübergehende Niederlassungskarten. Eine beträchtliche Anzahl habe auch 
ihre Waffen abgegeben (Al Majalla 24.1.2025). Der Hauptsitz des Geheimdienstes in Damas­
kus ist jetzt ein „ Versöhnungszentrum“, wo die neuen syrischen Behörden diejenigen, die dort 
gedient haben, auffordern, sich zu stellen und ihre Waffen im Geheimdienstgebäude abzuge­
ben. Im Innenhof warten Menschenschlangen darauf, Zettel zu erhalten, die besagen, dass sie 
sich offiziell ergeben und mit der neuen Regierung versöhnt haben, während ehemalige Auf­
ständische in neuen Uniformen im Militärstil die abgegebenen Pistolen, Gewehre und Munition 
untersuchen. Ehemalige Offiziere, die sich für die neue Regierung Syriens als nützlich erweisen 
könnten, beispielsweise, weil sie Informationen über Personen haben, die international gesucht 
werden, haben wenig zu befürchten, solange sie kooperieren (Guardian 13.1.2025). In diesen 
„ Versöhnungszentren“ erhielten die Soldaten einen Ausweis mit dem Vermerk „ desertiert“. Ih­
nen wurde mitgeteilt, dass man sie bezüglich ihrer Wiedereingliederung kontaktieren würde 
(Chatham 10.3.2025). [Weitere Informationen zu „ Versöhnungszentren“ finden sich auch in den 
Kapiteln Rechtsschutz / Justizwesen - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024) und Sicherheitsbehörden - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024).] Die Rolle der übergelaufenen syrischen Armeeoffiziere in der neuen Militärstruktur 
ist unklar. Während ihr Fachwissen beim Aufbau einer Berufsarmee von unschätzbarem Wert 
sein könnte, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich ihrer Marginalisierung innerhalb der neu­
en Machtstruktur (DNewsEgy 3.2.2025). Unter al-Assad war die Einberufung in die Armee für 
erwachsene Männer obligatorisch. Wehrpflichtige mussten ihren zivilen Ausweis abgeben und 
erhielten stattdessen einen Militärausweis. Ohne einen zivilen Ausweis ist es schwierig, einen 
Job zu finden oder sich frei im Land zu bewegen, was zum Teil erklärt, warum Zehntausende 
in den „ Versöhnungszentren“ in verschiedenen Städten aufgetaucht sind (BBC 29.12.2024). 
Ehemalige Soldaten und Geheimdienstmitarbeiter des Assad-Regimes, ca. 4.000 bis 5.000 
Männer in Latakia und Tartus, haben sich diesen „ Versöhnungsprozessen“ entzogen. Einige 
von ihnen wurden im Rahmen einer landesweiten Kampagne mit täglichen Suchaktionen und 
gezielten Razzien gefasst, andere jedoch haben sich zu bewaffnetem Widerstand gegen die 
Übergangsregierung entschlossen (MEI 13.3.2025).
Der Übergangspräsident Ahmed ash-Shara’ hat die Vision einer neuen „ Nationalen Armee“
geäußert, die alle ehemaligen Oppositionsgruppen einbezieht. Diese Vision beinhaltet einen 
Prozess der Entwaffnung, Demobilisierung und Wiedereingliederung, bei dem Hay’at Tahrir 
ash-Sham (HTS) angeblich die Führung übernehmen soll (DNewsEgy 3.2.2025). Der syrische 
Verteidigungsminister Abu Qasra kündigte am 6.1.2025 den Beginn von Sitzungen mit militäri­
schen Gruppierungen an, um Schritte zu deren Integration in das Verteidigungsministerium zu 
entwickeln (Arabiya 6.1.2025b). Hochrangige Beamte des neuen Regimes führten Gespräche 
über die Eingliederung von Milizen in das Verteidigungsministerium und die Umstrukturierung 
der syrischen Armee mit Vertretern unterschiedlicher bewaffneter Gruppierungen, wie Fraktio­
nen der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalen Armee (Syrian National Army - SNA) 
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(MAITIC 9.1.2025). Die Behörden gaben Vereinbarungen mit bewaffneten Rebellengruppen 
bekannt, diese aufzulösen und in die vereinte syrische Nationalarmee zu integrieren (UNSC 
7.1.2025). Die einzige Möglichkeit, eine kohärente militärische Institution aufzubauen, besteht 
laut Abu Qasra darin, die Gruppierungen vollständig in das Verteidigungsministerium unter einer 
einheitlichen Struktur zu integrieren. Die Grundlage für diese Institution muss die Rechtsstaat­
lichkeit sein (Al Majalla 24.1.2025). Es bleibt abzuwarten, wie die neue Armee Syriens aussehen 
wird und ob sie auf einer anderen Struktur als die Armee des Assad-Regimes basieren wird. 
Dazu gehören Fragen in Bezug auf Brigaden, Divisionen und kleine Formationen sowie Fragen 
in Bezug auf die Art der Bewaffnung, ihre Form und die Art der Mission. (AlHurra 12.2.2025). 
[Details zur neuen syrischen Armee und der Entwaffnung bewaffneter Gruppierungen finden 
sich im Kapitel Sicherheitsbehörden - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024) Anm.]
Die Umstrukturierung des syrischen Militärs hat gerade erst begonnen. Der neue de-facto-Füh­
rer hat versprochen, die neue Armee in eine professionelle, auf Freiwilligen basierende Truppe 
umzuwandeln, um die Professionalität in den Reihen zu fördern und sich von der Wehrpflicht­
politik zu entfernen, die das zusammengebrochene Assad-Regime charakterisierte (TR-Today 
8.1.2025). Medienberichten zufolge wurden mehrere ausländische islamistische Kämpfer in 
hohe militärische Positionen berufen. Ash-Shara’ hatte Berichten zufolge außerdem vorgeschla­
gen, ausländischen Kämpfern und ihren Familien aufgrund ihrer Rolle im Kampf gegen al-Assad 
die Staatsbürgerschaft zu verleihen (UNSC 7.1.2025).
Syrische Medien berichten, dass die neue Regierung aktiv Personen für die Armee und die 
Polizei rekrutiert. Damit soll der dringende Bedarf an Kräften gedeckt werden. Neue Soldaten, 
Unteroffiziere und Offiziere werden Berichten zufolge durch intensive Programme rekrutiert, die 
von den traditionellen akademischen und Ausbildungsstandards abweichen. Der Prozess der 
Vorbereitung von Militär- und Sicherheitskadern wird beschleunigt, um den Bedürfnissen des 
neuen Staates gerecht zu werden (SCI o.D.). Am 10.2.2025 gab Übergangspräsident ash-Sha­
ra’ an, dass sich Tausende von Freiwilligen der neuen Armee angeschlossen haben (Arabiya 
10.2.2025a). Viele junge Männer ließen sich einem Bericht des syrischen Fernsehsenders Syria 
TV zufolge für die neue Armee rekrutieren. Insbesondere seien junge Männer in Idlib in dieser 
Hinsicht engagiert. Die Rekrutierungsabteilung der neuen syrischen Verwaltung in der Provinz 
Deir ez-Zour gab bekannt, dass wenige Wochen nach der Übernahme der Kontrolle über die 
Provinz durch den Staat etwa 1.200 neue Rekruten in ihre Reihen aufgenommen wurden. In 
den den ländlichen Gebieten von Damaskus treten junge Männer vor allem der Kriminalpolizei 
bei (Syria TV 21.2.2025). Die Rekrutierungsabteilung von Aleppo teilte am 12.2.2025 mit, dass 
bis zum 15.2.2025 eine Rekrutierung in die Reihen des Verteidigungsministeriums läuft. Dort ist 
die Aufnahmebedingung für junge Männer, dass sie zwischen 18 und 22 Jahre alt, ledig und frei 
von chronischen Krankheiten und Verletzungen sein müssen (Enab 12.2.2025). Das syrische 
Verteidigungsministerium hat am 17.3.2025 mehrere Rekrutierungszentren im Gouvernement 
Dara’a in Südsyrien eröffnet (NPA 17.3.2025). Das Innenministerium hat seitdem Rekrutierungs­
zentren in allen von der Regierung kontrollierten Gebieten eröffnet (ISW 16.4.2025). Berichten 
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zufolge verlangt die neue Regierung von neuen Rekruten eine 21-tägige Scharia-Ausbildung 
(FDD 28.1.2025).
Ende Februar 2025 verbreiteten Facebook-Seiten die Behauptung, die Allgemeine Sicherheit 
habe in Jableh, Banyas und Qardaha Checkpoints eingerichtet, um jeden zu verhaften, der eine 
Siedlungskarte besitzt. Die Seiten behaupten, dass die Allgemeine Sicherheit die Verhafteten 
nach Südsyrien verlegt, wo es zu einer Eskalation durch die israelische Besatzung kommt. 
Die syrische Regierung dementierte die Durchführung von Rekrutierungskampagnen in den 
Provinzen Latakia und Tartus. Die Rekrutierung basiere weiterhin auf Freiwilligkeit (Syria TV 
26.2.2025).
Quellen
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meisten Militär- und Sicherheitschefs des Assad-Regimes befinden sich noch in Syrien], https://aaw­
sat.com/يبرعلﺍ-ملاعلﺍ /يبرعلﺍ-قرشملﺍ 5090712-لخﺍﺩ-لﺍزت-ال-دسألﺍ-ماظنل-ةينمألﺍو-ةيركسعلﺍ-ﺕﺍﺩايقلﺍ-ةيبلاغ Zugriff 13.12.2024
■ AJ - Al Jazeera (10.2.2025a): :ﻉرشلﺍ  فالﺁ  نيعوطتملﺍ  نومضني  ىلﺇ  شيجلﺍ  يﺭوسلﺍ  ديدجلﺍ [Ash-Sharaa: Tausende von 
Freiwilligen schließen sich der neuen syrischen Armee an], https://www.aljazeera.net/news/2025/2/10/-ﻉرشلﺍ 
شيجلﺍ-ىلﺇ-نومضني-نيعوطتملﺍ-فالﺁ Zugriff 11.2.2025
■ AlHurra - Al-Hurra (12.2.2025): „ شيجلﺍ  يﺭوسلﺍ  ..“ديدجلﺍ  ديحوتلﺍ  يمسﺍ  مﺃ  ؟يقيقح [„ Die neue syrische Armee. 
Nominelle oder reale Einigung?], https://www.alhurra.com/syria/2025/02/12/-ديحوتلﺍ-ديدجلﺍ-يﺭوسلﺍ-شيجلﺍ 
؟يقيقح-مﺃ-يمسﺍ Zugriff 14.2.2025
■ AlMada - Al Mada Paper (15.12.2024): لوؤسم  ةظفاحمب  :ﺭابنألﺍ  2150 ًاطباض  ًايدنجو  ًايﺭوس  يف  ميخم  ال  ﺕامدخ  هيف  
[Beamter des Gouvernements Anbar: 2150 syrische Offiziere und Soldaten in einem Lager ohne 
Dienstleistungen], https://almadapaper.net/388782, Zugriff 18.12.2024
■ Al Majalla - Al Majalla (24.1.2025): Murhaf Abu Qasra on building a new army and Syria’s future, https:
//en.majalla.com/node/324021/politics/murhaf-abu-qasra-building-new-army-and-syrias-future , 
Zugriff 30.1.2025
■ Arabiya - Al Arabiya News (10.2.2025a): :ﻉرشلﺍ  فالﺁ  نيعوطتملﺍ  نومضني  ىلﺇ  شيجلﺍ  يﺭوسلﺍ  ديدجلﺍ [Ash-Sharaa: 
Tausende von Freiwilligen schließen sich der neuen syrischen Armee an], https://www.alar­
abiya.net/arab-and-world/syria/2025/02/10/-ديدجلﺍ-يﺭوسلﺍ-شيجلﺍ-ىلﺍ-نومضني-نيعوطتملﺍ-فالﺍ-ﻉرشلﺍ Zugriff 
11.2.2025
■ Arabiya - Al Arabiya News (6.1.2025b): ريﺯو  ﻉافدلﺍ  :يﺭوسلﺍ  ﺀدب  ﺕاسلج  عم  لئاصفلﺍ  عضول  ﺕﺍوطخ  اهطﺍرخنﺍ  شيجلاب [Sy­
rischer Verteidigungsminister: Sitzungen mit Fraktionen zur Festlegung von Schritten für den Beitritt 
zur Armee], https://www.alarabiya.net/arab-and-world/syria/2025/01/06/-عم-ﺕاسلجلﺍ-ﺀدب-يﺭوسلﺍ-ﻉافدلﺍ-ريﺯو 
ﺓﺭﺍﺯولاب-اهطﺍرخنﺍ-ﺕﺍوطخ-عضول-لئاصفلﺍ Zugriff 9.1.2025
■ BBC - British Broadcasting Corporation (29.12.2024): Post-Assad Syria: Former soldiers give up 
their weapons for papers, https://www.bbc.com/news/articles/cx2n35j5340o, Zugriff 3.1.2025
■ Chatham - Chatham House (10.3.2025): Syria needs security can Al-Sharaa build a united army to 
provide it?, https://www.chathamhouse.org/publications/the-world-today/2025-03/syria-needs-sec
urity-can-al-sharaa-build-united-army-provide , Zugriff 17.3.2025
■ CNBC Ara - Consumer News and Business Channel Arabia (15.12.2024a): :ﻉرشلﺍ  متيس  ﺭﺍدصﺇ  ةلمع  
ﺓديدج  يف  ايﺭوس  عفﺭو  بتﺍورلﺍ  400%  [Ash-Sharaa: In Syrien wird eine neue Währung und die Gehälter 
auf 400 % erhöht], https://www.cnbcarabia.com/131828/2024/15/12/ﻉرشلﺍ -:-ايﺭوس-يف-ﺓديدج-ةلمع-ﺭﺍدصﺇ-متيس 
-بتﺍورلﺍ-عفﺭو 400-, Zugriff 16.12.2024
■ DNewsEgy - Daily News Egypt (3.2.2025): Syria’s Fragmented Security Landscape: The Daunting 
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andscape-the-daunting-task-of-army-unification , Zugriff 4.2.2025
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