2025-09-05-coi-cms-laenderinformationen-syrien-version-12-73ab

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

/ 352
PDF herunterladen
Dienst weiterhin pünktlich ausbezahlt werden (AJ 15.12.2024c). Laut The Economist wurden 
die meisten Gehälter im öffentlichen Dienst seit dem Amtsantritt ash-Shara’s aber nicht mehr 
gezahlt (Economist 2.4.2025). Ein syrischer Wirtschaftswissenschaftler kritisierte am 5.3.2025 
die Übergangsregierung dafür, dass sie die versprochene 400-prozentige Gehaltserhöhung für 
Beamte nicht umgesetzt hat. Viele seien fast vier Monate nach Bekanntgabe der Entscheidung 
noch immer unbezahlt (Rudaw 5.3.2025). Einige Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung wurden 
aufgrund von Ineffizienz in der Verwaltung und verdeckter Arbeitslosigkeit für drei Monate in be­
zahlten Urlaub geschickt. Manche Mitarbeiter berichten, dass die Anzahl der Beschäftigten, die 
als ehemalige Soldaten im Bürgerkrieg aufseiten al-Assads gekämpft hatten, reduziert werden 
würde. Teilweise führte dieses Vorgehen im Jänner 2025 bereits zu Protesten (REU 31.1.2025). 
Einem Wirtschaftswissenschaftler zufolge hat Syrien 1,3 Millionen Beamte, von denen 900.000 
keine Gehälter erhalten, während weitere 400.000 unter verschiedenen Vorwänden von ihren 
Arbeitsplätzen entfernt wurden (Rudaw 5.3.2025). Die angekündigte Erhöhung um 400 % deckt 
nicht den Bedarf der Familien. Nicht allen Staatsangestellten wurde diese Erhöhung zugestan­
den (Enab 3.2.2025).
Almodon, einer arabischsprachigen Online-Zeitung zufolge, soll der syrische Rote Halbmond 
Hilfspakete, die er von arabischen Ländern zur Unterstützung der syrischen Bevölkerung er­
halten hat, an Kämpfer des neuen syrischen Verteidigungsministeriums verteilt haben, um sie 
so anstelle mit regulären Gehältern zu entlohnen. Ein Teil der Hilfsgüter würde als Verpflegung 
für die Soldaten verwendet werden, die ihren Dienst versehen. Ein Angestellter einer lokalen 
syrischen Organisation erklärte gegenüber Almodon, dass nicht der Syrische Rote Halbmond 
dafür verantwortlich sei, dass die Kämpfer Lebensmittelkörbe erhalten, sondern die syrische 
Regierung (Almodon 22.2.2025).
Vor der Krise war die Assad-Regierung mit 2,3 Mio. Beschäftigten der größte Arbeitgeber. Der 
zweitgrößte Arbeitgeber war der Private Sektor (UNRCHCSYR 22.9.2024). Im Vergleich zur 
Zeit vor dem Konflikt hat sich das Beschäftigungsprofil der Syrer dramatisch verändert, wobei 
eine wachsende Zahl von Arbeitnehmern informell und im Dienstleistungssektor beschäftigt war. 
Die Zerstörung der sozioökonomischen Infrastruktur Syriens durch den mehr als zehn Jahre 
andauernden Konflikt hat zu einer dramatischen Veränderung des Berufsprofils der syrischen 
Arbeitnehmer geführt (WB 2024). Viele Firmen und Produktionslinien sind nicht mehr in Betrieb, 
weil es an Ressourcen und Rohmaterial fehlt. Das wiederum führt zu Problemen bei der Be­
reitstellung von Arbeitsplätzen (GovLat/DirLatPort 15.9.2024). Die Gehälter im Privatsektor sind 
zwar relativ gesehen höher als im öffentlichen Sektor, können aber mit den jüngsten Preissteige­
rungen nicht mithalten, weil Arbeitgeber es sich nicht leisten können, das Vierfache des Lohns 
ihrer Arbeitnehmer zu zahlen. Die meisten von ihnen sind einem Wirtschaftswissenschaftler 
zufolge von Insolvenz bedroht und haben Probleme im Zusammenhang mit dem Abheben von 
Geldern von ihren Konten (Enab 3.2.2025). Eine zufällig interviewte Firma gab an, dass vor der 
Krise 200 Personen beschäftigt wurden, mittlerweile nur mehr zehn. Als Gründe wurden der 
Mangel an Strom, die Abwanderung von qualifiziertem Personal und fehlende Absatzmärkte 
genannt. Die Produkte können nicht exportiert werden (UNRCHCSYR 22.9.2024). Es gab nur 
280
286

wenige Informationen über den Umfang des informellen Sektors im Land, aber viele Flücht­
linge fanden Arbeit im informellen Sektor als Wachleute, Bauarbeiter oder Straßenverkäufer 
und in anderen manuellen Tätigkeiten (USDOS 22.4.2024). Der Konflikt in Syrien hatte auch 
zu einer erheblichen Veränderung in der Struktur der Familieneinkommensquellen geführt, wo­
bei die Abhängigkeit von Hilfe sowie von Überweisungen von Verwandten und Freunden im 
Ausland und vom Verkauf von Vermögenswerten nach dem Aufbrauchen der Ersparnisse und 
dem Verlust von Einkommensquellen zugenommen hat (SCPR/UniVie 8.2023). Derzeit verfügt 
die Regierung über keine zuverlässigen Aufzeichnungen über Regierungsangestellte. Sie baut 
eine Datenbank mit Mitarbeitern des öffentlichen Sektors auf und fordert die Mitarbeiter auf, ein 
Online-Formular auszufüllen (REU 31.1.2025).
Der Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten und die niedrigen Löhne haben dazu geführt, dass 
immer mehr Syrer illegale Aktivitäten ausüben, die eine sicherere und lukrativere Einkommens­
quelle darstellen. In diesem Zusammenhang ist der Drogenhandel äußerst lukrativ geworden 
(OHCHR 1.2.2024). Der Drogenhandel im industriellen Maßstab der Ära al-Assad ist zwar vorbei, 
doch der grenzüberschreitende Schmuggel aus Syrien hat nicht vollständig aufgehört. Kurz- bis 
mittelfristig ist mit einem Rückgang der grenzüberschreitenden Schmuggelversuche zu rechnen. 
Gleichzeitig wird es lange dauern, bis sich die syrische Wirtschaft nach al-Assad erholt hat, und 
in dieser Übergangszeit wird der Transport oder die Beförderung von Schmuggelware für junge 
Männer eine attraktive Einnahmequelle darstellen, schätzt Etana Syria (Etana 29.1.2025).
Quellen
■ AJ - Al Jazeera (15.12.2024c): :ﻉرشلﺍ  ﺱﺭدن  عفﺭ  بتﺍورلﺍ  ةبسنب  400%  [Al-Sharaa: Wir erwägen Gehalts­
erhöhung um 400 Prozent], https://www.aljazeera.net/news/2024/12/15/-عفﺭ-ىلع-لمعلﺍ-ﺱﺭدن-ﻉرشلﺍ-لجاع 
بتﺍورلﺍ Zugriff 16.12.2024
■ Almodon - Almodon (22.2.2025): :ايﺭوس  ﺕﺍدعاسملﺍ  ةيبرعلﺍ  لصت  ىلﺇ  ..نيلتاقملﺍ  ﺀاقل  بتﺍورلﺍ [Syrien: Arabische Hilfe 
erreicht Kämpfer Im Austausch für Gehälter], https://www.almodon.com/arabworld/2025/2/22/-ايﺭوس 
بتﺍورلﺍ-ﺀاقل-نيلتاقملﺍ-ىلﺇ-لصت-ةيبرعلﺍ-ﺕﺍدعاسملﺍ Zugriff 24.2.2025
■ Arzt in Damaskus - Arzt in Damaskus (23.9.2024): FFM Syrien 2024 - Gespräch mit einem Arzt in 
Damaskus, Protokoll [liegt in der Staatendokumentation auf]
■ BBC - British Broadcasting Corporation (16.12.2024): ﺍﺫام  ينعي  ﻉافتﺭﺍ  ةميق  ﺓريّللﺍ  ؟ةيﺭوسلﺍ [Was bedeutet der 
steigende Wert des syrischen Pfunds?], https://www.bbc.com/arabic/articles/clyvxx7xy0wo, Zugriff 
16.12.2024
■ Chatham - Chatham House (10.3.2025): Syria needs security can Al-Sharaa build a united army to 
provide it?, https://www.chathamhouse.org/publications/the-world-today/2025-03/syria-needs-sec
urity-can-al-sharaa-build-united-army-provide , Zugriff 17.3.2025
■ Economist - Economist, The (2.4.2025): Syrians are still surprisingly upbeat, https://www.economist.
com/middle-east-and-africa/2025/04/02/syrians-are-still-surprisingly-upbeat , Zugriff 23.4.2025
■ Enab - Enab Baladi (3.2.2025): Despite the increase, Employees’ salaries meet quarter of family 
needs, https://english.enabbaladi.net/archives/2025/02/despite-the-increase-employees-salaries-m
eet-quarter-of-family-needs , Zugriff 13.3.2025
■ Etana - Etana Syria (29.1.2025): BRIEF: Arms & Drug Smuggling in Syria After Assad, https://etan
asyria.org/brief-arms-drug-smuggling-in-syria-after-assad , Zugriff 17.4.2025
■ GovHoms - Gouverneur von Homs [Syrien] (17.9.2024): FFM Syrien 2024 - Gespräch mit Gouverneur 
von Homs, Protokoll [liegt in der Staatendokumentation auf]
■ GovLat/DirLatPort - Gouverneur von Latakia [Syrien], Director of Latakia Port [Syria] (15.9.2024): 
FFM Syrien 2024 - Gespräch mit Gouverneur von Latakia, City Council, Director of Port, Protokoll 
[liegt in der Staatendokumentation auf]
281
287

■ NPA - North Press Agency (29.8.2024): Syrian government admits 26% of Syrians unemployed, 
https://npasyria.com/en/116431, Zugriff 18.10.2024
■ ÖB Damaskus - Österreichische Botschaft Damaskus [Österreich] (2023): Asylländerbericht 2023 -  
Syrien
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (1.2.2024): “We did 
not fear death but the life there”; The Dire Human Rights Situation Facing Syrian Returnees, https:
//www.ecoi.net/de/dokument/2104660.html, Zugriff 23.5.2024 [Login erforderlich]
■ OrthoPatSYR - Patriarch der Syrischen Orthodoxen Kirche in Damaskus (22.9.2024): FFM Syrien 
2024 - Gespräch mit Patriarch der Syrischen Orthodoxen Kirche in Damaskus, Protokoll [liegt in der 
Staatendokumentation auf]
■ OSS - Omran Center for Strategic Studies (20.1.2025): ﺕﺍﺀاضﺇ  ةيلوﺃ  يف  ﺡالصﺇ  ﻉاطقلﺍ  ماعلﺍ [Erste Hö­
hepunkte der Reform des öffentlichen Sektors], https://www.omrandirasat.org/ﺕﺍﺭﺍدصإلﺍ /ﺙاحبألﺍ /-قﺍﺭوﺃ 
ةيثحب /.ماعلﺍ-ﻉاطقلﺍ-ﺡالصﺇ-يف-ةيلوﺃ-ﺕﺍﺀاضﺇ html, Zugriff 31.1.2025
■ PoCMSyr - Presidency of the Council of Ministers [Syrien] (16.8.2023): سيئرلﺍ  دسألﺍ  ﺭدصي  نيموسرم  ﺓﺩايزب  
بتﺍورلﺍ  ﺭوجألﺍو  ةعوطقملﺍ  نيلماعلل  نييندملﺍ  نييركسعلﺍو  ﺓﺩايﺯو  ﺕاشاعملﺍ  ةيدعاقتلﺍ  ةبسنب  100 ةئملاب [Präsident Assad erlässt 
zwei Dekrete zur Erhöhung der Gehälter und Pauschalbeträge für zivile und militärische Angestellte 
sowie zur Erhöhung der Renten um 100 Prozent], https://www.pministry.gov.sy/contents/25907/
---------------100- , Zugriff 22.8.2024
■ REACH - REACH Initiative (30.5.2024): Humanitarian Situation Overview in Syria (HSOS) Northwest 
Syria - April 2024, https://reliefweb.int/attachments/01fdac2e-7d19-483f-a971-678f6ec78f33/REAC
H_SYR_HSOS_Situation-Overview_NWS_April-2024.pdf, Zugriff 28.8.2024
■ REU - Reuters (26.3.2025): ’There is no blank check’: Syrian leader told to rein in jihadis, https://www.
reuters.com/world/middle-east/there-is-no-blank-check-syrian-leader-told-rein-jihadis-2025-03-26 , 
Zugriff 27.3.2025
■ REU - Reuters (31.1.2025): Syria’s new Islamist rulers to roll back state with privatizations, public 
sector layoffs, https://www.reuters.com/world/middle-east/syrias-islamist-rulers-overhaul-economy
-with-firings-privatization-state-firms-2025-01-31 , Zugriff 31.1.2025
■ REU - Reuters (14.12.2024): Syrian currency firms against US dollar after Assad’s fall, https://www.
reuters.com/markets/currencies/syrian-currency-firms-against-us-dollar-after-assads-fall-2024-1
2-14, Zugriff 16.12.2024
■ Ronahi TV - Ronahi TV (27.8.2023): ﺓﺭﺍﺩإلﺍ  ةيتﺍذلﺍ  لامشل  قرشو  ايﺭوس  رقت  ﺓﺩايﺯ  ةبسنب  ةئم  ةئملاب  عيمجل  بتﺍوﺭ  نيلماعلﺍ  اهيدل  
[Die Autonome Verwaltung von Nord- und Ostsyrien genehmigt eine 100-prozentige Erhöhung aller 
Gehälter ihrer Angestellten], https://ronahi.tv/ar/------ , Zugriff 22.8.2024
■ Rudaw - Rudaw Media Network (5.3.2025): Syrian civil servants still unpaid despite promised 400% 
pay bump: Economist, https://www.rudaw.net/english/middleeast/syria/05032025, Zugriff 13.3.2025
■ SANA - Syrian Arab News Agecny (18.4.2025): ﺓﺭﺍﺯو  ةيمنتلﺍ  ةيﺭﺍﺩإلﺍ  نلعت  ةمئاق  ﺀامسﺃ  نيلوصفملﺍ  ًايفسعت  يف  ةكسحلﺍ  
مهتﺩاعإل  ىلﺇ  مهلمع  ﺓﺭﺍﺯوب  ةيبرتلﺍ [Das Ministerium für Verwaltungsentwicklung gibt eine Liste mit den Namen 
derjenigen bekannt, die in al-Hasaka willkürlich entlassen wurden und im Bildungsministerium wieder 
eingestellt werden sollen], https://sana.sy/?p=2209094, Zugriff 22.4.2025
■ SCPR - Syrian Center for Policy Research (6.2024): SCPRS Annual Bulletin for CPI and Inflation in 
Syria 2023, https://scpr-syria.org/wp-content/uploads/2024/06/SCPRS-Annual-Bulletin-for-CPI-and
-Inflation-in-Syria-2023-EN-1-1.pdf , Zugriff 22.8.2024
■ SCPR/UniVie - Syrian Center for Policy Research, Universität Wien (8.2023): The Impact of the 
Earthquake in Syria: The Missing Developmental Perspective in the Shadow of Conflict, https://
reliefweb.int/attachments/194189d0-9897-4896-8feb-049e6d85f0fe/The Impact of the Earthquake 
in Syria - SCPR (EN).pdf, Zugriff 17.7.2024
■ SeG - Syrian E-Government [Syrien] (24.2.2012): Syrian Constitution, https://egov.sy/page/en/137/
0/Constitution.html, Zugriff 25.6.2024
■ Sharq Bu - Al-Sharq Business (2.3.2025): ..ايﺭوس  ﺩوعو  ةموكحلﺍ  ةتقؤملﺍ  ةيشيعملﺍ  ﺓدهعب  „ “ةيلاقتنالﺍ [Syrien. Die leben­
den Versprechen der Übergangsregierung in der „ Übergangs“-Ära], https://asharqbusiness.com/eco­
nomics/71672/ﺩالبلﺍ-ﺩاصتقﺍ-يفاعت-ﺓﺁرم-يﺭوسلﺍ-خبطملﺍ Zugriff 4.3.2025
■ SOHR - Syrian Observatory for Human Rights (13.7.2024): لامع  نويفرحو  يف  ةنيدم  ةكسحلﺍ  نوكتشي  نم  ةلق  
ﺹرف  .لمعلﺍ  دصرملﺍ  يﺭوسلﺍ  قوقحل  ناسنإلﺍ [Arbeiter und Handwerker in der Stadt al-Hasakeh beklagen sich 
über den Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten], https://www.syriahr.com/------/721037 , Zugriff 
18.10.2024
282
288

■ STDOK/SL - Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich], 
Statistics Lebanon (14.2.2024): Socio-economic Survey - Syria, https://www.ecoi.net/en/file/local/
2104296/SYRI_Socio-Economic Survey 2023.pdf, Zugriff 25.6.2024 [Login erforderlich]
■ STDOK/SL - Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich], Stat­
istics Lebanon (2024): Dossier Syria - Socio-Economic Survey 2024, https://www.bmi.gv.at/114/file
s/Umfrage_Syria_2024/Syria_Bericht_Final_nBF_28102024.pdf, Zugriff 27.11.2024
■ SYRDiplQ1 - Diplomatische Quelle eines europäischen Staates in Syrien - 01 (5.2.2025): Bericht 
einer diplomatischen Quelle eines europäischen Staates [erhalten per Mail]
■ Syria TV - Syria TV (31.8.2024): فيﺭ  قشمﺩ  ةيقﺫاللﺍو  ..ﺓﺭﺍدصلاب  ﺕالدعم  ةلاطبلﺍ  يف  ايﺭوس  لجست  ًاماقﺭﺃ  ةقلقم [Rif 
Dimasq und Latakia an vorderster Stelle - Alarmierende Arbeitslosenzahlen in Syrien], https://www.
syria.tv/---------- , Zugriff 18.10.2024
■ Syria TV - Syria TV (31.5.2024): ﻉافتﺭﺍ  ﺕالدعم  ةلاطبلﺍ  يلامش  ايﺭوس  ّدحو  رقفلﺍ  ﺯواجتي  10 فالﺁ  ﺓريل  ةيكرت [Anstieg 
der Arbeitslosigkeit in Nordsyrien und die Armutsgrenze übersteigt 10.000 Türkische Lira], https:
//www.syria.tv/--------10--- , Zugriff 18.10.2024
■ TNA - New Arab, The (5.1.2025): Syria interim government to hike public sector salaries by 400%, 
https://www.newarab.com/news/syria-interim-government-hike-public-sector-salaries-400 , Zugriff 
7.1.2025
■ TNA - New Arab, The (17.2.2024): لدعم  ةلاطبلﺍ  لامش  يبرغ  ةيﺭوس  ﺯواجتي  88%  [Arbeitslosenquote im Nordwes­
ten Syriens übersteigt 88%], https://www.alaraby.co.uk/economy/------88 , Zugriff 18.10.2024
■ UNDP - United Nations Development Programme (20.2.2025): The Impact of the Conflict in Syria, 
https://www.undp.org/syria/publications/impact-conflict-syria, Zugriff 25.2.2025
■ UNOCHA - United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (3.3.2024): Syrian 
Arab Republic: 2024 Humanitarian Needs Overview (February 2024) - Syrian Arab Republic, https:
//reliefweb.int/report/syrian-arab-republic/syrian-arab-republic-2024-humanitarian-needs-overvie
w-february-2024, Zugriff 23.5.2024
■ UNRCHCSYR - UN Resident Coordinator and Humanitarian Coordinator for Syria (22.9.2024): FFM 
Syrien 2024 - Gespräch mit UN Resident Coordinator and Humanitarian Coordinator for Syria, 
Protokoll [liegt in der Staatendokumentation auf]
■ USDOS - United States Department of State [USA] (22.4.2024): 2023 Country Report on Human 
Rights Practices: Syria, https://www.state.gov/reports/2023-country-reports-on-human-rights-pract
ices/syria/, Zugriff 3.5.2024
■ WB - Weltbank (o.D.): World Bank Open Data - Syrian Arab Republic, https://data.worldbank.org/c
ountry/syrian-arab-republic?_gl=1*19s7lb*_gcl_au*MjM0ODM3MzA2LjE3MjI1MTc5NDU. , Zugriff 
23.8.2024
■ WB - Weltbank (2024): The Welfare of Syrian Households after a Decade of Conflict, https://docu
ments1.worldbank.org/curated/en/099051624114042163/pdf/P1787061921ca30fc187161b7d84a
5e4532.pdf?_gl=1*121lzf1*_gcl_au*MjM0ODM3MzA2LjE3MjI1MTc5NDU., Zugriff 23.8.2024
■ WKO - Wirtschaftskammer Österreich (8.2024): WKO-Länderprofil Syrien [Stand: August 2024], 
https://www.wko.at/statistik/laenderprofile/lp-syrien.pdf, Zugriff 3.5.2024
15.2 Wohnsituation und Infrastruktur
Letzte Änderung 2025-05-08 20:40
[Die Informationen in diesem Kapitel stammen zwar überwiegend aus Quellen, die älter als 
Dezember 2024 sind, dennoch haben sich an der Wohnungssituation innerhalb dieser kurzen 
Zeit keine größeren Veränderungen ergeben. Einige Informationen zur aktuellen Lage wurden 
in den vorliegenden Text eingearbeitet. Weitere Informationen aus jüngeren Quellen zur wirt­
schaftlichen Lage in Syrien sind dem Kapitel Grundversorgung und Wirtschaft zu entnehmen. 
Außerdem finden sich weitere Informationen über Besitz und Eigentum im Kapitel Rechtsschutz 
/ Justizwesen - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 8.12.2024) und zu den 
Herausforderungen von Rückkehrern im Kapitel Rückkehr - Entwicklungen seit dem Sturz des 
Assad-Regimes (seit 8.12.2024). Im Folgenden wird der aktuelle Stand dargelegt, wie er sich 
283
289

aus öffentlich zugänglichen Quellen ergibt. Teilweise werden Falschinformationen, insbesonde­
re auf Social-Media Kanälen verbreitet, die in weiterer Folge auch Eingang in andere Berichte 
finden. Die Vorgehensweise der Recherche und Ausarbeitung der vorliegenden Länderinforma­
tion entspricht den in der Methodologie der Staatendokumentation festgeschriebenen Standards. 
Weder wird ein Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit der vorliegenden Informatio­
nen erhoben. Weitere Informationen zur vorliegenden Länderinformation finden sich im Kapitel 
Länderspezifische Anmerkungen.]
Die Massenvertreibungen in Syrien, die sich verschiebenden Frontlinien und der inkonsistente 
und nachteilige Rechtsrahmen haben zu einer komplexen Krise im Bereich Wohnen, Land und 
Eigentum geführt (GPC 3.4.2025). Der Konflikt verursachte erhebliche Schäden an der phy­
sischen Infrastruktur. Ein Drittel des Wohnungsbestandes wurde ganz oder teilweise zerstört 
(ÖB Damaskus 2023). Militäroperationen, die auf zivile Gebiete und Einrichtungen, darunter 
Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, abzielten, Plünderungen, Belagerungen und Zwangs­
umsiedlungen haben sich in vielen Gebieten Syriens direkt auf die Qualität und Sicherheit der 
Wohnverhältnisse ausgewirkt, was zu großen Unterschieden bei den Wohnbedingungen in den 
verschiedenen Gouvernements geführt hat (SCPR/UniVie 8.2023). Laut dem Syria 2024 Hu­
manitarian Needs Overview der UN ist die Bereitstellung von Unterkünften nach wie vor ein 
dringender Bedarf, insbesondere für Binnenvertriebene in Lagern und Rückkehrer. Schätzungen 
zufolge haben im Jahr 2024 fast 6,8 Millionen Menschen Unterstützung bei der Unterbringung 
benötigt. Mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung lebt in minderwertigen, beschädigten und 
unzureichenden Unterkünften. Obwohl die Notunterkünfte nur als kurzfristige Notlösung gedacht 
sind, leben dort immer noch über zwei Millionen Menschen (ungefähr gleich viele Frauen und 
Männer) in prekären Unterkünften, insbesondere angesichts klimatischer und gesundheitlicher 
Schocks. Die meisten Notunterkünfte, darunter informelle Siedlungen/Lager, geplante Lager und 
Sammelzentren, sind durch fehlende Lagerverwaltungssysteme, schlechte Unterbringungsbe­
dingungen, Überbelegung und unzuverlässigen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen 
gekennzeichnet. Die Zerstörung von Grundstücken und Standesämtern hat sich auf Immobi­
lien, die Landverwaltung und die Erfassung/Aktualisierung von „ Housing Land and Property 
(HLP)“ - Transaktionen ausgewirkt (UNHCHR 18.7.2024). Millionen von Menschen in Syrien 
leben in beschädigten oder zerstörten Häusern. Finanzielle Engpässe hindern Familien daran, 
ihre Unterkünfte wiederherzustellen, und viele haben sich auf selbstfinanzierte Wiederaufbau­
maßnahmen verlegt (IHH 10.1.2025). Programme für den frühzeitigen Wiederaufbau und die 
Stärkung der Widerstandsfähigkeit – die nach vielen Sanktionsregelungen technisch zulässig 
wären – sind nach wie vor unterfinanziert und politisch verzögert (Bourse & Bazaar 1.4.2025).
Die Kosten des Wiederaufbaus liegen laut Berichten der Weltbank und der Vereinten Nationen 
(VN) zwischen 250 und 300 Milliarden US-Dollar. Der Finanzminister wies darauf hin, dass 
der Schwerpunkt in der kommenden Zeit auf der Wiederherstellung der Infrastruktur, die wäh­
rend des Krieges zerstört wurde, einschließlich Energie, Verkehr, Wasser- und Abwassernetze 
und Telekommunikation liegen wird. Die Arbeiten in diesen Bereichen erfordern internationa­
le Gelder und Hilfe, gemäß Aussagen des syrischen Finanzministers Abazid. Laut Aussagen 
284
290

des Wirtschaftsministers Hannan haben arabische und andere regionale Länder bereits Inves­
titionsprojekte angeboten (Sharq Bu 5.1.2025). Andere Schätzungen gehen von 250 bis 400 
Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau in Syrien aus. Auf der Geberkonferenz in Brüssel 
im März 2025 wurden Zusagen in der Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar gemacht (Bourse &
Bazaar 1.4.2025). Die Zusagen auf dem Treffen in Brüssel fielen geringer aus als im Vorjahr, als 
7,5 Milliarden Euro an Zuschüssen und Darlehen bewilligt worden waren. EU-Vertreter verwie­
sen auf die Kürzungen der US-Hilfe als einen wesentlichen Grund dafür (REU 18.3.2025). Der 
stellvertretende Generalsekretär des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (United 
Nations Development Programme - UNDP) wies darauf hin, dass für den Wiederaufbau von 
fast zwei Millionen Häusern, die ganz oder teilweise zerstört wurden, Dutzende von Milliarden 
US-Dollar benötigt werden (Akhbar 19.4.2025).
Die Gruppe Wohnen, Wasser, Gas, Strom und andere Heizöle lieferte im Jahr 2023 den zweit­
größten Beitrag zur allgemeinen Inflationsrate in Syrien. Der Beitrag zur Inflationsrate war in 
den Gebieten des Syrischen Interimsregierung (Syrian Interim Government - SIG) und der Syri­
schen Heilsregierung (Syrian Salvation Government - SSG) der Hay’at Tahrir ash-Sham (HTS) 
sehr hoch (46 %), dann in den Gebieten unter der Kontrolle der syrischen Regierung (25 %) 
und schließlich in den Gebieten der Demokratischen Autonomen Region Nord- und Ostsyrien 
(DAANES) (20,6 %) (SCPR 6.2024).
Infolge des Verfalls der syrischen Wirtschaft sind die Wohnkosten in den meisten Städten immer 
unerschwinglicher geworden, insbesondere in den großen städtischen Zentren wie Damas­
kus und Aleppo, wo Häuser für hohe Summen verkauft werden, die für die große Mehrheit 
der Bewohner unerschwinglich sind. Unter solchen Bedingungen befinden sich Mieter auf einer 
ständigen Suche nach Wohnungen, die zu ihren schrumpfenden Einkommen passen (UNHCHR 
18.7.2024). Bei einer von der Staatendokumentation in Auftrag gegebenen Studie zur sozio-öko­
nomischen Lage, im Zuge derer 600 Syrer im Alter von 16-35 Jahren im Juli 2024 in den Städten 
Damaskus, Homs, Aleppo befragt wurden, gaben auf die Frage nach den Auswirkungen der 
aktuellen Wohnkosten, einschließlich Miete, Heizung, Strom und Wasser 16 % an, dass sie sich 
die Wohnkosten leisten konnten. 43 % konnten sich die Wohnkosten gerade so leisten, 27 % 
konnten sie sich kaum leisten, und 14 % gaben an, dass sie sich die Wohnkosten nicht leisten 
können. 17 % der männlichen und 15 % der weiblichen Befragten konnten ihre Wohnkosten 
decken. Mehr als die Hälfte der männlichen Befragten (51 %) konnten ihre Wohnkosten gerade 
noch decken, während dies bei 39 % der weiblichen Befragten der Fall war. Im Gegensatz dazu 
schafften es 29 % der weiblichen Befragten kaum, die Wohnkosten zu tragen, während der 
Anteil bei den männlichen Befragten bei 26 % lag. Der Anteil derjenigen, die es nicht schaffen, 
die Wohnkosten zu tragen, war bei den weiblichen Befragten (19 %) deutlich höher als bei den 
männlichen Befragten (2 %). Im Vergleich zur Studie von 2023 zeigt sich, dass sich die Leistbar­
keit für die Befragten verbessert hatte (STDOK/SL 2024). In der von der Staatendokumentation 
in Auftrag gegebenen Studie, bei der von August bis September 2023 600 Personen im Alter 
von 16-35 Jahren in denselben drei Städten befragt wurden, gaben nur 6 % an, dass sie sich 
die Wohnkosten (einschließlich Miete, Heizung, Strom und Wasser) leisten konnten, und 46 % 
die Wohnkosten gerade noch bezahlen konnten. 34 % der Befragten konnten die Wohnkosten 
285
291

kaum bezahlen, während 14 % die Wohnkosten nicht bezahlen konnten (STDOK/SL 14.2.2024). 
In der folgenden von der Staatendokumentation erstellten Grafik werden die Ergebnisse der 
beiden Studien im Städtevergleich dargestellt: 
Quelle 17: STDOK/SL 2024
Die Wirtschaftskammer Österreich gibt den Prozentsatz der syrischen Gesamtbevölkerung mit 
Zugang zu Sanitäranlagen für das Jahr 2022 mit 95 % an (WKO 8.2024).
286
292

Der Wiederaufbau Syriens erfordert Stabilität, Sicherheit und internationale Unterstützung – all 
dies fehlt derzeit (NH 14.1.2025). NGOs fordern auch, dass Bombenräumung Teil des Wieder­
aufbaus sein muss (FR 20.1.2025b).
Die Besitzer von Immobilienbüros in verschiedenen syrischen Provinzen sind sich einig, dass die 
Immobilienpreise seit dem Sturz des Regimes des abgesetzten Präsidenten Bashar al-Assad im 
Dezember letzten Jahres weder gefallen noch gestiegen sind, aber es gibt einen fiktiven Anstieg 
im Zusammenhang mit dem Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem syrischen Pfund (AJ 
9.2.2025). Derzeit gibt es auf dem Immobilienmarkt eine Stagnation beim Kauf und Verkauf 
vor dem Hintergrund des schwankenden Wechselkurses des Syrischen Pfunds gegenüber 
ausländischen Währungen und der Aussetzung der Registrierung von Immobilien durch die 
Regierungsbehörden - die Transaktionen mit „ Immobilienvakuum“ und Eigentumsübertragungen 
durchführen - seit dem 8.12.2024 (AJ 9.2.2025).
Die israelischen Streitkräfte sollen Straßen, Strom und Wasserleitungen in Quneitra durch Luft­
angriffe zerstört haben, nachdem die Menschen dort ihrer Aufforderung, die Gegend zu evaku­
ieren, nicht nachgekommen waren (AJ 15.12.2024d).
Unklare Rechtsverhältnisse - Mietwohnungen, Eigentum, Besitz
Zurückkehrende Binnenvertriebene und Flüchtlinge finden ihre Häuser oft besetzt, enteignet 
oder zerstört vor, was ihre Rückkehr erheblich erschwert und Risiken für künftige Spannungen 
birgt, wenn konkurrierende Ansprüche ungelöst bleiben. Es fehlen die notwendigen rechtlichen 
Rahmenbedingungen, die sich mit den Auswirkungen des Krieges auf Eigentum befassen, so­
wie Rückgabeverfahren, die die sekundäre Besetzung regeln und gleichzeitig die Rechte beider 
Haushalte wahren. Die Assad-Regierung nutzte zuvor rechtliche Mechanismen wie das Gesetz 
Nr. 10 (2018) zur Beschlagnahmung von Eigentum, während Oppositionsgruppen und Milizen 
ebenfalls verlassene Häuser besetzten. Seit dem Sturz des Regimes haben die Spannungen um 
Eigentumsrechte zugenommen. Einige zurückkehrende Familien sind mit Streitigkeiten mit den 
derzeitigen Bewohnern konfrontiert, während andere von Zwangsräumungen und vergeltungs­
mäßigen Beschlagnahmungen von Eigentum berichten, insbesondere in ’Afrin, ’Azaz, Jandiris, 
Saraqeb, Hama, der Umgebung von Damaskus und Latakia, wo es Berichten zufolge zu Ra­
cheräumungen aufgrund religiöser Zugehörigkeit gekommen ist (GPC 3.4.2025). In einigen 
Gebieten in Damaskus kam es nach dem Sturz des Assad-Regimes zu Verstößen gegen das 
Wohn- und Eigentumsrecht, insbesondere in Bezug auf Militärwohnungen, d. h. Wohneinhei­
ten, die Offizieren der syrischen Armee zugewiesen wurden. Diese Verstöße deuten auf eine 
Verschiebung bei der Verteilung von Wohnraum im Zusammenhang mit der militärischen Ein­
richtung hin, wobei es eindeutig keine offiziellen Entscheidungen über das Schicksal dieser 
Wohnungen gibt. Es scheint sich jedoch eher um Einzelfälle zu handeln als um einen weitver­
breiteten Trend der Vertreibung aus konfessionellen Gründen (HLP Syria 5.2.2025). Nach dem 
Sturz des Assad-Regimes wurden einige Bewohner von Sozialwohnungskomplexen, die für An­
gestellte und Arbeiter vorgesehen waren, insbesondere in Damaskus und Umgebung, entweder 
vorübergehend zum Verlassen der Wohnungen gezwungen oder dauerhaft vertrieben. Dies ist 
auf die weitverbreitete Überzeugung in der Bevölkerung zurückzuführen, dass ein erheblicher 
287
293

Teil der Bewohner dieser Komplexe Anhänger des ehemaligen Regimes waren und zu dessen 
sozialer Basis gehörten, insbesondere in Wohnungen, die Ärzten, Polizisten, Militärangehörigen 
oder Mitarbeitern in wissenschaftlichen Forschungszentren, die dem Verteidigungsministerium 
angegliedert sind, zugewiesen wurden. Bei den Bewohnern dieser Wohnkomplexe handelt es 
sich oft um Angestellte aus entfernten Gebieten, die in der Nähe dieser Komplexe arbeiten. Diese 
Immobilien werden in der Regel entweder als Mitarbeiter- oder als Arbeiterwohnungen bezeich­
net und sind Teil der sozialen Wohnungsbauprogramme Syriens. Die Eigentumsverhältnisse 
sind aufgrund sich überschneidender Gesetze und der für die Wohnungen zuständigen Regie­
rungsbehörde unklar. So sind beispielsweise Mitarbeiterwohnungen für eine vorübergehende 
Nutzung vorgesehen, wobei das Eigentum beim Staat verbleibt. Bewohner von Arbeitnehmer­
wohnungen werden als Mieter behandelt, die die Immobilie während ihrer Beschäftigung vom 
Staat mieten, bis sie kündigen oder in den Ruhestand gehen. Zu diesem Zeitpunkt endet der 
Mietvertrag und die Immobilie muss geräumt werden. Bei Sozialwohnungen hingegen müssen 
die Mieter 10 % ihres Einkommens als Miete zahlen, zusammen mit den Nebenkosten und den 
Kosten für die Instandhaltung, Verbesserungen und Reparaturen der Wohnung. Bewohner von 
Sozialwohnungen haben gemäß dem Gesetzesdekret Nr. 46 von 2002 Anspruch auf Eigen­
tum, sofern sie die Immobilie in Raten bezahlen (HLP Syria 14.1.2025a). Nach Angaben der 
Bewohner wurden für manche geräumte Militärwohnungen keine offiziellen Räumungsbefehle 
ausgestellt. Einige Familien erwägen jedoch, aus Angst vor der Zukunft wegzuziehen. Aus lo­
kalen Quellen kursieren Berichte, die darauf hindeuten, dass HTS und andere Fraktionen diese 
Immobilien kürzlich geräumt haben, obwohl es dafür keine offizielle Bestätigung gibt (HLP Syria 
5.2.2025).
Nach dem Sturz des Assad-Regimes am 8.12.2024 versuchten die Eigentümer einiger Immo­
bilien, die im Rahmen des Systems der Zwangsverlängerung vermietet worden waren, ihre 
Immobilien zurückzufordern und die Mieter zu vertreiben. In einigen Fällen beauftragten die 
Vermieter die Streitkräfte von Hay’at Tahrir ash-Sham (HTS) mit der Räumung der Wohnun­
gen, ohne den Rechtsweg zu beschreiten. Seit dem 8.12.2024 haben einige Immobilienbesitzer 
Immobilien, die einer Zwangsverlängerung unterlagen, gewaltsam zurückgefordert (HLP Syria 
14.1.2025b). [Weiterführende Informationen zur aktuellen Gesetzeslage finden sich im Kapi­
tel Rechtsschutz / Justizwesen (Entwicklungen seit dem Sturz des al-Assad-Regimes (seit 
8.12.2024))].
Viele Flüchtlinge und Vertriebene sind nach dem Sturz des Regimes bei der Rückkehr in ihre Ge­
biete, Städte und Dörfer schockiert, wenn sie feststellen, dass andere in ihren Häusern wohnen. 
In einigen Fällen besitzen diese derzeitigen Bewohner Dokumente, die belegen, dass sie die 
Immobilien gekauft haben, aber Untersuchungen zeigen, dass diese Dokumente oft gefälscht 
sind, einschließlich gefälschter Eigentumsnachweise und Gerichtsurteile, die äußerst schwer 
aufzuspüren sind. Die betreffenden Immobilien befinden sich oft in informellen Siedlungen, in 
nicht lizenzierten Gebäuden in Zonen oder in Kollektiveigentum mit ungelösten Erbstreitigkeiten. 
Viele dieser Immobilien sind nicht im offiziellen Grundbuch eingetragen und erscheinen nur als 
unbebautes Land, was bedeutet, dass die darauf errichteten Gebäude nicht erfasst, ungeteilt 
und nicht auf die Namen ihrer rechtmäßigen Eigentümer eingetragen sind. Die Abwesenheit 
288
294

der rechtmäßigen Eigentümer, die oft auf Vertreibung oder Verfolgung aus Sicherheitsgründen 
zurückzuführen ist, hat es anderen erleichtert, sich diese Grundstücke anzueignen, indem sie 
sie unrechtmäßig in Besitz nahmen und sie später verkauften, wobei sie die Käufer täusch­
ten, indem sie ihnen vorgaukelten, sie seien die rechtmäßigen Eigentümer. Darüber hinaus hat 
die weitverbreitete Übertragung von Eigentum ohne Einhaltung ordnungsgemäßer rechtlicher 
Verfahren in den von dem Regime kontrollierten Gebieten in den letzten Jahren in Verbindung 
mit einer schwachen Rechenschaftspflicht und Strafverfolgung bei Betrug und Fälschung das 
Problem verschärft. Dies wurde durch Korruption in Gerichten und Grundbuchämtern sowie den 
Einfluss der Sicherheitskräfte von Assad auf die Justiz, die korrupte Beamte und diejenigen, die 
Eigentum beschlagnahmt hatten, schützten, von denen viele dem Sicherheits- und Militärappa­
rat angehörten, noch verschlimmert (HLP Syria 20.1.2025). Nach dem Sturz des Assad-Regimes 
am 8.12.2024 kehrten die meisten gewaltsam vertriebenen Menschen aus Lagern in Nordsyrien 
in ihre Heimatstädte und auf ihr Ackerland in den ländlichen Gebieten der Gouvernements Hama 
und Idlib zurück. Die Bauern fordern ihr Land einzeln zurück und verlassen sich dabei manchmal 
auf lokale Streitkräfte, um ihr Eigentum geltend zu machen und diejenigen zu entfernen, die ihr 
Land übernommen hatten. Viele dieser landwirtschaftlichen Flächen waren in den letzten Jahren 
über öffentliche Auktionen an Investoren vergeben worden. Bisher hat „The Syria Report“ keine 
Fälle von Widerstand seitens dieser Investoren dokumentiert, möglicherweise aus Angst vor Re­
pressalien, aus Akzeptanz der neuen Realität oder sogar aus impliziter Anerkennung der Rechte 
der Rückkehrer. Die Verwaltungen der Gouvernements Idlib und Hama, die zuvor dem Ministeri­
um für lokale Verwaltung und Dienstleistungen des Assad-Regimes unterstanden, hatten diese 
Ländereien als unbewohnt eingestuft, weil ihre ursprünglichen Eigentümer gewaltsam in von 
der Opposition kontrollierte Gebiete im Nordwesten Syriens vertrieben worden waren. In einem 
systematischen und organisierten Prozess, der sich schrittweise von 2020 bis zum Sturz des 
Regimes Ende 2024 entwickelte, wurden alle diese brachliegenden Grundstücke, einschließlich 
unbebauter („ saleekh“) und mit Obstbäumen bepflanzter Grundstücke, in öffentlichen Auktionen 
zum Kauf angeboten. Im Gegensatz zur Pistazienernte, die bereits vor dem Sturz des Regimes 
eingeholt worden war, fanden die Bauern, die in die Städte im westlichen ländlichen Hama – 
wie Kafr Nabuda, Hayalin al-Ghab und al-Jalma – zurückkehrten, ihre Felder mit Feldfrüchten 
bepflanzt vor, die noch auf die Ernte warteten, wie z. B. Kartoffeln. Diese Ländereien waren 
über öffentliche Auktionen für leer stehende Saleekh-Ländereien gepachtet worden, die von den 
Provinzbehörden von Hama für die Landwirtschaftssaison 2024–2025 organisiert worden waren. 
Die zurückkehrenden Landbesitzer ernteten die Kartoffeln, ohne dass die Investoren Einwände 
erhoben, und verkauften sie zu ihrem eigenen Vorteil. Einige von ihnen forderten auch eine 
Entschädigung von den früheren Investoren für die vergangenen Jahre (HLP Syria 3.2.2025a).  
[Weitere Informationen zu den Herausfordrungen von Rückkehrern im Zusammenhang mit Woh­
nungen sind dem Kapitel Rückkehr - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024) zu entnehmen.]
Quellen
289
295

Go to next pages