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Laut dem Vizepräsidenten des Middle East Media Research Institutes zeigen sich die Kurden 
pragmatisch und werden versuchen, eine Vereinbarung mit den Machthabern zu treffen, die ein 
gewisses Maß an lokaler Autonomie bewahrt. Zu viel Autonomie wird Ankara verärgern, zu wenig 
Autonomie wird das Land gespalten halten (MEMRI 9.12.2024). Seit Dezember 2024 verhandelt 
die SDF mit der Übergangsregierung in Damaskus über ein mögliches Abkommen, das ihre 
Eingliederung in ein geeintes Syrien vorsieht (FP 20.2.2025). Ahmad ash-Shara’ hat sich am 
30.12.2024 mit einer Delegation der SDF, getroffen, um eine Grundlage für einen zukünftigen 
Dialog zu schaffen. Die Atmosphäre war positiv (Sky News 31.12.2024a). Ein syrischer Politiker 
sagte, dass die Verhandlungen mit der YPG [gemeint sind vermutlich die SDF; die Quelle ist 
türkisch Anm.] komplex bleiben, weil die Gruppierung auf Autonomie und mehr Kontrolle über 
rohstoffreiche Gebiete bestehe (TR-Today 8.1.2025). Umgekehrt soll laut einem Journalisten 
der türkischen Tageszeitung Hürriyet SDF-Kommandeur Mazloum ’Abdi bei seinem Treffen mit 
ash-Shara’ angeboten haben, eine kurdische Fraktion in der syrischen Armee zu schaffen und 
das syrische Öl gleichmäßig zu teilen, was aber ash-Shara’s Regierung ablehnte und betonte, 
dass es keine andere Lösung als die Übergabe von Waffen gäbe (Akhbar 9.1.2025). ’Abdi bot 
an, die Ölvorkommen in den von ihm kontrollierten Gebieten an die Zentralverwaltung zu über­
geben, vorausgesetzt, der Reichtum wird gerecht auf alle syrischen Provinzen verteilt (Sharq 
14.1.2025). Der syrische Verteidigungsminister sagte, dass sie [gemeint sind hier vermutlich die 
syrischen Behörden Anm.] kein Öl wollen, sondern die Institutionen und die Grenzen (Barrons 
22.1.2025). Am 9.1.2025 berichtete Al Jazeera, dass ’Abdi sich mit der neuen syrischen Regie­
rung geeinigt hätte, jegliche Teilungsprojekte, die die Einheit des Landes bedrohen, abzulehnen. 
(AJ 9.1.2025a; vgl. Arabiya 9.1.2025). ’Abdi sagte am 14.1.2025, dass seine Forderungen nach 
einer dezentralisierten Verwaltung für die von ihm kontrollierten Gebiete im Nordosten Syriens 
nicht im Widerspruch zur Einheit des Landes stünden und dass er dies als die beste Option 
für die syrische Realität betrachte, wobei er darauf hinwies, dass er diese Forderungen der 
neuen syrischen Regierung bei früheren Konsultationen vorgelegt habe. Die Forderung einer 
dezentralisierten Verwaltung Nord- und Ostsyriens ist die Hauptforderung der SDF. ’Abdi wies 
darauf hin, dass es sich bei der von ihm geforderten Dezentralisierung um eine „ geografische 
Dezentralisierung und nicht um eine Dezentralisierung auf nationaler Ebene“ handele und er­
klärte, dass sie kein eigenes Parlament und keine eigene Regierung fordern (Sharq 14.1.2025). 
Am 27.1.2025 sagten Quellen, die der neuen Regierung nahestehen, dass diese den SDF 
ein Angebot gemacht habe, das die Anerkennung der kulturellen Rechte der Kurden und de­
ren Aufnahme in die nächste Verfassung sowie die Öffnung des Weges für Kurden, um in die 
Sicherheits- und Militäreinrichtungen aufgenommen zu werden, beinhaltet. Die Quellen bestätig­
ten, dass das Angebot auch ein dezentralisiertes Verwaltungssystem umfasst, das den lokalen 
Räten weitreichende Befugnisse zur Verwaltung der Angelegenheiten der Provinzen einräumt. 
Denselben Quellen zufolge lehnten die SDF das Angebot jedoch ab und bestanden auf ihren 
eigenen Bedingungen, zu denen gehören: Beitritt zur syrischen Armee als integrierte Einheit, 
Beibehaltung ihrer derzeitigen militärischen Einsatzgebiete, Erhalt eines Anteils an den Einnah­
men aus den Ölfeldern und -quellen. Die SDF begründen ihre Position mit der Furcht vor einem 
möglichen türkischen Angriff auf ihre Gebiete und der fehlenden Integration der Gruppierungen 
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der Syrischen Nationalen Armee (Syrian National Army - SNA) in das syrische Verteidigungsmi­
nisterium. Die syrische Regierung lehnt ihrerseits die Vorschläge der SDF ab und betont, dass 
sie die Existenz von Blöcken innerhalb der Armee ablehnt und nicht bereit ist, das Öl-Dossier 
als politische Verhandlungskarte zu nutzen (AJ 27.1.2025b). In einem grundlegenden Wandel 
gegenüber der Ära al-Assad hat die Übergangsregierung in Damaskus den Kurden Syriens 
gleiche Rechte versprochen und angekündigt, Kurdisch zur zweiten Landessprache zu machen. 
Vertretern der SDF und der autonomen Verwaltung würden außerdem Sitze und Mitgliedschaft 
in allen Übergangsbehörden Syriens garantiert, darunter ein temporäres Parlament und ein 
Verfassungsausschuss. Die Einnahmen aus dem syrischen Öl-, Gas- und Agrarsektor würden 
anteilig in den Nordosten investiert werden. Nach wochenlangen Gesprächen hat die SDF einen 
Großteil des Abkommens grundsätzlich akzeptiert, wie ein Treffen zwischen der SDF und ihrem 
politischen Flügel und ihren Regierungsorganen am 17.2.2025 erneut bestätigte. Doch während 
die Organisation insgeheim schon seit Wochen akzeptiert hat, dass ihre Streitkräfte eines Tages 
aufgelöst und in die neuen Streitkräfte Syriens integriert werden, besteht das Haupthindernis bei 
den Gesprächen darin, wie dies geschehen soll. SDF-Anführer ’Abdi hat sich zwar mit allen an­
deren bewaffneten Gruppierungen in Syrien auf eine mögliche Auflösung geeinigt, fordert jedoch, 
dass das SDF-Personal ein eigenständiger Block innerhalb der neuen Streitkräfte Syriens bleibt 
und nur an seinen derzeitigen Standorten im Nordosten stationiert bleibt (FP 20.2.2025). Laut 
einem Mitglied des politischen Flügels der SDF, dem Demokratischen Rat Syriens (Meclîsa 
Sûriya Demokratîk - MSD), hat die autonome Verwaltung im Nordosten des Landes einen po­
sitiven Schritt unternommen, indem sie sich darauf vorbereitet, Grenzübergänge und offizielle 
Stellen an den syrischen Staat zu übergeben. Die syrische Übergangsregierung hat noch keine 
Vorstellung davon, wie die Verwaltung dieser Einrichtungen in Ostsyrien aufgenommen werden 
soll, daher müssen im Dialog zwischen der syrischen Regierung und der Autonomieverwaltung 
Ausschüsse auf Bildungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsebene gebildet werden (AJ 22.2.2025).
Am 10.3.2025 unterzeichneten der Anführer der kurdisch dominierten SDF Mazloum ’Abdi und 
Übergangspräsident Ahmad ash-Shara’ ein Abkommen über die Integration der SDF in die staat­
lichen Institutionen Syriens. Das Abkommen sieht die Gewährleistung der Rechte aller Syrer auf 
Vertretung und Beteiligung, einen Waffenstillstand in allen syrischen Gebieten und die Integrati­
on aller zivilen und militärischen Institutionen im Nordosten Syriens vor. Das Abkommen sieht 
auch vor, dass die SDF den syrischen Staat bei der Bekämpfung von Assads Überbleibseln 
und Drohungen unterstützen und Aufrufe zur Teilung, Hassreden und Versuche, Zwietracht zu 
säen, zurückweisen werden (Arabiya 11.3.2025). Das Abkommen besteht aus acht Klauseln. 
Gemeinsame Ausschüsse sollen daran arbeiten, die Umsetzung des Abkommens bis Ende des 
Jahres abzuschließen (AJ 11.3.2025). Das Abkommen sieht vor, das DAANES-Gebiet unter 
die volle Kontrolle der syrischen Zentralregierung bringen (AJ 10.3.2025b). Es beinhaltet die 
Integration der zivilen und militärischen Einrichtungen im Nordosten Syriens in die syrische 
Staatsverwaltung, einschließlich der Grenzposten, des Flughafens [in Qamishli, Anm.] und der 
Öl- und Gasfelder, die von den SDF im Nordosten Syriens kontrolliert werden (FR24 10.3.2025). 
Kurz nach Bekanntgabe der Vereinbarung sagten Quellen gegenüber Al Jazeera, dass sich ein 
Konvoi des syrischen Verteidigungsministeriums in Abstimmung mit den SDF nach al-Hasaka 
begeben wird und dass die Kräfte des Verteidigungsministeriums die Gefängnisse von den 
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SDF übernehmen werden (AJ 11.3.2025). Das Wall Street Journal zitierte US-Beamte mit der 
Aussage, dass US-Militärpersonal zwischen den SDF und den sogenannten Rebellengruppen 
vermittelt habe. Die Beamten sagten, die Vermittlung schließe auch Gruppierungen ein, die 
von der Türkei seit dem Sturz des gestürzten Präsidenten Bashar al-Assad unterstützt werden 
(AJ 11.3.2025). Das Abkommen könnte den Konflikt der SDF mit der benachbarten Türkei und 
den von der Türkei unterstützten ehemaligen syrischen Rebellengruppen, die mit der Regie­
rung verbündet sind und versuchen, die SDF aus Gebieten nahe der Grenze zu vertreiben, 
entschärfen (BBC 11.3.2025). Das Abkommen macht keine Angaben darüber, wie die militä­
rischen Einheiten der SDF in das syrische Verteidigungsministerium integriert werden sollen, 
was bisher ein wesentlicher Knackpunkt in den Gesprächen war. Die Vereinbarung bezieht sich 
weder auf die Übergabe von Waffen noch auf die Auflösung der von der YPG dominierten militä­
rischen Formation (AJ 11.3.2025). Die Vereinbarung enthält die Bestätigung, dass das kurdische 
Volk ein integraler Bestandteil Syriens ist und ein Recht auf Staatsbürgerschaft und garantierte 
verfassungsmäßige Rechte hat (AJ 10.3.2025b), einschließlich der Verwendung und des Un­
terrichts ihrer Sprache, die unter Assad jahrzehntelang verboten waren (Sky News 10.3.2025). 
Die Vereinbarung beinhaltet die Gewährleistung der Rechte aller Syrer auf Repräsentation und 
Beteiligung am politischen Prozess und an allen staatlichen Institutionen, unabhängig von ihrer 
religiösen und ethnischen Zugehörigkeit (Arabiya 10.3.2025; vgl.AJ 10.3.2025a).
Das Abkommen hat bis Ende März nicht zu einer Beruhigung der Fronten geführt, obwohl ei­
ne Waffenruhe vorgesehen wäre. Die staatlichen Institutionen im Nordosten Syriens blieben 
ebenfalls unter der Schirmherrschaft der DAANES, auch was die Zahlung der Gehälter der 
Beschäftigten angeht (SYD 31.3.2025). Am 1.4.2025 erklärten die SDF, sich aus zwei historisch 
kurdischen Stadtvierteln in Aleppo zurückzuziehen. Lokale Quellen berichteten anschließend, 
dass sich die SDF am 2.4.2025 vom Tishrin-Damm und der Qara-Qozak-Brücke zurückgezo­
gen haben, wo sie seit Dezember 2024 gegen SNA kämpften. Eine „ Sonderverwaltung“, die 
möglicherweise aus Mitarbeitern des Damms besteht, wird die Kontrolle über das Gebiet um 
den Tishrin-Damm übernehmen. Den Mitarbeitern des Damms wurde gestattet, in dem Gebiet 
zu bleiben, damit das Elektrizitätswerk seinen regulären Betrieb fortsetzen kann. Eine Anti-SDF-
Quelle behauptete außerdem, dass sich die SDF nach dem Verlassen des Tishrin-Staudamms 
und der Qara-Qozak-Brücke auch aus weiteren Ortschaften südlich des Staudamms entlang der 
Autobahn 4 zurückziehen würde. Syrische Quellen, darunter auch solche, die der Übergangs­
regierung nahestehen, behaupteten, der Rückzug der SDF sei das Ergebnis einer „ vorläufigen 
Vereinbarung“ zur Schaffung einer entmilitarisierten Zone um häufig umkämpfte Gebiete (ISW 
2.4.2025). Dem Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (Syrian Obser­
vatory for Human Rights - SOHR) zufolge haben die Kämpfe rund um den Tishrin-Staudamm mit 
Mitte April 2025 aufgehört (SOHR 15.4.2025). Die syrische Regierung und die SDF haben eine 
Vereinbarung über die Übergabe des strategisch wichtigen Tishrin-Staudamms von der Kontrolle 
der SDF an Damaskus getroffen. Lokale kurdische Medien und staatliche Medien in Damaskus 
berichteten über die Vereinbarung, die nach viermonatigen Kämpfen um den Staudamm zwi­
schen der von der Türkei unterstützten SNA und den SDF zustande kam. Der Staudamm liegt 
am Euphrat und ist ein wichtiger strategischer und infrastruktureller Standort in Zentralsyrien. 
Er verbindet außerdem Gebiete, die von den SDF kontrolliert werden, mit jenen der SNA und 
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den neuen Regierungstruppen Syriens (LWJ 15.4.2025). Der Direktor von SOHR gibt an, dass 
es eine gemeinsame Verwaltung zwischen der syrischen Regierung und der mehrheitlich kurdi­
schen Selbstverwaltung geben wird (SOHR 15.4.2025). In Aleppo begannen Regierungstruppen 
gemeinsame Patrouillen mit SDF-Einheiten durchzuführen. Teile der SDF begannen, sich aus 
dem wichtigsten kurdischen Viertel der Stadt zurückzuziehen (National 13.4.2025). Eine Quelle 
aus Nordsyrien berichtete, dass der Tishrin-Damm am 15.4.2025 bereits unter der Kontrolle 
der syrischen Regierung stand. Die SDF hätten sich bereits aus Aleppo zurückgezogen, aber 
noch keine Verhandlungen mit der Übergangsregierung über die territoriale Neuaufteilung in den 
mehrheitlich arabischen Provinzen ar-Raqqa und Deir ez-Zour aufgenommen (ISW 16.4.2025).
Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte, dass die Türkei sowohl im Inland als auch 
international einen Olivenzweig ausstreckt, warnte jedoch, dass militärische Optionen auf dem 
Tisch bleiben, wenn dieses Angebot nicht angenommen wird (TR-Today 8.1.2025). Ende Jänner 
2025 wiederholte die Türkei die Drohung einer Militäroperation gegen kurdische Kräfte in Syrien, 
wenn die SDF nicht die türkischen Forderungen erfüllen, zu denen auch die Beseitigung der 
Präsenz der PKK in der Region gehört (AJ 27.1.2025b). Der syrische Verteidigungsminister 
sagte am 22.1.2025, Damaskus sei offen für Gespräche mit den von Kurden geführten Kräften 
über deren Integration in die nationale Armee, sei aber bereit, Gewalt anzuwenden, sollten die 
Verhandlungen scheitern (Barrons 22.1.2025; vgl. BBC 22.1.2025).
Kurdisch geführte Truppen haben den Zusammenbruch der syrischen Armee genutzt, um die 
vollständige Kontrolle über die wichtigste Stadt, Deir ez-Zour, zu übernehmen (BBC 8.12.2024b). 
Diese wurde ihnen von den Rebellengruppierungen kurz darauf wieder abgenommen (Al-Monitor 
8.12.2024). Kräfte der SNA wiederum haben die Situation genützt, um Territorium in Manbij 
von den SDF zu erobern (TWI 9.12.2024). Die SDF kontrollieren nun 20 % des syrischen 
Territoriums (Arabiya 11.12.2024). Am 6.2.2025 sind Streitkräfte des syrischen Ministeriums für 
Allgemeine Sicherheit in die nordwestsyrische Stadt ’Afrin einmarschiert. ’Afrin wird seit 2018 
von verschiedenen bewaffneten Gruppierungen der von der Türkei unterstützten SNA besetzt 
gehalten. Mit dem Einmarsch in ’Afrin setzt die neue syrische Regierung ihre Kontrolle über Teile 
des Landes durch. ’Afrin ist ein historisch kurdisches Gebiet in Syrien, und der Machtwechsel 
wurde von den kurdischen Medien aufmerksam verfolgt (LWJ 6.2.2025).
Am 19.12.2024 bestätigte Mazloum ’Abdi, Oberbefehlshaber der SDF zum ersten Mal die An­
wesenheit ausländischer Kämpfer aus dem gesamten Nahen Osten in den von den SDF kon­
trollierten Gebieten. ’Abdi erklärte gegenüber Reuters, dass zwar Kämpfer der PKK nach Syrien 
gekommen seien, es aber keine organisatorischen Verbindungen zwischen der PKK und sei­
nen Kräften gebe. ’Abdi lobte nicht-syrische Kämpfer, die den von den USA unterstützten SDF 
im vergangenen Jahrzehnt im Kampf gegen den Islamischen Staat geholfen haben. Er sagte, 
einige seien im Laufe der Jahre nach Hause zurückgekehrt, andere seien geblieben, um im 
Kampf gegen den IS zu helfen, und dass es für sie an der Zeit sei, zurückzukehren, wenn ein 
Waffenstillstand erreicht werde (AJ 19.12.2024).
Anfang Februar 2025 wurden Pläne des US-Verteidigungsministeriums zum Abzug aller US-
Truppen in Syrien bekannt. Der Abzug soll entweder in 30, 60 oder 90 Tagen erfolgen (TNA 
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5.2.2025; vgl. REU 5.2.2025b). Mitte April 2025 gaben die USA bekannt, mehr als die Hälfte 
ihrer in Syrien stationierten Truppen abzuziehen. Die US-Militärpräsenz soll in den folgenden 
Monaten auf weniger als 1.000 Soldaten reduziert werden. Das für den Nahen Osten zuständige 
US-Zentralkommando CENTCOM werde weiterhin bereit sein, Angriffe auf die Überreste des IS 
in Syrien auszuführen (FR 22.4.2025). Drei von acht Stützpunkten in Syrien sollen geschlossen 
werden (AJ 21.4.2025). Der Rückzug der US-amerikanischen Truppen aus Nord- und Ostsyrien 
würde es der Türkei ermöglichen, sich freier zu bewegen, um dem entgegenzutreten, was sie 
als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit ansieht, einschließlich der SDF, die Ankara als eine 
Erweiterung der PKK betrachtet, die als terroristische Organisation eingestuft wird (AlHurra 
6.2.2025a). Der türkische stellvertretende Außenminister Yilmaz gab bekannt, dass die Türkei 
gemeinsam mit Jordanien, dem Irak und der syrischen Übergangsregierung eine Viererkoalition 
bilden werde, um sicherzustellen, dass der IS Syrien und den Irak nicht erneut bedroht (AlMon 
12.2.2025). Am 12.2.2025 forderte die Türkei die neue syrische Regierung auf, die Kontrolle über 
die Lager zu übernehmen, in denen Vertriebene und inhaftierte IS-Terroristen untergebracht 
sind. Das Ende des IS und der PKK bzw. YPG seien die Voraussetzung für ein friedliches, 
unabhängiges und politisch geeintes Syrien (DS 13.2.2025).
Anfang März 2025 kam es zeitgleich mit den Massakern an der Küste im Westen Syriens, 
insbesondere in Deir ez-Zour zu Demonstrationen gegen die SDF. Es wurde einerseits dazu 
aufgerufen, die Verantwortlichen für die Angriffe in den Küstengebieten zur Rechenschaft zu 
ziehen, andererseits aber auch gegen die SDF skandiert (AJ 8.3.2025). Mindestens 25 arabi­
sche Stämme haben seit dem 14.4.2025 die SDF verurteilt, wahrscheinlich als Reaktion auf die 
anhaltenden Forderungen der SDF nach einer Dezentralisierung der Kontrolle Damaskus’ im 
Nordosten Syriens. Die Stämme lehnten das, was sie als „ separatistisches Projekt“ bezeich­
neten, das den mehrheitlich arabischen Gebieten aufgezwungen werde, ab. „ Separatistisches 
Projekt“ ist eine häufig verwendete Bezeichnung für die Bemühungen der SDF, unter der Über­
gangsregierung die Dezentralisierung und Föderalisierung im Nordosten Syriens zu erreichen. 
Unbekannte arabische Stammesführer trafen sich kürzlich in der Provinz ar-Raqqa mit den SDF, 
um deren Aufruf zur Unterstützung nachzukommen. Andere arabische Stammesführer verur­
teilten diese Treffen und stellten klar, dass die beteiligten Personen nicht die offizielle Position 
ihrer Stämme vertreten. Stattdessen bekundeten die Stammesführer ihre Unterstützung für die 
Übergangsregierung in Damaskus. Einige arabische politische Gruppierungen kündigten am 
15.4.2025 die Bildung eines neuen Rates an, um sich der Kontrolle der SDF im Nordosten 
Syriens zu widersetzen und eine einheitliche Front für Verhandlungen mit Damaskus zu bilden 
(ISW 16.4.2025).
Quellen
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waren, der Armee beizutreten. Was wollen die SDF von der syrischen Regierung?], https://www.al­
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SDF die größte militärische Herausforderung für die neue syrische Regierung dar?], https://www.al­
jazeera.net/politics/2025/1/29/يركسع-دحت-ربكﺃ-دسق-ﺕﺍوق-لكشت-ﺍﺫامل Zugriff 30.1.2025
■ AJ - Al Jazeera (27.1.2025b): ﺭﺩاصم  ﺓريزجلل  :تن  دسق  تضفﺭ  اضرع  نم  ﺓﺭﺍﺩإلﺍ  ةيﺭوسلﺍ  ﺓديدجلﺍ [Quellen an 
Al Jazeera Net: SDF lehnen Angebot der neuen syrischen Regierung ab], https://www.aljaze­
era.net/news/2025/1/26/نم-اضرع-تضفﺭ-دسق-تن-ﺓريزجلل-ﺭﺩاصم Zugriff 30.1.2025
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deur: Wir haben mit der neuen Regierung in Damaskus vereinbart, Teilungsprojekte abzulehnen], 
https://www.aljazeera.net/news/2025/1/9/ايﺭوس-ﺕﺍوق-دئاق-نع-ﺏ-ف-ﺃ-لجاع Zugriff 9.1.2025
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w.aljazeera.com/news/2024/12/31/syria-de-facto-leader-al-sharaa-meets-christian-clerics , Zugriff 
3.1.2025
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kratische Kräfte Syriens erkennen erstmals die Anwesenheit ausländischer Kämpfer an und bieten 
ihre Ausreise an], https://www.aljazeera.net/news/2024/12/19/---- , Zugriff 20.12.2024
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Dollar für den Wiederaufbau von Syrien: Die Türkei als selbsternannter „ Beschützer der Minderhei­
ten“], https://al-akhbar.com/world/818807/500-لل-ةيماح–اهسفن-ﺭدصت-ايكرت–ايﺭوس-ﺭامعﺇ-ةفلك-ﺭالوﺩ-ﺭايلم Zugriff 
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ria/2025/03/11/ﺓريبك-تناك-ةيلهﺃ-ﺏرح-ﻉالدنﺍ-ﺕالامتحﺍ-لحاسلﺍ-ﺙﺍدحأب-قيقحتلﺍ-ةنجلل-ﻉرشلﺍ Zugriff 11.3.2025
■ Arabiya - Al Arabiya News (10.3.2025): ..ليصافتلاب  8 ﺩونب  قافتال  ﺝامدنﺍ  دسق  نمض  ﺕاسسؤم  ةلودلﺍ [Im Einzelnen… 
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abiya.net/arab-and-world/syria/2025/03/10/-ليصافتلاب 8-ةلودلﺍ-ﺕاسسؤم-نمض-دسق-ﺝامدنﺍ-قافتال-ﺩونب Zugriff 
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■ Arabiya - Al Arabiya News (9.1.2025): :دسق  انقفتﺍ  عم  ﺓﺭﺍﺩإلﺍ  ةيﺭوسلﺍ  ﺓديدجلﺍ  ىلع  ضفﺭ  عيﺭاشم  ميسقتلﺍ [SDF: Wir ha­
ben mit der neuen syrischen Regierung vereinbart, Teilungsprojekte abzulehnen], https://www.alara­
biya.net/arab-and-world/syria/2025/01/09/ميسقتلﺍ-عيﺭاشم-ضفﺭ-ىلع-ﺓديدجلﺍ-ةيﺭوسلﺍ-ﺓﺭﺍﺩالﺍ-عم-انقفتﺍ-دسق Zugriff 
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■ Arabiya - Al Arabiya News (11.12.2024): ﺓﺭﺍﺩﺇ  ﺕايلمعلﺍ  ةيركسعلﺍ  رطيست  ىلع  70% نم  ..ايﺭوس  دسقو  20  [Abteilung für 
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■ Barrons - Barron’s (22.1.2025): Syria Minister Says Open To Talks With Kurds, But Ready To Use 
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vier Monaten und die Bombardierung der türkischen…], https://www.syriahr.com/-يﺭوسلﺍ-دصرملﺍ-ريدم 
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3.2 Außenpolitische Lage - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024)
Letzte Änderung 2025-05-06 17:32
[In diesem Kapitel werden Informationen zu politischen Entwicklungen in Bezug auf das Ausland 
dargelegt. Informationen zum militärischen Engagement anderer Staaten in Syrien können im 
Kapitel Sicherheitsbehörden - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 8.12.2024) 
/ Ausländische Unterstützung bzw. Einmischung (Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-
Regimes (seit 8.12.2024)) abgerufen werden.]
Dem Assad-Regime war die Unterstützung aus dem Ausland weggebrochen: Die libanesische 
Hizbullah wurde im Krieg mit Israel stark dezimiert. Iran musste ebenfalls schwere Schläge 
gegen seine Militärführung in Syrien durch Israel einstecken. Und Russland ist mit Truppen und 
Gerät im Krieg gegen die Ukraine gebunden (NZZ 8.12.2024). Nach der Wende in Syrien durch 
den Sturz Assads hat sich die syrische Außenpolitik grundlegend verändert. Die Außenpolitik ist 
fragmentiert und strategisch unberechenbar. Während einige Fraktionen weiterhin Verbindun­
gen zum Iran halten, haben andere begonnen, sich enger an die Türkei oder sunnitische Staaten 
zu binden. Israel intensiviert seine Luftangriffe auf iranische Stellungen, während die Türkei und 
die Golfstaaten versuchen, ihren Einfluss zu vergrößern. Die Region bleibt geopolitisch instabil, 
und die zukünftige Entwicklung der syrischen Außenpolitik hängt maßgeblich von den internen 
Machtkämpfen innerhalb der neuen islamistischen Regierung ab (VB Amman 9.2.2025). Durch 
das Ausschalten des Iran und Russlands sind noch drei Großmächte militärisch in die syrischen 
Angelegenheiten involviert – die Türkei, Israel und die USA (Soufan 16.12.2024). In den ersten 
Tagen der neuen Regierung entsandten Großbritannien, Frankreich, Deutschland, die USA, die 
Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien hochrangige Delegationen nach Damaskus, gefolgt 
von Delegationen auf Außenministerebene aus einer Reihe von europäischen und arabischen 
Ländern. Saudi-Arabien, Katar und die Türkei stehen an der Spitze der arabischen und inter­
nationalen Bemühungen, sich den neuen Machthabern in Damaskus zu öffnen, und zwar in 
Verbindung mit einer von Europa und den USA angestrebten Lockerung der Sanktionen [Details 
zu Lockerungen der Sanktionen sind dem Kapitel Grundversorgung und Wirtschaft zu ent­
nehmen.] (AJ 27.1.2025a). Der ehemalige Dschihadist, ash-Shara’ strebt nach internationaler 
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Legitimität und distanziert sich von seiner al-Qaida-Vergangenheit. Sein Stil hat sich allmählich 
von dschihadistischer Tarnkleidung zu staatsmännischen Anzügen gewandelt, während er sich 
in der internationalen Diplomatie engagiert (CNN 30.12.2024).
Arabische Staaten
Die Golfstaaten beobachten die Lage genau und versuchen, ihren Einfluss innerhalb der neuen 
syrischen Regierung auszuweiten (VB Amman 9.2.2025). Am 1.1.2025 kündigten die saudischen 
Behörden eine Luftbrücke nach Syrien an, um humanitäre Hilfe zu transportieren, während eine 
Delegation der neuen syrischen Regierung unter der Leitung des neu ernannten Außenministers 
zu ihrem ersten offiziellen Auslandsbesuch in Riad weilt (AlHurra 2.1.2025). Ash-Shara’ nähert 
sich dem regionalen Machthaber Saudi-Arabien an und erklärt gegenüber Al Arabiya, dass das 
Königreich eine wichtige Rolle in der Zukunft Syriens spielen werde. Das Königreich habe in 
Syrien große Investitionsmöglichkeiten (Arabiya 29.12.2024).
In den Jahren der Syrienkrise gab es in Jordanien aufgrund der sich verschlechternden Si­
cherheitslage Hunderte von Fällen von Infiltration und Schmuggel von Waffen und Drogen, 
insbesondere von Captagon-Pillen. Auch nach dem Sturz al-Assads kam es zu Schmugglerver­
suchen, die von den jordanischen Streitkräften unter Anwendung von Gewalt vereitelt wurden 
(AJ 12.1.2025). Angesichts des Chaos in weiten Teilen Südsyriens sind die jordanischen Be­
hörden skeptisch, ob sie den Drogen- und Waffenschmuggel aus dem Inneren Syriens nach 
Jordanien unterbinden können, sodass der Ausnahmezustand, unter dem die Grenzschutzbriga­
den der Streitkräfte (Arabische Armee) stehen, fortgesetzt werden muss. Im Einzelnen verfügen 
Schmugglerbanden über große Mengen an Drogen, die immer noch an Orten in Südsyrien 
gelagert werden. Obwohl die Sponsoren und Unterstützer der Schmuggler aus den regulä­
ren syrischen Streitkräften (dem Vierten Bataillon, das mit Maher al-Assad, dem Bruder des 
ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad, verbunden ist) und den mit Teheran verbundenen 
Milizen verschwunden sind, suchen sie immer noch nach Märkten, um ihre Waren zu verkaufen. 
Angesichts der chaotischen Szenen in Südsyrien stellen jordanische Politiker das Ausmaß der 
Kontrolle der Interims-Militärverwaltung über das Gebiet des syrischen Territoriums infrage (AAA 
12.1.2025b).
Iran
Dank der umfassenden Zusammenarbeit mit dem Assad-Regime, die durch die iranische In­
tervention im Jahr 2013 aufrechterhalten werden konnte, hatte das Korps der Islamischen Re­
volutionsgarden – Quds Force (IRGC-QF) eine bedeutende militärische Produktions- und Um­
schlaginfrastruktur im Land aufgebaut, die in erster Linie der Bewaffnung und Stärkung der 
libanesischen Hizbollah diente (Soufan 16.12.2024). Während das frühere Regime eine enge 
Allianz mit Iran pflegte, ist das Verhältnis der neuen Machthaber zu Teheran deutlich komple­
xer und fragmentierter. Einige islamistische Gruppen haben weiterhin Verbindungen zu Iran, 
während andere versuchen, sich von der schiitischen Einflussnahme zu distanzieren und statt­
dessen enge Beziehungen zur Türkei oder zu sunnitischen Golfstaaten aufzubauen. Dies führt 
zu internen Spannungen innerhalb der neuen syrischen Führung und erschwert eine klare au­
ßenpolitische Ausrichtung. Iran hat an Einfluss verloren, da viele islamistische Gruppierungen 
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44

Teheran als zu dominant betrachten und sich gegen dessen anhaltende Präsenz in Syrien 
wenden. Dies hat zu Konflikten zwischen pro-iranischen Milizen wie der Hizbollah und den neu­
en Machthabern geführt, insbesondere in Gebieten wie Deir ez-Zour und dem Süden Syriens. 
Israel setzt seine Luftangriffe auf iranische Stellungen in Syrien fort, weil Teheran weiterhin 
versucht, strategische Stellungen und Waffenlager zu halten (VB Amman 9.2.2025). Seit dem 
Sturz al-Assads hat Iran seine Vermögenswerte in Syrien weitgehend evakuiert, wodurch die 
Islamische Republik als bedeutender Akteur in der Innenpolitik Syriens im Wesentlichen ausge­
schaltet wurde (Soufan 16.12.2024). Teheran ist nun gewillt, den Aufbau eines neuen, geeinten 
syrischen Staates zu sabotieren. In einer Rede Anfang Januar forderte Irans oberster Führer 
Ayatollah Ali Khamenei höchstpersönlich die „ syrische Jugend“ dazu auf, Widerstand gegen 
die „ fremden Besetzer“ zu leisten. Die iranischen Revolutionswächter riefen auf ihren offiziellen 
Kanälen gar zu einer Gegenrevolution gegen die „ ungläubigen Terroristen“ auf und kündigten an, 
die „ Befreiung“ Syriens stehe unmittelbar bevor. Laut Beobachtern hat das iranische Regime in 
den vergangenen Wochen eine groß angelegte Desinformationskampagne gestartet, die primär 
darauf abzielt, religiöse Konflikte in Syrien zu schüren und damit die fragile Lage in dem Land 
zu destabilisieren. Dabei werden in den sozialen Netzwerken massenhaft falsche oder irrefüh­
rende Berichte von Gewalttaten gegen Schiiten, Alawiten und Christen verbreitet, die angeblich 
von Kämpfern der islamistischen Miliz Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) verübt wurden. Dass es 
tatsächlich iranische Akteure sind, die diese Berichte streuen, lässt sich in den wenigsten Fällen 
nachweisen. Doch die schiere Anzahl von Postings lässt darauf schließen, dass es sich um eine 
organisierte Kampagne handelt (NZZ 8.1.2025). Ash-Shara’, sein Team und sogar seine Partner 
sehen Iran als ihren Hauptfeind an, so wie er es vor dem Sturz des Regimes war und auch jetzt 
noch ist. Sie glauben, dass Iran (zusammen mit der Hizbollah) der einzige Akteur ist, der in der 
Lage ist, Unruhen in Syrien zu schüren und die Syrer in großer Zahl zu mobilisieren und sie zu 
unterstützen, um die neue Regierung zu destabilisieren (Akhbar 31.12.2024). Ash-Shara’ for­
derte Teheran auf, seine Regionalpolitik und Interventionen zu überdenken, und betonte, dass 
Oppositionskräfte die iranischen Positionen in Syrien während der Offensive, die zum Sturz 
von al-Assad führte, verteidigt hätten. Er wies darauf hin, dass die Oppositionskämpfer diesen 
Ansatz verfolgten, obwohl Iran einer der wichtigsten Unterstützer von al-Assad sei. Ash-Shara’ 
fügte hinzu, dass er als Reaktion auf diese Aktionen positive Gesten von Teheran erwartet habe, 
die jedoch ausgeblieben seien (Arabiya 29.12.2024).
Israel
Israel eroberte die Golanhöhen in der Schlussphase des Sechstagekriegs 1967 von Syrien und 
annektierte sie 1981 einseitig. Dieser Schritt wurde international nicht anerkannt, obwohl die USA 
dies 2019 einseitig taten (BBC 10.12.2024). Die Haltung der neuen islamistischen Machthaber 
gegenüber Israel ist feindselig, aber nicht einheitlich – während einige Fraktionen eine direkte 
Konfrontation befürworten, sind andere pragmatischer und versuchen, sich auf interne Macht­
kämpfe zu konzentrieren (VB Amman 9.2.2025). Die israelische Führung ordnete an, dass die 
israelischen Streitkräfte (Israel Defence Forces - IDF) die von der syrischen Armee verlassenen 
Stellungen in einer von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone übernehmen sollten, 
die seit einem Abkommen von 1974 nach dem Jom-Kippur-Krieg und präsentierte Luftangriffe 
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