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neuen Lehrerstellen nur zehn Stellen für Kurdischlehrer (sechs Lehrer für den Kurmanci-Dialekt 
und vier für Zazaki) zu vergeben, zu heftigen Reaktionen von Politikern und Organisationen der 
Zivilgesellschaft, die argumentieren, dass dadurch das Recht der Kurden auf Bildung in ihrer 
Muttersprache untergraben wird (SCF 9.5.2024; vgl. VOA 9.5.2024).
Laut einem kürzlich vom Kurdish Studies Center veröffentlichten Bericht sprechen 30 % der 
Kurden Kurdisch auf einem fortgeschrittenen Niveau und 31 % auf einem mittleren Niveau. Für 
zwei von fünf Personen spielt die Sprache in ihrem Leben fast keine Rolle. Es besteht auch eine 
starke Korrelation zwischen der Stärke der kurdischen Identität und dem Niveau der kurdischen 
Sprachkenntnisse. Während bei denjenigen mit einer sehr starken kurdischen Identität der Anteil 
der Kurdisch Sprechenden 50 % erreicht, sprechen nur 7,5 % derjenigen mit einer schwachen 
kurdischen Identität gut Kurdisch (KSC 12.2023, S. 15). Dieselbe Studie zeigt auf, dass mehr als 
die Hälfte der Kinder kurdischsprachiger Eltern nicht gut Kurdisch sprechen (MRG 29.4.2024, 
S. 19).
Ab 2016 richtete sich der zunehmende Druck auf die kurdische politische Bewegung direkt 
gegen diese Sprachkurse und die Vereine, die sie anboten, was zu ihrer Schließung führte. 
Obwohl sowohl Präsenz- als auch Online-Kurse von neuen Vereinen wie der 2017 gegründeten 
Mesopotamian Language and Culture Research Association (MED-DER) angeboten werden, 
stehen diese Einrichtungen unter ständiger staatlicher Überwachung. Die Teilnehmer dieser 
Kurse laufen Gefahr, als verdächtig eingestuft zu werden, ohne die Möglichkeit zu haben, eine 
solche Profilerstellung vorherzusehen (MRG 29.4.2024, S. 17).
Verwendung des Kurdischen in den Medien, im Kulturbereich und Gefängnissen
Seit 2009 gibt es im staatlichen Fernsehen einen Kanal mit einem 24-Stunden-Programm in 
kurdischer Sprache (ÖB Ankara 4.2025, S. 40; vgl. FES 11.12.2024). Nicht-staatliche kurdische 
Medien dagegen haben wirtschaftlich wie politisch große Schwierigkeiten (FES 11.12.2024). 
Insgesamt gibt es acht Fernsehkanäle, die ausschließlich auf Kurdisch ausstrahlen, sowie 27 
Radiosender, die entweder ausschließlich auf Kurdisch senden oder kurdische Programme 
anbieten (ÖB Ankara 4.2025, S. 40). Allerdings wurden mit der Verhängung des Ausnahmezu­
stands im Jahr 2016 viele Vereine, private Theater, Kunstwerkstätten, Medienunternehmen und 
ähnliche Einrichtungen, die im Bereich der kurdischen Kultur und Kunst tätig sind, geschlossen 
(İBV 7.2021, S. 8; vgl. ÖB Ankara 4.2025, S. 40), bzw. wurden ihnen Restriktionen hinsichtlich der 
Verwendung des Kurdischen auferlegt (K24 10.4.2022). Beispiele von Konzertabsagen wegen 
geplanter Musikstücke in kurdischer Sprache sind ebenso belegt wie das behördliche Vorla­
den kurdischer Hochzeitssänger zum Verhör, weil sie angeblich „ terroristische Lieder“ sangen 
(AlMon 10.8.2022; vgl. KurdLRMRP 2.2025, S. 14-18).
Auch 2024 wurde im kulturellen Raum die kurdische Sprache beschnitten. Am 16.1.2024 un­
tersagten die türkischen Behörden eine Theateraufführung in kurdischer Sprache (unter dem 
Titel „ Qral û Travis“ - „ Der König und Travis“) in der östlichen Stadt Patnos in der Provinz Ağrı. 
Dabei wurde vom Organisator seitens des Sicherheitsbüros neben dem Plakat und dem Skript 
des Stücks auch dessen Vorstrafenakte angefordert. Als einzigen Grund gaben die Behörden 
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an, die Aufführung sei „ unangemessen“. Dies sorgte für Verwunderung, da die Aufführung be­
reits in anderen Teilen der Türkei aufgeführt worden war (Duvar 23.1.2024). Allerdings wurde 
die Aufführung selbigen Stückes im Februar 2024 in mehreren Städten ebenfalls verhindert. In 
Istanbul verbot die Bezirksverwaltung Şişli das Stück ohne Angabe von Gründen. Das Publikum 
wurde daran gehindert, den Saal zu betreten. Die Schauspieler wurden gewaltsam vom Ver­
anstaltungsort entfernt. Schauspieler und andere, die gegen das Verbot protestierten, wurden 
festgenommen (KurdLRMRP 2.2025, S. 9). Am 21.2.2024, dem Internationalen Tag der Mutter­
sprachen, untersagten die Behörden ein Konzert von Kemal Kahraman in kurdischer Sprache 
in der östlichen Stadt Bingöl. Die Behörden gaben keinen Grund dafür an (Bianet 22.2.2024; 
vgl. Rudaw 21.2.2024). Im Mai 2024 wurden mehrere Konzerte der kurdischen Sängerin Sasa 
Serap behördlich abgesagt (KurdLRMRP 2.2025, S. 9). Im September wurden drei Mitglieder 
der kurdischen Musikgruppe Koma Hevra festgenommen, weil sie in Diyarbakır kurdische Lieder 
während eines Konzertes, das von der Stadtverwaltung Diyarbakır organisiert wurde, am Dağ­
kapı Square sangen. Den Mitgliedern wurde vorgeworfen, aufgrund des Inhalts der von ihnen 
vorgetragenen kurdischen Lieder „ Propaganda für eine Organisation“ zu machen. Nach einer 
Befragung bei der Anti-Terror-Abteilung der Polizeibehörde von Diyarbakır wurden sie noch am 
selben Tag wieder freigelassen (MLSA 1.10.2024; vgl. KurdLRMRP 2.2025, S. 10). Im Oktober 
2024 entschied das türkische Ministerium für Kultur und Tourismus, dass der Film Rojbash nicht 
für den Vertrieb geeignet sei. In diesem Spielfilm spielte eine Gruppe kurdischer Schauspieler 
mit. In dem Film wurde hauptsächlich die kurdische Sprache vertont. Die Behörden gaben keinen 
konkreten Grund für diese Entscheidung an. Der Filmemacher interpretierte die Entscheidung 
als eine Maßnahme, um den Gebrauch des Kurdischen einzuschränken (MBZ 2.2025a, S. 56; 
vgl. MLSA 10.10.2024). Am 22.12.2024 gab YEWKURD, ein Verband kurdischer Verleger, be­
kannt, dass die Behörden in den drei Wochen zuvor 120 Bücher, Zeitschriften, Zeitungen und 
andere Veröffentlichungen in kurdischer Sprache verboten hatten. Einige Bücher befassten sich 
mit politisch sensiblen Themen, wie dem Verlauf des syrischen Bürgerkriegs in Afrin, einer Re­
gion, in der viele Kurden leben. Andere Bücher taten dies nicht, wurden aber ebenfalls verboten, 
wie etwa ein Buch über kurdische Mythologie (MBZ 2.2025a, S. 57; vgl. Duvar 22.12.2024).
Die Polizei nahm am 5.3.2025 im Rahmen einer laufenden Untersuchung unter der Leitung der 
Generalstaatsanwaltschaft Istanbul vier kurdische Buchautoren fest. Die Behörden gaben deren 
Beteiligung an der Erstellung von „ Hînker“, einem Lehrbuch in kurdischer Sprache, als Grund 
für ihre Festnahme an. Das Buch, das erstmals 2008 entwickelt wurde, wird von kurdischen In­
stitutionen, darunter dem Kurdischen Institut Istanbul, in großem Umfang als Bildungsressource 
genutzt (Duvar 5.3.2025; vgl. C8 6.3.2025, Medya 6.3.2025). Die Staatsanwaltschaft gab an, 
dass die Autoren aufgrund des Inhalts des Buches, das „ organisatorische Ideologie“ enthalte, 
verhaftet wurden. Behauptet wird, dass die PKK das Buch verwendet habe, um ihren Mitgliedern 
die kurdische Sprache beizubringen (C8 6.3.2025; vgl. Medya 6.3.2025).
In einem politisierten Kontext kann die Verwendung des Kurdischen auch in Gefängnissen zu 
Schwierigkeiten führen. - Gefangene im Typ-T-Gefängnis von Afyon berichteten im März 2024, 
dass die Gefängnisverwaltung bei denjenigen eingreift, die kurdische Musik hören. In ihrer Er­
klärung sagten die Gefangenen, dass die Wärter mit den Worten eingegriffen: „ Ihr hört kurdische 
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Lieder, schaltet keine kurdischen Lieder ein“. Die Insassen beschwerten sich und bezeichneten 
die Vorgangsweise als Angriff auf ihre (kurdische) Sprache. Die Wärter sollen erwidert haben: 
„ Hört keine kurdischen Lieder und keine kurdischen Nachrichten“. Die Insassen berichteten 
auch, dass die von ihnen auf Kurdisch verfassten oder erhaltenen Briefe konfisziert wurden, 
mit der Rechtfertigung, dass es keinen Dolmetscher gebe. Insassen aus dem Hochsicherheits­
gefängnis Tekirdağ (F-Typ), die sich an die Menschenrechtsvereinigung (İHD) wandten, gaben 
an, dass sie daran gehindert werden, Bücher zu bekommen, insbesondere auf Kurdisch, dass 
sie aufgefordert werden, für einen Übersetzer zu bezahlen, der die Bücher übersetzt, und dass 
ihnen keine Briefe und Schriften in kurdischer Sprache ausgehändigt werden. Auch Hochsicher­
heitsgefängnis Kırşehir wurde von den Insassen die Bezahlung für die Übersetzung kurdischer 
Bücher verlangt (KurdLRMRP 2.2025, S. 21). Ein Gefängnis in der türkischen Provinz Şırnak 
hat im August 2024 ein Verbot des Gebrauchs der kurdischen Sprache bei Telefongesprächen 
zwischen Insassen und ihren Familien verhängt (SCF 12.8.2024; vgl. TR724 12.8.2024). Fami­
lien wurden gezwungen, während offener Besuche im Erzincan L-Typ-Gefängnis „ auf Türkisch 
zu sprechen“ (KurdLRMRP 2.2025, S. 21).
Weitere Beispiele aus den Jahren vor 2024 finden sich in den Länderinformationen zur Türkei 
vor 2025.
Amtliche Verwendung des Kurdischen und dessen neuerliche Einschränkung
In den letzten Jahren haben die Behörden kurdische Ortsnamen in vielen Dörfern und Stadtvier­
teln wieder eingeführt, obwohl diese in einigen Fällen inzwischen wieder entfernt wurden (DFAT 
16.5.2025, S.12; vgl. MRG 29.4.2024, S. 19). Die vom Staat ernannten Treuhänder im Südosten 
änderten weiterhin die ursprünglichen (kurdischen) Straßennamen und Namen von Kulturzen­
tren (EC 30.10.2024; S.35). Im August 2024 sind in der Provinz Diyarbakır auf Anweisung des 
Gouverneursamtes zum wiederholten Male kurdischsprachige Verkehrsschilder entfernt worden. 
Das Innenministerium hatte zuvor eine Richtlinie erlassen, wonach alle Verkehrsschilder den 
von der türkischen Generaldirektion für Autobahnen (KGM) festgelegten Standards entspre­
chen müssten. Die KGM hatte die Entfernung der kurdischen Verkehrsschilder auf Anweisung 
des Ministeriums veranlasst, aber die Gemeinden hatten die Schilder zunächst in Van und 
anschließend in Diyarbakır, Batman und Mardin wieder aufgestellt. Die Schilder seien nun in 
Diyarbakır ein zweites Mal entfernt worden. Laut dem Vize-Vorsitzenden der Anwaltskammer 
von Diyarbakır gebe es keine rechtlichen Hindernisse, die Gemeinden daran hindern, öffentliche 
Dienstleistungen in verschiedenen Sprachen anzubieten und außerdem gebe es seit 15 Jahren 
Warnschilder auf Kurdisch in Diyarbakır (BAMF 12.8.2024, S. 7f., vgl. Bianet 31.7.2024a, MLSA 
1.8.2024).
2013 wurde per Gesetz die Verwendung anderer Sprachen als Türkisch, somit vor allem Kur­
disch, vor Gericht und in öffentlichen Ämtern und Einrichtungen (Krankenhäusern, Postämtern, 
Banken, Steuerämtern etc.) ermöglicht (ÖB Ankara 4.2025, S. 41). Trotz einiger Fortschritte 
stellt das Fehlen von Übersetzungsdiensten für nicht-türkischsprachige Personen im öffent­
lichen Raum, insbesondere in wichtigen Bereichen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen, 
nach wie vor eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus werden trotz des bestehenden 
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Rechtsrahmens keine Übersetzungsdienste vor Gericht angeboten (MRG 29.4.2024, S. 19). 
2013 kündigte die türkische Regierung im Rahmen einer Reihe von Reformen ebenfalls an, 
dass sie das Verbot des kurdischen Alphabets aufheben und kurdische Namen offiziell zulassen 
würde. Doch ist die Verwendung spezieller kurdischer Buchstaben (X, Q, W, Î, Û, Ê) weiter­
hin nicht erlaubt, wodurch Kindern nicht der korrekte kurdische Name gegeben werden kann 
(Duvar 2.2.2022; vgl. MRG 29.4.2024, S. 19). Das Verfassungsgericht sah im diesbezüglichen 
Verbot durch ein lokales Gericht jedoch keine Verletzung der Rechte der Betroffenen (Duvar 
25.4.2022).
Siehe auch das Unterkapitel: Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit / OppositionHaftbeding
ungen
Verwendung des Begriffes „ Kurdistan“
Obwohl der einstige türkische Staatspräsident Abdullah Gül bei seinem historischen Besuch 
2009 im Nachbarland Irak zum ersten Mal öffentlich das Wort „ Kurdistan“ in den Mund nahm, 
auch wenn er sich auf die irakische autonome Region bezog, galt dies damals als Tabubruch 
(FAZ 24.3.2009). Laut dem pro-kurdischen Internetportal Bianet lassen sich etliche Beispiele 
finden, wonach das Wort „ Kurdistan“ in der Türkei je nach der politischen Atmosphäre gesagt 
oder nicht gesagt werden kann. Das Wort „ Kurdistan“ zu sagen, kann eine Beleidigung sein 
oder auch nicht. Aber am gefährlichsten ist es immer, wenn Kurden „ Kurdistan“ sagen (Bianet 
16.7.2019). - Während auch Erdoğan, damals Regierungschef, den Begriff anlässlich des Be­
suchs des Präsidenten der Kurdischen Region im Nordirak, Massoud Barzani, in Diyarbakır im 
Oktober 2013 verwendete (DW 19.11.2013), kam es kaum einen Monat später zu Spannungen 
im türkischen Parlament, weil in einem Bericht der pro-kurdischen BDP [Vorgängerpartei der 
HDP] zum Budgetentwurf der Regierung der Begriff „ Kurdistan“ zur Beschreibung der kurdischen 
Siedlungsgebiete in Ost- und Südostanatolien auftauchte. Die anderen Parteien im Parlament 
wandten sich gegen die Benutzung des Wortes, das bei türkischen Nationalisten als Ausdruck 
eines kurdischen Separatismus gilt. Während einer Debatte über den BDP-Bericht gingen Ab­
geordnete von BDP und ultra-nationalistischen MHP aufeinander los (Standard 10.12.2013). - 
Nach der parlamentarischen Geschäftsordnung können Abgeordnete wegen der Verwendung 
des Wortes „ Kurdistan“ oder anderer sensibler Begriffe im Plenum des Parlaments verwarnt oder 
vorübergehend aus dem Parlament ausgeschlossen werden. Die Behörden wendeten dieses 
Verfahren nicht einheitlich an (USDOS 22.4.2024, S. 28).
2019 sagte Binali Yıldırım, der AKP-Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von İstanbul und 
ehemaliger Ministerpräsident, auf einer Kundgebung vor den Wahlen „ Kurdistan“, und als er 
darauf angesprochen wurde, antwortete er, dass das Wort Kurdistan jenes sei, welches Mustafa 
Kemal Atatürk für die Vertreter verwendet hatte, die während des Unabhängigkeitskampfes vor 
der Gründung der Republik aus dieser Region kamen. Für die „ Vereinigung der Jugendbewe­
gung Kurdistans“ in Istanbul hingegen erklärte das Innenministerium, dass die Verwendung des 
Wortes „ Kurdistan“ ein Verstoß gegen Artikel 14 der Verfassung und Artikel 302 des türkischen 
Strafgesetzbuches sei. Es dürfe nicht im Namen einer Vereinigung verwendet werden. Es folgte 
eine Klage gegen den Verein (Bianet 16.7.2019). Und im Oktober 2021 verhaftete die Polizei 
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in Siirt vorübergehend einen kurdischen Geschäftsmann, nachdem er während eines Streits 
mit einem nationalistischen Politiker seine Stadt als Teil von „ Kurdistan“ bezeichnet hatte. Ihm 
wurde vorgeworfen, Propaganda für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu machen (Rudaw 
29.10.2021).
Die Auseinandersetzung hinsichtlich der Verwendung des Begriffes „ Kurdistan“ hat mittlerweile 
selbst den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) erreicht. - Dieser entschied 
am 13.6.2023, dass die türkischen Behörden die Rechte des ehemaligen Abgeordneten der 
Demokratischen Volkspartei (HDP), Osman Baydemir, verletzt hatten, indem sie gegen ihn 
eine Strafe verhängten, weil er 2017 während einer Rede im Parlament den Begriff „ Kurdistan“
verwendet hatte. In seinem Urteil vom 13.6.2023 stellte der EGMR fest, dass Artikel 10 der 
Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) über „ Meinungsfreiheit“ verletzt worden sei. 
Der EGMR verurteilte die Türkei zur Zahlung einer Entschädigung von fast 17.000 Euro an 
Baydemir (Duvar 13.6.2023; vgl. ECHR 13.6.2023).
Die Thematik bleibt allerdings aktuell. - So entschied das Verfassungsgericht zugunsten von 
Abdurrahim Kılıç, der zuvor wegen des Tragens eines T-Shirts mit dem Wort „ Kurdistan“ und 
dem Emblem der Mesopotamischen Sonne verurteilt worden war. Im Jahr 2016 verurteilte 
ihn das schwere Strafgericht Midyat wegen „ terroristischer Propaganda“ zu einer Geldstrafe 
von 7.300 Lira [Anm.: zum damaligen Kurs um die 2.200 Euro]. Infolge der Bestätigung des 
Urteils durch den Kassationsgerichtshof 2021 reichte Kılıç eine Individualbeschwerde beim 
Verfassungsgericht ein. Am 12.6.2024 entschied das Verfassungsgericht, dass Kılıçs Recht auf 
freie Meinungsäußerung, das durch Artikel 26 der Verfassung geschützt ist, verletzt worden war. 
In seinem ausführlichen Urteil kritisierte das Gericht die mangelnde Begründung der Vorinstanz 
für die Verurteilung von Kılıç und stellte fest, dass in dem Urteil weder die Bedeutung der Symbole 
auf dem T-Shirt noch ihre angebliche Verbindung zu einer terroristischen Organisation erläutert 
wurde. Darüber hinaus wies das Gericht darauf hin, dass nicht bewertet wurde, inwiefern das 
Tragen des T-Shirts zu Gewalt aufrief oder die öffentliche Ordnung bedrohte (Bianet 31.7.2024b; 
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18.2 Roma
Letzte Änderung 2025-08-06 13:00
Lebenssituation
Armut und soziale Ausgrenzung sind unter den Roma weit verbreitet. Die Mehrheit ist Diskri­
minierungen ausgesetzt, insbesondere in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und Wohnen. 
Die Covid-19-Pandemie und die Erdbeben vom 6.2.2023 verschärften bestehende strukturelle 
Probleme der Roma. So hatten Roma besondere Schwierigkeiten, Zugang zu Erdbebenhilfe 
zu erlangen. Für die meisten Roma sind Diskriminierung und mangelnder Zugang zu Bildung, 
Gesundheitsversorgung und formeller Beschäftigung alltägliche Erfahrungen. Die Lage im Süd­
osten des Landes, etwa für die syrischen Dom-Flüchtlinge [Anm.: Die Dom werden fallweise 
als eigene Gruppe, fallweise zu den Roma gezählt] um Gaziantep, dürfte besonders prekär 
sein. Aufgrund der Wirtschaftskrise und der massiven Teuerungswelle brachte auch das Ende 
269
274

der pandemiebedingten Einschränkungen keine Erleichterung für die Roma-Gemeinschaften, 
deren Großteil in tiefer Armut lebt (ÖB Ankara 4.2025, S. 41; vgl. MRG 12.4.2024, S.2, US­
DOS 22.4.2024, S.68, EC 30.10.2024, S.35). Roma-Aktivisten in der Region haben zahlreiche 
Zwangsräumungen aus Notunterkünften, die Verweigerung des Zugangs zu Unterkünften, Le­
bensmitteln und Wasser für Familien, die überdies von freiwilligen Helfern als „ dreckige Zigeu­
ner“ bezeichnet wurden, dokumentiert. Hilfslieferungen in Romasiedlungen sollen eingeschränkt 
worden sein, sodass diese Gemeinschaften ohne Zugang zur Grundversorgung am Rande des 
Hungertodes gestanden hätten (ERRC 6.3.2023; vgl. MRG 12.4.2024, S.2).
Die informelle Wirtschaft wirkt sich nachteilig auf die Systeme der sozialen Sicherheit und Wohl­
fahrt aus, wovon die Roma-Gemeinschaft besonders betroffen ist (EC 30.10.2024, S. 68). Die 
schätzungsweise 2,5 bis 5 Millionen Roma, die in der Türkei leben, leiden unter extremer Armut 
und sind größtenteils hoch verschuldet (Duvar 13.1.2022).
Die nationale Roma-Strategie 2023-2030 und der dazugehörige Aktionsplan werden laut Euro­
päischer Kommission (EK) umgesetzt. Zum ersten Mal wurden lokale Aktionspläne für Roma 
erstellt. Die Strategie muss der EK zufolge jedoch in Bezug auf Initiativen und konkrete Maß­
nahmen zur Bekämpfung von unmittelbarer Diskriminierung und Vorurteilen verbessert werden 
(EC 30.10.2024, S. 35).
Das durchschnittliche Haushaltseinkommen von Roma betrug nur ein Drittel des offiziellen Min­
destlohns für 2022. Laut jüngster Studie im Zuge der COVID-19-Pandemie hatten 77,5 % der 
befragten Personen mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Von denjenigen, die Arbeit hatten, arbeite­
ten die meisten befragten Roma als Reinigungskräfte, bei der Müllabfuhr oder als städtisches 
Personal. Andere arbeiteten als Wasser- oder Blumenverkäufer oder bettelten auf der Straße 
(Duvar 13.1.2022).
Obgleich der Zugang zur Gesundheitsversorgung für Roma grundsätzlich gewährleistet ist, 
können sich viele von ihnen aufgrund steigender Kosten für Medikamente und Transport die 
Behandlungskosten nicht mehr leisten. Bei der Ausstellung der für den kostenlosen Zugang 
zu Gesundheitsdienstleistungen notwendigen Gesundheitskarte an Roma treten immer wieder 
Probleme auf (ÖB Ankara 28.12.2023, S. 38; vgl. EC 6.10.2020, S. 7, 41). Für aus Syrien 
geflüchtete Dom ist es schwieriger, da die meisten von ihnen keine Ausweise haben (ÖB Ankara 
28.12.2023, S. 38; vgl. GfbV 2.9.2022).
Roma leben im Allgemeinen in sehr schlechten Wohnverhältnissen (EC 8.11.2023, S.43). Insge­
samt hat sich die Wohnsituation nicht verbessert, und der plötzliche Anstieg der Wohnungspreise 
trifft vor allem sozial schwache Roma-Familien (EC 8.11.2023, S.43; vgl. ÖB Ankara 4.2025, 
S.42). Im Erdbebengebiet lebten Roma-Familien häufig in schlechten Wohnverhältnissen und 
waren daher mit am stärksten betroffen. In informellen Siedlungen lebende Roma sind regel­
mäßig mit Zwangsräumungen konfrontiert, ohne dass ihnen eine alternative Unterkunft zur 
Verfügung gestellt wird. (ÖB Ankara 4.2025, S.42).
Roma-Kinder
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