2025-09-15-coi-cms-laenderinformationen-ukraine-version-17-e4d8

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■ UN News - United Nations News (27.3.2014): Backing Ukraine’s territorial integrity, UN Assembly de­
clares Crimea referendum invalid, https://news.un.org/en/story/2014/03/464812, Zugriff 16.11.2023
■ Zeit Online - Zeit Online (21.5.2019): Ukrainer wählen am 21. Juli ein neues Parlament, https:
//www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/ukraine-wolodymyr-selenskyj-parlament-neuwahlen , Zugriff 
7.6.2024
3 Sicherheitslage
Letzte Änderung 2025-06-26 07:41
Am 24.2.2022 haben russische Streitkräfte die Ukraine angegriffen (AA 14.10.2024), und es 
begann ein großflächiger Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine (CoE-PACE 22.6.2023; vgl. 
UNGA 18.3.2022). In der Ukraine wurde der Notstand verhängt (BMEIA 16.6.2025) bzw. das 
Kriegsrecht ausgerufen (EPEK UKRA 19.4.2025). Sicherheitsmaßnahmen sind regional und 
lokal unterschiedlich und können beinhalten: Ausgangssperren, Einschränkungen der Bewe­
gungsfreiheit, Personenkontrollen usw. (USDOS 14.11.2024). Die Sicherheitslage in der Ukraine 
ist unberechenbar (OSAC 27.9.2024; vgl. EDA 10.4.2025). Im ganzen Land kommt es zu re­
gelmäßigen Raketen- und Drohnenangriffen, wodurch ein beträchtlicher Schaden an der zivilen 
Infrastruktur entsteht, beispielsweise in Wohngegenden und Energie- und Industrieanlagen 
(GOV.UK 13.5.2025). Täglich fordern Angriffe aus der Luft und durch Bodentruppen Todesopfer 
und Verletzte, auch unter der Zivilbevölkerung (EDA 10.4.2025). Die UN Human Rights Monito­
ring Mission gibt an, dass seit 24. Februar 2022 in der Ukraine mehr als 13.000 Zivilisten getötet 
und beinahe 33.000 verletzt wurden. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein (OHCHR 
12.6.2025). Der Krieg in der Ukraine verursacht massive Menschenrechtsverletzungen und 
Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht (OHCHR 12.12.2023; vgl. UIUKU 19.3.2025). Ver­
treter von russischen Behörden verüben Kriegsverbrechen, beispielsweise Tötung ukrainischer 
Kriegsgefangener, Foltermethoden wie systematische sexuelle Gewaltverbrechen (Vergewal­
tigung usw.) sowie Deportationen von Zivilisten (UIUKU 19.3.2025), darunter die Deportation 
ukrainischer Kinder (YSPH 3.12.2024). Überall im Land besteht Gefahr durch nicht explodier­
te Munition, im Küstenbereich zudem durch Seeminen (AA 14.10.2024). Die ehemaligen und 
aktiven Kampfgebiete sind teilweise stark vermint (EDA 10.4.2025).
Der Luftraum über der Ukraine ist geschlossen (EDA 10.4.2025). Ein- und Ausreisen sind nur 
auf dem Landweg möglich. Alle Eisenbahnverbindungen sind durch die kriegerischen Aus­
einandersetzungen stark beeinträchtigt. Der Straßenverkehr ist durch Beschädigungen und 
Kontrollstellen verlangsamt. Auf der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim sind Häfen und 
Flughäfen geschlossen (AA 14.10.2024).
Die folgende Tabelle illustriert, dass (regional betrachtet) die meisten Sicherheitsvorfälle/To­
desopfer im Zeitraum 1.7.2024-30.5.2025 in Donezk geschahen, gefolgt von den Regionen 
Cherson, Sumy, Charkiw, Saporischschja und Tschernihiw (ACLED 6.2025).
Anzahl der sicherheitsrelevanten Vorfälle und Todesopfer in der Ukraine in den Zeiträu­
men 1.1.-30.5.2025 und 1.7.-31.12.2024 nach Regionen (Oblaste) gemäß ACLED-Daten 
(Darstellung der Staatendokumentation)
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Quelle 1: ACLED 6.2025
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht ebenfalls, dass Donezk (gefolgt von der Region Sumy) 
im Vergleich mit anderen ukrainischen Regionen die meisten Sicherheitsvorfälle hinnehmen 
musste (ACLED 6.2025).
Anzahl der sicherheitsrelevanten Vorfälle in ukrainischen Regionen (Oblaste) im 
Zeitraum Juli 2024 bis Mai 2025 im Monatsverlauf gemäß ACLED-Daten (Darstellung der 
Staatendokumentation)
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Quelle 2: ACLED 6.2025
Die folgende Abbildung stellt der obigen Tabelle entsprechend die Anzahl der sicherheitsrelevan­
ten Vorfälle in der Ukraine im Zeitraum 1.7.2024-31.5.2025 nach Regionen (Oblaste) anschaulich 
dar. Dunkelblau hinterlegte Regionen weisen eine hohe Anzahl sicherheitsrelevanter Vorfälle 
auf, hellblaue Regionen hingegen eine niedrige Anzahl. Die strichlierten Gebiete im Osten der 
Ukraine sind von Russland besetzt (ACLED 6.2025).
Anzahl der sicherheitsrelevanten Vorfälle in der Ukraine im Zeitraum 1.7.2024-31.5.2025 
nach Regionen (Oblaste) gemäß ACLED-Daten (Darstellung der Staatendokumentation)
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Quelle 3: ACLED 6.2025
Die folgende Karte zeigt mit roter Farbe gekennzeichnet diejenigen Gebiete der Ukraine, welche 
aktuell unter der Kontrolle Russlands stehen (ISW 22.6.2025).
Von Russland kontrollierte Gebiete der Ukraine (rot markiert) (Stand 22.6.2025)
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Quelle 4: ISW 22.6.2025
Quellen
■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (14.10.2024): Ukraine: Reisewarnung/Ausreiseaufforderung 
(Reisewarnung), https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/ukraine-node/ukrainesicherh
eit/201946, Zugriff 13.6.2025
■ ACLED - Armed Conflict Location and Event Data (6.2025): Data Export Tool, https://acleddata.co
m/data-export-tool/, Zugriff 23.6.2025
■ BMEIA - Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten [Österreich] 
(16.6.2025): Reiseinformation - Ukraine, https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/l
and/ukraine, Zugriff 23.6.2025
■ CoE-PACE - Council of Europe - Parliamentary Assembly (22.6.2023): Political consequences of 
the Russian Federation’s war of aggression against Ukraine (Resolution 2506), https://pace.coe.int
/en/files/32994/html, Zugriff 31.1.2024
■ EDA - Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten [Schweiz] (10.4.2025): Rei­
sehinweise für Ukraine, https://www.eda.admin.ch/countries/ukraine/de/home/reisehinweise/vor-ort
.html#eda7d6d23, Zugriff 23.6.2025
■ EPEK UKRA - Erlass des Präsidenten: Einführung des Kriegsrechts [Ukraine] (19.4.2025): Указ 
Президента України: Про введення воєнного стану в Україні [Erlass des Präsidenten der Ukraine: 
Über die Einführung des Kriegsrechts in der Ukraine], https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/64/202
2#Text, Zugriff 20.5.2025
■ GOV.UK - Government Digital Service [United Kingdom] (13.5.2025): Foreign travel advice - Ukraine 
- Warnings and insurance, https://www.gov.uk/foreign-travel-advice/ukraine, Zugriff 23.6.2025
■ ISW - Institute for the Study of War (22.6.2025): Interactive Map: Russia’s Invasion of Ukraine, 
https://storymaps.arcgis.com/stories/36a7f6a6f5a9448496de641cf64bd375, Zugriff 23.6.2025
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (12.6.2025): Ukraine - 
Protection of Civilians in Armed Conflict — May 2025 Update, https://ukraine.un.org/sites/default/files/
2025-06/Ukraine - protection of civilians in armed conflict (May 2025)_ENG.pdf, Zugriff 16.6.2025
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (12.12.2023): Report 
on the human rights situation in Ukraine, 1 August to 30 November 2023, https://www.ohchr.org/site
s/default/files/2023-12/23-12-12-OHCHR-37th-periodic-report-ukraine-en.pdf , Zugriff 20.6.2024
■ OSAC - Overseas Security Advisory Council [USA] (27.9.2024): Ukraine Country Security Report, 
https://www.osac.gov/Content/Report/c227e7ce-c15a-4160-b0d3-1cb077d02830 , Zugriff 2.6.2025
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■ UIUKU - Unabhängige Internationale Untersuchungskommission zur Ukraine (19.3.2025): Report 
of the Independent International Commission of Inquiry on Ukraine to the Human Rights Council 
(A/HRC/58/67), https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/hrbodies/hrcouncil/sessions-r
egular/session58/advance-version/a-hrc-58-67-auv-en.pdf , Zugriff 20.5.2025
■ UNGA - United Nations General Assembly (18.3.2022): Resolution adopted by the General Assembly 
on 2 March 2022: Aggression against Ukraine (A/RES/ES-11/1), https://daccess-ods.un.org/access
.nsf/Get?OpenAgent&DS=A/RES/ES-11/1&Lang=E, Zugriff 31.1.2024
■ USDOS - United States Department of State [USA] (14.11.2024): Ukraine Travel Advisory, https:
//travel.state.gov/content/travel/en/traveladvisories/traveladvisories/ukraine-travel-advisory.html , 
Zugriff 23.6.2025
■ YSPH - Yale School of Public Health (3.12.2024): Russia’s Systematic Program of Coerced Adoption 
and Fostering of Ukraine’s Children, https://files-profile.medicine.yale.edu/documents/a7cf7b6a-3
418-4e74-a716-3f049323d728 , Zugriff 3.6.2025
4 Rechtsschutz / Justizwesen
Letzte Änderung 2021-10-15 08:46
Die ukrainische Verfassung sieht eine unabhängige Justiz vor (USDOS 30.3.2021a; vgl. WR 
1.1.2020), die Gerichte sind aber weiterhin ineffizient und anfällig für politischen Druck sowie Kor­
ruption (USDOS 30.3.2021a; vgl. UA 10.9.2020). Das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Justiz 
ist gering. Trotz der Bemühungen um eine Reform der Justiz und der Generalstaatsanwalt­
schaft ist Korruption bei Richtern und Staatsanwälten weiterhin verbreitet. Zivilgesellschaftliche 
Gruppen bemängeln weiterhin die schwache Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Judika­
tive. Einige Richter behaupten Druckausübung durch hochrangige Politiker. Einige Richter und 
Staatsanwälte lassen sich Berichten zufolge bestechen. Andere Faktoren, welche das Recht 
auf ein faires Verfahren behindern, sind beispielsweise langwierige Gerichtsverfahren, insbe­
sondere bei Verwaltungsgerichten, unterfinanzierte und personell dürftig ausgestattete Gerichte 
und fehlende Möglichkeiten, gerichtliche Entscheidungen durchzusetzen (USDOS 30.3.2021a).
Die ukrainische Justizreform trat im September 2016 in Kraft, womit der langjährige Prozess 
der Implementierung der Reform begonnen hat. Bereits 2014 startete ein umfangreicher Er­
neuerungsprozess mit der Annahme eines Lustrationsgesetzes, welches u.a. die Entlassung 
aller Gerichtspräsidenten sowie die Erneuerung der Selbstverwaltungsorgane der Richterschaft 
vorsah. Eine im Februar 2015 angenommene Gesetzesänderung zur „ Sicherstellung des Rech­
tes auf ein faires Verfahren“ sieht auch eine Erneuerung der gesamten Richterschaft anhand 
einer individuellen qualitativen Überprüfung („ re-attestation“) aller Richter vor, welche jedoch von 
der Zivilgesellschaft als teils unzureichend kritisiert wurde. Bislang wurden laut Informationen 
ukrainischer Zivilgesellschaftsvertreter rund 2.000 der insgesamt 8.000 in der Ukraine tätigen 
Richter diesem Prozess unterzogen, wobei rund 10% entweder von selbst zurücktraten oder bei 
der Prozedur durchfielen. Ein wesentliches Element der Justizreform ist auch der vollständig 
neu gegründete Oberste Gerichtshof, welcher am 15. Dezember 2017 seine Arbeit aufnahm. 
Allgemein ist der umfassende Erneuerungsprozess der Richterschaft jedoch weiterhin in Gange 
und schreitet nur langsam voran. Die daraus resultierende häufige Unterbesetzung der Gerichte 
führt teilweise zu Verfahrensverzögerungen. Von internationaler Seite wurde die Annahme der 
weitreichenden Justizreform weitgehend begrüßt (ÖB 5.2021).
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2014 wurde auch eine umfassende Reform der Staatsanwaltschaft in Gang gesetzt. In erster 
Linie ging es dabei auch darum, das schwer angeschlagene Vertrauen in die Institution wie­
derherzustellen, weshalb ein großer Teil dieser Reform auch eine Erneuerung des Personals 
vorsieht. Im Juli 2015 begann die vierstufige Aufnahmeprozedur für neue Mitarbeiter der Gene­
ralstaatsanwaltschaft. Durchgesetzt haben sich in erster Linie Kandidaten, welche bereits in der 
Generalstaatsanwaltschaft Erfahrung gesammelt hatten. Weiters wurde der Generalstaatsan­
waltschaft ihre Funktion als allgemeine Aufsichtsbehörde in Folge einer Gesetzesreform 2014 
und der Justizreform 2016 auf Verfassungsebene entzogen. In einer ersten Phase wurde die 
Struktur der Staatsanwaltschaft verschlankt, indem die über 600 Bezirksstaatsanwaltschaften 
auf 178 reduziert wurden. 2017 wurden mit dem Staatsanwaltschaftsrat („ council of prosecu­
tors“) und der Qualifikations- und Disziplinarkommission neue Selbstverwaltungsorgane der 
Staatsanwaltschaft geschaffen. Es gab bereits erste Disziplinarstrafen zu Entlassungen. Unter­
suchungen gegen die Führungsebene der Staatsanwaltschaft wurden jedoch vorerst vermieden. 
Auch eine spezialisierte Antikorruptions-Staatsanwaltschaft wurde geschaffen. Diese Reformen 
wurden vor allem wegen der mangelnden personellen Erneuerung der Staatsanwaltschaft kriti­
siert. Auch erhöhte die Reform die Belastung der Staatsanwälte, welche im Durchschnitt je 100 
Strafverfahren gleichzeitig bearbeiten, was zu einer Senkung der Effektivität der Institution bei­
trägt. Allgemein bleibt, trotz einer signifikanten Reduktion der Anzahl der Staatsanwälte, diese 
im europäischen Vergleich enorm hoch, jedoch ineffizient auf die zentrale, regionale und lokale 
Ebene verteilt (ÖB 5.2021).
Die jüngsten Reforminitiativen, welche sich gegen korrupte und politisierte Gerichte wenden, 
sind ins Stocken geraten oder blieben hinter den Erwartungen zurück (FH 3.3.2021a; vgl. UA 
10.9.2020). Das Hohe Anti-Korruptionsgericht, welches im Jahr 2019 geschaffen wurde, sprach 
im Jahr 2020 Urteile gegen mehrere hochrangige Beamte aus. Obwohl es Garantien für ein 
ordnungsgemäßes Verfahren gibt, können Personen mit finanziellen Mitteln und politischem 
Einfluss in der Praxis einer Strafverfolgung wegen Fehlverhaltens entgehen (FH 3.3.2021a). 
Strafverfolgungs- und Strafzumessungspraxis orientieren sich an westeuropäischen Standards. 
Untersuchungshaft wird nach umfassender Reform des Strafverfahrensrechts (ausgerichtet an 
deutschen Vorbildern) erkennbar seltener angeordnet als früher (AA 30.5.2021). Ca. 37% der 
Gefangenen in der Ukraine sind Untersuchungshäftlinge (Stand 30.7.2020) (WPB o.D.; vgl. FH 
3.3.2021a).
Quellen:
■ AA – Auswärtiges Amt [Deutschland] (30.5.2021): Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante 
Lage in der Ukraine (Stand: Februar 2021), https://www.ecoi.net/en/file/local/2053303/Ausw%C3
%A4rtiges_Amt%2C_Bericht_%C3%BCber_die_asyl-_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_der_
Ukraine_%28Stand_Februar_2021%29%2C_30.05.2021.pdf, Zugriff 5.7.2021
■ FH – Freedom House (3.3.2021a): Freedom in the World 2021 - Ukraine, https://www.ecoi.net/de/
dokument/2046545.html, Zugriff 5.7.2021
■ ÖB – Österreichische Botschaften [Österreich] (5.2021): Asylländerbericht - Ukraine, https://www.
ecoi.net/en/file/local/2055500/UKRA_%C3%96B_BERICHT_2020_05.docx, Zugriff 9.7.2021
■ UA – Ukraine-Analysen (Nr. 238) / Maria Popova und Mykhailo Zhernakov (10.9.2020): Das Trugbild 
vom Durchbruch zum Rechtsstaat: Justizreform nach der Revolution der Würde, https://laender-a
nalysen.de/ukraine-analysen/238/UkraineAnalysen238.pdf, Zugriff 26.7.2021
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■ USDOS – US Department of State [USA] (30.3.2021a): 2020 Country Report on Human Rights 
Practices - Ukraine, https://www.ecoi.net/de/dokument/2048176.html, Zugriff 5.7.2021
■ WPB – World Prison Brief (o.D.): World Prison Brief Data: Ukraine – Overview, https://www.prisonst
udies.org/country/ukraine, Zugriff 22.7.2021
■ WR – Werchowna Rada [Parlament] [Ukraine] (1.1.2020): Конституція України [Verfassung der 
Ukraine] (in der Fassung vom 1.1.2020), https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/254%D0%BA/96-%
D0%B2%D1%80#Text, Zugriff 12.7.2021 
5 Sicherheitsbehörden
Letzte Änderung 2025-06-26 07:41
In Einklang mit dem Kriegsrechtsgesetz wurden in der Ukraine temporäre Militärverwaltungen 
eingerichtet (KRG UKRA 14.5.2025; vgl. ORF 23.1.2024). Militärverwaltungen sind staatliche 
Organe und verfolgen unter anderem den Zweck, die Funktionsfähigkeit der Verfassung und 
der Gesetze zu gewährleisten; außerdem Maßnahmen für die Verteidigung, den Zivilschutz, 
für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, den Schutz der kritischen Infrastruktur sowie für die 
Bewahrung der Rechte, Freiheiten und der gesetzlichen Interessen der Bürger zu treffen und 
umzusetzen (KRG UKRA 14.5.2025).
Das Innenministerium ist für die innere Sicherheit und Ordnung zuständig. Das Ministerium 
beaufsichtigt das Personal der Polizei und anderer Gesetzesvollzugsbehörden. Der Sicher­
heitsdienst der Ukraine (SBU) ist für die Staatssicherheit im weiten Sinne, den nicht-militäri­
schen Nachrichtendienst sowie für Fragen der Spionageabwehr und Terrorismusbekämpfung 
zuständig. Das Innenministerium untersteht dem Ministerkabinett, und der SBU ist direkt dem 
Präsidenten unterstellt. Der Staatliche Grenzschutzdienst ist dem Innenministerium unterstellt 
und setzt staatliche Vorgaben hinsichtlich Grenzsicherheit um. Der dem Innenministerium un­
terstellte Staatliche Migrationsdienst setzt die staatliche Politik in Bezug auf Migration, Staats­
bürgerschaft und Registrierung von Flüchtlingen und anderen Migranten um. Zivile Behörden 
üben im Allgemeinen in den von der Regierung kontrollierten Gebieten eine effektive Kontrolle 
über die Sicherheitskräfte aus (OSAC 27.9.2024).
Interne Kontrollmechanismen und -verfahren weisen Mängel auf. Es fehlen transparente und 
leistungsorientierte Einstellungs- und Auswahlverfahren für leitende Positionen innerhalb der 
Nationalpolizei und des Staatlichen Ermittlungsbüros (EC 30.10.2024). Das Staatliche Ermitt­
lungsbüro ist mit vorgerichtlichen Untersuchungen befasst (SEB UKRA o.D.a) und führt Ermitt­
lungen gegen hochrangige Amtsträger durch, beispielsweise gegen frühere Präsidenten der 
Ukraine (SEB UKRA o.D.b). Innerhalb der Nationalpolizei wurde eine Abteilung für Menschen­
rechtsmonitoring geschaffen. Zu den Zielen dieser Abteilung gehört es zu kontrollieren, ob die 
Polizei bei ihrer Tätigkeit Menschenrechte und grundlegende Freiheiten beachtet und einhält 
(EC 8.11.2023). Aktuell wird die Nationalpolizei von Wyhiwsky Iwan Mychajlowytsch geleitet (NP 
UKRA o.D.).
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Quellen
■ EC - Europäische Kommission (30.10.2024): Commission Staff Working Document - Ukraine 
2024 Report, https://enlargement.ec.europa.eu/document/download/1924a044-b30f-48a2-99c1-
50edeac14da1_en?filename=Ukraine Report 2024.pdf, Zugriff 19.5.2025
■ EC - Europäische Kommission (8.11.2023): Commission Staff Working Document - Ukraine 2023 Re­
port, https://neighbourhood-enlargement.ec.europa.eu/document/download/bb61ea6d-dda6-4117-
9347-a7191ecefc3f_en?filename=SWD_2023_699 Ukraine report.pdf, Zugriff 20.6.2024
■ KRG UKRA - Kriegsrechtsgesetz [Ukraine] (14.5.2025): ЗАКОН УКРАЇНИ: Про правовий режим 
воєнного стану [Gesetz der Ukraine: Über das Kriegsrechtssystem], https://zakon.rada.gov.ua/la
ws/show/389-19#Text, Zugriff 19.5.2025
■ NP UKRA - Nationalpolizei [Ukraine] (o.D.): Керівництво Національної поліції [Leitung der Natio­
nalpolizei], https://www.npu.gov.ua/persons, Zugriff 19.5.2025
■ ORF - Österreichischer Rundfunk (23.1.2024): Tote bei russischen Angriffen auf Kiew und Charkiw, 
https://orf.at/stories/3346501, Zugriff 10.6.2024
■ OSAC - Overseas Security Advisory Council [USA] (27.9.2024): Ukraine Country Security Report, 
https://www.osac.gov/Content/Report/c227e7ce-c15a-4160-b0d3-1cb077d02830 , Zugriff 2.6.2025
■ SEB UKRA - Staatliches Ermittlungsbüro [Ukraine] (o.D.a): Про Бюро - Хто ми і як ми працюємо 
[Über das Büro – Wer wir sind und wie wir arbeiten], https://dbr.gov.ua/khto-mi-i-yak-mi-pracyuemo , 
Zugriff 5.6.2025
■ SEB UKRA - Staatliches Ermittlungsbüro [Ukraine] (o.D.b): Про Бюро - Підслідність [Über das Büro 
- Zuständigkeiten], https://dbr.gov.ua/pidslidnist, Zugriff 5.6.2025
6 Folter und unmenschliche Behandlung
Letzte Änderung 2025-06-26 07:41
Gemäß der Verfassung sind Folter, grausame, unmenschliche oder entwürdigende Behandlung 
oder Strafe verboten (Verfassung UKRA 1.1.2020). Das Strafgesetzbuch sieht für Folter Frei­
heitsentzug von drei bis sechs Jahren vor. Das Strafmaß erhöht sich auf fünf bis zehn Jahre 
Freiheitsentzug, wenn die Tat wiederholt begangen wurde, durch eine Personengruppe oder mit 
dem Motiv von ethnischer, nationaler oder religiöser Intoleranz. Wird die Tat von einem staat­
lichen Vertreter verübt, beträgt das Strafmaß zwischen sieben und zwölf Jahren (StGB UKRA 
7.6.2025). Die Ukraine hat im Jahr 1987 die UN-Anti-Folter-Konvention (CAT) ratifiziert und 2006 
deren Zusatzprotokoll (OHCHR o.D.). Im Jahr 1997 hat die Ukraine die Anti-Folter-Konvention 
des Europarats ratifiziert. Insgesamt stattete das Anti-Folter-Komitee des Europarats (CPT) der 
Ukraine bisher 18 Besuche ab (CoE 6.2025). Der letzte Besuch fand im Mai/Juni 2025 statt 
(CoE 6.6.2025).
Trotz diverser (darunter rechtlicher) Verbesserungen geben Folter und Misshandlungen in ukrai­
nischen Haftanstalten weiterhin Anlass zur Besorgnis (EC 30.10.2024). Es wird über mehrere 
Fälle von unmenschlicher Behandlung verletzter russischer Soldaten, begangen von ukraini­
schen Streitkräften, berichtet (UIUKU 19.3.2025). Dokumentiert sind außerdem Fälle von Folter 
und Misshandlungen russischer Kriegsgefangener während der ersten Phasen der Gefangen­
schaft (HRW 16.1.2025).
Folter und unmenschliche Behandlung, begangen von Russland in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine verursacht massive Menschenrechtsverletzungen und Verstöße ge­
gen das humanitäre Völkerrecht (OHCHR 12.12.2023; vgl. UIUKU 19.3.2025). Von russischen 
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Streitkräften werden willkürliche Angriffe verübt, welche Tod und Verwundung von Zivilisten zur 
Folge haben (UIUKU 20.10.2023). Zahlreiche Zivilisten wurden durch den Krieg getötet (UIUKU 
19.3.2025). Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung sind auf Angriffe mit Explosivwaf­
fen zurückzuführen, welche auch Wohngebäude, Spitäler, Schulen usw. beschädigen (HRW 
16.1.2025). Vertreter von russischen Behörden verüben Kriegsverbrechen, beispielsweise Tö­
tung ukrainischer Kriegsgefangener, Foltermethoden wie systematische sexuelle Gewaltverbre­
chen (Vergewaltigung usw.) sowie Deportationen von Zivilisten (UIUKU 19.3.2025), darunter 
die Deportation ukrainischer Kinder (YSPH 3.12.2024). Gemäß OHCHR wurden mehr als 150 
Zivilisten im Schnellverfahren in von russischen Streitkräften kontrollierten Gebieten hingerichtet 
(OHCHR 31.12.2024). Von russischen Behörden werden Folter und erzwungenes Verschwin­
denlassen als weitverbreitete und systematische Angriffe auf die Zivilbevölkerung angewandt 
(UIUKU 19.3.2025). Ukrainische Kriegsgefangene berichten über weitverbreitete Anwendung 
von Folter zur Gewinnung von Geständnissen und Zeugenaussagen (OHCHR 12.12.2023). In 
von Russland besetzten ukrainischen Gebieten werden viele inhaftierte Zivilisten gefoltert und 
misshandelt. Grundlegende Freiheiten werden missachtet (OHCHR 31.12.2024).
Quellen
■ CoE - Council of Europe (6.6.2025): Council of Europe anti-torture Committee visits Ukraine, https:
//www.coe.int/en/web/cpt/-/council-of-europe-anti-torture-committee-visits-ukraine , Zugriff 
13.6.2025
■ CoE - Council of Europe (6.2025): The CPT and Ukraine, https://www.coe.int/en/web/cpt/ukraine , 
Zugriff 13.6.2025
■ EC - Europäische Kommission (30.10.2024): Commission Staff Working Document - Ukraine 
2024 Report, https://enlargement.ec.europa.eu/document/download/1924a044-b30f-48a2-99c1-
50edeac14da1_en?filename=Ukraine Report 2024.pdf, Zugriff 19.5.2025
■ HRW - Human Rights Watch (16.1.2025): World Report 2025 - Ukraine, https://www.ecoi.net/de/do
kument/2120127.html, Zugriff 20.5.2025
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (o.D.): Ukraine - Status 
of Ratification - Interactive Dashboard, https://indicators.ohchr.org, Zugriff 12.6.2025
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (31.12.2024): Report 
on the human rights situation in Ukraine, 1 September to 30 November 2024, https://www.ohchr.org/
sites/default/files/documents/countries/ukraine/2024-12-31-pr41-ukraine-en.pdf , Zugriff 20.5.2025
■ OHCHR - Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (12.12.2023): Report 
on the human rights situation in Ukraine, 1 August to 30 November 2023, https://www.ohchr.org/site
s/default/files/2023-12/23-12-12-OHCHR-37th-periodic-report-ukraine-en.pdf , Zugriff 20.6.2024
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