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Quelle 5: IOM 17.4.2025
Die meisten Binnenvertriebenen leben in den Regionen Dnipropetrowsk und Charkiw, wo sich 
588.000 bzw. 463.000 Binnenvertriebene aufhalten. In der Stadt Kyjiw wohnen ca. 370.000 
Binnenvertriebene und in der gleichnamigen Region 289.000. In der Region Odesa halten sich 
ca. 202.000 Binnenvertriebene auf. In der Region Lwiw leben ca. 157.000 Binnenvertriebene, 
in der Region Iwano-Frankiwsk wohnen ca. 86.000 Binnenvertriebene, in der Region Chmel­
nyzkyj leben ca. 89.000 Binnenvertriebene, und in der Region Tscherniwzi wohnen ca. 52.000 
Binnenvertriebene. Die Binnenvertriebenen kommen größtenteils aus der Region Donezk. Bin­
nenvertriebene leben mehrheitlich in oder nahe Großstädten (IOM 17.4.2025). Der Zustrom 
Binnenvertriebener verstärkt den Druck auf den Arbeitsmarkt, die Wohnraumsituation sowie 
auf öffentliche Dienstleistungen und Güter. Auch die Verteilung humanitärer Hilfe sowie Sys­
teme sozialen Schutzes geraten unter Druck. Dadurch kommt es potenziell zu Spannungen 
zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (USDOS 23.4.2024). Das Ausmaß der Span­
nungen ist innerhalb der Ukraine unterschiedlich (IDMC 2024; vgl. IOM 11.2.2025), jedoch wird 
tendenziell darüber in westlichen Regionen mehr berichtet (IDMC 2024). Generell werden Bin­
nenvertriebene von verschiedenen Gruppen nicht als soziale Bedrohung wahrgenommen (IOM 
11.2.2025). Es wird berichtet, dass IDPs Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt erfahren (USDOS 
23.4.2024). Die Regierung subventioniert Unternehmen, welche vertriebene Personen beschäf­
tigen. Dennoch stellt sich die Arbeitsplatzsuche besonders für Binnenvertriebene mühsam dar 
(WB 28.2.2025).Binnenvertriebene sind besonders anfällig für Ausbeutung durch Menschen­
handel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsarbeit (FH 2025) und stoßen beim 
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Zugang zu medizinischer Versorgung und notwendigen Dokumenten auf Schwierigkeiten (US­
DOS 23.4.2024).
Auf der folgenden Karte ist der ungefähre Prozentanteil der (gemäß einer Befragung) erwerbslo­
sen Binnenvertriebenen je nach Region (Oblast) dargestellt. In Bezug auf die Region Tscherniwzi 
sind keine repräsentativen Daten vorhanden. Der Karte lassen sich unter anderem folgende 
Zahlenangaben entnehmen:
• Region Iwano-Frankiwsk: 11-15 %
• Stadt Kyjiw, Region Lwiw, Region Odesa: jeweils 6-10 %
• Region Kyjiw, Region Chmelnyzky: jeweils 3-5 %
Die höchste Arbeitslosigkeit weisen in der Ostukraine gelegene Regionen auf. Hellblau hinterleg­
te Regionen auf der Karte weisen insgesamt eine niedrigere Arbeitslosigkeit auf, im Gegensatz 
zu dunkelblau eingefärbten Regionen. [Daten für die von Russland besetzten Teile der Ukraine 
sind nicht verfügbar; Anm. der Staatendokumentation.]
Prozentanteil der (gemäß einer Befragung) erwerbslosen Binnenvertriebenen je nach 
Region (Oblast)
Quelle 6: IOM 15.11.2024
Bei der Koordinierung von Unterstützung auf der lokalen Ebene spielen IDP-Räte eine wichtige 
Rolle (IDMC 2024). IDP-Räte besitzen neben ihrer beratenden eine vermittelnde Funktion (GPC 
2.2024) und arbeiten mit kommunalen Behörden und NGOs zusammen (IDMC 2024).
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Quellen
■ AI - Amnesty International (29.4.2025): Amnesty Report 2024/25: Zur Lage der Menschenrechte 
weltweit; Ukraine 2024, https://www.ecoi.net/de/dokument/2124771.html, Zugriff 21.5.2025
■ BMKIDPR UKRA - Beschluss des Ministerkabinetts: IDP-Registrierung [Ukraine] (8.4.2025): 
КАБІНЕТ МІНІСТРІВ УКРАЇНИ - ПОСТАНОВА (№ 509): Про облік внутрішньо переміщених 
осіб [Beschluss des Ministerkabinetts der Ukraine: Über die Registrierung Binnenvertriebener], 
https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/509-2014-п#Text, Zugriff 16.6.2025
■ BMKIDP UKRA - Beschluss des Ministerkabinetts: IDP-Unterstützungszahlungen [Ukraine] (15.4.2025): 
КАБІНЕТ МІНІСТРІВ УКРАЇНИ - ПОСТАНОВА (№ 332): Деякі питання виплати допомоги на 
проживання внутрішньо переміщеним особам [Beschluss des Ministerkabinetts der Ukraine: 
Einige Fragen zur finanziellen Unterstützung Binnenvertriebener], https://zakon.rada.gov.ua/laws/s
how/332-2022-п#Text, Zugriff 21.5.2025
■ CoE-PACE - Council of Europe - Parliamentary Assembly (6.6.2022): Report - Humanitarian con­
sequences and internal and external migration in connection with the aggression of the Russian Fed­
eration against Ukraine, https://www.ecoi.net/en/file/local/2074795/doc. 15547.pdf, Zugriff 19.6.2024
■ FH - Freedom House (2025): Freedom in the World 2025 - Ukraine, https://www.ecoi.net/de/doku
ment/2125456.html, Zugriff 19.5.2025
■ GPC - Global Protection Cluster (2.2024): Recommendations on Cooperation between Humanitarian 
Organizations and IDP Councils, https://www.globalprotectioncluster.org/sites/default/files/2024-05/
pc_recommendations_cooperation_between_humanitarian_organizations_and_idp_councils_en.pd
f, Zugriff 24.6.2024
■ IDMC - Internal Displacement Monitoring Centre (2024): Global Report on Internal Displacement 
(GRID) 2024, https://api.internal-displacement.org/sites/default/files/publications/documents/IDM
C-GRID-2024-Global-Report-on-Internal-Displacement.pdf , Zugriff 19.6.2024
■ IOM - International Organization for Migration (17.4.2025): Ukraine — Internal Displacement Report 
— General Population Survey — Round 20, https://dtm.iom.int/dtm_download_track/77056?file=1&
type=node&id=51351, Zugriff 21.5.2025
■ IOM - International Organization for Migration (4.2025): Ukraine, https://dtm.iom.int/ukraine#produc
ttabs, Zugriff 16.6.2025
■ IOM - International Organization for Migration (11.2.2025): Displacement and Social Cohesion in 
Ukraine, https://dtm.iom.int/dtm_download_track/72946?file=1&type=node&id=48976 , Zugriff 
2.6.2025
■ IOM - International Organization for Migration (15.11.2024): Employment, Mobility and Labour Market 
Dynamics in Ukraine, https://dtm.iom.int/dtm_download_track/67226?file=1&type=node&id=45426,  
Zugriff 21.5.2025
■ Regierung UKRA - Regierung [Ukraine] (1.3.2024): Субсидії для внутрішніх переселенців [Zu­
schüsse für Binnenvertriebene], https://www.kmu.gov.ua/news/subsydii-dlia-vnutrishnikh-pereselen
tsiv, Zugriff 17.6.2024
■ Ukraine-Analysen/Liasheva - Ukraine-Analysen (Herausgeber), Liasheva, Alona (Autor) (13.7.2022): 
Wohnraum und Krieg in der Ukraine (Ukraine-Analysen Nr. 271), https://laender-analysen.de/ukrai
ne-analysen/271/ukraineanalysen271.pdf, Zugriff 17.6.2024
■ USDOS - United States Department of State [USA] (23.4.2024): 2023 Country Report on Human 
Rights Practices: Ukraine, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107670.html, Zugriff 12.6.2024
■ WB - Weltbank (28.2.2025): Ukraine - Fourth Rapid Damage and Needs Assessment (RDNA4): 
February 2022 - December 2024, https://documents1.worldbank.org/curated/en/09902202511404
0022/pdf/P180174-ca39eccd-ea67-4bd8-b537-ff73a675a0a8.pdf , Zugriff 2.6.2025
16 Grundversorgung und Wirtschaft
Letzte Änderung 2025-06-26 07:41
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Grundversorgung
Durch die flächenmäßige Größe der Ukraine und die regional variierende Intensität der Kampf­
handlungen unterscheiden sich die Bedarfslagen der Bedürftigen im Land (Ukraine-Analysen/
Liasheva 3.11.2022). Das Einkommensniveau ist regional unterschiedlich hoch und im Jahr 
2024, verglichen mit dem Vorjahr, angestiegen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung kann mit ih­
rem monatlichen Durchschnittseinkommen die Mindestausgaben nicht decken (IOM 20.11.2024). 
Besonders auf dem Land ist die Armut groß (UNECE/Cherenko 22.11.2024). Mit Stand Mai 2025 
waren 97.500 Personen als erwerbslos registriert (Nationalbank UKRA 5.2025a). Diskriminie­
rung von Frauen, älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt hat 
abgenommen, bleibt aber weiterhin ein   Problem. Trotz hoher Nachfrage mangelt es an flexiblen 
Arbeitsmöglichkeiten wie Teilzeit- oder Telearbeit, welche für viele Menschen eine Lösung wären, 
beispielsweise Mütter, die nun alleinerziehend sind oder Angehörige pflegen (Ukraine-Analysen/
Wolosewytsch 11.4.2025). Der Krieg verschärft den anhaltenden Arbeits- und Fachkräfteman­
gel. Eine Herausforderung stellt die informelle Beschäftigung dar. Offizielle Daten zu Arbeit und 
Beschäftigung sind rar (EC 30.10.2024).
Die Energieinfrastruktur der Ukraine ist russischen Angriffen ausgesetzt (ACAPS 19.2.2025) 
und wurde beträchtlich zerstört (WB 28.2.2025). Die beschädigte Infrastruktur sowie die erhöhte 
Abhängigkeit von Importen haben die Strompreise in die Höhe getrieben (Wilson 20.2.2025; 
vgl. EBRD 26.11.2024). Beträchtlicher Schaden wurde der Wasser- und Gasinfrastruktur zuge­
fügt (WEF 23.1.2025; vgl. Ukrinform 14.3.2025). Am 6.6.2023 wurde der Kachowka-Staudamm 
am Fluss Dnipro in der Region Cherson durch Explosionen schwer beschädigt, was zu einem 
unkontrollierten Wasserabfluss und zur Überflutung von Städten und Dörfern in den Regionen 
Cherson und Mykolajiw führte. Tausende Menschen verloren ihren Zugang zu Grundversor­
gung, Nahrungsmitteln und Trinkwasser (WFP 16.6.2023). Durch den Staudammbruch wurden 
Wasserquellen verunreinigt. Außerdem wurde das Bewässerungssystem für die Landwirtschaft 
in der Südukraine stark in Mitleidenschaft gezogen (UNOCHA 27.6.2023). Weitere Folgen des 
Staudammbruchs sind die Versalzung des Bodens und des Grundwassers, überschwemmte 
Naturschutzgebiete sowie Entsalzung des Schwarzen Meeres. Mehrere Tier- und Pflanzenarten 
sind nun vom Aussterben bedroht (ORF 1.7.2024). Die folgende Karte stellt farblich die regionale 
Lage in der Ukraine hinsichtlich der Bereiche Wasser und Hygiene dar und verwendet dazu die 
Messskala 1-5, wobei 5 eine sehr angespannte Situation und 1 eine entspannte Lage bedeutet. 
Auf der Karte ist zu sehen, dass vor allem in der Ostukraine die Wasser- und Hygienesituation 
angespannt ist. In Bezug auf die von Russland besetzte ukrainische Halbinsel Krim sind keine 
Daten verfügbar (WCU 12.2023).
Regionale Wasser- und Hygienesituation in der Ukraine
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Quelle 7: WCU 12.2023
Produktion, Verarbeitung und Verteilung von Nahrungsmitteln sind von Unterbrechungen ge­
kennzeichnet (FAO 2025). Das Niveau der Nahrungsmittelsicherheit ist in den verschiedenen 
Regionen sowie je nach Bevölkerungsgruppe unterschiedlich (WFP 12.5.2022). Beispielsweise 
ist unter Binnenvertriebenen (IDPs) der Bedarf bzw. Mangel an Nahrungsmitteln in der Stadt Ky­
jiw und in den nördlichen Regionen niedriger als in anderen Landesteilen (IOM 17.4.2025). Auch 
vor allem ältere, alleinlebende Personen sind von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen (WFP 
18.7.2024). Mehrere vulnerable Bevölkerungsgruppen sind seit Kriegsbeginn berechtigt, Nah­
rungsmittelpakete zu beziehen (Cedos 17.5.2022; vgl. MSP UKRA 28.2.2022, RBK-Ukrajina 
5.5.2023). Der russische Angriffskrieg hat der ukrainischen Landwirtschaft massive Verluste 
zugefügt (Ukraine-Analysen/Nivievskyi/Neyter 9.2.2024). Die landwirtschaftliche Infrastruktur 
wurde massiv beschädigt (FAO 2025). Die Landwirtschaft und ländliche Gemeinden sind mit 
Kontaminierungen durch Landminen konfrontiert (WFP 7.6.2024; vgl. DRC 19.2.2025). Die 
Kampfhandlungen verursachen beträchtliche Umweltschäden. Der Einsatz von Explosivwaffen 
führt zu Luftverschmutzung und Bodenverseuchung (OHCHR 22.2.2024).
Gemäß dem UN-Welternährungsprogramm sind 2,4 Millionen Menschen in der Ukraine von Nah­
rungsmittelunsicherheit betroffen. Die folgende sogenannte „ Hunger-Karte“ des UN-Welternäh­
rungsprogramms stellt anhand eines Ampelsystems die aktuelle regionale Ernährungssituation 
in der Ukraine dar. „ Rot“ bedeutet, dass in der betreffenden Region die Nahrungsmittelunsi­
cherheit hoch ist. In grün hinterlegten Regionen ist die Nahrungsmittelunsicherheit sehr gering 
(WFP 6.2025).
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„ Hunger-Karte“ des UN-Welternährungsprogramms
Quelle 8: WFP 6.2025
Wie auf der Karte oben zu sehen ist, stellt sich die Situation in Bezug auf Nahrungsmittelsi­
cherheit in folgenden Regionen als zufriedenstellend dar: Sumy, Saporischschja, Tschernihiw, 
Dnipropetrowsk, Donezk, Mykolajiw und Odesa. In Charkiw und Cherson ist die Ernährungsunsi­
cherheit mäßig hoch. Hinsichtlich der übrigen ukrainischen Regionen sind keine Daten verfügbar 
(WFP 6.2025).
Seit dem Beginn der großflächigen russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 kam es 
zu einer massiven Zerstörung von Wohnraum (IOM 19.2.2025). Generell wird Wohnen immer 
weniger leistbar. Der Zugang zu adäquaten Wohnmöglichkeiten stellt verschiedene vulnerable 
Gruppen vor eine große Herausforderung (WB 28.2.2025). Binnenvertriebene sind unverhält­
nismäßig von hohen Wohnkosten und dem Risiko von Delogierungen betroffen (IOM 19.2.2025). 
Sozialwohnungsprogramme existieren praktisch nicht (Ukraine-Analysen/Liasheva 13.7.2022; 
vgl. Interfax-Ukrajina 19.4.2024, WB 28.2.2025), obwohl gesetzlich vorgesehen. Der Sozial­
wohnungssektor wurde mit unzureichenden finanziellen Mitteln ausgestattet (openDemocracy 
27.4.2022). Eine große soziale Herausforderung stellt das Problem der Obdachlosigkeit dar 
(Cedos 22.3.2023). Die folgende Karte veranschaulicht die durchschnittlichen Mietkosten auf 
makroregionaler Ebene und illustriert, dass in der Westukraine die Mietkosten am höchsten und 
in der Süd- und Ostukraine am niedrigsten sind. Dazwischen liegen die Mietkosten in Kyjiw, 
Nord- und Zentralukraine. In Bezug auf die Mietkostensituation in den von Russland besetzten 
ukrainischen Gebieten liegen keine Daten vor (IOM 15.7.2024):
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Durchschnittliche Mietkosten auf makroregionaler Ebene in der Ukraine
Quelle 9: IOM 15.7.2024
Das Leisten humanitärer Hilfe wird durch Kampfhandlungen erschwert, insbesondere nahe der 
Frontlinie. Die humanitäre Hilfe erstreckt sich trotz finanzieller Engpässe auf alle 24 Regionen 
(Oblaste) der Ukraine (UNOCHA 1.6.2025), wie die folgende Karte zeigt:
Von humanitärer Hilfe erreichte Personen in der Ukraine (Jänner-März 2025) (Darstel­
lung nach Regionen)
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Quelle 10: UNOCHA 1.6.2025
Trotz der weitverbreiteten Vertreibungen wird der Zugang zu öffentlichen Leistungen durch 
E-Government erleichtert (BS 2024).
Sozialbeihilfen
Das Sozialschutz- und Sozialhilfesystem sieht kein adäquates Schutzniveau vor, insbeson­
dere für Personen in vulnerablen Situationen (EC 30.10.2024). Das soziale Sicherungsnetz 
umfasst unter anderem ein garantiertes Mindesteinkommen, Wohnbeihilfen, Zahlungen an Al­
leinerziehende, soziale Unterstützung beeinträchtigter Personen, Geburtenzuschüsse sowie 
Unterstützung Binnenvertriebener (BS 2024). Für Minderjährige gibt es staatliche Unterstützun­
gen in Form von Familienbeihilfen, die an von Armut betroffene Familien vergeben werden (ÖB 
Kyjiw 8.2024). Der sozial-humanitäre Bereich ist von internationaler finanzieller Unterstützung 
abhängig (FINMIN UKRA 2.1.2025). Sozialunterstützungen werden ohne nennenswerte Ver­
zögerungen ausbezahlt (BS 2024). Das ukrainische Sozialversicherungssystem umfasst eine 
gesetzliche Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung und eine Arbeitsunfallversicherung 
(ÖB Kyjiw 8.2024). Pensionszahlungen erfolgen entweder automatisch oder erfordern eine per­
sönliche Antragstellung (GSPV UKRA 4.4.2025). Nach Angaben des staatlichen Pensionsfonds 
beträgt die Gesamtanzahl der Pensionisten 10,3 Millionen (Pensionsfonds UKRA 29.1.2025). 
Weiterhin zahlt die Regierung staatliche Pensionen aus (Pensionsfonds UKRA 19.5.2025). In der 
Ukraine gibt es verschiedene Arten von Pensionen, darunter Alterspensionen, Invaliditätspen­
sionen, Hinterbliebenenpensionen sowie Pensionen für langjährige Verdienste (Pensionsfonds 
UKRA o.D.). Die Mindesthöhe der Alterspension beträgt UAH 2.361 [ca. EUR 49] (Pensions­
fonds UKRA 19.5.2025). Die Durchschnittspension beträgt in der Ukraine UAH 5.789,05 [ca. 
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EUR 121] (Pensionsfonds UKRA 29.1.2025). Im Folgenden Durchschnittspensionshöhen in 
einzelnen ukrainischen Gebieten (Pensionsfonds UKRA 19.5.2025):
• Stadt Kyjiw: UAH 8.017,65 [ca. EUR 167]
• Region Kyjiw: UAH 6.095,90 [ca. EUR 127]
• Transkarpatien: UAH 4.727,14 [ca. EUR 99]
• Iwano-Frankiwsk: UAH 4.995,43 [ca. EUR 104]
• Lwiw: UAH 5.303,37 [ca. EUR 111]
• Odesa: UAH 5.628,23 [ca. EUR 118]
• Riwne: UAH 5.159,85 [ca. EUR 108]
• Ternopil: UAH 4.484,69 [ca. EUR 94]
• Chmelnyzkyj: UAH 4.996,15 [ca. EUR 104] 
Seit 2004 sind private Pensionsvereinbarungen gesetzlich möglich (ÖB Kyjiw 8.2024). Abhängig 
von der Anzahl der Versicherungsjahre liegt das Pensionsantrittsalter bei 60 Jahren (im Falle 
von mindestens 32 Versicherungsjahren), 63 Jahren (mindestens 22 Versicherungsjahre) bzw. 
65 Jahren (mindestens 15 Versicherungsjahre) (Pensionsfonds UKRA 26.12.2024). Viele ältere 
Ukrainer sind in einer finanziell prekären Lage, da sie auf die geringe staatliche Pension zum 
Überleben angewiesen sind (HelpAge 24.2.2023; vgl. WB 28.2.2025).
Die Höhe des Existenzminimums beträgt pro Person monatlich UAH 2.920 [ca. EUR 61]. Das 
Existenzminimum für Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren beträgt UAH 2.563 [ca. EUR 54]. 
Für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren beträgt das Existenzminimum UAH 3.196 [ca. EUR 
67]. Das Existenzminimum für arbeitsfähige Personen beträgt UAH 3.028 [ca. EUR 63]. Für 
arbeitsunfähige Personen beträgt das Existenzminimum UAH 2.361 [ca. EUR 49]. Die Höhe 
des monatlichen Mindestlohns beträgt UAH 8.000 [ca. EUR 167] (GSB 2025 UKRA 19.11.2024). 
Ukrainer, die auf Arbeitssuche sind, dürfen Arbeitslosengeld beziehen. Zu Kriegszeiten darf 
die Höhe des Arbeitslosengeldes den Mindestlohn nicht überschreiten. Die Mindesthöhe des 
Arbeitslosengeldes beträgt UAH 1.500 [ca. EUR 31]. Die Höhe des Arbeitslosengeldes hängt 
von mehreren Faktoren ab, darunter Dauer und Höhe der Entlohnung des der Arbeitslosigkeit 
vorangegangenen Arbeitsverhältnisses. Das Arbeitslosengeld wird zu Kriegszeiten grundsätzlich 
bis zu 90 Tage lang ausbezahlt bzw. im Falle 58-59-Jähriger bis zu 360 Tage lang (UNIAN 
11.1.2025). In der Praxis sind sehr viele erwerbslose Personen auf ihre Ersparnisse sowie auf 
Unterstützung durch Familienangehörige, Freunde und freiwillige Helfer angewiesen, um ihren 
Bedarf abzudecken (ACAPS 13.2.2023).
Wirtschaft
Die Ukraine befindet sich in einer Früh- bzw. Vorbereitungsphase der Entwicklung einer funk­
tionierenden Marktwirtschaft (EC 30.10.2024). Der Krieg hat die Wirtschaft der Ukraine hart 
getroffen (BS 2024). Das Land wird von seinen Verbündeten finanziell unterstützt (WIIW o.D.). 
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Der Staat übt einen großen Einfluss auf die Wirtschaft aus. Die Regierung kontrolliert die Preise 
bestimmter essenzieller Güter. Zu den Problemen gehören Korruption und niedrige Wettbe­
werbsfähigkeit. Der Anteil an informeller Wirtschaft ist hoch (EC 30.10.2024). Das reale Brutto­
inlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2025 um 1,1 % gestiegen, verglichen mit dem ersten 
Quartal des Vorjahres (Interfax-Ukrajina 22.4.2025). Die Inflation betrug mit Stand Mai 2025 
15,9 %, verglichen mit den Daten des Vorjahresmonats (Nationalbank UKRA 5.2025b). Das 
Haushaltsdefizit war zwischen Jänner und April 2025 mit UAH 254 Milliarden [ca. EUR 5 Milliar­
den] ein wenig niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Jedoch meinen Experten, dass 
das Budget des Jahres 2025 ein beträchtliches verstecktes Defizit aufweist (ZN.UA 5.6.2025). 
Das Bankensystem ist als das Ergebnis einer umfassenden Reorganisation stabil geblieben. Die 
Wirtschaft wird von Privatunternehmen dominiert (BS 2024). Ukrainische Unternehmen haben 
ihre Standorte aus den vulnerablen Regionen im Süden und Osten der Ukraine wegverlagert 
und sich in strategisch sichereren Gebieten der Zentral- und Westukraine niedergelassen. Die 
Unternehmen haben sich an die Bedingungen zu Kriegszeiten angepasst (PONARS Eurasia 
9.4.2024). Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zeigen trotz des Kriegs Resilienz (Wider­
standsfähigkeit) (EC 30.10.2024). Exporte wurden wieder aufgenommen (WB 9.6.2025). Die 
ukrainische Landwirtschaft ist ein Schlüsselsektor der nationalen Wirtschaft und basiert haupt­
sächlich auf Getreide und Ölsaaten (Ukraine-Analysen/Nivievskyi/Neyter 9.2.2024).
Quellen
■ ACAPS - Assessment Capacities Project, The (19.2.2025): Ukraine: Energy infrastructure attacks - 
Updated outlook and impact during the 2024–2025 cold season, https://www.acaps.org/fileadmin/
Data_Product/Main_media/20250219_ACAPS_Ukraine_-_Energy_infrastructure_attacks-_Update
d_outlook_and_impact_during_the_2024-2025_cold_season_.pdf, Zugriff 30.5.2025
■ ACAPS - Assessment Capacities Project, The (13.2.2023): Impact of conflict on the Ukrainian eco­
nomy: implications for humanitarian needs, https://www.acaps.org/fileadmin/Data_Product/Main_me
dia/20230213_acaps_thematic_report_of_the_impact_of_conflict_on_the_ukrainian_economy.pdf, 
Zugriff 2.8.2024
■ BS - Bertelsmann Stiftung (2024): BTI (Bertelsmann Stiftung’s Transformation Index) 2024 Country 
Report — Ukraine, https://www.ecoi.net/en/file/local/2105835/country_report_2024_UKR.pdf , 
Zugriff 10.6.2024
■ Cedos - Zentrum zur Erforschung der Gesellschaft (22.3.2023): Житло і війна: житлова політика 
першого року повномасштабної війни [Wohnraum und Krieg: Wohnungspolitik im ersten Jahr des 
großflächigen Kriegs], https://cedos.org.ua/researches/zhytlo-i-vijna-richnyj-oglyad , Zugriff 1.8.2024
■ Cedos - Zentrum zur Erforschung der Gesellschaft (17.5.2022): Соціальний захист і війна в Україні 
(24 лютого — 30 квітня 2022) [Sozialer Schutz und Krieg in der Ukraine (24. Februar bis 30. April 
2022)], https://cedos.org.ua/researches/soczialnyj-zahyst-i-vijna-v-ukrayini-24-lyutogo-30-kvitnya
-2022, Zugriff 29.7.2024
■ DRC - Danish Refugee Council (19.2.2025): Ukraine: Surviving the unseen threat — the lasting 
impact of landmines, https://drc.ngo/resources/news/ukraine-surviving-the-unseen-threat-the-lasti
ng-impact-of-landmines , Zugriff 5.6.2025
■ EBRD - European Bank for Reconstruction and Development (26.11.2024): Transition Report 2024-
25 - Country assessments – Ukraine, https://www.ebrd.com/publications/transition-report-202425-u
kraine, Zugriff 2.6.2025
■ EC - Europäische Kommission (30.10.2024): Commission Staff Working Document - Ukraine 
2024 Report, https://enlargement.ec.europa.eu/document/download/1924a044-b30f-48a2-99c1-
50edeac14da1_en?filename=Ukraine Report 2024.pdf, Zugriff 19.5.2025
■ FAO - Food and Agriculture Organization of the United Nations (2025): Ukraine Emergency and 
Early Recovery Response Plan 2025–2026, https://reliefweb.int/attachments/0b1e8d4a-b8e3-4df
0-a7ac-d8ed9df0ac45/cd5031en.pdf, Zugriff 30.5.2025
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