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jedoch zu salzhaltig zum Trinken gewesen sei (Rudaw 29.5.2021). Das Gouvernement Kirkuk 
ist für seinen Wasserbedarf für Bewässerung, als Trinkwasser und für industriellen Gebrauch 
hauptsächlich auf Grundwasser angewiesen. Eine Untersuchung der Wasserqualität von 60 
Brunnen im Gouvernement hat bei 30 der getesteten Brunnen eine Kontaminierung des Wassers 
ergeben. Die Untersuchung der entnommenen Proben hat außerdem ergeben, dass die meisten 
Parameter für eine Verwendung als Trinkwasser nicht erreicht wurden. Die Qualität hat sich im 
Untersuchungszeitraum von 2017 bis 2019 verschlechtert (IOP 2020).
Die Stromversorgung der Stadt Kirkuk durch das nationale Energienetz ist laut dem Presse­
sprecher der Direktion für Elektrizität in Kirkuk abwechselnd für drei Stunden aktiv und für drei 
Stunden inaktiv. In manchen Stadtvierteln Kirkuks, wie Qadisiyah, Nasir und Askari, stehen den 
Einwohnern weniger als zehn Stunden Strom am Tag zur Verfügung (Kirkuk Now 7.8.2021). 
Im Mai 2021 hat mangelhafte Stromversorgung die Versorgung mit Wasser in der Stadt Kirkuk 
beeinträchtigt (Rudaw 29.5.2021). Mangelnde Stromversorgung durch das nationale Stromnetz 
und durch den Ausfall von Generatoren beeinträchtigt auch die Erbringung gewisser medizini­
scher Dienste, die beständige Stromzufuhr erfordern, z.B. im Rahimawa-Gesundheitszentrum, 
einem der größten staatlichen Krankenhäuser der Stadt Kirkuk (Kirkuk Now 20.4.2021). Dem IS 
werden Sabotageakte auf Strommasten, unter anderem auch im Gouvernement Kirkuk vorge­
worfen (Alaraby 6.7.2021). Anfang August 2021 kam es in einigen Gebieten des Gouvernements 
zu einem totalen Stromausfall, verursacht durch die häufigen Sabotageakte des IS gegen Strom­
masten (Kirkuk Now 7.8.2021).
Ninewa
Etwa 1,5% der Bevölkerung des Gouvernements Ninewa sind von akuter Armut betroffen und 
3% sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023).
Die Erwerbsquote in Ninewa wird einer Studie von 2021 zufolge auf 37,6% geschätzt, die Ar­
beitslosigkeit auf 32,8% (ILO/CSO/KRSO 2022, S.12). In drei Distrikten des Gouvernements - in 
Hamdaniya, Tal ’Afar und Sinjar ist die hohe Arbeitslosigkeit sehr problematisch. Viele sind der 
Ansicht, dass sich die Einwohner ihrer Gemeinden aus wirtschaftlicher Not den diversen Sicher­
heitsakteuren anschließen würden (USIP 22.6.2021). Einer Umfrage von 2021 zufolge gehen 
28% der Befragten in Mossul einer Vollzeitbeschäftigung nach, während 41,3 % gelegentlich 
arbeiten und weitere 28 % arbeitslos sind (STDOK/IRFAD 2021, S.25).
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) nennt Ninewa als eines von fünf 
irakischen Gouvernements mit hoher Ernährungsunsicherheit (WFP 1.2021, S.16). Etwa 2,63% 
der Bevölkerung (rund 96.100 Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend ernährt. Für 
rund 13,49% (rund 492.500 Personen) ist die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs kritisch (WFP 
o.D.). Bei der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und anderen Waren hat Ninewa im Zuge einer 
Untersuchung vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit 
ist hier nicht gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Im Sommer 2021 kam es in Ninewa zu dürrebedingten Ernteausfällen und einer Halbierung der 
Produktion in der Kurdistan Region Irak (KRI). Das Landwirtschaftsministerium (MoA) schränkte 
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daher den Handel von Weizen und Gerste zwischen der KRI und dem Rest des Landes ein, mit 
Ausnahme des Transfers in Lagerhäuser des MoA, um spekulative Händler und Schmuggler 
davon abzuhalten, von den höheren Inlandspreisen zu profitieren (FAO 11.6.2021).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Ninewa bei 87,1 % 
(CSO 2018m). Fehlender Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, wie Wasser- und Strom­
versorgung, bleibt eine Herausforderung für ländliche Gebiete der Ninewa-Ebene und den Di­
strikt Sinjar (EASO 1.2021, S.149).
Dem IS werden Sabotageakte auf Strommasten, unter anderem auch im Gouvernement Ninewa, 
vorgeworfen (Alaraby 6.7.2021).
Einer Umfrage von 2021 zufolge gaben 49 % der Befragten Personen in Mossul an, immer 
Strom zur Verfügung zu haben, 16 % manchmal, 24 % meistens und 11 % nie (STDOK/IRFAD 
2021, S.73).
Salah ad-Din
Salah ad-Din ist eines der Gouvernements, in denen infolge des Konflikts mit dem sog. IS 
besonders hohe Schäden an der Infrastruktur entstanden sind, darunter in der Landwirtschaft, 
in der Wasserversorgung sowie im Sanitär- und Hygienesektor. Der Wiederaufbau ging im Jahr 
2019 nur langsam voran (EASO 1.2021, S.151).
Die Erwerbsquote in Salah ad-Din wird im Jahr 2021 auf 41,1% geschätzt, die Arbeitslosigkeit 
auf 11,1% (ILO/CSO/KRSO 2022, S.12).
Einer Studie zufolge sind etwa 0,3% der Bevölkerung des Gouvernements von akuter Armut 
betroffen und 2,6% sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023). Das Welternährungsprogramm der 
Vereinten Nationen (WFP) nennt Salah ad-Din als eines von fünf irakischen Gouvernements mit 
hoher Ernährungsunsicherheit (WFP 1.2021, S.16). Etwa 4,67% der Bevölkerung Salah ad-Dins 
(rund 65.800 Personen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend ernährt. Für rund 11,33% (rund 
159.900 Personen) ist die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs kritisch (WFP o.D.). Bei der Ver­
fügbarkeit von Lebensmitteln und anderen Waren hat Salah ad-Din im Zuge einer Untersuchung 
vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht 
gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S.18-19).
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Bevölkerung mit Trinkwasserversorgung in Salah ad-Din bei 
63,2 % (CSO 2018n).
Anfang August 2021 kam es in einigen Gebieten des Gouvernements zu einem totalen Strom­
ausfall, verursacht durch die häufigen Sabotageakte des IS gegen Strommasten (Kirkuk Now 
7.8.2021).
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abschiebungsrelevante Lage in der Republik Irak (Stand: Oktober 2022), https://www.ecoi.net/e
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■ Rudaw - Rudaw Media Network (29.5.2021): Thousands of families left without clean water in Kirkuk, 
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■ Shafaq - Shafaq News (25.5.2021): Nearly 400,000 citizens deprived of water in Diyala, https:
//shafaq.com/en/Iraq-News/Nearly-400-000-citizens-deprived-of-water-in-Diyala , Zugriff 25.8.2023
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■ UNIraq - United Nations in Iraq (15.9.2021): UNDP restores essential services in western Anbar, 
https://iraq.un.org/en/144508-undp-restores-essential-services-western-anbar , Zugriff 25.8.2023
■ USIP - United States Institute of Peace [USA] (22.6.2021): Unemployment Replaces ISIS as Top 
Security Concern for Minorities in Iraq, https://www.usip.org/publications/2021/06/unemployment-r
eplaces-isis-top-security-concern-minorities-iraq , Zugriff 25.8.2023
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the United Nations, International Fund for Agricultural Development (9.2020): Food Security in Iraq - 
Impact of COVID-19, with a Special Feature on Digital Innovation, https://reliefweb.int/sites/reliefweb.
int/files/resources/Iraq Food Security Report August 2020 - Arabic.pdf, Zugriff 25.8.2023
■ WFP - World Food Programme (o.D.): Hunger Map Live, Iraq, https://hungermap.wfp.org/, Zugriff 
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■ WFP - World Food Programme (1.2021): Iraq - Annual Country Report 2020, Country Strategic Plan 
2020 – 2024, https://docs.wfp.org/api/documents/WFP-0000125441/download/, Zugriff 25.8.2023
22.3 Grundversorgung und Wirtschaft in der Kurdistan Region Irak (KRI)
Letzte Änderung 2024-03-28 11:01
Wirtschaftslage
Wie im gesamten Land ist auch in der Kurdistan Region Irak (KRI) das Erdöl die Haupteinnah­
mequelle und trägt fast 80 % zum BIP der Region bei. Die Landwirtschaft macht etwa 10 % 
des BIP aus, der Tourismus 4 % und Dienstleistungen und sonstige Industrie 6 %. Öl macht 
auch bis zu 90 % der Exporte aus der Region aus (IRIS 5.2021, S. 11). Die Kurdische Regio­
nalregierung (KRG) kann für ihren aufgeblähten öffentlichen Sektor und die Ölindustrie nicht 
zahlen. Die KRG hat Gehaltszahlungen mehrfach verzögert und im Mai 2021 eine Gehaltskür­
zung von 21 % angekündigt. Darüber hinaus hat sie mehrfach die Zahlungen verpasst. Eine 
Studie der Vereinten Nationen hat ergeben, dass diese Probleme zu einem Rückgang des mo­
natlichen Familieneinkommens in Kurdistan von 31 % führten, höher als im Rest des Landes 
(Wing 9.6.2021).
Zwischen den Regierungen in Bagdad und Erbil gibt es seit langem einen Disput darüber, wer 
den Energiesektor der KRI kontrolliert. 2003 wurde vereinbart, dass die KRG ihre Ölexporte über 
die staatliche irakische Öl-Vermarktungsgesellschaft (SOMO) abwickelt und im Gegenzug einen 
Anteil aus dem irakischen Zentralhaushalt erhält. Ein föderales Öl- und Gasgesetz wurde jedoch 
nie verabschiedet, während die KRG im Jahr 2007 ein eigenes Öl- und Gasgesetz beschloss. 
In den Jahren 2014 und 2018 wurden Vereinbarungen wie 2003 erneut getroffen, jedoch er­
folgten die Budgetzahlungen, die unter anderem zur Zahlung der Gehälter der KRG-Verwaltung 
verwendet werden, nur sporadisch. Als die KRG weiterhin unabhängig Öl exportierte, stellte 
der föderale Irak die Budgetzahlungen ein, was eine Finanzkrise in der KRI auslöste, die in 
Folge die Gehälter ihrer öffentlich Bediensteten nicht mehr regelmäßig zahlen konnte (FPRI 
24.7.2023). Im Februar 2022 hat das Oberste Bundesgericht des Irak ein weitreichendes Urteil 
gegen die rechtlichen Grundlagen des unabhängigen ÖI-Sektors von Irakisch-Kurdistan ge­
fällt (IOR 15.2.2022). Im Juli 2022 hat das Handelsgericht Karkh in Bagdad vier Ölverträge der 
KRG für ungültig erklärt (IOR 4.7.2022). Im Oktober 2022 erfolgten drei weitere Annullierungen. 
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Bereits die vorangegangenen Annullierungen hatten jedoch keine praktischen Auswirkungen 
auf die bestehenden Verträge, da die KRG die Autorität der Bundesgerichte zu diesem Thema 
zurückweist (IOR 25.10.2022). Am 25.3.2023 wurde nach einem Schiedsspruch der Interna­
tionalen Handelskammer in Paris angewiesen, dass die Türkei die Verladung kurdischen Öls 
ohne Aufsicht der irakischen Regierung einzustellen habe (FPRI 24.7.2023). Die Türkei ist dem 
Urteil gefolgt und hat den Ölfluss durch die irakisch-türkische Pipeline gestoppt (FP 25.8.2023). 
Die Türkei wurde außerdem angewiesen, Bagdad 1,5 Milliarden US-Dollar an ausstehenden 
Gebühren zu zahlen, und zwar wegen eines Verstoßes gegen ein bilaterales Abkommen zwi­
schen den beiden Ländern aus dem Jahr 1973, in dem festgelegt ist, dass die Türkei nur Öl von 
der SOMO kaufen darf. Die KRI ist zu 80 % von diesen Ölexporten abhängig (FPRI 24.7.2023; 
vgl. FP 25.8.2023).
Die Arbeitslosenrate in der KRI wird für das Jahr 2021 auf 16,5% geschätzt. Dabei lag die 
Arbeitslosigkeit bei Männern bei 13,6% im Vergleich zu 29,6% bei Frauen. Die Arbeitsmarktbe­
teiligung wird auf 45 % geschätzt, wobei der Wert bei Männern mit 73,5 % deutlich höher ist, 
als jener der Frauen mit 16,5 % (KRSO 2023).
Nahrungsmittelversorgung
Grundnahrungsmittel sind in allen Gouvernements verfügbar. Das Lebensmittelrationierungs­
programm (PDS) des irakischen Handelsministeriums ist nach wie vor in Kraft (IOM 18.6.2021).
Da keine Ernährungssicherheit besteht, werden die meisten Lebensmittel importiert. Nach An­
gaben des Handelsministeriums werden 48 % der Lebensmittel aus der Türkei importiert, 17 % 
aus Iran, und 35 % werden im Inland produziert sowie über einige andere Länder geliefert (Ru­
daw 1.1.2023). Der Irak ist auch ein wichtiger Importeur von russischem Weizen, vor allem weil 
das Land unter der Dürre und den Einschränkungen der Wasserzufuhr aus der Türkei und Irans 
leidet. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat 2022 zu einem Preisanstieg für Le­
bensmittel geführt, auch weil die Türkei und Iran als Folge des Krieges ihre Lebensmittelexporte 
verringert haben (Alaraby 8.3.2022).
Wasserversorgung
In der KRI herrscht wegen einer Dürre, im Zusammenspiel mit Staudämmen in Iran, Wasser­
knappheit. Die KRG hat deswegen zusätzliche 1,7 Millionen Dollar (2,5 Mrd IQD) für Trinkwasser 
bereitgestellt (Rudaw 5.8.2021; vgl. Rudaw 4.7.2021). In der KRI selbst bestehen über 17 Stau­
dämme, weitere sind geplant. Diese Dämme haben derzeit eine Gesamtkapazität von zehn 
Milliarden Kubikmetern Wasser. Der größte von ihnen ist der Dukan-Damm, der fast drei Mil­
lionen Menschen in Sulaymaniyah und Kirkuk mit Trinkwasser versorgt. Dieser fasst heute nur 
etwa zwei Milliarden Kubikmeter Wasser, bei einer Kapazität von sieben Milliarden. Ein ähnlicher 
Trend ist beim Darbandikhan-Damm in Sulaymaniyah zu beobachten. Hier ist der Wasserstand 
um mehrere Meter gesunken, sodass er nur noch mit einem Drittel seiner Kapazität betrieben 
wird (WKI 15.2.2023). In Abstimmung mit dem föderalirakischen Ministerium für Wasserres­
sourcen hat die KRG beschlossen, drei neue Staudämme zu bauen, die zusammengenommen 
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eine Kapazität von einer Milliarde Kubikmeter Wasser haben sollen. Im Rahmen des strategi­
schen Plans der KRG zur Bekämpfung der Dürre werden drei Dämme mit den Namen „ Dalga“, 
„ Mandawa“ und „ Bakrman“ in den Distrikten Erbil, Duhok und Raparin gebaut. 2022 wurden 
zwei Staudämme in den Distrikten Garmian und Darbandikhan gebaut, die im Jahr 2023 mit 
Wasser gefüllt werden sollen. Sie haben eine Gesamtkapazität von 22 Millionen Kubikmetern. 
Die drei neuen Staudämme sollen die Wassergewinnung, Stromerzeugung und Landwirtschaft 
verbessern (Gov.KRD 26.4.2023).
Grundsätzlich ist Trinkwasser in allen Gouvernements der KRI verfügbar (IOM 18.6.2021).
Stromversorgung
Die Stromversorgung erfolgt durch Betrieb eigener Kraftwerke (AA 14.10.2020, S. 25). Der Groß­
teil des Stroms wird durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt. Etwa 9 % des Stroms 
werden aus Wasserkraft gewonnen (Rudaw 18.9.2021). Die Wasserknappheit wirkt sich negativ 
auf die Entwicklung und Erzeugung von Wasserkraft aus. Die beiden wichtigsten kurdischen 
Wasserkraftwerke Dokan und Derbandikhan haben eine installierte Gesamtkapazität von 400 
und 249 MW, der eine operative Kapazität von 75 und 70 MW entgegensteht (WKI 15.2.2023). 
Die Reparatur zweier Kraftwerke im Distrikt Khabat im Gouvernement Erbil hat ab November 
2023 zu einem temporären Produktionsabfall von 300 MW geführt (Rudaw 25.11.2023).
Die Stromversorgung unterliegt erheblichen Schwankungen (AA 14.10.2020, S. 25). Die derzei­
tige Stromerzeugung von etwa 8.500 MW kann den Bedarf von rund 14.000 MW nicht decken. 
Gleichzeitig steigt die Stromnachfrage weiter an (WKI 15.2.2023). Sie ist nur für bis zu 20 Stun­
den pro Tag gegeben (AA 14.10.2020, S. 25; vgl. K24 15.5.2021). Im Sommer 2021 konnten die 
drei kurdischen Gouvernements Erbil, Dohuk und Sulaymaniyah nur etwa zwölf Stunden lang 
Strom am Tag liefern. Darüber hinaus werden Generatoren verwendet, die jedoch nicht den 
gesamten Bedarf abdecken können (AnA 8.7.2021). Insbesondere im Sommer und im Winter ist 
der Strombedarf wegen Klimatisierung bzw. Heizung höher (AA 14.10.2020, S. 25). Nach Anga­
ben des KRG-Ministeriums für Elektrizität beträgt der Strombedarf im Sommer mindestens 4.500 
MW (Rudaw 3.7.2021). Das Elektrizitätsministerium der KRI erzeugt 3.800 Megawatt Strom, 
was jedoch aufgrund der hohen Nachfrage nicht für eine 24-Stunden-Versorgung ausreicht. 
Darüber hinaus verkauft die KRG auch einen Teil des Stroms an Kunden in den sogenann­
ten umstrittenen Gebieten (Rudaw 25.11.2023). Die Kraftwerke laufen jedoch vor allem wegen 
Brennstoffmangel (Rudaw 3.7.2021) und aufgrund finanzieller Probleme nicht immer mit voller 
Kapazität (Rudaw 25.11.2023).
Die KRG plant die Steigerung der Stromversorgung durch die Implementierung mehrerer En­
ergieprojekte (K24 15.5.2021). [Anm.: Siehe Staudammprojekte unter „ Wasserversorgung“] 
Wenn die staatliche Versorgung ausfällt, sind die Menschen auf private, mit Diesel betriebene 
Generatoren angewiesen, die teuer und umweltschädlich sind (Rudaw 25.11.2023).
Erbil
Die Erwerbsquote in Erbil wird im Jahr 2021 auf 47,0% geschätzt. Die Arbeitslosigkeit wird laut 
derselben Studie auf 17,7% geschätzt (ILO/CSO/KRSO 2022, S. 12), während das Statistikamt 
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der KRI die Arbeitslosenrate für das Jahr 2021 auf 17,7% schätzt (KRSO 2023). Die Arbeits­
marktbeteiligung in Erbil Stadt lag 2018 bei 65,9 % bei den Männern und 14,8 % bei den Frauen 
(IOM 7.2018, S. 98; vgl. EASO 9.2020, S. 43).
Etwa 5,3% der Bevölkerung des Gouvernements Erbil sind einer Studie zufolge armutsgefährdet 
(OPHI 6.2023). Etwa 1,28% der Bevölkerung Erbils (rund 29.800 Personen) sind mit Stand 
Mai 2023 unzureichend ernährt. Für rund 5,13% (rund 119.100 Personen) ist die Deckung 
des Nahrungsmittelbedarfs kritisch (WFP o.D.). Bei der Verfügbarkeit von Lebensmitteln und 
anderen Waren hat Erbil im Zuge einer Untersuchung vom Juli 2020 zehn von zehn möglichen 
Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht gleichzusetzen mit Leistbarkeit] (WB/WFP/
FAO/IFAD 9.2020, S. 19).
Das Gouvernement Erbil und insbesondere die Stadt Erbil sind wegen der Dürre des Sommers 
2021 besonders hart von Wasserknappheit betroffen (Rudaw 4.7.2021). Der Zab-Fluss und 
das Brunnenwasser der Stadt Erbil sind durch die Dürre beeinträchtigt, weswegen Trinkwasser 
seit Juli 2021 knapp ist. Die Bewohner sind gezwungen, abgefülltes Wasser zu kaufen. Eine 
Tankfüllung kostet über 50 Dollar [~65,300 IQD] und reicht für höchstens eine Woche. Das 
durchschnittliche Monatseinkommen eines Haushalts in der KRI liegt nach Angaben von NRT 
bei weniger als 250 Dollar [~327.000 IQD] pro Monat (AlMon 12.8.2021). Wasserknappheit tritt 
jedes Jahr erneut auf (AlMon 29.7.2021).
In Erbil herrscht Stromknappheit (Rudaw 4.7.2021). Stromausfälle beeinträchtigen auch die 
Wasserversorgung in Erbil (IOM 7.2018).
Dohuk
Die Erwerbsquote in Dohuk wird im Jahr 2021 auf 39,6% geschätzt (ILO/CSO/KRSO 2022, 
S. 12), die Arbeitslosigkeit im Jahr 2021 wird auf 24,1 % geschätzt (KRSO 2023; vgl. ILO/CSO/
KRSO 2022, S. 12). Die Arbeitsmarktbeteiligung in Dohuk Stadt lag 2018 bei 58,5 % bei den 
Männern und 11,7 % bei den Frauen (IOM 7.2018, S. 98).
Rund 1% der Bevölkerung des Gouvernements Dohuk ist von akuter Armut betroffen und 2,9% 
sind armutsgefährdet (OPHI 6.2023). Etwa 2,67% der Bevölkerung Dohuks (rund 62.500 Perso­
nen) sind mit Stand Mai 2023 unzureichend ernährt. Für rund 9,33% (rund 218.600 Personen) 
ist die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs kritisch (WFP o.D.). Bei der Verfügbarkeit von Le­
bensmitteln und anderen Waren hat Dohuk im Zuge einer Untersuchung vom Juli 2020 zehn 
von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht gleichzusetzen mit 
Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S. 19).
Aufgrund von Stromversorgungsproblemen hat die Regierung des Gouvernements eine Ver­
einbarung mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) unterzeichnet, um 
einen Solarenergiepark zu errichten (AlMon 20.2.2020). Bewohner des Deralok Sub-Distrikt 
berichten, dass sie nur etwa zehn bis zwölf Stunden Energie aus dem nationalen Stromnetz 
erhalten (Rudaw 3.7.2021).
Sulaymaniyah
291
297

Die Erwerbsquote in Sulaymaniyah wird im Jahr 2021 auf 46,3% geschätzt (ILO/CSO/KRSO 
2022, S. 12), während die Arbeitslosigkeit im Jahr 2021 auf 11,9% (ILO/CSO/KRSO 2022, 
S. 12), bis 12,0% geschätzt wird. In Halabjah liegt sie schätzungsweise bei 10,4 % (KRSO 
2023). Die Arbeitsmarktbeteiligung in Sulaymaniyah Stadt lag 2018 bei 68,7 % bei den Männern 
und 18,6 % bei den Frauen (IOM 7.2018, S. 98). Einer Studie zufolge sind etwa 0,3% der 
Bevölkerung von akuter Armut betroffen und 2,7% gelten als armutsgefährdet (OPHI 6.2023).
Für etwa 4,29% der Bevölkerung Sulaymaniyahs (rund 84.800 Personen) ist die Deckung des 
Nahrungsmittelbedarfs mit Stand Mai 2023 kritisch (WFP o.D.). Bei der Verfügbarkeit von Le­
bensmitteln und anderen Waren hat Sulaymaniyah im Zuge einer Untersuchung vom Juli 2020 
zehn von zehn möglichen Punkten erhalten [Anm.: Verfügbarkeit ist hier nicht gleichzusetzen 
mit Leistbarkeit] (WB/WFP/FAO/IFAD 9.2020, S. 19).
Der Fluss Chami Rokhana im Süden Sulaymaniyahs ist aufgrund der Dürre und wegen iranischer 
Dammbauten ausgetrocknet (Rudaw 5.8.2021). Vertreter der Gesundheitsbehörden warnen 
davor, dass durch die Wasserknappheit Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht 
werden, zunehmen könnten (K24 10.6.2021).
Im Jahr 2020 wurde laut der Generaldirektion für Elektrizitätsversorgung in Sulaymaniyah täglich 
Strom für 20 Stunden geliefert. Auch für 2021 wurde diese Menge anvisiert, jedoch sorgte rück­
gängiger Wasserstand dafür, dass die Kraftwerke am Dukan-Damm und in Darbandikhan nicht 
wie bisher Energie produzieren konnten (Shafaq 20.5.2021). Der Gouverneur von Sulaymaniyah 
bezeichnete im November 2023 das nationale Stromnetz als „ in schrecklichem Zustand“ und 
dass sein Gouvernement nur etwa sieben Stunden Strom pro Tag erhält. Sulaymaniyah und 
Halabjah würden etwa 33,5 % des Stroms der KRI beziehen (Rudaw 25.11.2023).
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23 Medizinische Versorgung
Letzte Änderung 2024-03-28 10:59
Das Gesundheitswesen besteht aus einem privaten und einem öffentlichen Sektor (IOM 2019, 
S.4). Öffentliche Krankenhäuser berechnen niedrigere Kosten für Untersuchungen und Medika­
mente als der private Sektor. Allerdings sind nicht alle medizinischen Leistungen in öffentlichen 
Einrichtungen verfügbar und von geringerer Qualität als jene im privaten Sektor (IOM 18.6.2021, 
S. 3). Vor allem in größeren Städten und für spezialisierte Behandlungen kann es zu langen 
Wartezeiten kommen (IOM 18.6.2021, S.3; vgl. DFAT 16.1.2023, S.8). Im Allgemeinen umfasst 
die medizinische Grundversorgung in Bagdad, wie auch in vielen anderen irakischen Städ­
ten, medizinische Leistungen, die sowohl von öffentlichen als auch von privaten Gesundheits­
einrichtungen erbracht werden. Sie umfasst in der Regel die medizinische Grundversorgung, 
die Notfallversorgung, Routineuntersuchungen, Impfungen und die Behandlung von häufigen 
Krankheiten. Sowohl öffentliche Krankenhäuser und Kliniken als auch private Gesundheitsein­
richtungen tragen zum Gesundheitssystem in Bagdad bei (IOM 16.2.2024, S. 1).
Im Irak gibt es drei Arten von primären Gesundheitsversorgungszentren (PHCCs): Haupt-
PHCCs, kleinere Unterzentren und PHCCs für Familienmedizin. Diese unterscheiden sich 
strukturell je nach ihrer städtischen oder ländlichen Lage. Im Jahr 2023 gab es im Irak 1.247 
Haupt-PHCCs, die jeweils 10.000-45.000 Menschen versorgen. Es wird jedoch davon ausge­
gangen, dass das Land etwa 3.000 Haupt-PHCCs benötigt, die jeweils etwa 10.000 Menschen 
versorgen sollten (IOM 16.2.2024, S. 2-3). Die WHO berichtet, dass es im Irak 1.146 primäre 
Gesundheitszentren gibt, die von Mitarbeitern der mittleren Ebene geleitet werden, und 1.185, 
die von Ärzten geleitet werden. Des Weiteren gibt es im Irak 229 allgemeine und spezialisierte 
Krankenhäuser, darunter 61 Lehrkrankenhäuser (WHO o.D.). Auf etwa 10.000 Einwohner 
kommen 9,7 Ärzte und 23,8 Krankenschwestern und Hebammen, was unter dem von der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Minimum liegt (IOM 16.2.2024, S. 1).
Medizinische Kosten und Gesundheitsleistungen werden im Irak nicht von einer Krankenversi­
cherung übernommen (IOM 18.6.2021, S. 3). Alle in den Zentren für die primäre Gesundheits­
versorgung (PHCCs) erbrachten Gesundheitsleistungen werden zu einer nominalen Pauschale 
von 500 bis 3.000 irakischen Dinar (IQD) (0,35 bis 2,10 EUR) pro Besuch angeboten, für sta­
tionäre Aufenthalte berechnen öffentliche Krankenhäuser mindestens 15.000 IQD (10,52 EUR) 
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