2025-09-08-coi-cms-laenderinformationen-somalia-version-8-50fd

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

/ 422
PDF herunterladen
SEM 4.2023). Nach Angaben einer Quelle sind zwei Drittel der aktiven Erwerbsbevölkerung 
Selbständige (WB 13.7.2022).
Bei einer Umfrage hinsichtlich der Interaktion mit Migranten in Hargeysa (Stadtteile Dami, State 
House und Cakara), bei welcher mehr als 200 Erwachsene (70 % weiblich, 30 % männlich) 
befragt worden sind, ordneten sich jene mit eigenem Einkommen (84) folgenden Gruppen zu: 
Selbständige (30), Angestellte (28) und Tagelöhner (26). Frauen arbeiteten hauptsächlich in 
Kleinbetrieben - etwa Geschäfte, Catering, Dienstleistungen (25 von 44) sowie als Hausbe­
dienstete (9); bei Männern (40) waren 11 Selbständige, 7 Bauarbeiter und 7 Transporteure. Von 
den nicht Beschäftigten (117) gaben 57 % an, Kinder zu betreuen bzw. den Haushalt zu führen 
- fast ausschließlich Frauen. 17 % bezeichneten sich als arbeitslos, 14 % waren Studenten und 
12 % Ältere und Kranke (MMC/IOM 19.8.2022).
Ungelernte: Viele Menschen zogen im Rahmen der Dürre aus ländlichen Gebieten in die Stadt, 
um z. B. auf dem Bau Arbeit zu finden (Omer/STDOK/SEM 4.2023). Ohne besondere Qualifika­
tionen findet man dort als Tagelöhner eine Tätigkeit. Ein gesunder Mann kann sich direkt an ein 
Bauunternehmen wenden und sich nach Einsatzmöglichkeiten erkundigen (IOM 2.3.2023). Zu­
dem gibt es für Ungelernte etwa auch Möglichkeiten als Träger am Hafen (YOVENCO/STDOK/
SEM 5.2023; vgl. IOM 2.3.2023), als Reinigungskraft (IOM 2.3.2023; vgl. YOVENCO/STDOK/
SEM 5.2023; Scholar/STDOK/SEM 5.2023) als Ziegelmacher oder in der Zustellung. Mit einem 
Mindestmaß an Ausbildung kann auch eine Arbeit als z. B. Maler möglich sein. In kleineren 
Städten gibt es auch im Bereich der Viehzucht Beschäftigungsmöglichkeiten (IOM 2.3.2023). 
Ein IDP berichtet, dass in seinem Lager die meisten Frauen als Wäscherinnen und die meisten 
Männer auf Baustellen Beschäftigung finden (HO 25.6.2024b).
Frauen: Der vor allem unter Männern vorherrschende Khat-Konsum, der im langjährigen Konflikt 
geforderte Blutzoll an der männlichen Bevölkerung und die hohe Scheidungsrate haben dazu 
geführt, dass Frauen immer mehr in ehemals männlich dominierte Wirtschaftsbereiche vorsto­
ßen - etwa bei der Viehzucht, in der Landwirtschaft und im Handel (ICG 27.6.2019b, S. 10f). Bei 
einer Studie haben 53 % der befragten Haushalte angegeben, über einen weiblichen Haus­
haltsvorstand zu verfügen. Gleichzeitig haben 81 % angegeben, verheiratet zu sein. Demnach 
gilt in mindestens 28 % der befragten Haushalte die Frau als Haushaltsvorstand, obwohl dort 
auch ein Ehemann lebt (Elsamahi/Ochieng/Bedelian 9.6.2023). Frauen tragen nunmehr oft den 
Hauptteil zum Familieneinkommen bei (ICG 27.6.2019b, S. 10f). Laut einer Quelle sind bei 74 % 
der Haushalte Frauen die maßgeblichen Geldverdiener, bei 62 % die ausschließlichen (AQ21 
11.2023). Frauen sind also mittlerweile oft die eigentlichen Brotverdiener der Familie (SIDRA 
6.2019a, S. 2).
Frauen können etwa als Kleinhändlerinnen tätig werden (VOA/Maruf 11.4.2023; vgl. RE 
19.2.2021). Es ist üblich, in Städten wie Mogadischu oder Hargeysa Frauen anzutreffen, 
die Khat, Gemüse oder Benzin verkaufen (TEL/Warah 11.3.2019). Außer bei großen Betrieben 
spielen Frauen in Privatunternehmen eine führende Rolle. In Mogadischu und Bossaso gehören 
ca. 45 % aller formellen Unternehmen Frauen (WB/Friedson 22.3.2022), in Hargeysa befindet 
sich mehr als die Hälfte aller Familienunternehmen bzw. sogenannten Household Enterprises 
346
353

im Besitz von Frauen (WB/Friedson 22.3.2022; vgl. WB/Friedson 22.3.2022). Der Großteil 
der im Kleinhandel aktiven Personen ist weiblich (TANA/ACRC 9.3.2023). 80-90 % des derart 
betriebenen Handels werden von Frauen kontrolliert. Sie verkaufen Treibstoff, Milch, Fleisch, 
Früchte, Gemüse oder Khat auf Märkten oder auf der Straße (FIS 5.10.2018, S. 24f). Auf dem 
großen Viehmarkt in Hargeysa stellen Frauen rund 90 % aller Händler (ARTE/Unger/Bergeron 
2021).
Generell finden Frauen v. a. im informellen Sektor Beschäftigung, vielen mangelt es aber an 
Bildung (AQ21 11.2023). Gerade für vom Land in Städte ziehende Frauen bietet sich deswegen 
meist nur eine Tätigkeit als z. B. Wäscherin an (VOA/Maruf 11.4.2023). Außerdem arbeiten 
Frauen in der Landwirtschaft oder stellen Gebetsmatten her (VOA/Maruf 11.4.2023). Andere 
arbeiten als Dienstmädchen, Straßenverkäuferin, Köchin, Schneiderin, Müllsammlerin (OXFAM/
Fanning 6.2018, S. 10) oder aber auch auf Baustellen (FIS 5.10.2018, S. 24f; vgl. OXFAM/
Fanning 6.2018, S. 10). Viele der Hunderten Straßenreiniger in Mogadischu sind Witwen und 
die alleinigen Geldverdiener ihrer Familien. Das höchste hier verfügbare Einkommen beträgt 
150 US-Dollar im Monat; manche bekommen Essensrationen. Die Stadtverwaltung versucht 
auch, männliche Reinigungskräfte anzuwerben, hat aber wenig Erfolg. Viele Männer weigern 
sich demnach, solche Arbeiten zu verrichten (AJ 21.7.2022).
Im Zuge der FFM Somalia 2023 wurde beobachtet, dass man arbeitende Frauen z. B. im Hotel 
(Hargeysa, Berbera) im Reinigungsbereich sieht. Am Flughafen Hargeysa arbeiten viele Frauen, 
sowohl bei der Sicherheit, als auch beim Immigration Service, in Geschäften und am Gate. In 
Restaurants am Straßenrand ist eine weibliche Bedienung nicht ungewöhnlich, wiewohl die 
Kundschaft zum Großteil aus Männern besteht (STDOK/SEM 5.2023a). Frauen betätigen sich 
auch als Straßenhändlerinnen oder bieten auf der Straße oder bei Baustellen Imbisse an. Frauen 
ohne Qualifikationen betätigen sich oft als Wäscherin oder Reinigungskraft (IOM 2.3.2023). 
Reinigungsdienste sind sehr gefragt (YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023), in Hargeysa gibt es hier 
auch schon spezialisierte Unternehmen. Um von so einem Unternehmen angestellt zu werden, 
braucht es keinen besonderen Hintergrund (Scholar/STDOK/SEM 5.2023). Frauen können sich 
bei der Suche nach Arbeit bei einer dieser Firmen registrieren lassen. Andere Frauen arbeiten 
als Haushaltshilfe oder auch in Teehäusern. Mit einem Mindestmaß an Ausbildung können sie 
auch als Friseurinnen, Henna-Malerinnen, in Schönheitssalons oder als Verkäuferinnen eine 
Anstellung finden (IOM 2.3.2023).
All die zuvor genannten Tätigkeiten führen Frauen jenseits des ihnen traditionell zugeschriebe­
nen Bereichs des eigenen Haushalts aus (OXFAM/Fanning 6.2018, S. 10). Und gleichzeitig ist 
auch bekannt, dass Frauen eine geringere Aussicht auf eine Vollzeitanstellung haben (SOMSUN 
6.4.2021).
Quellen
■ AFDB - African Development Bank Group (30.5.2024): African Economic Outlook 2024, https://ww
w.afdb.org/sites/default/files/2024/06/06/aeo_2024_-_country_notes.pdf, Zugriff 15.11.2024
347
354

■ AJ - Al Jazeera (21.7.2022): The street cleaners of Mogadishu: Doing Somalia’s riskiest job, https:
//www.aljazeera.com/news/2022/7/21/street-cleaners-the-women-doing-mogadishus-riskiest-job?s
f168184671=1, Zugriff 13.12.2024
■ AQ21 - Anonyme Quelle 21 (11.2023): Expertengespräche
■ ARTE/Unger/Bergeron - M. Unger (Autor), E. Bergeron (Autor), ARTE (Herausgeber) (2021): Re­
portage – Somaliland: Der Staat, der nicht sein darf, filmische Dokumentation, https://www.arte.tv/
de/videos/104232-000-A/somaliland-der-staat-der-nicht-sein-darf/ , Zugriff 16.10.2024
■ BS - Bertelsmann Stiftung (2024): BTI 2024 Country Report - Somalia, https://bti-project.org/filea
dmin/api/content/en/downloads/reports/country_report_2024_SOM.pdf, Zugriff 18.3.2024
■ EAT - East Africa Today (14.2.2021): Hormuud Launches Women’s Only Tellers; Webpage nicht 
mehr verfügbar, Quelle liegt bei der Staatendokumentation auf, https://www.eastafricatoday.com/so
malia-hormuud-launches-womens-only-tellers/ , Zugriff 26.7.2022
■ Elsamahi/Ochieng/Bedelian - M. Elsamahi, G.A. Ochieng, C. Bedelian (9.6.2023): Coping with the 
drought crisis in Somalia: Formative research findings from the Resilience Population Measurement 
(RPM) project. Mogadishu, Somalia: Resilience Population Measurement (RPM) Activity, https:
//reliefweb.int/attachments/68a8e2c2-c0a4-43d0-a013-05c236a629ba/CopingwithDroughtCrisisS
omaliaRPMresearch.pdf, Zugriff 23.11.2023
■ FIS - Finnische Einwanderungsbehörde [Finnland] (5.10.2018): Somalia: Fact-Finding Mission 
to Mogadishu and Nairobi, January 2018, https://migri.fi/documents/5202425/5914056/Somalia_-
Fact_Finding Mission to Mogadishu and Nairobi January 2018.pdf/2abe79e2-baf3-0a23-97d1-
f6944b6d21a7/Somalia_Fact_Finding Mission to Mogadishu and Nairobi January 2018.pdf.pdf, 
Zugriff 12.3.2024
■ HO - Hiiraan Online (25.6.2024b): IDPs in Mogadishu have to choose between caring for sick children 
and working, https://www.hiiraan.com/news4/2024/Jun/196839/idps_in_mogadishu_have_to_choo
se_between_caring_for_sick_children_and_working.aspx?utm_source=hiiraan&utm_medium=Som
aliNewsUpdateFront, Zugriff 27.6.2024
■ ICG - International Crisis Group (27.6.2019b): Women and Al-Shabaab’s Insurgency, https://www.
ecoi.net/en/file/local/2011897/b145-women-and-al-shabaab_0.pdf , Zugriff 28.6.2024
■ INGO-F/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Internationale NGO 
F, Senior Aid Official (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ IOM - International Organization for Migration (2.3.2023): Information on the socio-economic situation 
in Somalia/Somaliland; Anfragebeantwortung an die Staatendokumentation, per e-Mail
■ MAEZA/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Mitarbeiter einer 
Organisation für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der 
FFM Somalia 2023
■ MMC/IOM - Mixed Migration Centre, International Organization for Migration (19.8.2022): Interactions 
between local communities and transiting migrants in Hargeisa, https://reliefweb.int/attachments/a7
0ebc42-0430-4195-a39f-21e2bf8740f5/241_Snapshot_Hargeisa.pdf , Zugriff 11.7.2024
■ Omer/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumentati­
on des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Ahmed Omer (Autor) 
(4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ OXFAM/Fanning - OXFAM (Herausgeber), Emma Fanning (Autor) (6.2018): Drought, Displace­
ment and Livelihoods in Somalia/Somaliland. Time for gender-sensitive and protection-focused 
approaches, http://regionaldss.org/wp-content/uploads/2018/07/bn-somalia-somaliland-drought-dis
placement-protection-280618-en-002.pdf , Zugriff 15.12.2023
■ RE - Radio Ergo (19.2.2021): Somali IDP women in Beletweyne set up businesses to educate their 
children, https://radioergo.org/en/2021/02/19/somali-idp-women-in-beletweyne-set-up-businesse
s-to-educate-their-children/ , Zugriff 15.12.2023
■ Sahan/SWT - Somali Wire Team (Autor), Sahan (Herausgeber) (31.5.2023): Somalia’s displaced 
population: Urban and unidentified, in: The Somali Wire Issue No. 547, per e-Mail
■ Sahan/SWT - Somali Wire Team (Autor), Sahan (Herausgeber) (29.5.2023): Somalia’s Youth Un­
employment: A vicious cycle, in: The Somali Wire Issue No. 546, per e-Mail [kostenpflichtig, Login 
erforderlich]
■ Scholar/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Scholar, Hargeysa 
(Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Heraus­
geber) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
348
355

■ SD - Somali Dispatch (17.6.2023): PM Hamse says his government created employment for 23 
thousand youths, https://www.somalidispatch.com/latest-news/pm-hamse-says-his-government-c
reated-employment-to-23-thousand-youths/ , Zugriff 9.4.2024
■ SIDRA - Somali Institute for Development Research and Analysis (6.2019a): Rape: A rising Crisis 
and Reality for the Women in Somalia, https://sidrainstitute.org/wp-content/uploads/2019/06/Rap
e-Policy-Brief.pdf, Zugriff 15.12.2023
■ SNST-T/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Somali National 
Staff T (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SOMEMP/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Employer from 
Hargeysa dealing with vacancies (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SOMSUN - Somaliland Sun (6.4.2021): In All Sectors Women have Nearly Half the Opportunities 
Afforded to Men - Oxfam, https://www.somalilandsun.com/somalia-in-all-sectors-women-have-nea
rly-half-the-opportunities-afforded-to-men-oxfam/ , Zugriff 20.6.2024
■ STDOK/SEM - Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich], 
Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (5.2023a): Beobachtungen im Rahmen der FFM Somalia 
2023
■ TANA/ACRC - Tana Copenhagen (Herausgeber), African Cities Research Consortium (Autor) 
(9.3.2023): Understanding Systems in Mogadishu City, https://tanacopenhagen.com/wp-content/upl
oads/2023/03/ACRC-Tana-Mogadishu-City-System-Analysis.pdf , Zugriff 23.5.2024
■ TEL/Warah - Rasna Warah (Autor), The Elephant (Herausgeber) (11.3.2019): The Invisible Clan: Is 
Somalia Ready for a Women’s Revolution?, https://www.theelephant.info/features/2019/03/11/the-i
nvisible-clan-is-somalia-ready-for-a-womens-revolution/ , Zugriff 20.6.2024
■ UNFPA - United Nations Population Fund (2016): Economic Characteristics of the Somali People, 
https://nbs.gov.so/wp-content/uploads/2023/07/Economic-Characteristics-of-the-Somali-Peopl
e-–-Volume-4.pdf , Zugriff 15.11.2024
■ USDOS - United States Department of State [USA] (22.4.2024): 2023 Country Report on Human 
Rights Practices - Somalia, https://www.state.gov/reports/2023-country-reports-on-human-rights-p
ractices/somalia, Zugriff 23.4.2024
■ VOA/Maruf - Voice of America (Herausgeber), Harun Maruf (Autor) (11.4.2023): Displaced Somali 
Women Utilize Survival Skills, https://www.voanews.com/a/displaced-somali-women-utilize-surviva
l-skills-/7045960.html, Zugriff 9.4.2024
■ WB - Weltbank (13.7.2022): Improving Somalia’s Unemployment Through Creative Self-Employment, 
https://www.worldbank.org/en/news/feature/2022/07/13/improving-somalia-s-unemployment-throu
gh-creative-self-employment , Zugriff 15.11.2024
■ WB/Friedson - Sophia Friedson-Ridenour (Autor), Weltbank (Herausgeber) (22.3.2022): Voices of 
women entrepreneurs in a changing Somalia, https://blogs.worldbank.org/nasikiliza/voices-women
-entrepreneurs-changing-somalia , Zugriff 20.6.2024
■ Wria/SEM/STDOK - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Rashid Wria (Autor), 
Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber) 
(5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ YOVENCO/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), YOVENCO 
Berbera (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
22.3.1 ]
Jobsuche [v.a. Informationen der FFM Somalia 2023]
Letzte Änderung 2025-01-16 14:12
„ There are two ways to find a job. Either you have very strong skills. Then you can manage to 
find one, regardless of your clan. If that’s not the case, you need family [clan] links.“ (SNST-T/
STDOK/SEM 5.2023)
Unabhängige Jobvermittlung: Es gibt in Mogadischu keine Institutionen, die Arbeitslosen bei 
der Suche nach Arbeit unterstützen (IOM 2.3.2023). Allerdings gibt es einen Online-Jobmarkt 
349
356

bzw. Jobvermittlungsportale (Wria/SEM/STDOK 5.2023; vgl. MAEZA/STDOK/SEM 4.2023; 
vgl. YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023) etwa die Webseite somalijobs.org (MAEZA/STDOK/
SEM 4.2023; vgl. YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023) oder die Seiten shaqodoon.net und qa­
ranjobs.com (IOM 2.3.2023). Aber nur manche Stellen werden dort online ausgeschrieben 
(YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023). Somalijobs bietet etwa Jobinserate von UN-Agenturen, 
NGOs, privaten Unternehmen (Scholar/STDOK/SEM 5.2023; vgl. SOMEMP/STDOK/SEM 
5.2023; Omer/STDOK/SEM 4.2023) und Regierungen für alle Teile Somalias, z. B. von Dahabs­
hiil oder eDahab oder von Bildungseinrichtungen (SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023; vgl. Omer/
STDOK/SEM 4.2023). Laut einer Quelle handelt es sich bei diesen Inseraten um jene Po­
sitionen, bei denen viel Erfahrung und Wissen erforderlich ist (Omer/STDOK/SEM 4.2023) - 
also wo qualifiziertes Personal benötigt wird. Die Arbeitssuche über Somalijobs ist nicht vom 
eigenen Clan abhängig. Eine Person kann sich auch aus Mogadischu für einen Job in Hargeysa 
bewerben (SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023).
In den großen Städten gibt es größere Unternehmen, etwa Hotels, Restaurants, IT, Telekommu­
nikation (DIPL-X/STDOK/SEM 4.2023). Große Firmen, wie Hormuud, Dahabshiil oder Telesom, 
versuchen, die besten Leute zu finden (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023), und dementsprechend 
werden Stellen offen ausgeschrieben (DIPL-X/STDOK/SEM 4.2023). So sucht etwa der Ha­
fenbetreiber DP World für den Hafen in Berbera Angestellte über Soziale Medien (YOVENCO/
STDOK/SEM 5.2023). Insgesamt gibt es jedoch nur wenige solche Firmen (INGO-F/STDOK/
SEM 4.2023) und insgesamt nur wenige formelle Jobs. Dies gilt auch für Mogadischu (DIPL-X/
STDOK/SEM 4.2023; vgl. IOM 2.3.2023). Zumindest in Somaliland werden manche Positio­
nen auch auf Internetseiten der Regierung oder niedrigerer Verwaltungseinheiten (YOVENCO/
STDOK/SEM 5.2023) oder auch über Soziale Medien ausgeschrieben (SOMEMP/STDOK/SEM 
5.2023; vgl. YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023; Wria/SEM/STDOK 5.2023). Manche Geschäfte 
bewerben offene Stellen auch mit Schildern in Schaufenstern (SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023).
Manchmal werden auch Jobvermittler eingesetzt - etwa im Bereich von privatem Sicherheitsper­
sonal oder für Reinigungs- und Gebäudeservice (SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023). In Berbera 
berichtet die in der handwerklichen Ausbildung tätige NGO YOVENCO, dass sie mit Unter­
nehmen und der Lokalverwaltung in Kontakt steht, um dorthin Praktikanten zu vermitteln. Im 
Gegenzug treten Kleinunternehmen auch an die NGO heran, wenn Mitarbeiter gesucht werden 
(YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023).
Beispiel Berbera: Beim Hafenbetreiber DP World in Berbera ist einer Quelle zufolge das Thema 
Clanzugehörigkeit bei der Postenbesetzung zwar nicht völlig abgeschafft, die Zustände ändern 
sich allerdings. Für Arbeitsplätze bei diesem Unternehmen bewerben sich nunmehr auch Men­
schen aus z. B. Hargeysa, die nicht in Berbera verwurzelt sind. Auch bei der Stadtverwaltung 
in Berbera haben sich die Dinge geändert. Demnach werden nun städtische Bedienstete, die 
nicht dem Anspruch des Dienstgebers entsprechen, mitunter entlassen. Die Stadtverwaltung 
orientiert sich zunehmend an DP World: Man sucht qualifiziertes Personal (YOVENCO/STDOK/
SEM 5.2023).
350
357

Beziehungen: In einer von Jahrzehnten des Konflikts zerrütteten Gesellschaft hängen die Mög­
lichkeiten des Einzelnen generell sehr stark von seinem eigenen und vom familiären Hintergrund 
sowie vom Ort ab (BS 2024). Abseits internationaler oder großer Unternehmen ist die Akzep­
tanz von Ausschreibungen und Bewerbungen im Privatsektor verhältnismäßig gering ausgeprägt 
(MAEZA/STDOK/SEM 4.2023). Der Arbeitsmarkt ist größtenteils informell (Omer/STDOK/SEM 
4.2023), und daher erfolgt auch die Arbeitsvermittlung oft informell - über persönliche Netzwerke, 
über Familie, Freunde und Clan (YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023; vgl. SOMEMP/STDOK/SEM 
5.2023; MAEZA/STDOK/SEM 4.2023; IOM 2.3.2023). Viele Jobs werden nicht aufgrund von 
Qualifikationen vergeben (IOM 2.3.2023), viele Betriebe arbeiten weiterhin großteils über Fa­
milienbekanntschaften. Eingestellt werden Verwandte (Wria/SEM/STDOK 5.2023; vgl. DIPL-X/
STDOK/SEM 4.2023) oder andere Menschen, denen vertraut wird (Wria/SEM/STDOK 5.2023). 
Clanverbindungen spielen bei der Arbeitssuche eine kritische Rolle (FH 2024a), Clanmitglieder 
werden oft bevorzugt (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023; vgl. USDOS 22.4.2024). Allerdings sind 
auch viele Jobs einfach familienorientiert, wenn z. B. eine Familie ein kleines Geschäft betreibt 
(DIPL-X/STDOK/SEM 4.2023). Üblicherweise ist es also notwendig, bei der Suche nach einer 
Arbeit Verwandte oder Bekannte oder Beziehungen zu haben (Omer/STDOK/SEM 4.2023). Dies 
gilt insbesondere für „ bessere“ Jobs oder nach einem Universitätsabschluss (FIS 7.8.2020b, 
S. 33f; vgl. Scholar/STDOK/SEM 5.2023), nur ein Fünftel der Universitätsabsolventen findet 
nach dem Abschluss eine Anstellung (ARTE/Unger/Bergeron 2021).
Viele freie Stellen werden über mündliche Kommunikation weitergegeben (SOMEMP/STDOK/
SEM 5.2023; vgl. MAEZA/STDOK/SEM 4.2023). Für Personen, die über keine guten Clanbe­
ziehungen verfügen, für IDPs ist es daher schwieriger, eine Arbeit zu finden (INGO-F/STDOK/
SEM 4.2023; vgl. FIS 7.8.2020b, S. 33f; vgl. Sahan/SWT 29.5.2023). Auch für Minderheiten 
sind die Möglichkeiten oft begrenzt, da sie nur über eine begrenzte Anzahl an Unternehmen und 
Verbindungen sowie über einen begrenzten Zugang zu Bildung verfügen. In Hargeysa betätigen 
sich viele von ihnen als Friseure oder Schuster, nur eine kleine Zahl betätigt sich auch in anderen 
Berufen (Omer/STDOK/SEM 4.2023).
Auch wenn Kompetenz wichtiger geworden ist, gehen Jobs an eigene Clanmitglieder. So bleibt 
auch das Geld innerhalb des eigenen Clans. Dies gilt auch für Mogadischu (INGO-F/STDOK/
SEM 4.2023). Ein Beispiel bildet das Hotel Ambassador in Hargeysa, wo von der Reinigungs­
kraft bis zum Sicherheitsmitarbeiter alle Angestellten dem Clan des Besitzers angehören. Auch 
abseits von Betrieben erfolgen Anwerbungen laut einer Quelle der FFM Somalia 2023 oft über 
den Clan - etwa in Somaliland bei der Polizei oder in der Verwaltung, die unter den großen Clans 
aufgeteilt ist (SECEX/STDOK/SEM 4.2023). Bei den somaliländischen Ministerien gibt es zwar 
Angestellte unterschiedlicher Clans, aber man verhandelt zwischen den Ministerien, um dies 
zu erreichen - man tauscht also untereinander Positionen aus, um den Eindruck zu vermeiden, 
dass man nur vom eigenen Clan rekrutiert (Scholar/STDOK/SEM 5.2023).
Referenzen: Die Ansprüche hinsichtlich der Dokumentation der eigenen Fähigkeiten hängt 
von der ausgeschriebenen Position ab. Manchmal braucht es Diplome, Zertifikate, Abschlüsse 
(SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023), Bürgen und Referenzen (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023) - ge­
rade für formelle Jobs. In Somaliland benötigt man für eine formelle Anstellung jedenfalls einen 
351
358

Personalausweis (IOM 2.3.2023). Firmen schauen sich den Lebenslauf und Kopien von z. B. 
Universitätsdiplomen an; erst nach einem Interview und der Bewertung wird manchmal nach 
den Originalen gefragt (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023). Und manchmal führen Arbeitgeber einen 
Reference Check durch und rufen jene Institutionen, welche die Dokumente ausgestellt haben 
(SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023) sowie Bürgen und Referenzen direkt an. Firmen verlassen 
sich dabei eher auf Referenzen als auf Dokumente (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023). Für einfache 
Arbeiten braucht es i.d.R. keinen Qualifikationsnachweis. Hier zählen praktische Erfahrung, per­
sönliche Empfehlungen und Beziehungen. In Somaliland wird dafür auch kein Personalausweis 
benötigt (IOM 2.3.2023).
Ungelernte: Eine Arbeit als Tagelöhner zu erhalten gestaltet sich einfacher (Wria/SEM/STDOK 
5.2023). Arbeiten für Ungelernte stehen jedermann offen (YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023). 
Wenn man informelle Arbeit sucht - etwa als Bau- oder Hilfsarbeiter - dann braucht man nicht viele 
Fähigkeiten und auch keine Beziehungen, wenn man die Arbeit physisch verrichten kann (SNST-
T/STDOK/SEM 5.2023). Laut einer anderen Quelle können auch hier manchmal Beziehungen 
nötig sein. Eine Quelle erklärt, dass es in Mogadischu einfacher ist, einen Job zu finden, weil 
dort der Bausektor boomt (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). Auch als Arbeiter oder Träger am 
Hafen von Berbera oder in Mogadischu kann jedermann eine Arbeit bekommen (YOVENCO/
STDOK/SEM 5.2023; vgl. INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). Auch wenn eine Person einfach nur 
als Haushaltshilfe oder Reinigungskraft arbeiten möchte, braucht es meist keine familiären 
Beziehungen (SOMEMP/STDOK/SEM 5.2023; vgl. YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023). Nach 
Angaben von IOM werden hingegen auch solche Jobs oft an Verwandte vergeben. Jedenfalls 
finden sich für ungelernte Arbeitsuchende auf Jobvermittlungsportalen keine Stellen. Sie müssen 
direkt z. B. auf Baustellen gehen, und dort um eine Arbeit fragen (IOM 2.3.2023).
Frauen: Frauen mit Ausbildung können sich um einen Job umsehen. Frauen ohne Ausbildung 
übernehmen üblicherweise Aufgaben im Haushalt oder aber sie finden eine Anstellung über 
Familienkontakte, oder indem sie von Tür zu Tür gehen. Frauen ohne Kontakte in Mogadi­
schu müssen oft die am schlechtesten bezahlten Jobs annehmen - etwa als Wäscherin oder 
Reinigungskraft (IOM 2.3.2023).
Quellen
■ ARTE/Unger/Bergeron - M. Unger (Autor), E. Bergeron (Autor), ARTE (Herausgeber) (2021): Re­
portage – Somaliland: Der Staat, der nicht sein darf, filmische Dokumentation, https://www.arte.tv/
de/videos/104232-000-A/somaliland-der-staat-der-nicht-sein-darf/ , Zugriff 16.10.2024
■ BS - Bertelsmann Stiftung (2024): BTI 2024 Country Report - Somalia, https://bti-project.org/filea
dmin/api/content/en/downloads/reports/country_report_2024_SOM.pdf, Zugriff 18.3.2024
■ DIPL-X/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Diplomatic Source 
X (Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Her­
ausgeber) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ FH - Freedom House (2024a): Freedom in the World 2024 - Somaliland, https://www.ecoi.net/de/do
kument/2109065.html, Zugriff 8.7.2024
■ FIS - Finnische Einwanderungsbehörde [Finnland] (7.8.2020b): Somalia: Fact-Finding Mission to 
Mogadishu in March 2020, https://migri.fi/documents/5202425/5914056/Somalia Fact-Finding Mis­
sion to Mogadishu in March 2020.pdf/2f51bf86-ac96-f34e-fd02-667c6ae973a0/Somalia Fact-Finding 
Mission to Mogadishu in March 2020.pdf?t=1602225617645, Zugriff 12.10.2023
352
359

■ INGO-F/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Internationale NGO 
F, Senior Aid Official (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ IOM - International Organization for Migration (2.3.2023): Information on the socio-economic situation 
in Somalia/Somaliland; Anfragebeantwortung an die Staatendokumentation, per e-Mail
■ MAEZA/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Mitarbeiter einer 
Organisation für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der 
FFM Somalia 2023
■ Omer/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumentati­
on des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Ahmed Omer (Autor) 
(4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ Sahan/SWT - Somali Wire Team (Autor), Sahan (Herausgeber) (29.5.2023): Somalia’s Youth Un­
employment: A vicious cycle, in: The Somali Wire Issue No. 546, per e-Mail [kostenpflichtig, Login 
erforderlich]
■ Scholar/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Scholar, Hargeysa 
(Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Heraus­
geber) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SECEX/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Security Expert 
(Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SNST-T/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Somali National 
Staff T (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SOMEMP/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Employer from 
Hargeysa dealing with vacancies (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ USDOS - United States Department of State [USA] (22.4.2024): 2023 Country Report on Human 
Rights Practices - Somalia, https://www.state.gov/reports/2023-country-reports-on-human-rights-p
ractices/somalia, Zugriff 23.4.2024
■ Wria/SEM/STDOK - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Rashid Wria (Autor), 
Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber) 
(5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ YOVENCO/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), YOVENCO 
Berbera (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
22.3.2 Einkommen
Letzte Änderung 2025-01-16 07:20
Es gibt kein nationales Mindesteinkommen (USDOS 22.4.2024). Somaliland geht es zwar ins­
gesamt besser, die wirtschaftliche Situation der Haushalte ist dort aber mehr oder weniger 
die gleiche wie im Süden des Landes (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). Quellen der FFM So­
malia 2023 geben an, dass die Gehälter in Mogadischu und Hargeysa ungefähr gleich hoch 
ausfallen (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023; vgl. SOMNAT/STDOK/SEM 5.2023). Bei einer Um­
frage hinsichtlich der Interaktion mit Migranten in Hargeysa (Stadtteile Dami, State House und 
Cakara), bei welcher mehr als 200 Erwachsene (70 % weiblich, 30 % männlich) befragt worden 
sind, gaben 42 % an, über ein eigenes Einkommen zu verfügen. Bei männlichen Befragten lag 
der Wert bei 67 %, bei weiblichen bei 31 % (MMC/IOM 19.8.2022).
Laut IOM kann das durchschnittliche Monatseinkommen je nach Standort, Beruf, Ausbildung und 
Beschäftigungssektor variieren. In Mogadischu liegt das durchschnittliche Monatseinkommen 
demnach bei 232 bis 325 Euro (IOM 8.5.2024). Laut anderen Quellen scheinen 100 US-Dollar 
353
360

so etwas wie ein Standardgehalt darzustellen (SECEX/STDOK/SEM 4.2023); laut einer anderen 
Quelle verdienen Personen mit Fähigkeiten mindestens 200 US-Dollar im Monat (YOVENCO/
STDOK/SEM 5.2023). Informelle Jobs gibt es für Taglöhner auch auf monatlicher Basis. Laut 
einer Quelle kann eine Person mit solchen Tätigkeiten 100-500 US-Dollar verdienen. 500 US-
Dollar werden dann bezahlt, wenn die Person die Tätigkeit in einem bestimmten Unternehmen 
z. B. seit zehn Jahren zur Zufriedenheit ausführt. Anfänger verdienen demnach nicht mehr als 
100-150 US-Dollar z. B. als Kellnerin oder in kleinen Geschäften. In kleineren Städten ist der 
Verdienst geringer (Omer/STDOK/SEM 4.2023).
Nachfolgend findet sich eine umfassende Sammlung an Einkommensbeispielen für Angaben 
hinsichtlich von Verdiensten pro Tag in US-Dollar in den Jahren 2022-2024:
354
361

(BBC 5.9.2023; Elsamahi/Ochieng/Bedelian 9.6.2023; Guardian/Mohamed Ahmed 8.6.2022; IOM 
2.3.2023; RE 13.8.2024; RE 19.6.2024; RE 8.5.2024; RE 10.4.2024; RE 24.3.2024; RE 
19.3.2024; RE 6.3.2024; RE 16.1.2024; RE 13.1.2024; RE 15.11.2023; RE 30.10.2023; RE 
26.10.2023; RE 5.10.2023; RE 28.8.2023; RE 25.8.2023; RE 24.8.2023; RE 16.8.2023; RE 
11.8.2023; RE 12.7.2023; RE 29.6.2023; RE 22.6.2023; RE 26.5.2023; RE 17.4.2023; RE 
29.3.2023; RE 18.12.2022; RE 6.12.2022; RE 1.12.2022; RE 30.11.2022; RE 23.11.2022; RE 
26.10.2022; RE 24.8.2022; RE 3.8.2022; RE 22.7.2022; RE 18.2.2021; SNST-T/STDOK/SEM 
5.2023; Trocaire 30.8.2022; YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023)
Hier Beispiele für Angaben hinsichtlich von Verdiensten pro Monat in US-Dollar in den Jah­
ren 2022-2024:
355
362

Go to next pages