2025-09-08-coi-cms-laenderinformationen-somalia-version-8-50fd

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter

/ 422
PDF herunterladen
2.3.2023; vgl. Omer/STDOK/SEM 4.2023). Dies gilt sowohl für Mogadischu, als auch für Har­
geysa und kleinere Städte des Landes (IOM 2.3.2023). In Somaliland ist es üblich, Häuser mit 
4-5 Zimmern zu mieten (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023; vgl. Omer/STDOK/SEM 4.2023). In Har­
geysa gibt es keine separaten Zwei-Zimmer-Appartements (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023) oder 
Wohnungen mit nur einem Zimmer (Omer/STDOK/SEM 4.2023). Laut IOM kommen Rückkehrer 
nach Somalia oder Somaliland meist in Wellblechhäusern oder traditionellen Hütten unter (IOM 
2.3.2023).
Clanbeschränkungen: In Hargeysa können die Menschen wohnen, wo sie wollen. In der soma­
liländischen Hauptstadt sind alle Clans vertreten. Zumeist fällt die Entscheidung aber darauf, in 
der Nähe der Familie und des Clans zu verbleiben (IRARA/STDOK/SEM 5.2023). Nach diesem 
Muster haben sich in allen größeren Städten Clanviertel gebildet - auch in Mogadischu. Dort gibt 
es zwar auch einige - sehr teure - gemischte Viertel, etwa rund um die Regierungseinrichtungen 
und rund um den Flughafen. Sind die finanziellen Möglichkeiten eingeschränkt, zieht man i.d.R. 
in den Stadtteil seines Clans (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023).
Im Prinzip gibt es in Städten aber keine Einschränkungen durch die Clanzugehörigkeit (IRARA/
STDOK/SEM 5.2023; vgl. INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). Wenn man z. B. in Burco über keine 
Familie verfügt, kann man dort trotzdem eine Wohnung mieten (IRARA/STDOK/SEM 5.2023). 
Auch in Mogadischu gibt es laut IOM hinsichtlich einer Anmietung keine Einschränkungen durch 
die eigene Clanzugehörigkeit (IOM 2.3.2023). In der Stadt wohnen auch Majerteen oder Isaaq, 
obgleich diese Clans über keine Clanviertel in Mogadischu verfügen (INGO-F/STDOK/SEM 
4.2023). Eine Quelle der FFM Somalia 2023 gibt allerdings zu bedenken, dass es eine Heraus­
forderung sein kann, an einem Ort zu wohnen, wo man über keine Familie, über keine Freunde 
verfügt (IRARA/STDOK/SEM 5.2023).
Frauen: Frauen wohnen laut IOM üblicherweise bis zur Eheschließung bei den Eltern. Dass sie 
ohne Ehemann oder die eigene Familie wohnen, ist unüblich. Trotzdem gibt es Frauen, die alleine 
wohnen, je nach finanzieller Ausstattung in Wellblechhäusern oder Appartements. Zusätzlich gibt 
es die Möglichkeit, dass mehrere alleinstehende Frauen zusammen eine Wohnung bewohnen 
(IOM 2.3.2023). Grundsätzlich braucht es zur Anmietung eines Objektes einen Bürgen, der vor 
Ort bekannt ist. Dies ist i.d.R. ein Mann. Sucht eine alleinstehende Frau eine Wohnung, wirft 
dies unter Umständen Fragen auf (FIS 7.8.2020a, S. 31f).
Rückkehrer: Die meisten Rückkehrer nach Somaliland können sich laut IOM bei der Unter­
bringung keinen höheren Standard leisten und nehmen Wellblechhäuser oder traditionelle Un­
terkünfte in Anspruch. Dies gilt sowohl für Hargeysa als auch für kleinere Städte, wie z. B. 
Ceel Afweyn oder Borama (IOM 2.3.2023).
Mietpreise - Mogadischu: In Mogadischu hängen die Mietpreise u. a. von der Sicherheitslage 
im betroffenen Wohngebiet ab (IOM 2.3.2023). Zudem sinken die Wohnkosten laut einer Quelle 
der FFM Somalia 2023 i.d.R. mit der Entfernung zum Flughafen (INGO-F/STDOK/SEM 4.2023). 
Unterschiedliche Quellen machen folgende Angaben zu den Preisen:
366
373

(BBC 5.9.2023; INGO-F/STDOK/SEM 4.2023; IOM 2.3.2023; RE 30.10.2023; RE 26.10.2023; 
RE 18.9.2023; RE 28.8.2023)
Anekdotische Mietpreise in unterschiedlichen Städten:
(RE 22.6.2023; RE 17.3.2023; RE 18.12.2022; RE 6.12.2022; RE 1.12.2022; RE 3.8.2022)
Mietpreise - Somaliland: Zwischen Hargeysa und dem ländlichen Raum gibt es große Unter­
schiede bei den Mietpreisen (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023). Hargeysa ist sehr teuer (IRARA/
STDOK/SEM 5.2023), Borama, Burco und Berbera im Vergleich dazu billiger (IRARA/STDOK/
SEM 5.2023; vgl. SNST-T/STDOK/SEM 5.2023; YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023). Je weiter 
nach Osten, desto niedriger werden die Preise. Es ist äußerst schwierig, sich in Hargeysa ein ei­
genes Stück Land zu kaufen (SNST-T/STDOK/SEM 5.2023). Innerhalb von Hargeysa hängt der 
Mietpreis von der Lage ab. Der Süden der Stadt ist billiger als der Norden (IRARA/STDOK/SEM 
5.2023). Viele Menschen mit niedrigem Einkommen leben am Rand der Stadt und in Armen­
vierteln; manche können sich gar keine Unterkunft leisten und ziehen in IDP-Lager (SNST-T/
STDOK/SEM 5.2023). Zu Mieten in Somaliland wurden v. a. Quellen der FFM Somalia 2023 
befragt:
367
374

(INGO-F/STDOK/SEM 4.2023; IOM 2.3.2023; IRARA/STDOK/SEM 5.2023; Omer/STDOK/SEM 
4.2023; RE 19.6.2024; Scholar/STDOK/SEM 5.2023; SNST-T/STDOK/SEM 5.2023; YOVENCO/
STDOK/SEM 5.2023)
Pachtgrund: Manche Vermieter verpachten ihr Land, auf welchem dann eigenständig eine 
eigene Hütte oder ein eigenes Haus gebaut werden muss. Für den Bau einer Toilette muss in so 
einem Fall eine Genehmigung eingeholt werden - denn die Toilette bedeutet eine dauerhaftere 
Ansiedlung. Für IDPs, die auf Regierungsgrundstücken leben, ist es einfacher, eine Toilette zu 
graben (das State House in Hargeysa ist z. B. so ein Regierungsgrundstück) (Omer/STDOK/
SEM 4.2023). Die ungefähren Kosten für Pacht betragen laut einer Quelle der FFM Somalia 2023 
(in US-Dollar):
368
375

Quelle 38: Omer/STDOK/SEM 4.2023
Kauf: Es wurden keine spezifischen Informationen zu Haus- oder Wohnungskauf erhoben. Laut 
einer vorliegenden Information werden Wohnungen in neuen Wohntürmen in Mogadischu in 
einem Prospekt von 83.000 US-Dollar (58 Quadratmeter) bis 173.000 US-Dollar (120 Quadrat­
meter) angeboten (AQSOM 4 6.2024).
Quellen
■ AQSOM 4 - Anonymisierte Quelle Somalia 4 (6.2024): Expertengespräche
■ BBC - British Broadcasting Corporation (5.9.2023): Somalis with albinism: Pelted with stones and 
raw eggs, https://www.bbc.com/news/world-africa-66221755?at_medium=RSS&at_campaign=KA
RANGA, Zugriff 13.9.2024
■ FIS - Finnische Einwanderungsbehörde [Finnland] (7.8.2020a): Somalia: Tiedonhankintamatka 
Mogadishuun maaliskuussa 2020, Mogadishun turvallisuustilanne ja humanitääriset olosuhteet, 
https://migri.fi/documents/5202425/5914056/Somalia FFM raportti maaliskuu 2020.pdf/f58d6cd5-
271a-55fd-9b89-b3d32e4ff80b/Somalia FFM raportti maaliskuu 2020.pdf?t=1596797440011, Zugriff 
12.3.2024
■ INGO-F/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Internationale NGO 
F, Senior Aid Official (Autor) (4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ IOM - International Organization for Migration (2.3.2023): Information on the socio-economic situation 
in Somalia/Somaliland; Anfragebeantwortung an die Staatendokumentation, per e-Mail
■ IRARA/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), International Return 
and Reintegration Assistance (Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen 
und Asyl [Österreich] (Herausgeber) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ Omer/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumentati­
on des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Ahmed Omer (Autor) 
(4.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ RE - Radio Ergo (19.6.2024): Brave woman tuk-tuk driver supports her family single-handedly in 
Burao, https://radioergo.org/en/2024/06/brave-woman-tuk-tuk-driver-supports-her-family-single-h
andedly-in-burao/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (30.10.2023): Mogadishu’s blacksmiths worried by cheap imports of metal goods, 
https://radioergo.org/en/2023/10/mogadishus-blacksmiths-worried-by-cheap-imports-of-metal-goo
ds/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (26.10.2023): Selling tea leads to bigger things for Mogadishu entrepreneur, https:
//radioergo.org/en/2023/10/selling-tea-leads-to-bigger-things-for-mogadishu-entrepreneur71535 , 
Zugriff 19.11.2024
■ RE - Radio Ergo (18.9.2023): Hardworking IDP women targeted for jobs by Mogadishu cleaning 
company, https://radioergo.org/en/2023/09/hardworking-idp-women-targeted-for-jobs-by-mogadis
hu-cleaning-company/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (28.8.2023): Fast food makes fast track to success for Saudi returnees, https:
//radioergo.org/en/2023/08/fast-food-makes-fast-track-to-success-for-saudi-returnees/ , Zugriff 
13.9.2024
369
376

■ RE - Radio Ergo (22.6.2023): High school students in heat-hit Bosasso make money selling fruit 
juice, https://radioergo.org/en/2023/06/high-school-students-in-heat-hit-bosasso-make-money-selli
ng-fruit-juice/, Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (17.3.2023): Hiran farmers’ profits hit by conflict in Somaliland, https://radioergo.or
g/en/2023/03/hiran-farmers-profits-hit-by-conflict-in-somaliland/ , Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (18.12.2022): Small businesses in Galkayo boosted after eviction from roadside, 
https://radioergo.org/en/2022/12/small-businesses-in-galkayo-boosted-after-eviction-from-roadsid
e/, Zugriff 12.12.2023
■ RE - Radio Ergo (6.12.2022): Blockade on supply of stones puts builders in Middle Shabelle out of 
work, https://radioergo.org/en/2022/12/blockade-on-supply-of-stones-puts-builders-in-middle-sha
belle-out-of-work/ , Zugriff 19.11.2024
■ RE - Radio Ergo (1.12.2022): Poor Galkayo IDP families receive land and houses, https://radioergo.
org/en/2022/12/poor-galkayo-idp-families-receive-land-and-houses/ , Zugriff 12.7.2024
■ RE - Radio Ergo (3.8.2022): Cost of living makes tea a luxury in central Somalia’s Adado, https:
//radioergo.org/en/2022/08/a-cup-of-tea-becomes-a-luxury-in-central-somalias-adado/ , Zugriff 
19.11.2024
■ Scholar/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Scholar, Hargeysa 
(Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Heraus­
geber) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SNST-T/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Somali National 
Staff T (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SOMEMP/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Employer from 
Hargeysa dealing with vacancies (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ YOVENCO/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendoku­
mentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), YOVENCO 
Berbera (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
22.4.2 Beispiele für Lebenshaltungskosten
Letzte Änderung 2025-01-16 07:32
Die folgende Tabelle zeigt unterschiedliche Bildungskosten in mehreren Städten Somalias (in 
US-Dollar pro Monat):
370
377

(EEAS 21.6.2023; RE 13.8.2024; RE 8.5.2024; RE 24.3.2024; RE 19.3.2024; RE 6.3.2024; RE 
13.1.2024; RE 15.11.2023; RE 30.10.2023; RE 26.10.2023; RE 18.9.2023; RE 16.8.2023; RE 
11.8.2023; RE 6.8.2023; Scholar/STDOK/SEM 5.2023; SNST-T/STDOK/SEM 5.2023; TANA/
ACRC 9.3.2023; YOVENCO/STDOK/SEM 5.2023)
Beispiele für Lebenshaltungskosten:
• Ein Mann, der zuvor als Nomade gelebt hat, verdient nun sein Geld mit der Auslieferung von 
Fahrzeugen, die am Hafen in Hobyo anlanden. Er arbeitet 25 Tage im Monat und verdient 
für jede Fahrt 80-120 US-Dollar. Damit kann er seine 12-köpfige Familie erhalten. Sieben 
seiner Kinder schickt er zur Schule, das kostet 60 US-Dollar im Monat (HO 22.6.2024).
• Auch ein anderer Mann arbeitet als Auslieferer von Fahrzeugen in Hobyo. Er kann mit dem 
Verdienst seine Frau und seine zehn Kinder erhalten. Er verdient 300-400 US-Dollar im 
Monat (HO 22.6.2024).
• Eine IDP-Frau in Hobyo (Mudug) verkauft gekochten Fisch, womit sie 10-15 US-Dollar 
am Tag Gewinn macht. Ihre Ausrüstung umfasst zwei Kühlschränke und Kochgeschirr. Ihr 
Ehemann betätigt sich als Fischer, zwei Kinder helfen der Mutter. Fünf Kinder kann die Frau 
zur Schule schicken, dies kostet 25 US-Dollar im Monat (RE 8.5.2024).
371
378

• Eine andere Frau in Hobyo verkauft ebenfalls Fischspeisen und verdient damit 10 US-Dollar 
am Tag. Damit kann sie für ihre neun Kinder sorgen, Schulgebühren, Strom und Wasser 
bezahlen und auch Geld ansparen. Ihr Mann ist arbeitslos (RE 8.5.2024).
• Ein Mann aus Hinlabi (Mudug) verdient mit dem Abbau von Salz 5 US-Dollar am Tag. Er 
ernährt damit seine Frau und sieben Kinder. Er hat eine Ziege verkauft, um ein Areal zu 
erwerben, auf welchem er Salz abbauen darf. Die Kinder können die Schule besuchen, die 
Familie kann ihre Rechnungen und alte Schulden bezahlen (RE 10.4.2024).
• Eine IDP-Mutter von acht Kindern macht mit ihrem kleinen Geschäft in einem IDP-Lager 
in Garoowe (Puntland) 5-10 US-Dollar Gewinn. Ihr Mann ist arbeitslos. Die Frau kann ihre 
Kinder zur Schule schicken und sie ernähren. Bei ihrem Geschäft gewährt sie Bedürftigen 
auch Kredit (RE 19.3.2024).
• Eine andere IDP-Frau in Garoowe verdient mit dem Verkauf von Kinderbekleidung 5-7 US-
Dollar am Tag. Sie kann damit ihre elf Kinder und ihren alten und kranken Mann ernähren, 
will aber erst Schulden zurückzahlen, bevor sie ihren Kindern die Schulgebühr finanziert 
(RE 19.3.2024).
• Eine IDP-Frau in Garoowe berichtet, dass sie mit Waschen 3 US-Dollar am Tag verdient. 
Sie muss pro Tag rund drei Kilometer gehen, um Arbeit zu finden. Trotz dieses geringen 
Einkommens unterstützt sie auch eine andere IDP-Familie (RE 8.8.2023).
• Ein vormaliger Nomade, der sein Vieh verloren hatte, berichtet, dass er auf einer drei Hektar 
großen Farm bei Afmadow 27 Säcke unterschiedlicher Produkte ernten konnte. Die Hälf­
te behielt er für sich und seine Familie von sechs Kindern. Die andere verkaufte er für 
370 US-Dollar. Er kann seine Rechnungen bezahlen und Kinder zur Schule schicken. Für 
die Einschreibung von drei Kindern hat er 15 US-Dollar bezahlt. Das Ackerland wurde dem 
Mann von der Verwaltung von Afmadow zugeteilt, er erhielt zusätzlich 70 US-Dollar an 
finanzieller Hilfe (RE 4.8.2023).
• Ein anderer Farmer produzierte auf acht Hektar40 Sack, behielt 25 und verdiente mit dem 
Verkauf der übrigen Ware 577 US-Dollar. Er konnte sechs seiner acht Kinder zur Schule 
schicken (RE 4.8.2023).
• Ein 23-jähriger Mann, der zehn Stunden am Tag in Bossaso selbstgemachte Fruchtsäfte 
verkauft, verdient 10-15 US-Dollar am Tag. Er schickt das Geld zum Großteil an seine 
siebenköpfige Familie nach Qardho (er ist einer der Söhne). Diese zahlt dort 200 US-Dollar 
für ein gemietetes Haus. Um das Geschäft starten zu können, hat sich der junge Mann von 
einem Verwandten 200 US-Dollar geborgt (RE 22.6.2023).
• Ein in einem IDP-Lager in Mogadischu lebender Vater von sieben Kindern verdient als 
Transporteur mit einem Handkarren 5 US-Dollar am Tag. Damit kann er es sich nicht leisten, 
seine drei Kinder auf Privatschulen zu schicken, dies kostet 10 US-Dollar im Monat (RE 
26.5.2023).
• Ein 22-jähriger Mann arbeitet als Englischlehrer in einer Schule in einem IDP-Camp in Kaxda 
(Mogadischu). Dort verdient er 90 US-Dollar im Monat. Der Mann ist das älteste Kind seiner 
372
379

Familie, die seine Eltern und sieben Geschwister umfasst. Er hat in der Mittelschule in 
Äthiopien Englisch gelernt. Dort waren er und seine Familie als Flüchtlinge ansässig, bevor 
sie 2021 nach Mogadischu zurückgekehrt sind (RE 29.3.2023).
• Ein andere Lehrerin der gleichen Schule, 21 Jahre alt und Tochter einer IDP-Familie aus 
Diinsoor, hilft mit ihrem Einkommen ebenfalls Eltern und Geschwistern, die zuvor von Nah­
rungsmittelhilfe abhängig waren. Nun können sie sich drei Mahlzeiten am Tag leisten. Die 
Frau kann sich zudem Geld ansparen (RE 29.3.2023).
• Eine Schneiderin in Galkacyo berichtet, dass sie 2-3 US-Dollar am Tag verdient. Sie bezahlt 
15 US-Dollar Miete für ein Haus und insgesamt 35 US-Dollar Schulgeld pro Monat für ihre 
vier Kinder (RE 18.12.2022).
• Eine Viehmaklerin an einem Markt in Luuq, Gedo, gibt im Jahr 2022 an, 4-5 US-Dollar pro 
Tag zu verdienen. Damit kann sie vier ihrer acht Kinder in die Schule schicken und ihrer 
Familie zwei Mahlzeiten pro Tag garantieren. Zudem konnte sie 3.000 US-Dollar ansparen 
und mit weiteren 1.800 geborgten US-Dollar ein Stück Land erwerben und darauf ein Haus 
bauen (RE 30.11.2022).
• Eine andere Viehmaklerin aus Luuq - Mutter von neun Kindern und ebenfalls IDP - berichtet 
im Jahr 2022, dass sie pro verkaufter Ziege 30-70 US-Cent erhält. Sie verkauft am Tag 
5-10 Ziegen. Die Frau gibt an, ihrer Familie zwei Mahlzeiten am Tag garantieren zu können. 
Ihr Mann ist arbeitslos (RE 30.11.2022).
• Ein 29-jähriger Mann aus Bakool, der nach Luuq in Gedo geflüchtet ist, erklärt im Jahr 2022, 
dass er als Bauarbeiter 6-8 US-Dollar am Tag verdient. Jede Woche schickt er 24 US-Dollar 
an seine in Bakool verbliebene Familie. Damit kann sich diese zwei Mahlzeiten pro Tag 
leisten (RE 26.10.2022).
Beispiele für Lebenshaltungskosten - Somaliland:
• Eine alleinstehende Mutter von sieben Kindern in Hargeysa hat 400 US-Dollar in ein kleines 
Geschäft investiert, das sie in ihrem Haus betreibt. Sie verdient damit 200-250 US-Dollar im 
Monat. Damit kann sie ihre Kinder aufziehen und vier davon für 50 US-Dollar im Monat in 
die Schule schicken (RE 13.8.2024).
• Die gleiche Mutter hat zuvor mit dem Straßenverkauf von Gemüse nur ca. 3 US-Dollar pro 
Tag verdient. Damit konnte sie für die Kinder nur ein Essen pro Tag bereitstellen und war 
bei der Finanzierung von Schulgebühren auf Verwandte angewiesen (RE 13.8.2024).
• Eine 37-jährige alleinstehende Mutter von sechs Kindern in Burco hat ein Stück Land aus 
ihrem Besitz verkauft, um sich um 2.000 US-Dollar ein gebrauchtes Tuk-Tuk zu kaufen. Ne­
ben ihren Kindern versorgt die Frau auch fünf jüngere Geschwister (das älteste ist 14 Jahre 
alt). Mit Einnahmen von 5-11 US-Dollar am Tag kann sie allen elf Kindern - nach eigenen 
Angaben - ein angemessenes Leben finanzieren. Sie konnte aus einem IDP-Lager in ein 
Wellblechhaus (Iron-Sheet-House) ziehen, dafür bezahlt sie 30 US-Dollar Monatsmiete. Die 
373
380

Kinder können die Schule besuchen, auch wenn die Schule der Mutter manchmal Schul­
gebühren erlässt. Zudem kommt die Frau für medizinische Versorgung, Wasser und Strom 
auf. Vom Einkommen kann nichts angespart werden (RE 19.6.2024).
• Ein Mann aus Caynaabo (Sool) kann mit seinem Einkommen als Schweißer - 250-300 US-
Dollar im Monat - seine Frau und zehn Kinder erhalten. Vier seiner Kinder besuchen die 
Schule (RE 6.3.2024).
• Eine Frau aus Somaliland berichtet, dass sie aus dem Verkauf von 50 Ziegen 1.500 US-
Dollar Erlös eingenommen hat. Davon hat sie in einer ländlichen Gemeinde für 400 US-Dollar 
ein Wellblechhaus errichten lassen und mit dem Rest den neuen Verkaufsstand mit Waren 
aufgefüllt. Dabei hält sie weiterhin 20 Ziegen. Für den Stand zahlt die Frau 12 US-Dollar 
Miete im Monat und macht dort an einem guten Tag 6 US-Dollar Gewinn. Daher plant sie, 
ihre fünf Kinder in die Schule zu schicken. Die Frau kann ihren Kindern nun drei statt bis 
dahin nur eine oder zwei Mahlzeiten pro Tag bieten; auch eine Mutter von sechs Kindern 
berichtet ähnliches (RE 12.4.2023).
• Ein Hirte hat 120 seiner Ziegen verkauft und ist mit seiner Frau und acht Kindern aus dem 
Dorf nach Burco gezogen. Dort hat er ein kleines Café eingerichtet. Er konnte sechs seiner 
Kinder in der Schule einschreiben (RE 12.4.2023).
Quellen
■ EEAS - European Union / European External Action Service (21.6.2023): Returning refugees and 
internally displaced children receive a free education in Somalia in EU-funded schools, https://www.
eeas.europa.eu/delegations/somalia/returning-refugees-and-internally-displaced-children-receive-f
ree-education_en, Zugriff 17.1.2024
■ HO - Hiiraan Online (22.6.2024): Former livestock keepers get behind the wheel in central Somalia, 
https://www.hiiraan.com/news4/2024/Jun/196800/former_livestock_keepers_get_behind_the_whee
l_in_central_somalia.aspx?utm_source=hiiraan&utm_medium=SomaliNewsUpdateFront , Zugriff 
27.6.2024
■ RE - Radio Ergo (13.8.2024): Homes and jobs lift poor Hargeisa families relocated from swampy 
dam area, https://radioergo.org/en/2024/08/homes-and-jobs-lift-poor-hargeisa-families-relocated-f
rom-swampy-dam-area/ , Zugriff 17.9.2024
■ RE - Radio Ergo (19.6.2024): Brave woman tuk-tuk driver supports her family single-handedly in 
Burao, https://radioergo.org/en/2024/06/brave-woman-tuk-tuk-driver-supports-her-family-single-h
andedly-in-burao/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (8.5.2024): Displaced women in Hobyo set up businesses selling fish, https:
//radioergo.org/en/2024/05/displaced-women-in-hobyo-set-up-businesses-selling-fish/ , Zugriff 
16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (10.4.2024): Mudug salt miners earn a good income but hope for investment, https:
//radioergo.org/en/2024/04/mudug-salt-miners-earn-a-good-income-but-hope-for-investment/ , 
Zugriff 17.9.2024
■ RE - Radio Ergo (24.3.2024): Motorbikes create jobs for youths and change the face of Mogadishu 
streets, https://radioergo.org/en/2024/03/motorbikes-create-jobs-for-youths-and-change-the-fac
e-of-mogadishu-streets/ , Zugriff 17.9.2024
■ RE - Radio Ergo (19.3.2024): Small business grants set IDP women in Garowe back on their feet, 
https://radioergo.org/en/2024/03/small-business-grants-set-idp-women-in-garowe-back-on-their-f
eet/, Zugriff 17.9.2024
■ RE - Radio Ergo (6.3.2024): New skills bring jobs to households in Ainabo, https://radioergo.org/en
/2024/03/new-skills-bring-jobs-to-households-in-ainabo/ , Zugriff 17.9.2024
374
381

■ RE - Radio Ergo (13.1.2024): Small business brings big changes for central Somali family, https:
//radioergo.org/en/2024/01/small-business-brings-big-changes-for-central-somali-family/ , Zugriff 
16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (15.11.2023): Youth in Adado appointed to teaching jobs in rural schools, https:
//radioergo.org/en/2023/11/youth-in-adado-appointed-to-teaching-jobs-in-rural-schools/ , Zugriff 
16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (30.10.2023): Mogadishu’s blacksmiths worried by cheap imports of metal goods, 
https://radioergo.org/en/2023/10/mogadishus-blacksmiths-worried-by-cheap-imports-of-metal-goo
ds/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (26.10.2023): Selling tea leads to bigger things for Mogadishu entrepreneur, https:
//radioergo.org/en/2023/10/selling-tea-leads-to-bigger-things-for-mogadishu-entrepreneur71535 , 
Zugriff 19.11.2024
■ RE - Radio Ergo (18.9.2023): Hardworking IDP women targeted for jobs by Mogadishu cleaning 
company, https://radioergo.org/en/2023/09/hardworking-idp-women-targeted-for-jobs-by-mogadis
hu-cleaning-company/, Zugriff 16.9.2024
■ RE - Radio Ergo (16.8.2023): Food glut in Jowhar as floods prevent farmers from exporting produce 
to other regions, https://radioergo.org/en/2023/08/food-glut-in-jowhar-as-floods-prevent-farmers-f
rom-exporting-produce-to-other-regions/ , Zugriff 13.9.2024
■ RE - Radio Ergo (11.8.2023): Widowed mother hauled sacks of sand to save up money for her own 
business, https://radioergo.org/en/2023/08/widowed-mother-hauled-sacks-of-sand-to-save-up-m
oney-for-her-own-business/ , Zugriff 13.9.2024
■ RE - Radio Ergo (8.8.2023): Harsh eviction for IDP mother in Garowe, https://radioergo.org/en/202
3/08/harsh-eviction-for-idp-mother-in-garowe/ , Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (6.8.2023): Savvy women use cash aid to propel families out of Baidoa IDP camps, 
https://radioergo.org/en/2023/08/savvy-women-use-cash-aid-to-propel-families-out-of-baidoa-idp
-camps/, Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (4.8.2023): Farming rescues Lower Juba IDPs from poverty, https://radioergo.org/
en/2023/08/farming-rescues-lower-juba-idps-from-poverty/ , Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (22.6.2023): High school students in heat-hit Bosasso make money selling fruit 
juice, https://radioergo.org/en/2023/06/high-school-students-in-heat-hit-bosasso-make-money-selli
ng-fruit-juice/, Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (26.5.2023): Parents worried after free school destroyed by flash floods in Mogadishu 
IDP camp, https://radioergo.org/en/2023/05/parents-worried-after-free-school-destroyed-by-flash-f
loods-in-mogadishu-idp-camp/ , Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (12.4.2023): Togdher pastoralists sell off herds and turn to business in urban centres, 
https://radioergo.org/en/2023/04/togdher-pastoralists-sell-off-herds-and-turn-to-business-in-urban
-centres/, Zugriff 9.4.2024
■ RE - Radio Ergo (29.3.2023): Educated youth in Mogadishu IDP camps employed as teachers, 
https://radioergo.org/en/2023/03/educated-youth-in-mogadishu-idp-camps-employed-as-teachers/ , 
Zugriff 13.9.2024
■ RE - Radio Ergo (18.12.2022): Small businesses in Galkayo boosted after eviction from roadside, 
https://radioergo.org/en/2022/12/small-businesses-in-galkayo-boosted-after-eviction-from-roadsid
e/, Zugriff 12.12.2023
■ RE - Radio Ergo (30.11.2022): Displaced women in Gedo make good money in livestock market, https:
//radioergo.org/en/2022/11/displaced-women-in-gedo-make-good-money-in-livestock-market/ , 
Zugriff 19.11.2024
■ RE - Radio Ergo (26.10.2022): Displaced from Bay and Bakool seek work and better lives in Gedo, 
https://radioergo.org/en/2022/10/displaced-from-bay-and-bakool-seek-work-and-better-lives-in-g
edo/, Zugriff 19.11.2024
■ Scholar/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Scholar, Hargeysa 
(Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Heraus­
geber) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ SNST-T/STDOK/SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (Herausgeber), Staatendokumen­
tation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber), Somali National 
Staff T (Autor) (5.2023): Interview im Rahmen der FFM Somalia 2023
■ TANA/ACRC - Tana Copenhagen (Herausgeber), African Cities Research Consortium (Autor) 
(9.3.2023): Understanding Systems in Mogadishu City, https://tanacopenhagen.com/wp-content/upl
oads/2023/03/ACRC-Tana-Mogadishu-City-System-Analysis.pdf , Zugriff 23.5.2024
375
382

Go to next pages