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So wurden in einem Landkonflikt zwischen Kutschi-Nomaden und der Bevölkerung 
des Distrikts Nawur, Provinz Ghazni,Anfang August 17 lokale Bewohner festgenom­
men, wobei den Taliban vorgeworfen wurde, parteiisch mit den Kutschi zu sein (BAMF 
31.12.2023; vgl. KaN 1.8.2023). Berichten zufolge wurden die Festgenommenen ge­
schlagen und gefoltert (KaN 1.8.2023). Am 2.9.2023 wurde berichtet, dass die Taliban 
Hazara in der Provinz Maidan Wardak befohlen haben, Kutschi eine Entschädigung für 
den Verlust ihres Viehs zu zahlen. Berichten zufolge ist vor einigen Jahren in dem Gebiet 
der Viehbestand der Kutschi  verschwunden. Auch hier wurde den Taliban Voreinge­
nommenheit vorgeworfen (KaN 2.9.2023).
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Life, https://www.rferl.org/a/afghan-nomads-mourn-a-vanishing-way-of-life/31192945.html , Zugriff 
19.12.2022
20 Relevante Bevölkerungsgruppen
20.1 Frauen
Letzte Änderung 2025-01-30 16:09
Bereits vor Machtübernahme der Taliban  war die afghanische Regierung nicht willens oder 
in der Lage, die Frauenrechte in Afghanistan vollumfänglich umzusetzen, allerdings konnten 
Mädchen grundsätzlich Bildungseinrichtungen besuchen, Frauen studieren und weitgehend am 
Berufsleben teilnehmen, wenn auch nicht in allen Landesteilen gleichermaßen (AA 12.7.2024).  
Es gab eine Reihe von Gesetzen, Institutionen und Systemen, die sich mit den Rechten von 
Frauen und Mädchen in Afghanistan befassten. So hatte beispielsweise das Ministerium für 
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Frauenangelegenheiten mit seinen Büros in der Hauptstadt und in jeder der 34 Provinzen des 
Landes die Aufgabe, „ die gesetzlichen Rechte der Frauen zu sichern und zu erweitern und die 
Rechtsstaatlichkeit in ihrem Leben zu gewährleisten“ (AI 7.2022).
In den letzten drei Jahren haben die Taliban Beschränkungen für Frauen eingeführt, die sie 
an der aktiven Teilnahme an der Gesellschaft hindern (AAN 8.2024; vgl. HRW 11.1.2024, IOM 
22.2.2024). Rechte von Frauen und Mädchen auf Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit wurden 
eingeschränkt (HRW 11.1.2024; vgl. IOM 22.2.2024, UNAMA 22.1.2024) sowie das System zum 
Schutz und zur Unterstützung von Frauen und Mädchen, die vor sexueller und / oder häuslicher 
Gewalt fliehen, zerstört (HRW 26.7.2023; vgl. AI 24.4.2024). Insbesondere das Taliban-Minis­
terium für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern (MPVPV) und die 
entsprechenden Abteilungen auf Provinzebene übernehmen diese Durchsetzungsfunktion in 
Bezug auf Hidschab, Mahram (den „ Vormund“ einer Frau - ihren Vater, Ehemann oder Bruder) 
und andere Anforderungen an Frauen, indem sie öffentliche Orte, Büros und Bildungseinrichtun­
gen aufsuchen, Kontrollpunkte einrichten und die Einhaltung überwachen (UNAMA 22.1.2024). 
Darüber hinaus haben die Taliban Mechanismen zur Überwachung der Menschenrechte, wie die 
unabhängige afghanische Menschenrechtskommission, aufgelöst (AIHRC 26.5.2022; vgl. OH­
CHR 10.10.2022) und spezialisierte Gerichte für geschlechtsspezifische Gewalt und Unterstüt­
zungsdienste für die Opfer abgeschafft (OHCHR 10.10.2022; vgl. AI 24.4.2024).
Kleidervorschriften
Im Mai 2022 veröffentlichten die Taliban einen neuen Erlass, der eine strenge Kleiderordnung 
für Frauen festschreibt. Sie dürfen das Haus nicht „ ohne Not“ verlassen und müssen, wenn sie 
es dennoch tun, den sogenannten „ Scharia-Hijab“ tragen, bei dem das Gesicht ganz oder bis 
auf die Augen bedeckt ist. Die Anordnung macht den Mahram rechtlich verantwortlich für die 
Überwachung ihrer Kleidung, mit der Androhung, ihn zu bestrafen, wenn sie ohne Gesichts­
verschleierung aus dem Haus geht (AAN 15.6.2022; vgl. USIP 23.12.2022, HRW 12.1.2023). 
In Herat wurde im Juli 2023 die vermehrte Festnahme von Frauen gemeldet, die Kopftuch 
und Mantel anstatt Ganzkörperschleier trugen (BAMF 31.12.2023; vgl. KaN 22.7.2023, BNN 
25.9.2023). Auch zu Beginn des Jahres 2024 wird berichtet, dass die Taliban weiterhin strenge 
Bekleidungsvorschriften für Frauen und Mädchen durchsetzen (RFE/RL 16.1.2024; vgl. UN­
AMA 22.1.2024). So gab es Anfang Januar 2024 Medienberichte über die Verhaftung mehrerer 
Frauen in Kabul (FR24 10.1.2024; vgl. AP 4.1.2024), weil sie den Hijab nicht ordnungsgemäß 
trugen (TN 6.1.2024). Auch aus den Provinzen Daikundi (UNAMA 11.1.2024; vgl. Rukhshana 
21.1.2024), Mazar-e Sharif (Balkh) (RFE/RL 16.1.2024; vgl. Rukhshana 21.1.2024), Herat, Kun­
duz, Takhar (RFE/RL 16.1.2024), Bamyan und Ghazni wird von Verhaftungen von Frauen, in 
Zusammenhang mit Bekleidungsvorschriften, berichtet (Rukhshana 21.1.2024).
Ein in Kabul arbeitender Anwalt gibt an, dass Mädchen nach islamischem Recht mit Beginn 
der Pubertät verpflichtet sind, ihren Körper zu bedecken, bzw. einen Hijab zu tragen, wobei 
keine Altersgrenze angegeben wird (RA KBL 4.12.2024). Auch nach Angaben von IOM ist kein 
bestimmtes Alter festgelegt, ab dem Mädchen einen Hijab oder einen Ganzkörperschleier tragen 
müssen, aber in der Praxis kann dies bereits im Alter von 6 bis 12 Jahren geschehen. Dies hängt 
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davon ab, wie konservativ die Familie ist und wann das Mädchen beginnt, eine Madrassa zu 
besuchen. Heutzutage wird in Schulen, wenn ein Kind im Alter von fünf oder sechs Jahren 
beginnt, durch die Uniform sichergestellt, dass der Kopf bedeckt ist, nicht aber das Gesicht 
(IOM 9.1.2025a).
Bewegungsfreiheit
Die Taliban schränken auch die Bewegungsfreiheit von Frauen und Mädchen zunehmend re­
pressiv ein. Zunächst ordneten sie an, dass Frauen und Mädchen auf Langstreckenreisen 
(mehr als 72 km) von einem Mahram begleitet werden müssen (Rukhshana 28.11.2022; vgl. 
AA 12.7.2024), wobei die Einschränkung, dass Frauen keine langen Strecken allein zurück­
legen dürfen, manchmal auch bei kürzeren Strecken als 72 km durchgesetzt wurde (UNGA 
13.5.2024; vgl. HRW 12.2.2024). Wie ein afghanischer Forscher, der von der COI-Abteilung 
der schwedischen Migrationsbehörde befragt wurde, betonte, sind dieMahram-Bestimmungen 
schwer durchzusetzen, da es schwierig ist, zu wissen, welche Strecke eine Frau zurückgelegt 
hat oder zurücklegen möchte (Migrationsverket 16.4.2024). Im Jahr 2023 erklärte der Journalist 
Ali Latifi in einem Interview mit EUAA, dass die Beschränkung für Frauen, die im Inland reisen, 
uneinheitlich umgesetzt worden sei, und dass Tausende von Frauen sie ignoriert hätten und 
weiterhin allein oder mit anderen weiblichen Begleitpersonen täglich unterwegs seien. Er fügte 
hinzu, dass er zwar Frauen auf dem Weg nach Logar und Bamyan sowie in der Stadt Kabul 
ohne männlichen Vormund gesehen habe, aber auch von Frauen wisse, die nach Mazar-e 
Sharif reisten und Probleme hatten, als sie versuchten, ohne männlichen Vormund nach Kabul 
zurückzukehren. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Bamyan, wo einer Gruppe von Frauen 
kein Hotelzimmer gegeben wurde, weil sie nicht begleitet waren (EUAA 1.11.2024). Auch be­
suchten Beamte des MPVPV am 26.12.2023 beispielsweise in Kandahar einen Busbahnhof, um 
sicherzustellen, dass Frauen keine langen Strecken ohne Mahram zurücklegen, und wiesen die 
Busfahrer an, dass sie Frauen ohne Mahram nicht an Bord lassen sollten (UNAMA 22.1.2024).
Nach der Rolle und Tätigkeit eines Mahrams gefragt, führt der afghanische Analyst aus, dass 
Frauen für Reisen, die länger als 57 km sind, jedenfalls eine männliche Begleitung in Form eines 
Mahrams benötigen. Eine Fahrt von Kabul nach Herat ist deshalb für eine Frau in der Regel 
alleine nicht möglich. Auch sollen Frauen und Männer (die kein Mahram sind) nicht im privaten 
oder semi-privaten Bereich alleine sein. Demnach darf eine Frau nicht alleine in einem Taxi mit 
einem männlichen Fahrer sitzen und Geschäftsfrauen berichten beispielsweise von Problemen 
mit den Taliban, wenn sie alleine in einem Taxi angetroffen wurden. Dies führt zu Problemen 
bei der Bewegungsfreiheit von Frauen auch bei kürzeren Distanzen aufgrund des Mangels an 
öffentlichen Verkehrmitteln (VQ AFGH 3 1.10.2024).
Darüber hinaus wurde Frauen und Mädchen der Zugang zu öffentlichen Räumen wie öffent­
lichen Badehäusern (Hammams) (AAN 17.8.2023; vgl. Guardian 19.10.2022), Fitnessstudios 
und Parks verwehrt (AI 24.4.2024; vgl. AAN 17.8.2023), während beispielsweise in Herat und 
anderen Provinzen zusätzliche Beschränkungen eingeführt wurden, wie z. B. das Verbot für 
alleinstehende Frauen, Restaurants zu besuchen (AI 24.4.2024). Frauen und Mädchen erklärten 
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gegenüber Amnesty International, dass angesichts der zahlreichen und sich ständig weiterent­
wickelnden Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit jedes Auftreten in der Öffentlichkeit ohne 
einen Mahram ein ernsthaftes Risiko darstelle. Sie sagten auch, dass die Mahram-Anforde­
rungen ihr tägliches Leben fast unmöglich machten (AI 7.2022; vgl. Rukhshana 28.11.2022). 
Die zunehmende Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Frauen hat ihre Möglichkeiten, 
Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung zu erhalten, ihren Lebensunterhalt zu verdie­
nen, Schutz zu suchen und Gewaltsituationen zu entkommen, erheblich beeinträchtigt (OHCHR 
10.10.2022; vgl. IOM 22.2.2024).
Moralgesetz Sommer 2024
Im August 2024 erließ der oberste Führer der Taliban ein „ Moralgesetz“, das unter anderem 
vorschreibt, dass Frauen ihren gesamten Körper bedecken sollen, einschließlich des Gesichtes, 
um eine Fitna [Anm.: soziale Unordnung oder Chaos, das zu Sünde führen kann] zu verhindern. 
Es liegt in der Verantwortung der Frauen, ihren Körper und ihr Gesicht vor Männern zu verber­
gen, die nicht ihre Mahram sind. Des Weiteren sollen Frauen in der Öffentlichkeit nicht singen, 
einen Vortrag halten oder ihre Stimme erheben. Das MPVPV soll außerdem sicherstellen, dass 
Mitarbeiter und Fahrer von Nutzfahrzeugen bzw. Taxis keine unbedeckten oder unbegleiteten 
Frauen transportieren oder Frauen erlauben, sich zu einem unbekannten Mann zu setzen (AAN 
8.2024).
In zwei Interviews, durchgeführt von EUAA in Kooperation mit dem schwedischen Migrationsamt 
(Migrationsverket), der Staatendokumentation (VQ AFGH 2 12.9.2024) und  Landinfo (VQ AFGH 
3 1.10.2024) wurden ein afghanischer Forscher im September 2024 (VQ AFGH 2 12.9.2024) 
und ein afghanischer Analyst im Oktober 2024 (VQ AFGH 3 1.10.2024) zu diesen neuen Regeln 
befragt.
Beide gaben an, dass viele der in dem neuen Gesetz enthaltenen Passagen bereits zuvor 
von den Taliban empfohlen bzw. praktiziert wurden (VQ AFGH 3 1.10.2024; vgl. VQ AFGH 2 
12.9.2024). Nach Angaben des Analysten kam es nach Verlautbarung des Gesetzes zu stärkeren 
Kontrollen durch das MPVPV in Kabul. Dies vor allem zu gewissen Anlässen, wie während des 
Besuchs von Haibatullah Akhundzada in Kabul letztes Jahr, während es zu anderen Zeiten 
weniger Kontrollen geben würde (VQ AFGH 3 1.10.2024). Betreffend das Verbot für Frauen, 
in der Öffentlichkeit zu sprechen, führte der Analyst aus, dass es hier seiner Meinung nach 
nicht bedeutet, dass Frauen in der Öffentlichkeit kein Wort sagen dürfen, sondern darum, ihnen 
nicht zu erlauben, öffentlich Reden zu halten oder religiöse Texte zu rezitieren (VQ AFGH 3 
1.10.2024), wobei die Direktorin der Iranian and Kurdish Women’s Rights Organisation (IKWRO), 
gegenüber New Arab erklärte, dass sich das Gesetz auf Frauen bezieht, die in der Öffentlichkeit 
sprechen, singen und laut vorlesen (TNA 29.8.2024).
Sowohl der Analyst als auch der Forscher gaben an, dass bei der Durchsetzung der Scharia-
Gesetze viele Unterschiede je nach Region wahrzunehmen sind (VQ AFGH 2 12.9.2024; vgl. 
VQ AFGH 3 1.10.2024). Nach Angaben des Forschers wird beispielsweise das Tragen einer 
Burka in Kandahar deutlich stärker durchgesetzt als beispielsweise in Jalalabad oder Herat. 
Es ist generell so, dass in Gegenden, wo eher reichere Leute leben, die Regeln (zumindest 
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aktuell) nicht immer so streng durchgesetzt werden. Da es aber niemanden gibt, der sich dem 
obersten Führer in den Weg stellt, ist damit zu rechnen, dass die Regeln zunehmen und auch 
strenger durchgesetzt werden (VQ AFGH 2 12.9.2024). Der Analyst gibt an, dass es auch in den 
großen Städten wie Kabul und Herat einen sichtbaren Unterschied in Hinblick auf die Kleidung im 
Vergleich zur Zeit vor der Machtübernahme gibt. Menschen würden sich konservativer kleiden, 
auch wenn nicht alle Frauen und Mädchen in Kabul und Herat das Gesicht bedecken (VQ AFGH 
3 1.10.2024).
Anm.: Mahram kommt von dem Wort „ Haram“ und bedeutet „ etwas, das heilig oder verboten ist“. 
Im islamischen Recht ist ein Mahram eine Person, die man nicht heiraten darf, und es ist erlaubt, 
sie ohne Kopftuch zu sehen, ihre Hände zu schütteln und sie zu umarmen, wenn man möchte. 
Nicht-Mahram bedeutet also, dass es nicht Haram ist, sie zu heiraten, von einigen Ausnahmen 
abgesehen. Das bedeutet auch, dass vor einem Nicht-Mahram ein Hijab getragen werden muss 
(Al-Islam TV 30.10.2021; vgl. GIWPS 8.2022).
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20.1.1 Politische Partizipation und Berufstätigkeit von Frauen
Letzte Änderung 2025-01-31 07:38
Anders als in den 1990er-Jahren haben die Taliban die Beschäftigung von Frauen nicht gänz­
lich verboten. Die zahlreichen Einschränkungen, die Frauen bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes 
außerhalb des Hauses haben, haben jedoch große Auswirkungen auf die weibliche Erwerbsbe­
völkerung (AAN 27.8.2024). Amtsträgerinnen, die für die vorherige Regierung gearbeitet hatten, 
wurden nach der Machtübernahme der Taliban angewiesen, zu Hause zu bleiben, und wurden 
von der Arbeit in den meisten Regierungsstellen ausgeschlossen. Einige durften jedoch in ihren 
Funktionen in den Taliban-Ministerien für öffentliche Gesundheit, Inneres und Bildung sowie an 
Flughäfen und im Sicherheitsbereich weiterarbeiten (EUAA 1.11.2024; vgl. UNGA 15.6.2023).
Die Beschäftigung von Frauen ist seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 zunächst 
stark zurückgegangen (ILO 7.3.2023; vgl. IOM 22.2.2024). Die International Labour Organiza­
tion (ILO) schätzte, dass im vierten Quartal 2022 25% weniger Frauen einer Beschäftigung 
nachgingen, als im zweiten Quartal 2021 (ILO 7.3.2023). Die Taliban erließen Dekrete, die es 
afghanischen Frauen untersagten, für NGOs (IOM 22.2.2024; vgl. HRW 26.7.2023) und die 
Vereinten Nationen (UNGA 1.12.2023; vgl. IOM 22.2.2024) zu arbeiten, wobei einige NGOs 
Ausnahmeregelungen für ihre Mitarbeiterinnen erwirken konnten, und weibliche Beschäftigte 
des Gesundheits-, Bildungs- und Innenministeriums bisher weiterarbeiten durften (NH 8.6.2023). 
Im Juni 2024 veröffentlichten die Taliban ein Dekret, welches die Monatsgehälter aller weib­
lichen Regierungsangestellten auf 5.000AFN (ca. 70 Euro), unabhängig von Art und Umfang 
der Tätigkeit, festlegt (RFE/RL 18.6.2024; vgl. AAN 12.8.2024). Die vage und wenig spezifische 
Anordnung sorgte für Verwirrung bei Frauen, den Medien, Nutzern sozialer Medien und offenbar 
sogar bei einigen staatlichen Institutionen, die dringend eine Klärung forderten. Später wurde 
klargestellt, dass dies nur für jene Frauen gelten würde, die nicht regelmäßig zu ihrer Arbeit 
erscheinen oder ihren Pflichten nicht nachkommen würden (AAN 12.8.2024).
Viele der Frauen, die weiterhin arbeiten, empfinden dies aufgrund der von den Taliban vorge­
schriebenen Einschränkungen in Bezug auf ihre Kleidung und ihr Verhalten als schwierig und 
belastend (AI 7.2022; vgl. IOM 22.2.2024). Im April 2024 verfügten die Taliban in den Provin­
zen Khost, Logar, Helmand und Paktia, dass die Stimmen von Frauen nicht mehr im Radio 
übertragen werden dürfen. Kurz zuvor gegen Ende Februar 2024 warnte der Taliban-Minister 
für die Verbreitung der Tugend und die Verhütung des Lasters, dass Frauen gänzlich von der 
116
122

Arbeit in den Medien ausgeschlossen werden würden, sollten sie ihr Gesicht im Fernsehen oder 
in Interviews zeigen. In der Provinz Helmand ist es Frauen gänzlich untersagt, im Fernsehen 
aufzutreten, und auch im Radio sollen ihre Stimmen nicht zu hören sein (IPS 22.4.2024). Laut 
Medienberichten warnte der Sicherheitskommandeur der Taliban in der Provinz Khost lokale 
Medienvertreter in einem offiziellen Schreiben, dass sie strafrechtlich verfolgt würden, wenn sie 
Mädchen oder Frauen erlauben würden, bei Radiosendern anzurufen (IPS 22.4.2024; vgl. RFE/
RL 25.2.2024). Ein afghanischer Forscher berichtet, dass einige Medien Nachrichtenspreche­
rinnen komplett aus ihrem Programm genommen haben (VQ AFGH 2 12.9.2024). Er gab im 
September 2024 an, dass einige Nachrichtensender Sprecherinnen entfernt haben, und dass 
Frauen aus dem Fernsehen verschwinden (VQ AFGH 2 12.9.2024). Nach Angaben von Afghan 
Witness verfügtTOLOnews, ein bekannter afghanischer Fernsehsender, seit Juli 2024 nicht mehr 
über Nachrichtensprecherinnen (AfW 15.8.2024), wobei Frauen weiterhin Fernsehsendungen 
moderieren, diese jedoch ihr Gesicht bis auf die Augenpartie bedeckt halten (NH 15.8.2024).
Ein durch EUAA interviewter Reporter berichtete im Jahr 2023, dass es Frauen weiterhin erlaubt 
ist, in privaten Unternehmen zu arbeiten, z. B. in Fluggesellschaften, Banken (einschließlich 
staatlicher Banken), Geschäften, Reisebüros, Mobilfunk- und Produktionsunternehmen. Außer­
dem werden Unternehmerinnen von den Taliban gefördert und es fanden Gipfeltreffen zum 
Thema weibliches Unternehmertum statt (EUAA 1.11.2024). Es wurde jedoch auch berichtet, 
dass Frauen im Privatsektor von Einschränkungen betroffen waren, darunter Fälle, in denen 
Lieferanten sich weigerten, ihnen Material zu verkaufen (UNGA 15.6.2023), oder sie aufgefor­
dert wurden, in einer nach Geschlechtern getrennten Umgebung zu arbeiten und nur Kundinnen 
zu bedienen (EUAA 1.11.2024).Einige Lieferanten, Ladenbesitzer, Händler und Großhändler zö­
gerten außerdem, mit Unternehmerinnen zusammenzuarbeiten, aufgrund des impliziten Drucks, 
des aktuellen politischen Umfelds sowie aufgrund von Unklarheiten in der Politik der Taliban-
Behörden gegenüber Frauen (UNDP 16.4.2024; vgl. EUAA 1.11.2024). Mehrere Frauen, die 
im privaten Sektor arbeiten, gaben an, dass sie stichprobenartig von Mitgliedern der Taliban in 
Hinblick auf ihre Kleidung und ihr Verhalten kontrolliert wurden (AI 7.2022). Auch die Vorgabe 
der Taliban, nach welcher sich Frauen in der Öffentlichkeit nur in Begleitung eines Mahram 
bewegen dürfen, hat Auswirkungen auf ihr Berufsleben (FH 1.2023; vgl. IOM 22.2.2024, UNDP 
16.4.2024). So verzeichnete UNAMA im Oktober und Dezember 2023 Fälle, in denen Beamte 
des Taliban-Ministeriums für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern 
Frauen an der Arbeit oder am Zugang zu Dienstleistungen hinderten, weil sie unverheiratet 
waren oder keinen Mahram hatten (UNAMA 22.1.2024). UNDP berichtet, dass die meisten 
Unternehmerinnen aufgrund von Geschlechterdiskriminierung mit betrieblichen Herausforde­
rungen konfrontiert sind, darunter Verbote für Frauen zu lokalen Märkten, in andere Provinzen 
oder ins Ausland zu reisen oder ohne männliche Begleitung an Ausstellungen teilzunehmen 
(UNDP 16.4.2024; vgl. EUAA 1.11.2024). Auch sollen Frauen und Männer (die kein Mahram 
sind) nicht im privaten oder semi-privaten Bereich alleine sein. Demnach darf eine Frau nicht 
alleine in einem Taxi mit einem männlichen Fahrer sitzen, oder ein Mann, der kein Mahram ist, 
darf eine Frau nicht alleine zu Hause besuchen. Auch wenn ein Mann und dessen Frau in ein 
Geschäft gehen würden, das von einer Frau geleitet wird, wäre dies nicht erlaubt, da der Mann 
kein Mahram der Eigentümerin des Geschäftes ist. Geschäftsfrauen berichten beispielsweise 
117
123

von Problemen mit den Taliban, wenn sie alleine in einem Taxi angetroffen wurden (VQ AFGH 
3 1.10.2024).
Dennoch sind mittlerweile mehr Frauen berufstätig als vor 2021. Die Zunahme der wirtschaft­
lichen Aktivität von Frauen steht im Zusammenhang mit der Ausweitung der Heimproduktion, 
insbesondere von kleinen und haushaltsnahen Fertigungsaktivitäten (WB 10.2023). Frauen, 
die von zu Hause aus arbeiten, z. B. in handwerklichen Berufen, werden von den Taliban oder 
anderen traditionellen religiösen und lokalen Führern in Afghanistan nicht eingeschränkt (NH 
8.6.2023).
Nach der Machtübernahme der Taliban kam es zu friedlichen Protesten von afghanischen Frau­
en (REU 4.10.2021b), wobei viele Teilnehmerinnen durch die Sicherheitskräfte festgenommen 
wurden (AA 12.7.2024; vgl. HRW 12.1.2023, HRW 30.11.2023). Berichte über Haftbedingun­
gen, Misshandlungen und sexuelle Übergriffe sind aufgrund der gezielten Einschüchterung der 
Betroffenen schwer zu verifizieren (AA 12.7.2024). Die Taliban-Behörden reagierten auchmit 
Gewalt auf Demonstrationen betreffend der Rechte von Frauen und setzten scharfe Munition ein, 
um diese aufzulösen (HRW 12.10.2022; vgl. Guardian 2.10.2022, ACLED 11.8.2023), wobei De­
monstrationen, an denen Frauen teilnehmen, nach Angaben von ACLED eher von den Taliban 
gestört werden als solche, an denen keine Frauen teilnehmen (ACLED 11.8.2023). Inzwischen 
sind die Proteste von Frauen deutlich zurückgegangen (AN 8.3.2024; vgl. AJ 8.3.2024, AfW 
8.4.2024), und Proteste wurden vor allem nach drinnen verlagert oder finden online statt (AfW 
8.4.2024).
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