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verboten wurde, männliche Schüler zu unterrichten, wodurch weibliche Lehrkräfte ihrer Arbeit 
beraubt wurden und die Schüler in weiterer Folge oft von unqualifizierten männlichen Ersatz­
lehrern unterrichtet werden. Körperliche Züchtigung, schon lange ein Problem an afghanischen 
Schulen, hat ebenso zugenommen (HRW 11.12.2023).
Anm.: Weitere Informationen zur Schulbildung von Mädchen finden sich im Unterkapitel „ Bildung 
für Frauen und Mädchen“ im Kapitel „ Frauen“.
Quellen
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Girls, https://www.voanews.com/a/public-education-in-afghanistan-faces-collapse-for-boys-and-gir
ls-/6749304.html, Zugriff 31.1.2023
20.3 Mitglieder der ehemaligen Regierung / Streitkräfte / ausländischer Organisationen
Letzte Änderung 2024-03-29 09:57
Die Taliban haben offiziell eine „ Generalamnestie“ für Angehörige der ehemaligen Regierung 
und Sicherheitskräfte angekündigt (AA 26.6.2023; vgl. UNAMA 22.8.2023). Hochrangige Taliban, 
auch das Oberhaupt der Bewegung, Emir Haibatullah Akhundzada, haben die Taliban-Kämpfer 
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wiederholt zur Einhaltung der Amnestie aufgefordert und angeordnet, von Vergeltungsmaßnah­
men abzusehen (AA 26.6.2023; vgl. UNAMA 22.8.2023). Berichte über Verstöße gegen diese 
Amnestie wurden von den Taliban-Behörden zurückgewiesen und erklärt, dass diese Verstöße 
auf „ persönlicher Feindschaft oder Rache“ beruhten und nicht auf einer offiziellen Anweisung zu 
solchen Handlungen (UNAMA 22.8.2023). Außerhalb offizieller Kommunikation jedoch verbrei­
ten Taliban-Offizielle bzw. ihnen nahestehende Kommentatoren, u. a. in den sozialen Medien, 
das Narrativ, dass ehemalige Regierungsmitglieder bzw. -angestellte, aber auch Personen, die 
mit ausländischen Regierungen gearbeitet haben, Verräter am Islam und an Afghanistan sind 
(AA 26.6.2023). Es wird berichtet, dass sich die Kampagnen der Taliban auch gegen die Famili­
enmitglieder ehemaliger Militär- und Polizeikräfte richten (KaN 18.10.2023).
Während zielgerichtete, groß angelegte Vergeltungsmaßnahmen gegen ehemalige Angehöri­
ge der Regierung oder Sicherheitskräfte, oder Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen, 
bislang nicht nachgewiesen werden konnten (AA 26.6.2023), berichten Menschenrechtsorgani­
sationen allerdings über Entführungen und Ermordungen ehemaliger Angehöriger des Staats­
apparats und der Sicherheitskräfte (AA 26.6.2023; vgl. HRW 12.1.2023). Diese Fälle lassen sich 
zumindest teilweise eindeutig Taliban-Sicherheitskräften zuordnen. Inwieweit diese Taten poli­
tisch angeordnet wurden, ist nicht zu verifizieren. Sie wurden aber durch die Taliban-Regierung 
trotz gegenteiliger Aussagen mindestens toleriert bzw. nicht juristisch verfolgt (AA 26.6.2023).
Im März 2022 gründeten die Taliban die Kommission für die Verbindungsaufnahme und Rückfüh­
rung afghanischer Persönlichkeiten (KaN 18.10.2023; vgl. SIGAR 2.2023), um mit hochrangigen 
ehemaligen Beamten und Spitzenmilitärs über ihre Rückkehr ins Land zu verhandeln und ih­
nen Sicherheit und Schutz zu versprechen. Die Rückkehrer erhalten „ Immunitätskarten“, um 
sicherzustellen, dass sie nicht aufgrund ihrer früheren Tätigkeit inhaftiert werden. Einige müs­
sen sich die Karten nach ihrer Rückkehr besorgen, was sich als äußerst schwierig erweist, da 
die Taliban keine speziellen Registrierungszentren bekannt gegeben haben und der Zugang 
zur Kommission nach wie vor schwierig ist. Die Kommission wird von Shahabuddin Delawar, 
dem Taliban-Minister für Bergbau und Erdöl, geleitet und umfasst sechs weitere hochrangige 
Taliban-Mitglieder aus Militär und Geheimdienst (KaN 18.10.2023; vgl. TN 17.3.2022). Seit ihrer 
Gründung ist es der Kommission gelungen, eine Reihe ehemaliger Beamter, darunter hoch­
rangige Militär- und Polizeibeamte, zur Rückkehr in das Land zu bewegen. Während einige 
von ihnen der Rückkehr zugestimmt haben, haben viele aus Angst vor den „ falschen Verspre­
chungen“ der Taliban beschlossen, nicht zurückzukehren. Die Taliban haben sich jedoch jeden 
prominenten Rückkehrer zunutze gemacht, indem sie ihn auf dem Flughafen von Kabul gefilmt 
und die Videos dann in den sozialen Medien als Werbematerial verbreitet haben. Die meisten 
Rückkehrer werden später zu Taliban-Unterstützern, befürworten ihre Ideologie und fordern 
weltweite Anerkennung. Manche sehen diese Rückkehr als eine Treueerklärung an die Taliban. 
Einige Mitglieder der ehemaligen Streitkräfte, die nach Versprechungen der Taliban nach Af­
ghanistan zurückgekehrt waren, gaben an, wie Feinde behandelt worden zu sein, und dass ihre 
persönlichen Daten über Social-Media verbreitet wurden. Während einer angab, dass er kurz­
fristig verhaftet und verhört und sein Haus im Anschluss mehrfach von den Taliban durchsucht 
wurde, gab ein anderer Rückkehrer an, dass er zusätzlich einen Taliban-Beamten mit 50.000 
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AFN bestechen musste, um eine „ Immunitätskarte“ zu erhalten. Zusätzlich mussten Rückkehrer 
einen Treueid auf die Taliban leisten (KaN 18.10.2023).
Die Vereinten Nationen (VN) (UNAMA 22.1.2023), Nichtregierungsorganisationen (NGOs) (HRW 
11.1.2024) sowie Medien (Afintl 3.2.2024; vgl. RFE/RL 13.11.2023, KaN 18.10.2023, 8am 
23.7.2023) berichten von Entführungen und Ermordungen von ehemaligen Regierungs- und 
Sicherheitskräften seit August 2021 (AA 26.6.2023; vgl. ACLED 11.8.2023). Täter können davon 
ausgehen, dass auch persönlich motivierte Taten gegen diesen Personenkreis nicht geahndet 
werden (AA 26.6.2023).
Für den Zeitraum vom 16.8.2021 - 30.5.2023 verzeichnet ACLED über 400 Gewalttaten gegen 
ehemalige Regierungs- und Sicherheitsbeamte, von denen 290 von den Taliban verübt wur­
den (siehe nachstehende Grafik). Bei vielen Angriffen, die von nicht identifizierten Angreifern 
verübt wurden, haben lokale Quellen oder Familien der Opfer die Taliban beschuldigt, dafür 
verantwortlich zu sein (ACLED 11.8.2023).
Quelle 13: ACLED 11.8.2023
UNAMA dokumentiert für denselben Zeitraum (15.8.2021 - 30.6.2023) sogar mindestens 800 
Menschrechtsverletzungen gegen ehemalige Regierungs- und Sicherheitsbeamte, darunter 
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außergerichtliche Tötungen, gewaltsames Verschwinden, willkürliche Verhaftungen und Inhaf­
tierungen, Folter und Misshandlungen sowie Drohungen (UNAMA 22.8.2023).
Quelle 14: UNAMA 22.8.2023
Nach Angaben von UNAMA sind ehemalige Angehörige der afghanischen Nationalarmee am 
stärksten von Menschenrechtsverletzungen bedroht, gefolgt von der Polizei (sowohl der afgha­
nischen Nationalpolizei (ANP) als auch der afghanischen Lokalpolizei (ALP)) und Beamten der 
National Directorate of Security (NDS). Menschenrechtsverletzungen gegen ehemalige Regie­
rungsbeamte und Angehörige der ANDSF wurden in allen 34 Provinzen registriert, wobei die 
meisten Verletzungen in den Provinzen Kabul, Kandahar und Balkh verzeichnet wurden. Die 
oben genannten Gruppen sind zwar in allen Provinzen gefährdet, doch scheint es in einigen 
Gegenden zu einer verstärkten gezielten Gewalt zu kommen. So dokumentierte UNAMA min­
destens 33 Menschenrechtsverletzungen gegen ehemalige ANP-Mitglieder in Kandahar (mehr 
als ein Viertel aller Menschenrechtsverletzungen gegen ehemalige ANP-Mitglieder im ganzen 
Land) und mindestens elf Fälle von Menschenrechtsverletzungen in Khost gegen ehemalige 
Mitglieder der Khost Protection Force (KPF), darunter außergerichtliche Tötungen, willkürliche 
Verhaftungen und Inhaftierungen sowie Folter und Misshandlungen (UNAMA 22.8.2023).
Für die meisten der von UNAMA berichteten Verstöße liegen nur begrenzte Informationen über 
die Maßnahmen vor, die von den Taliban-Behörden ergriffen wurden, um die Vorfälle zu untersu­
chen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. In einigen Fällen hat UNAMA Berichte erhalten, 
dass die mutmaßlichen Täter von Vorfällen, die sich gegen ehemalige Regierungsbeamte und 
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ANDSF-Mitglieder richteten, festgenommen wurden. Die Taliban-Behörden haben auch öffent­
lich ihre Absicht angekündigt, bestimmte Vorfälle zu untersuchen (UNAMA 22.8.2023).
Quellen
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15.2.2024
20.4 Personen denen vorgeworfen wird, von westlichen Werten beeinflusst zu sein
Letzte Änderung 2024-04-09 06:30
Berichten zufolge haben die Taliban das Ziel, die afghanische Gesellschaft zu „ reinigen“ (JS 
20.4.2023; vgl. WP 18.2.2023) und „ ausländischen“ Einfluss aus Afghanistan zu vertreiben (CTC 
Sentinel 9.8.2022). Die afghanische Gesellschaft soll von allem „ gesäubert“ werden, was die 
Taliban als „ westliche“ Werte ansehen, einschließlich Bildung für Mädchen, Beschäftigung und 
Bewegungsfreiheit für Frauen sowie Meinungs- und Versammlungsfreiheit (JS 20.4.2023).
Während einer vom Dänischen Flüchtlingsrat (DRC) am 28.11.2022 organisierten Konferenz 
gab Dr. Liza Schuster, Dozentin für Soziologie an der University of London, an, dass diejenigen, 
die nach 2021 ausgereist sind, von den Taliban oft als „ Verräter“ angesehen werden. Einzelne 
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Taliban-Mitglieder erklären in weitverbreiteten Videoaufnahmen, dass es eine Sünde sei, Afgha­
nistan zu verlassen, und diejenigen, die gehen, werden als Sünder bezeichnen. Darüber hinaus 
erklärte Dr. Schuster, dass die Taliban Profile in den sozialen Medien kontrollieren und Personen 
deshalb der moralischen Korruption bezichtigt wurden. Familienangehörige von Ausgereisten 
wurden laut Dr. Schuster auch von Taliban-Beamten und Nachbarn schikaniert, unter anderem 
durch Vertreibungen und aggressive Verhöre (DRC 28.11.2022; vgl. EUAA 12.2023).
So haben sie in einigen Gegenden Anweisungen gegen das Kürzen von Bärten erlassen und 
Männern geraten, keine westliche Kleidung zu tragen (RFE/RL 17.6.2022). Obwohl keine allge­
meine Kleiderordnung für Männer erlassen wurde (India Today 28.7.2023; vgl. EUAA 12.2023), 
finden sich auf Social Media Angaben von jungen afghanischen Männern, die von Taliban-Kämp­
fern geschlagen wurden, weil sie „ westliche“ Kleidung wie Jeans trugen (WION 27.7.2023). Auch 
wurde Regierungsangestellten angeordnet, sich einen Bart wachsen zu lassen und eine Kopf­
bedeckung zu tragen. Es wurde berichtet, dass in bestimmten Fällen gegen jene vorgegangen 
wurde, die sich nicht an diese Anordnungen gehalten haben (Afintl 1.3.2024; vgl. REU 28.3.2022). 
Ein Taliban-Beamter rief dazu auf, die Krawatte nicht mehr zu tragen, da sie ein Symbol für das 
christliche Kreuz sei (BAMF 31.12.2023; vgl. AT 26.7.2023), wobei die Taliban bereits im Jahr 
2022 Studenten und Lehrende dazu aufriefen, keine Krawatten zu tragen (TN 15.4.2022).
Im Februar 2024 hielt ein hochrangiger Taliban Medienschaffende in Afghanistan dazu an, auf 
das Rasieren von Bärten und das Fotografieren zu verzichten. Er sagte weiter, dass der Bart­
wuchs im Islam obligatorisch sei und dass es eine große Sünde sei, ihn zu rasieren (KaN 
21.2.2024; vgl. KP 21.2.2024). Zuvor hatte der Gouverneur der Taliban in Kandahar kürzlich 
eine schriftliche Anweisung an alle Institutionen und Behörden der Taliban in dieser Provinz 
herausgegeben, die das Fotografieren von formellen und informellen Treffen und Zeremonien 
verbietet (KP 21.2.2024; vgl. WION 19.2.2024). Im März 2024 gab ein Sprecher des Ministeriums 
für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern an, dass „ dünne Kleidung“
im Widerspruch zur Scharia und der afghanischen Kultur stehen würde, und forderte Händler 
auf, auf die Einfuhr solcher Kleidung zu verzichten (Afintl 1.3.2024).
Es gibt jedoch auch Berichte über Menschen, die in Kabul in bestimmten Teilen der Stadt T-
Shirts und westliche Kleidung mit US-Motiven trugen (NYT 29.6.2023; vgl. SIGA 25.7.2023). 
Es wird auch darauf hingewiesen, dass man sich in Afghanistan praktisch alles kaufen kann, 
wenn man das Geld dazu hat (SIGA 25.7.2023). Außerdem berichtete die New York Times über 
Fast-Food-Restaurants und Bodybuilding-Fitnessstudios, die es in Kabul-Stadt gibt. Die Autoren 
erklären sich diese Dissonanz damit, dass in Kabul gemäßigtere Beamte tätig sind, als in der 
Kernzone der Taliban in Kandahar (NYT 29.6.2023).
Während einigen Quellen zufolge Musik in Afghanistan verboten ist (KP 6.2.2024; vgl. UNGA 
9.9.2022), berichten andere, dass das Spielen von Musik in der Öffentlichkeit verboten sei (BBC 
31.7.2023) und dass Taliban Veranstaltungen, bei denen Musik gespielt wird, unterbrechen und 
Menschen wegen des Spielens von Musik verhaften (Rukhshana 22.7.2022; vgl. KP 6.2.2024), 
während in einigen Lokalen in Kabul weiterhin Musik gespielt wird (SIGA 25.7.2023; vgl. NYT 
29.6.2023). In Kandahar wurde durch das Ministerium für die Verbreitung von Tugend und die 
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Verhinderung von Lastern das Spielen und Hören von Musik in der ganzen Stadt verboten 
(8am 27.6.2023) und in Kabul forderten die Taliban Besitzer von Hochzeitssälen auf, keine 
Musik zu spielen (RFE/RL 12.6.2023). Berichten zufolge konfiszieren Taliban Musikinstrumente 
und verbrennen sie öffentlich (DW 31.7.2023; vgl. RFE/RL 18.8.2023) und gehen auch gegen 
Personen vor, die Musik in Privatfahrzeugen oder auf Telefonen abspielen (Afintl 31.7.2023).
Quellen
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■ Afintl - Afghanistan International (31.7.2023): Taliban Confiscates Memory Chips From Passenger 
Vehicles To Stop Music In Badakhshan, https://www.afintl.com/en/202307314694?nxtPslug=2023
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sammenfassung: Afghanistan - Juli bis Dezember 2023, https://milo.bamf.de/OTCS/cs.exe/app/nod
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■ BBC - British Broadcasting Corporation (31.7.2023): Afghanistan: Taliban burn ‘immoral’ musical 
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■ DW - Deutsche Welle (31.7.2023): Afghanistan: Taliban burn musical instruments, https://www.dw.c
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■ UNGA - United Nations General Assembly (9.9.2022): Situation of human rights in Afghanistan, 
https://www.ecoi.net/en/file/local/2078445/G2248343.pdf, Zugriff 20.3.2024
■ WION - World Is One News (19.2.2024): Afghanistan: Kandahar officials ordered by Taliban not to 
photograph ’living things’, https://www.wionews.com/south-asia/afghanistan-kandahar-officials-ord
ered-not-to-photograph-living-things-691518 , Zugriff 20.3.2024
■ WION - World Is One News (27.7.2023): Taliban’s latest jihad on western dress, say neckties ‘re­
semble’ Christian cross, https://www.wionews.com/south-asia/talibans-latest-jihad-on-western-dre
ss-say-neckties-resembles-christian-cross-619990 , Zugriff 21.3.2024
■ WP - Washington Post, The (18.2.2023): Taliban forging religious emirate in Afghanistan with dra­
conian Islamic law, https://www.washingtonpost.com/world/interactive/2023/afghanistan-taliban-isl
amic-law-rights, Zugriff 13.12.2023
20.5 Sexuelle Orientierung und Genderidentität
Letzte Änderung 2025-01-31 16:37
Homosexualität ist in Afghanistan gesellschaftlich geächtet (AA 26.6.2023; vgl. USDOS 
20.3.2023a). Bereits vor der Machtübernahme der Taliban war die LGBT-Gemeinschaft in 
Afghanistan erheblicher Gewalt vonseiten des Staates und der Gesellschaft insgesamt ausge­
setzt (HRW 1.2022; vgl. AA 26.6.2023, USDOS 12.4.2022a). Die Gesetzgebung aus der Zeit 
vor der Machtergreifung sah für Sexualpraktiken, die üblicherweise mit männlicher Homosexua­
lität in Verbindung gebracht werden, mehrjährige Haftstrafen vor (AA 26.6.2023; vgl. USDOS 
12.4.2022a).
Auch die Taliban stellen einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen unter Stra­
fe, und ihre Vertreter setzten diese Haltung routinemäßig durch Gewalt, Einschüchterung, Be­
lästigung und gezielte Tötungen durch. Nach der Scharia werden gleichgeschlechtliche sexuelle 
Handlungen mit dem Tod, Auspeitschen oder Gefängnis bestraft. Einzelne Taliban-Mitglieder 
gaben öffentliche Erklärungen ab, in denen sie bekräftigten, dass ihre Auslegung der Scharia 
die Todesstrafe für Homosexualität einschließt (USDOS 20.3.2023a).
Es wurde von Fällen berichtet, in denen Männer von Taliban-Kämpfern vergewaltigt worden 
sein sollen (AA 26.6.2023; vgl. RaRa 24.12.2022, USDOS 20.3.2023a). Mitglieder der LGBT-
Gemeinschaft berichten darüber hinaus von Drohungen und Gewalt durch Familienmitglieder, 
Nachbarn oder ehemalige Partner (AA 26.6.2023; vgl. USDOS 20.3.2023a, RaRa 24.12.2022). 
137
143

Mitglieder der LGBT-Gemeinschaften leben in Afghanistan weiterhin im Verborgenen (HRW 
11.1.2024; vgl. USDOS 20.3.2023a).
Anm.: In diesem Bericht bezieht sich der Begriff „ LGBT“ auf eine Reihe von Genderidentitäten, 
die aus der heterosexuellen Norm herausfallen, einschließlich „ queer“, „ non-binary“, „ gender-
nonconforming“ oder andere.
Anm.: Informationen zu Bacha Bazi finden sich im Kapitel „ Kinder“.
Quellen
■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (26.6.2023): Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und ab­
schiebungsrelevante Lage in Afghanistan - Lagefortschreibung - (Stand: Juni 2023), https://www.ec
oi.net/en/document/2094871.html, Zugriff 9.8.2023 [Login erforderlich]
■ HRW - Human Rights Watch (11.1.2024): World Report 2024 - Afghanistan, https://www.ecoi.net/e
n/document/2103130.html, Zugriff 17.1.2024
■ HRW - Human Rights Watch (1.2022): Report on lesbian, gay, bisexual and transgender (LGBT) 
people after the Taliban takeover, https://www.ecoi.net/en/file/local/2067957/afghanistan_lgbt0122_
web_0.pdf, Zugriff 22.12.2022
■ RaRa - Rainbow Railway (24.12.2022): NO SAFE WAY OUT: HUMAN RIGHTS VIOL ATIONS 
AGAINST LGBTQI+ PEOPLE UNDER THE TALIBAN, https://www.rainbowrailroad.org/wp-c
ontent/uploads/2022/12/No-Safe-Way-Out-Human-Rights-Violations-Against-LGBTQI-People-Und
er-the-Taliban.pdf, Zugriff 2.1.2023
■ USDOS - United States Department of State [USA] (20.3.2023a): 2022 Country Report on Human 
Rights Practices: Afghanistan, https://www.ecoi.net/en/document/2089060.html, Zugriff 15.5.2023
■ USDOS - United States Department of State [USA] (12.4.2022a): 2021 Country Report on Human 
Rights Practices: Afghanistan, https://www.ecoi.net/en/document/2071122.html, Zugriff 15.12.2022
20.6 Personen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen
Letzte Änderung 2025-01-14 15:59
Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen gehören zu den durch die Wirt­
schaftskrise am stärksten betroffenen Personengruppen in Afghanistan (HRW 12.2.2024; vgl. 
HC 18.3.2024). Aufgrund des jahrzehntelangen Konflikts und der schlechten Gesundheitsver­
sorgung von Müttern gibt es in Afghanistan eine der größten Populationen von Menschen mit 
Behinderungen in der Welt (HRW 12.2.2024). Nach Angaben von Health Cluster leidet jeder 
zweite Afghane unter psychischen Problemen und jeder fünfte ist aufgrund seiner psychischen 
Gesundheit beeinträchtigt (HC 18.3.2024; vgl. Oniya/Alekozai 2022). Der Mangel an Hilfsgeldern 
hat dazu geführt, dass einige Einrichtungen, die Dienstleistungen für beeinträchtigte Menschen 
angeboten haben, nicht mehr tätig sind. Finanzielle Leistungen für Mitglieder der Streitkräfte 
der ehemaligen Regierung, die im Krieg eine Behinderung erlitten haben, bleiben unter den 
Taliban aus. Auch die durch die Taliban eingeführten Einschränkungen für Frauen, die entweder 
selbst behindert sind oder mit Behinderten Menschen arbeiten, wirken sich auf den Zugang zur 
Versorgung dieser Gruppe negativ aus (HRW 12.2.2024). Ein Mitarbeiter einer NGO, die mit 
Menschen mit Beeinträchtigungen in Afghanistan arbeitet, führt neben finanziellen Problemen 
auch bürokratische Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit den Talibanbehörden an. Viele 
Mitarbeiter hätten das Land verlassen und Mitarbeiterinnen können nur online arbeiten (NGO 
AFGH 3.2.2023).
138
144

Generell mangelt es in Afghanistan an Bewusstsein für psychische Erkrankungen und deren 
Behandlung, und die Betroffenen und ihre Familien sind einer starken Stigmatisierung ausge­
setzt (IOM 12.1.2023; vgl. ICRC 3.12.2022). Menschen mit Behinderungen erhalten nur ein­
geschränkte Dienstleistungen und es fehlt ein gesetzlicher oder institutioneller Rahmen zur 
Gewährleistung ihrer Grundrechte (HRW 17.10.2022). Eine im Exil arbeitende Gründerin einer 
Organisation, die sich für die Rechte von beeinträchtigten Personen einsetzt, befürchtet, dass 
diese durch die Rückkehr der Taliban verstärkt diskriminiert werden (HRW 8.9.2022). Aufgrund 
der weitverbreiteten Kontamination durch Kampfmittel sowie durch Verkehrsunfälle sind die 
Verletzungsfälle weiterhin zahlreich. Zwischen Januar und September 2022 wurden 169.293 
Verletzungen behandelt (UNOCHA 1.2023).
Nach Angaben von IOM bieten einige Krankenhäuser und NGOs Dienstleistungen für Menschen 
mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen an. Darunter die International Psychoso­
cial Organisation (IPSO), Action Contre la Faim (ACF), INTERSOS, Premiere Urgence Interna­
tionale (PUI), HealthNet TPO und die International Medical Corps (IMC). Darüber hinaus bietet 
ICRC und Handicap International Hilfe für Menschen mit Behinderungen an (IOM 22.2.2024). 
Die Accessibility Organization for Afghan Disabled (AOAD) ist laut ihres Facebook-Accounts 
ebenso weiterhin in Afghanistan aktiv (AOAD/FB 1.2.2023). Die WHO hat ihre Unterstützung für 
die psychosoziale Versorgung des Landes ausgeweitet, um den Zugang zu den von der Notlage 
betroffenen Menschen in Afghanistan zu verbessern. Im Dezember 2022 begann die WHO mit 
der Unterstützung des nationalen Krankenhauses für psychische Gesundheit in Kabul mit 100 
Betten, der einzigen Einrichtung im Land, die eine tertiäre psychiatrische Versorgung anbietet. 
In Khost hat die WHO vier MHPSS-Teams eingesetzt, um den vom Erdbeben am 22.5.2022 
betroffenen Menschen psychosoziale Beratungsdienste anzubieten (WHO 16.1.2023).
Quellen
■ AOAD/FB - Facebook (Herausgeber), Accessibility Organization for Afghan Disabled (Autor) 
(1.2.2023): Accessibility Organization for Afghan Disabled AOAD, https://www.facebook.com
/AOAD.AF, Zugriff 19.3.2024
■ HC - Health Cluster (18.3.2024): Afghanistan Health Cluster Bulletin, November 2023 - Afghanistan, 
https://reliefweb.int/report/afghanistan/afghanistan-health-cluster-bulletin-november-2023 , Zugriff 
18.3.2024
■ HRW - Human Rights Watch (12.2.2024): “A Disaster for the Foreseeable Future”, https://www.hrw.
org/report/2024/02/12/disaster-foreseeable-future/afghanistans-healthcare-crisis#_ftn41 , Zugriff 
18.3.2024
■ HRW - Human Rights Watch (17.10.2022): In Afghanistan, Rights Setbacks for People with Disabil­
ities, https://www.hrw.org/news/2022/10/15/afghanistan-rights-setbacks-people-disabilities , Zugriff 
3.1.2023
■ HRW - Human Rights Watch (8.9.2022): Afghan Disability Rights Advocate Honored, https://www.hr
w.org/news/2022/09/08/afghan-disability-rights-advocate-honored?s=08&fbclid=IwAR1pGJ1cTJH
9peA7wTvpaz2ZDBMRv4ufTRcohmCK-xuj6kXeuDvVXcwwwgA, Zugriff 1.2.2023
■ ICRC - International Committee of the Red Cross (3.12.2022): Afghanistan: disability in warzone - a 
constant fight for survival and dignity, https://www.icrc.org/en/document/afghanistan-disability-war
zone-constant-fight-survival-and-dignity , Zugriff 5.1.2023
■ IOM - International Organization for Migration (22.2.2024): Information on the socio-economic situ­
ation in Afghanistan, https://www.ecoi.net/en/file/local/2104781/Socioeconomic Information Update 
Afghanistan.pdf, Zugriff 23.2.2024 [Login erforderlich]
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