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(ÖB Teheran 11.2021). Auch wurde von einzelnen Vorfällen gewalttätiger Angriffe auf Afghanen 
(8am 24.2.2024, IRINTL 14.10.2023) bzw. einem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Af­
ghanen und Iranern berichtet (IOM 11.4.2024). Andererseits werben manche Hardliner-Medien 
angesichts der gesunkenen Geburtenrate und gestiegenen Emigration von Iranern auch um 
eine Akzeptanz der Afghanen (IRINTL 28.9.2023). Die meisten Flüchtlinge gehen gering qualifi­
zierten und schlecht bezahlten Arbeiten nach (AA 30.11.2022) und sehen sich mit Vorurteilen 
und negativen Stereotypen konfrontiert (Stimson 24.10.2023). Sie sind im Großen und Ganzen 
- auch wenn sie zum Teil bereits in der zweiten Generation in Iran leben - wenig integriert (AA 
30.11.2022).
Die Revolutionsgarden sollen Tausende von in Iran lebenden afghanischen Migranten mithilfe 
von Zwangsmaßnahmen für den Kampf in Syrien rekrutiert haben. Human Rights Watch berich­
tete, dass sich unter den Rekrutierten auch Kinder im Alter von 14 Jahren befanden (FH 2024; 
vgl. USDOS 15.6.2023b). Das US-amerikanische Außenministerium berichtete zudem, dass 
die iranischen Behörden ehemalige Mitglieder der afghanischen Spezialeinheiten gezwungen 
haben, für die von Iran unterstützten Houthis im Jemen zu kämpfen, um ihren legalen Aufent­
haltsstatus in Iran zu behalten, nachdem sie eine Verlängerung ihres Visums für den Verbleib 
in Iran beantragt hatten (USDOS 15.6.2023b).
Freiwillige und zwangsweise Rückkehr
Es existieren keine verlässlichen Daten zur freiwilligen wie auch unfreiwilligen Rückkehr aus Iran 
nach Afghanistan. Verschiedene Quellen geben zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche 
Schätzungen wieder (SEM 29.8.2023). Die freiwillige Rückkehr von registrierten afghanischen 
Flüchtlingen findet gemäß Daten von UNHCR seit August 2021 auf einem niedrigeren Niveau 
statt als zuvor (UNHCR 31.12.2023), wobei im Jahr 2023 mit insgesamt 521 Personen mehr 
registrierte afghanische Flüchtlinge mit UNHCR-Unterstützung freiwillig nach Afghanistan zu­
rückkehrten als 2022 (379 Personen) (UNHCR 9.1.2024). IOM verzeichnete im ersten Jahr nach 
der Machtübernahme der Taliban (15.8.2021-14.8.2022) mit rund einer Million Rückkehrern da­
gegen eine höhere Anzahl als im zweiten Jahr (15.8.2022-15.8.2023), als ca. 838.000 Personen 
erfasst wurden, die von Iran nach Afghanistan zurückkehrten (IOM 5.2.2024).
Die Literatur unterscheidet bei der unfreiwilligen Rückkehr zwischen Pushbacks von neu einrei­
senden Flüchtlingen an der Grenze und Rückführungen von Flüchtlingen aus dem Landesinnern. 
Auch zu diesem Verhältnis existieren keine genauen Zahlen. Die iranischen Behörden schieben 
irregulär einreisende Afghanen nach Möglichkeit umgehend nach Afghanistan zurück. Auch für 
Afghanen ohne legalen Aufenthalt in Iran besteht das Risiko einer Rückführung nach Afghanistan 
(SEM 29.8.2023). Abschiebungen finden in großer Zahl statt (IOM 11.4.2024), wobei die Abschie­
bung illegaler Einwanderer in großem Umfang entgegen der Meinung vieler Iraner schon immer 
auf der Agenda der Islamischen Republik stand. In den letzten Jahren wurden Hunderttausende 
der Einwanderer aus Iran abgeschoben, wobei zu ihrer Anzahl keine konsistenten Statistiken 
veröffentlicht wurden (Diaran 1.1.2024). Mit einer Ankündigung, alle Migranten ohne Papiere 
auszuweisen, wurden Abschiebungen Ende 2023 intensiviert (RFE/RL 18.10.2023). Zwischen 
September und Dezember 2023 betraf dies laut Taliban-Angaben über 345.000 Afghanen (TN 
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11.12.2023). Anfang 2024 hat der iranische Innenminister erneut betont, dass Afghanen ohne 
Aufenthaltsdokumente des Landes verwiesen werden, auch zwangsweise (8am 24.2.2024).
Nach Schätzungen von UNHCR wurden 2023 rund 40 % der neu ankommenden Afghanen 
abgeschoben und Berichte von IOM legen nahe, dass jeden Monat rund 40.000 Afghanen an 
der Grenze abgewiesen wurden (USDOS 23.4.2024a). IOM führte die Zahl der Ausreisen von 
Afghanen aus Iran, die beispielsweise im März 2023 über jenen der Einreisen lag, vor allem auf 
„ systematische Pushbacks“ durch die iranischen Behörden zurück (IOM 26.5.2023). Die bislang 
ausführlichsten Informationen zu Pushbacks aus Iran stammen von Amnesty International (AI) 
und decken einen Zeitraum bis Mitte 2022 ab (SEM 29.8.2023). AI berichtet dabei über Fälle 
von zwangsweisen Rückschiebungen von Afghanen durch die iranischen Sicherheitsbehörden 
an der Grenze zu Afghanistan, ohne dass deren individueller Bedarf an internationalem Schutz 
bewertet worden wäre, und dokumentierte Fälle, bei denen die iranischen Sicherheitsbehör­
den das Feuer auf Afghanen eröffneten, die versuchten, die Grenze zu überqueren, und sie 
erschossen (AI 8.2022).
Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen zeigte sich besorgt über Berichte zur 
gewaltsamen Abschiebung einer großen Zahl von Afghanen seit August 2021 ohne individuelle 
Prüfung des Schutzbedarfs, und über Pushback-Operationen, die durch übermäßige Gewalt­
anwendung gekennzeichnet sind, ebenso wie über Berichte zur Inhaftierung von Ausländern 
ohne Papiere im Rahmen von Razzien, die zu Abschiebungen, auch von Kindern, führen kön­
nen, ohne dass ein Prüfverfahren durchgeführt wird (UNHRCOM 23.11.2023). Die iranischen 
Behörden haben keine Anstrengungen unternommen, um Opfer von Menschenhandel in dieser 
besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe zu ermitteln oder zu identifizieren. Nach Angaben 
einer internationalen Organisation nahmen die Behörden später sowohl dokumentierte als auch 
undokumentierte Afghanen fest, denen die Einreise nach Iran gelungen war. Während sie sich in 
staatlichem Gewahrsam befanden, wurden einige der inhaftierten Migranten - darunter auch Kin­
der - schwer misshandelt, erhielten über längere Zeit keine Nahrung und kein Wasser und hatten 
keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, auch nicht zur Behandlung von Schusswunden, 
die sie an der Grenze von iranischen Behörden erlitten hatten (USDOS 15.6.2023b). UNHCR 
erwähnt mehrere „Transit- oder Deportationszentren“ entlang der iranisch-afghanischen Gren­
ze sowie „ formale Haftzentren“ in verschiedenen Städten. Diese Einrichtungen werden oft als 
überfüllt und schmutzig beschrieben, mit mangelnder Ernährung und medizinischer Versorgung 
(SEM 29.8.2023).
Andererseits arbeitet die Regierung an neuen Strategien und Maßnahmen, darunter auch einige 
Bestimmungen zum Thema Schutzbedürftigkeit. Ein Gesetzentwurf sieht u. a. vor, dass die 
iranischen Behörden schutzbedürftige Migrantengruppen wie Kinder, schwangere Frauen, ältere 
Menschen und kranke Migranten nicht abschieben werden (IOM 11.4.2024).
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24 Grundversorgung und Wirtschaft
Letzte Änderung 2025-01-31 16:38
Nach der Machtübernahme verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage massiv (AA 26.6.2023; 
vgl. WB 19.3.2024, UNDP 18.4.2023), was vor allem auch mit der Einstellung vieler internatio­
naler Hilfsgelder zusammenhängt (WB 19.3.2024; vgl. UNDP 18.4.2023, NH 31.1.2024). Die 
humanitäre Lage bleibt angespannt (AA 26.6.2023; vgl. WB 19.3.2024). Nach der Machtübernah­
me der Taliban waren große Teile der Bevölkerung zunehmend auf humanitäre Hilfe angewiesen 
(IOM 1.9.2022; vgl. IR 17.8.2023). Waren es im Jahr 2022 24,4 Millionen Menschen (ca. 60 % 
der Bevölkerung) (IOM 1.9.2022; vgl. UNOCHA 1.2023), so stieg diese Zahl bis Januar 2023 
auf 28,3 Millionen (UNOCHA 1.2023). Im Jahr 2024 benötigten etwa 23,7 Millionen Menschen 
(mehr als die Hälfte des Landes) humanitäre Hilfe aufgrund der Nachwirkungen von vierzig 
Jahren Krieg, der jüngsten politischen Umwälzungen und wirtschaftlicher Instabilität. Auch häu­
fige Naturkatastrophen und der Klimawandel haben Auswirkungen auf die humanitäre Lage im 
Land (UNOCHA 6.2024; vgl. EC 8.10.2024). Während Afghanistan gute Fortschritte bei der Auf­
rechterhaltung von Stabilität und Sicherheit gemacht zu haben scheint, hat sich die afghanische 
Wirtschaft von dem erheblichen Produktionsrückgang seit 2020 nicht erholt. Dies ist größtenteils 
auf eingeschränkte Bankdienstleistungen und Operationen des Finanzsektors, Unterbrechun­
gen in Handel und Gewerbe, geschwächte und isolierte wirtschaftliche Institutionen und fast 
keine ausländischen Direktinvestitionen oder Geberunterstützung für die produktiven Sektoren 
zurückzuführen (UNDP 12.2023).
Die Wirtschaft stabilisierte sich ab Mitte 2022 wieder (USIP 8.8.2022; vgl. WB 10.2022) und 
im Jahr 2023 gab es einige Anzeichen für eine leichte wirtschaftliche Verbesserung (USIP 
10.8.2023). Die Inflation ging zurück (WB 31.7.2023) und ging im April 2023 in eine Deflation 
über (WB 3.10.2023). Dies (FEWS NET 9.3.2024), in Verbindung mit günstigeren Wetterbe­
dingungen für die Produktion von Nahrungsmitteln (FEWS NET 21.6.2024), führte zu Preis­
senkungen bei Lebensmitteln (REACH 21.6.2024; vgl. WFP 11.7.2024). In weiterer Folge sank 
die akute Ernährungsunsicherheit in der Bevölkerung zwischen April und Oktober 2023 von 
40 % auf 29 % (WB 4.2024). Die Wirtschaft stagnierte in weiterer Folge jedoch (WB 4.2024; vgl. 
167
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UNDP 7.3.2024) und die sozioökonomische Situation in Afghanistan ist weiterhin durch Armut, 
Ernährungsunsicherheit und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet (WB 4.2024).
Laut einem Bericht des World Food Programmes hatten im Dezember 2023 38% der Haushalte 
im Rahmen der Nahrungsmittelaufnahme hohe Bewältigungsstrategien aufzuwenden, was ei­
nen Rückgang um 5% gegenüber September 2023 bedeutet. Zu diesen verbrauchsorientierten 
Bewältigungsstrategien zählen beispielsweise der Kauf billigerer Nahrungsmittel, das Borgen 
von Lebensmitteln von Verwandten oder Freunden, die Einschränkung der Portionsgröße bei 
Erwachsenen oder das Reduzieren der Anzahl der Mahlzeiten pro Tag (WFP 11.2.2024). Weite­
re Strategien zur Bewältigung der grundlegenden Bedürfnisse der Haushalte sind die Aufnahme 
von Schulden, der Verkauf von Eigentum (UNOCHA 23.12.2023; vgl. ACAPS 3.6.2024), Betteln 
(ACAPS 3.6.2024), die (Zwangs)verheiratung von Mädchen (UNOCHA 23.12.2023), Kinderar­
beit (STC 2023; vgl. UNOCHA 23.12.2023) oder der Verkauf von Organen (NYT 19.3.2024; vgl. 
FR24 28.2.2022).
ImHinblick auf die Frage der Lebenserhaltungskosten in Afghanistan gibt es große Unterschiede 
zwischen den einzelnen Regionen Afghanistans sowie dem städtischen und ländlichen Bereich. 
Aber auch die diesbezüglichen Quellen weichen teilweise voneinander ab. So gibt ein Experte 
aus Afghanistan an, dass ein durchschnittliches Drei-Zimmer-Appartement in Kabul ca. 14.000 
AFN in Monat an Miete kostet. Für die Lebenserhaltungskosten einer fünf- bis sechsköpfigen 
Familie würde noch einmal ca. derselbe Betrag benötigt. Damit würde sich die monatlichen 
Lebenserhaltungskosten für eine fünf- bis sechsköpfige Familie auf ca. 28.000 AFN belaufen 
(STDOK/VQ AFGH 4 8.12.2024). Eine weitere in Afghanistan lebende Quelle gibt an, dass die 
monatlichen Lebenserhaltungskosten stark vom Lebensstandard und den wirtschaftlichen Be­
dingungen abhängig sind. Die folgende Tabelle zeigt monatliche Kosten für Alleinstehende und 
Familien für die verschiedenen Bereiche und unterscheidet zwischen städtischen und ländlichen 
Gebieten. Kosten in Afghani (AFN) mit Stand Dezember 2024 (RA KBL 7.12.2024):
Kategorie Städtische Gebiete Ländliche Gebiete
Alleinstehend Familie Alleinstehend Familie
Einfache 
Unterkunft
8.000 - 12.000 10.000 - 30.000 4.000 - 7.000 8.000 - 20.000
Lebensmittel 8.000 - 10.000 15.000 - 25.000 6.000 - 9.000 10.000 - 15.000
Hygiene­
produkte
500 - 1.000 1.000 - 1.500 200 - 500 800 - 1.000
Energiekosten 1.500 - 2.000 3.000 - 4.000 1.000 - 1.500 2.000 - 3.000
Verschiedene 
Ausgaben
2.000 - 3.000 3.000 - 6.000 1.000 - 2.000 1.500 - 3.000
Gesamt 20.000 - 28.000 32.000 - 66.500 12.000 - 20.000 22.300 - 42.000
Quelle 8: RA KBL 7.12.2024
Eine von IOM durchgeführte Befragung betreffend den monatlichen Lebenserhaltungskosten in 
Afghanistan ergab hingegen die folgenden Daten (IOM 2.12.2024).
168
174

Region Städtische Gebiete Ländliche Gebiete
Alleinstehend Familie Alleinstehend Familie
Nord-Afghani­
stan
4.000 7.000 2.000 4.000
West-Afghani­
stan
7.400 20.000 4.500 12.000
Zentral-Afgha­
nistan
6.000 15.000 4000 6.000
Ost-Afghani­
stan
4.500 16.000 2.000 7.200
Quelle 9: IOM 2.12.2024
[Anm.: Aufgrund der enormen Unterschiede zwischen den Inhalten der beiden Quellen und auch 
zwischen den Zahlen von IOM vom Dezember 2024 (IOM 2.12.2024) und September 2024 (IOM 
17.9.2024) wurde bei IOM nachgefragt.]
Laut IOM ergibt sich die Diskrepanz zwischen den im IOM-Bericht vom September 2024 an­
gegebenen Mietpreisspannen und den jüngsten Daten (Dezember 2024) zu den monatlichen 
Lebenshaltungskosten in erster Linie aus Unterschieden im Profil der Befragten, wie z. B. der 
finanziellen Situation und der Art der gemieteten Unterkunft. Im September befragte IOM Afgha­
nistan Personen mit mittlerem Einkommen, die Wohnungen zwischen 5.500 und 15.000 AFN 
mieteten. In den Daten vom Dezember 2024 befragte IOM Afghanistan eine vielfältigere Gruppe 
von Schlüsselpersonen, darunter auch Befragte mit sehr niedrigem Einkommen (die in einfa­
chen Unterkünften leben), und legte den Schwerpunkt auf die Kosten, die nur zur Deckung 
der Grundbedürfnisse wie Unterkunft, Lebensmittel und Hygieneprodukte erforderlich sind. Es 
gibt erhebliche Unterschiede bei den Mindestmietpreisen in Afghanistan sowie bei den Unter­
bringungsstandards, was zu niedrigeren durchschnittlichen Gesamtmietkosten in den neueren 
Daten beiträgt. Menschen mit besseren finanziellen Bedingungen neigen dazu, in gut ausgestat­
teten Wohnungen zu leben, während Menschen mit niedrigerem Einkommen sich für günstigere 
Optionen entscheiden. Diese Ungleichheit wird durch das Fehlen standardisierter Mietpreise, 
die von den zuständigen Behörden festgelegt werden, noch verschärft. Aus diesem Grund ist die 
im Dezember 2024 gemeldete Spanne der Mietkosten größer und umfasst auch sehr günstige 
Wohnungen (2.000 AFN/Monat), wobei die Standards in solchen Unterkünften sehr niedrig sind 
(IOM 9.1.2025b).
Auch bei Preisen für Güter und Dienstleistungen kann es zu unterschiedlichen Kosten je nach 
Region kommen. Zur Veranschaulichung dessen folgt nun eine Darstellung der Preise für Win­
terkleidung und Winterschuhe in den unterschiedlichen Teilen Afghanistans, welche von IOM-
Afghanistan vor Ort recherchiert wurden (Preise in AFN). Winterkleidung ist in Afghanistan 
erhältlich und wird sowohl importiert wie auch vor Ort produziert (IOM 2.12.2024).
Region Preis Winterjacke Preis Winterschuhe
169
175

Nord-Afghanistan 500 - 900 500 - 900
West-Afghanistan 350 - 800 500 - 800
Zentral-Afghanistan 350 - 1000 400 - 1.000
Ost-Afghanistan 400 - 600 500 - 1.000
Süd-Afghanistan 500 800 - 1.000
Quelle 10: IOM 2.12.2024
Im Zuge einer im Auftrag der Staatendokumentation von ATR Consulting im Dezember 2022 in 
Kabul durchgeführten Studie gaben 90% der Befragten an, Schwierigkeiten bei der Deckung 
der Grundbedürfnisse zu haben (ATR/STDOK 3.2.2023).
Eine weitere Studie, die im Januar 2023 vom Assessment Capacities Project (ACAPS) in der 
Provinz Kabul durchgeführt wurde, ergab, dass die Haushalte sowohl in den ländlichen als auch 
in den städtischen Gebieten Kabuls Schwierigkeiten hatten, ihre Grundbedürfnisse zu befriedi­
gen. Als dringendste Probleme nannten die Haushalte unsichere Lebensmittelversorgung und 
unzureichende Kleidung für die Wintersaison (ACAPS 16.6.2023).
Im November 2024 führte ATR Consulting eine weitere Studie in Kabul durch. Hier gaben 12% 
der Befragten an, dass sie grundlegende Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe für die Mit­
glieder ihrer Familie zur Verfügung stellen können, während dies 21% der Befragten gerade 
noch möglich ist. 41% schaffen es kaum diese Güter zur erwerben und 26% ist dies gar nicht 
möglich. 37 % der Befragten haben immer Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten, 
zu denen alle Produkte für die persönliche Hygiene wie Seife, Shampoo, Zahnpasta, Lotion, 
Desinfektionsmittel, Damenhygieneprodukte usw. gehören. 26 % der Befragten haben gerade 
noch Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten, während 28 % kaum Zugang und 9% 
keinen Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten haben (STDOK/ATR 14.1.2025).
Pensionssystem
Laut einem Rechtsanwalt in Kabul ist das Rentensystem in Afghanistan derzeit ausgesetzt (RA 
KBL 19.2.2024). Im Sommer 2022, etwa ein Jahr nach der Übernahme, kündigten die Taliban 
an, die Scharia-Grundlage für Renten zu prüfen. Später, im Oktober 2022, wurde ein vom Kabi­
nett ratifizierter Pensionsplan dem Obersten Führer Hibatullah Akhundzada zur Genehmigung 
vorgelegt, wobei das Finanzministerium vorschlug, vier Milliarden Afghani (rund 46 Millionen 
US-Dollar) für die Bezahlung der Renten im öffentlichen Sektor bereitzustellen (AAN 22.5.2024; 
vgl. AAN 17.4.2023). Das reichte kaum aus, um die jährlichen Pensionskosten der Regierung 
zu decken, die laut jüngsten Schätzungen von BBC bei 12,5 Milliarden Afghani (175 Millionen 
US-Dollar) liegen (AAN 22.5.2024; vgl. BBC 9.4.2024). Darin waren auch nicht die Rückstän­
de enthalten, die den Rentnern für 2021 und 2022 geschuldet wurden (AAN 22.5.2024). Im 
April 2024 kündigten die Taliban an, dass Rentensystem abzuschaffen und die Rentenbeiträge 
nicht mehr von den Gehältern des derzeitigen zivilen und militärischen Personals abzuziehen. 
Betreffend Rentenregelungen für Arbeitnehmer im Privatsektor sowie für Personen, die kei­
ner formellen Beschäftigung nachgehen, sind keine vollständigen Informationen bekannt (AAN 
170
176

22.5.2024). Mit Stand August 2024 bleibt das Pensionssystem in Afghanistan weiterhin außer 
Kraft (8am 26.8.2024).
Naturkatastrophen
Afghanische Haushalte sind nach wie vor stark von Naturkatastrophen betroffen und anfällig 
für Klimaschocks (FEWS NET 6.7.2024; vgl. AI 24.4.2024), darunter Dürren (UNOCHA 2024; 
vgl. ADB 4.2024), Überflutungen (FEWS NET 6.7.2024; vgl. ADB 4.2024) und Erdbeben (ADB 
4.2024; vgl. IDMC 14.5.2024). Afghanistan hat unter den Ländern mit niedrigem Einkommen in 
den letzten 40 Jahren die meisten Todesopfer durch Naturkatastrophen zu beklagen und steht 
weltweit auf Platz 5 der klimatisch am stärksten gefährdeten Länder (UNDP 18.4.2023).
Im März 2023 kam es zu einem schweren Erdbeben im Norden Afghanistans (REU 22.3.2023; 
vgl. FR24 22.3.2023). Berichten zufolge kamen bei Überschwemmungen im Juli 2023 min­
destens 47 Menschen in elf Provinzen ums Leben (PAN 27.7.2023). Die durch heftige saiso­
nale Regenfälle verursachten Sturzfluten haben Häuser sowie Hunderte von Quadratkilome­
tern landwirtschaftlicher Nutzfläche teilweise oder vollständig zerstört (UNHCR 1.8.2023; vgl. 
AJ 24.7.2023). Betroffene Provinzen waren vor allem Kabul, Maidan Wardak und Ghazni (AJ 
24.7.2023), aber auch die Provinzen Kunar, Paktia, Khost, Nuristan, Nangarhar, Paktika und 
Helmand hatten Opfer zu verzeichnen (PAN 27.7.2023).
Am 7.10.2023 kam es zu einem schweren Erdbeben in Herat, gefolgt von zusätzlichen Nach­
beben (UN News 16.10.2023; vgl. UNOCHA 16.10.2023). Das Epizentrum des Bebens war 
der Distrikt Zendahjan (AP 12.10.2023), den UNOCHA zusammen mit den Distrikten Herat und 
Enjil als die am stärksten betroffenen Regionen identifizierte (UNOCHA 20.10.2023). Berich­
ten zufolge wurden ganze Dörfer zerstört (CNN 15.10.2023), und Tausende Menschen getötet 
(AP 11.10.2023; vgl. AAN 11.11.2023). Nach Angaben von UNOCHA waren mehr als 275.000 
Menschen in neun Distrikten direkt von den Erdbeben betroffen (UNOCHA 16.11.2023a), die 
mindestens 1.480 Todesopfer und 1.950 Verletzte forderten (UNOCHA 16.11.2023b). Mehr als 
8.429 Häuser wurden zerstört und weitere 17.088 stark beschädigt (UNOCHA 20.10.2023).
Nach Angaben von UNOCHA sind im Jahr 2024 mit Stand 5.10.2024 mehr als 180.200 Men­
schen von Naturkatastrophen betroffen. Neben 528 Todesfällen und 838 Verletzten wurden 
auch 14.899 Häuser beschädigt und 6.511 zerstört. Besonders betroffen waren im Jahr 2024 
die Provinzen Ghor, Nangarhar und Baghlan, wobei es auch in anderen Teilen des Landes zu 
Naturkatastrophen kam (UNOCHA 5.10.2024).
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