2025-09-05-coi-cms-laenderinformationen-afghanistan-version-12-3379
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Länderinformationsblätter“
(ÖB Teheran 11.2021). Auch wurde von einzelnen Vorfällen gewalttätiger Angriffe auf Afghanen (8am 24.2.2024, IRINTL 14.10.2023) bzw. einem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Af ghanen und Iranern berichtet (IOM 11.4.2024). Andererseits werben manche Hardliner-Medien angesichts der gesunkenen Geburtenrate und gestiegenen Emigration von Iranern auch um eine Akzeptanz der Afghanen (IRINTL 28.9.2023). Die meisten Flüchtlinge gehen gering qualifi zierten und schlecht bezahlten Arbeiten nach (AA 30.11.2022) und sehen sich mit Vorurteilen und negativen Stereotypen konfrontiert (Stimson 24.10.2023). Sie sind im Großen und Ganzen - auch wenn sie zum Teil bereits in der zweiten Generation in Iran leben - wenig integriert (AA 30.11.2022). Die Revolutionsgarden sollen Tausende von in Iran lebenden afghanischen Migranten mithilfe von Zwangsmaßnahmen für den Kampf in Syrien rekrutiert haben. Human Rights Watch berich tete, dass sich unter den Rekrutierten auch Kinder im Alter von 14 Jahren befanden (FH 2024; vgl. USDOS 15.6.2023b). Das US-amerikanische Außenministerium berichtete zudem, dass die iranischen Behörden ehemalige Mitglieder der afghanischen Spezialeinheiten gezwungen haben, für die von Iran unterstützten Houthis im Jemen zu kämpfen, um ihren legalen Aufent haltsstatus in Iran zu behalten, nachdem sie eine Verlängerung ihres Visums für den Verbleib in Iran beantragt hatten (USDOS 15.6.2023b). Freiwillige und zwangsweise Rückkehr Es existieren keine verlässlichen Daten zur freiwilligen wie auch unfreiwilligen Rückkehr aus Iran nach Afghanistan. Verschiedene Quellen geben zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Schätzungen wieder (SEM 29.8.2023). Die freiwillige Rückkehr von registrierten afghanischen Flüchtlingen findet gemäß Daten von UNHCR seit August 2021 auf einem niedrigeren Niveau statt als zuvor (UNHCR 31.12.2023), wobei im Jahr 2023 mit insgesamt 521 Personen mehr registrierte afghanische Flüchtlinge mit UNHCR-Unterstützung freiwillig nach Afghanistan zu rückkehrten als 2022 (379 Personen) (UNHCR 9.1.2024). IOM verzeichnete im ersten Jahr nach der Machtübernahme der Taliban (15.8.2021-14.8.2022) mit rund einer Million Rückkehrern da gegen eine höhere Anzahl als im zweiten Jahr (15.8.2022-15.8.2023), als ca. 838.000 Personen erfasst wurden, die von Iran nach Afghanistan zurückkehrten (IOM 5.2.2024). Die Literatur unterscheidet bei der unfreiwilligen Rückkehr zwischen Pushbacks von neu einrei senden Flüchtlingen an der Grenze und Rückführungen von Flüchtlingen aus dem Landesinnern. Auch zu diesem Verhältnis existieren keine genauen Zahlen. Die iranischen Behörden schieben irregulär einreisende Afghanen nach Möglichkeit umgehend nach Afghanistan zurück. Auch für Afghanen ohne legalen Aufenthalt in Iran besteht das Risiko einer Rückführung nach Afghanistan (SEM 29.8.2023). Abschiebungen finden in großer Zahl statt (IOM 11.4.2024), wobei die Abschie bung illegaler Einwanderer in großem Umfang entgegen der Meinung vieler Iraner schon immer auf der Agenda der Islamischen Republik stand. In den letzten Jahren wurden Hunderttausende der Einwanderer aus Iran abgeschoben, wobei zu ihrer Anzahl keine konsistenten Statistiken veröffentlicht wurden (Diaran 1.1.2024). Mit einer Ankündigung, alle Migranten ohne Papiere auszuweisen, wurden Abschiebungen Ende 2023 intensiviert (RFE/RL 18.10.2023). Zwischen September und Dezember 2023 betraf dies laut Taliban-Angaben über 345.000 Afghanen (TN 163

11.12.2023). Anfang 2024 hat der iranische Innenminister erneut betont, dass Afghanen ohne Aufenthaltsdokumente des Landes verwiesen werden, auch zwangsweise (8am 24.2.2024). Nach Schätzungen von UNHCR wurden 2023 rund 40 % der neu ankommenden Afghanen abgeschoben und Berichte von IOM legen nahe, dass jeden Monat rund 40.000 Afghanen an der Grenze abgewiesen wurden (USDOS 23.4.2024a). IOM führte die Zahl der Ausreisen von Afghanen aus Iran, die beispielsweise im März 2023 über jenen der Einreisen lag, vor allem auf „ systematische Pushbacks“ durch die iranischen Behörden zurück (IOM 26.5.2023). Die bislang ausführlichsten Informationen zu Pushbacks aus Iran stammen von Amnesty International (AI) und decken einen Zeitraum bis Mitte 2022 ab (SEM 29.8.2023). AI berichtet dabei über Fälle von zwangsweisen Rückschiebungen von Afghanen durch die iranischen Sicherheitsbehörden an der Grenze zu Afghanistan, ohne dass deren individueller Bedarf an internationalem Schutz bewertet worden wäre, und dokumentierte Fälle, bei denen die iranischen Sicherheitsbehör den das Feuer auf Afghanen eröffneten, die versuchten, die Grenze zu überqueren, und sie erschossen (AI 8.2022). Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen zeigte sich besorgt über Berichte zur gewaltsamen Abschiebung einer großen Zahl von Afghanen seit August 2021 ohne individuelle Prüfung des Schutzbedarfs, und über Pushback-Operationen, die durch übermäßige Gewalt anwendung gekennzeichnet sind, ebenso wie über Berichte zur Inhaftierung von Ausländern ohne Papiere im Rahmen von Razzien, die zu Abschiebungen, auch von Kindern, führen kön nen, ohne dass ein Prüfverfahren durchgeführt wird (UNHRCOM 23.11.2023). Die iranischen Behörden haben keine Anstrengungen unternommen, um Opfer von Menschenhandel in dieser besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe zu ermitteln oder zu identifizieren. Nach Angaben einer internationalen Organisation nahmen die Behörden später sowohl dokumentierte als auch undokumentierte Afghanen fest, denen die Einreise nach Iran gelungen war. Während sie sich in staatlichem Gewahrsam befanden, wurden einige der inhaftierten Migranten - darunter auch Kin der - schwer misshandelt, erhielten über längere Zeit keine Nahrung und kein Wasser und hatten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, auch nicht zur Behandlung von Schusswunden, die sie an der Grenze von iranischen Behörden erlitten hatten (USDOS 15.6.2023b). UNHCR erwähnt mehrere „Transit- oder Deportationszentren“ entlang der iranisch-afghanischen Gren ze sowie „ formale Haftzentren“ in verschiedenen Städten. Diese Einrichtungen werden oft als überfüllt und schmutzig beschrieben, mit mangelnder Ernährung und medizinischer Versorgung (SEM 29.8.2023). Andererseits arbeitet die Regierung an neuen Strategien und Maßnahmen, darunter auch einige Bestimmungen zum Thema Schutzbedürftigkeit. Ein Gesetzentwurf sieht u. a. vor, dass die iranischen Behörden schutzbedürftige Migrantengruppen wie Kinder, schwangere Frauen, ältere Menschen und kranke Migranten nicht abschieben werden (IOM 11.4.2024). Quellen ■ 8am - Hasht-e Sobh (24.2.2024): Iran and Afghan Refugees: Mistreatment, Disrespect and Expulsion, https://8am.media/eng/iran-and-afghan-refugees-mistreatment-disrespect-and-expulsion/ , Zugriff 28.2.2024 164

■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (30.11.2022): Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran (Stand: 18. November 2022), https: //www.ecoi.net/en/file/local/2083021/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-_und_abschieb ungsrelevante_Lage_in_der_Islamischen_Republik_Iran_(Stand_18.11.2022),_30.11.2022.pdf , Zugriff 2.2.2023 [Login erforderlich] ■ ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (4.5.2020): Das Schulsystem im Iran, https://www.ecoi.net/en/file/local/2030055/Schulsystem Iran_- Mai 2020.pdf, Zugriff 9.2.2023 ■ AI - Amnesty International (8.2022): „They don’t treat us like humans“: Unlawful returns of Afghans from Turkey and Iran [ASA 11/5897/2022], https://www.ecoi.net/en/file/local/2078134/ASA115897 2022ENGLISH.pdf, Zugriff 5.2.2024 ■ AJ - Al Jazeera (12.6.2022): What does the future hold for Afghan refugees in Iran?, https://www.alja zeera.com/news/2022/6/12/what-does-the-future-hold-for-afghan-refugees-in-iran , Zugriff 9.2.2023 ■ Asghari/RLI - Asghari, Shamin, Refugee Law Initiative (3.2024): Governance of Migration by Decree: Legal Life of Afghan Migrants in Iran, https://sas-space.sas.ac.uk/9859/1/WPS No. 70.pdf, Zugriff 16.4.2024 ■ Diaran - Diaran (1.1.2024): یم جارخا ار ینوناقریغ رجاهم دادعت هچ ناریا ؟دنک [Wie viele illegale Einwanderer schiebt der Iran ab?], https://diaran.ir/12873/__/, Zugriff 17.4.2024 ■ Diaran - Diaran (25.7.2022): ﺕﺭاک شیامﺁ 17 و ﺭودص هنﺍورپ ﺭاک [Antragskarte 17 und Ausstellung der Arbeitserlaubnis] , https://diaran.ir/8344/--17----/ , Zugriff 8.2.2023 ■ Eurac - Eurac Research (3.7.2023): How Iran has just become the world’s main host country for refugees, https://www.eurac.edu/en/blogs/mobile-people-and-diverse-societies/how-iran-has-jus t-become-the-world-s-main-host-country-for-refugees , Zugriff 28.2.2024 ■ FH - Freedom House (2024): Freedom in the World 2024 - Iran, https://freedomhouse.org/country/i ran/freedom-world/2024, Zugriff 1.3.2024 ■ IOM - International Organization for Migration (11.4.2024): Information on the socio-economic situ ation for Afghan nationals in the Islamic Republic of Iran, Antwortschreiben per E-Mail ■ IOM - International Organization for Migration (5.2.2024): Afghanistan Cross-Border Mobility Report Two Years of Mixed Migration in Review (15 August 2021 - 15 August 2023), https://dtm.iom.int/re ports/afghanistan-cross-border-mobility-report-two-years-mixed-migration-review-15-august-202 1-15?close=true, Zugriff 1.3.2024 ■ IOM - International Organization for Migration (26.5.2023): IOM Comprehensive Action Plan for Afghanistan and Neighbouring Countries August 2021-December 2024 - 2023 Revision, https:// crisisresponse.iom.int/sites/g/files/tmzbdl1481/files/uploaded-files/IOM Comprehensive Action Plan for Afghanistan and Neighbouring Countries - 2023 Revision.pdf, Zugriff 4.3.2024 ■ IOM - International Organization for Migration (4.5.2022): INFORMATION on the socio-economic situation for Afghans in the Islamic Republic of Iran requested by the Austrian Federal Office for Immigration and Asylum ■ IRINTL - Iran International (3.12.2023): Iran Imposes Sweeping Ban On Afghan Nationals’ Entry, https://www.iranintl.com/en/202312033218, Zugriff 19.1.2024 ■ IRINTL - Iran International (14.10.2023): Violence Against Afghan Refugees Causing Serious Con cerns In Iran, https://www.iranintl.com/en/202310143258, Zugriff 19.1.2024 ■ IRINTL - Iran International (28.9.2023): Concerns Rise Over Growing Afghan Population In Iran, https://www.iranintl.com/en/202309275945, Zugriff 19.1.2024 ■ IRNA - Islamic Republic News Agency, the (19.6.2023): Iran to set up major government department for immigrants, https://en.irna.ir/amp/85145288/, Zugriff 16.4.2024 ■ KP - Khaama Press (25.2.2024): Over 6 million Afghan migrants reside in Iran: Iranian envoy, https://www.khaama.com/over-6-million-afghan-migrants-reside-in-iran-iranian-envoy/ , Zugriff 4.3.2024 ■ MBZ - Außenministerium der Niederlande [Niederlande] (9.2023): Algemeen ambtsbericht Iran, https://www.ecoi.net/en/file/local/2098089/Algemeen ambtsbericht Iran van september 2023.pdf, Zu griff 30.11.2023 ■ Migrationsverket - Schwedisches Migrationsamt [Schweden] (10.4.2018): Arbeitsübersetzung Lifos Bericht Afghanistan: Afghanistan: Afghanen im Iran (Afghanistan: Afghaner i Iran vom 10.4.2018, Version 3.0, S. 53), https://www.ecoi.net/en/file/local/1434046/5818_1528099872_afgh-ba-analyse n-afghanen-im-iran-2018-05.pdf , Zugriff 7.2.2023 [Login erforderlich] 165

■ MMC - Mixed Migration Centre (3.2023): The Changing Dynamics of Afghan Migration after August 2021, https://mixedmigration.org/wp-content/uploads/2023/03/266_Changing-Dynamics-Afghan-M igration.pdf, Zugriff 29.2.2024 ■ NRC - Norwegian Refugee Council (1.6.2023): Renewing key documents brings hope to Afghans in Iran, https://www.nrc.no/perspectives/2023/renewing-key-documents-brings-hope-to-afghans-in-i ran/, Zugriff 29.2.2024 ■ ÖB Teheran - Österreichische Botschaft Teheran [Österreich] (11.2021): Asylländerbericht – Islami sche Republik Iran, https://www.ecoi.net/en/file/local/2064921/IRAN_ÖB-Bericht_2021.pdf, Zugriff 7.2.2023 [Login erforderlich] ■ RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty (4.12.2023): Afghans Banned From 16 Provinces In Iran As Forced Exodus Continues, https://www.rferl.org/a/iran-afghans-banned-provinces/32713320.ht ml, Zugriff 19.1.2024 ■ RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty (18.10.2023): ’I’m Afraid’: Afghan Migrants Complain Of Rising Harassment, Violence In Iran, https://www.rferl.org/a/iran-afghanistan-migrants-violence/32 643181.html, Zugriff 19.1.2024 ■ SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (29.8.2023): Afghanen: Einreise, Aufenthalt und Rückkehr, https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/internationales/herkunftslaender/asien-nah ost/irn/IRN-einreise-aufenthalt-afghanen-d.pdf.download.pdf/IRN-einreise-aufenthalt-afghanen-d.p df, Zugriff 28.2.2024 ■ SEM - Staatssekretariat für Migration [Schweiz] (30.3.2022): Focus Pakistan/Iran/Türkei Situation afghanischer Migrantinnen und Migranten, https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/internation ales/herkunftslaender/asien-nahost/afg/AFG-situation-migranten-d.pdf.download.pdf/AFG-situation -migranten-d.pdf, Zugriff 2.2.2023 [Login erforderlich] ■ Stimson - Stimson Center (24.10.2023): The Afghan Immigrant Crisis in Iran and the Rise of Afghan ophobia, https://www.stimson.org/2023/the-afghan-immigrant-crisis-in-iran-and-the-rise-of-afgha nophobia/, Zugriff 19.1.2024 ■ TN - Tolonews (11.12.2023): Over 345,000 Afghan Refugees Deported by Iran in Past 3 Months: Ministry, https://tolonews.com/afghanistan-186431, Zugriff 19.1.2024 ■ TN - Tolonews (20.2.2023): Afghan Refugees Without Papers in Iran Banned from University Enrol ment, https://tolonews.com/afghanistan-182156, Zugriff 16.4.2024 ■ UNGA - United Nations General Assembly (6.10.2023): Situation of human rights in the Islamic Republic of Iran, https://www.ecoi.net/en/file/local/2100731/N2329059.pdf, Zugriff 27.2.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (o.D.a): Are you a person that UNHCR Iran can support?, https://help.unhcr.org/iran/en/are-you-a-person-that-unhcr-iran-can-support/ , Zugriff 8.2.2023 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (o.D.b): Headcount Exercise, https: //help.unhcr.org/iran/en/headcount-exercise/, Zugriff 9.2.2023 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (o.D.c): What are the movement restric tions for Afghan and Iraqi nationals in Iran?, https://help.unhcr.org/iran/en/what-are-the-movemen t-restrictions-for-afghan-and-iraqi-nationals-in-iran/ , Zugriff 8.2.2023 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (28.1.2024): Financial scheme for Afghans, https://help.unhcr.org/iran/en/2024/01/28/announcement-on-a-new-financial-sch eme-for-foreign-nationals/ , Zugriff 17.4.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (14.1.2024): UNHCR Iran: New Arrivals from Afghanistan - End December 2023, https://data.unhcr.org/en/documents/details/106053 , Zugriff 27.2.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (9.1.2024): IRAN Voluntary Repatri ation - January to December 2023, https://www.ecoi.net/en/file/local/2103015/Voluntary Repatriation dashboard - Jan to Dec 2023.pdf, Zugriff 27.2.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (31.12.2023): Operational Data Portal: Iran (Islamic Republic of), https://data.unhcr.org/en/country/irn#_ga=2.35569633.1958450366.1633 848450-1851780278.1615983680, Zugriff 27.2.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (1.12.2023): Education Away from Home, https://data.unhcr.org/en/documents/details/105138, Zugriff 16.4.2024 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (19.11.2023): Announcement on head count slips, https://help.unhcr.org/iran/en/2023/11/19/announcement-on-headcount-slips/ , Zugriff 17.4.2024 166

■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (3.8.2022): Announcement: For the attention of undocumented Afghan nationals who participated in the headcount exercise, https: //help.unhcr.org/iran/en/2022/08/03/announcement-for-the-attention-of-undocumented-afghan-nat ionals-who-participated-in-the-headcount-exercise/ , Zugriff 9.2.2023 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (26.10.2021): Announcement on Student Visas, https://help.unhcr.org/iran/en/2021/10/26/announcement-on-student-visas/ , Zugriff 9.2.2023 ■ UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees (26.9.2021): Announcement on Services Available for the Undocumented, https://www.ecoi.net/de/dokument/2060978.html, Zugriff 2.2.2023 ■ UNHRCOM - United Nations Human Rights Committee (23.11.2023): Concluding observations on the fourth periodic report of the Islamic Republic of Iran*, https://www.ecoi.net/en/file/local/2101129 /G2323211.pdf, Zugriff 4.3.2024 ■ USDOS - United States Department of State [USA] (23.4.2024a): 2023 Country Report on Human Rights Practices: Iran, https://www.ecoi.net/de/dokument/2107731.html, Zugriff 3.5.2024 ■ USDOS - United States Department of State [USA] (15.6.2023b): 2023 Trafficking in Persons Report: Iran, https://www.ecoi.net/de/dokument/2093604.html, Zugriff 6.12.2023 ■ USDOS - United States Department of State [USA] (20.3.2023b): 2022 Country Report on Human Rights Practices: Iran, https://www.ecoi.net/de/dokument/2089063.html, Zugriff 22.3.2023 24 Grundversorgung und Wirtschaft Letzte Änderung 2025-01-31 16:38 Nach der Machtübernahme verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage massiv (AA 26.6.2023; vgl. WB 19.3.2024, UNDP 18.4.2023), was vor allem auch mit der Einstellung vieler internatio naler Hilfsgelder zusammenhängt (WB 19.3.2024; vgl. UNDP 18.4.2023, NH 31.1.2024). Die humanitäre Lage bleibt angespannt (AA 26.6.2023; vgl. WB 19.3.2024). Nach der Machtübernah me der Taliban waren große Teile der Bevölkerung zunehmend auf humanitäre Hilfe angewiesen (IOM 1.9.2022; vgl. IR 17.8.2023). Waren es im Jahr 2022 24,4 Millionen Menschen (ca. 60 % der Bevölkerung) (IOM 1.9.2022; vgl. UNOCHA 1.2023), so stieg diese Zahl bis Januar 2023 auf 28,3 Millionen (UNOCHA 1.2023). Im Jahr 2024 benötigten etwa 23,7 Millionen Menschen (mehr als die Hälfte des Landes) humanitäre Hilfe aufgrund der Nachwirkungen von vierzig Jahren Krieg, der jüngsten politischen Umwälzungen und wirtschaftlicher Instabilität. Auch häu fige Naturkatastrophen und der Klimawandel haben Auswirkungen auf die humanitäre Lage im Land (UNOCHA 6.2024; vgl. EC 8.10.2024). Während Afghanistan gute Fortschritte bei der Auf rechterhaltung von Stabilität und Sicherheit gemacht zu haben scheint, hat sich die afghanische Wirtschaft von dem erheblichen Produktionsrückgang seit 2020 nicht erholt. Dies ist größtenteils auf eingeschränkte Bankdienstleistungen und Operationen des Finanzsektors, Unterbrechun gen in Handel und Gewerbe, geschwächte und isolierte wirtschaftliche Institutionen und fast keine ausländischen Direktinvestitionen oder Geberunterstützung für die produktiven Sektoren zurückzuführen (UNDP 12.2023). Die Wirtschaft stabilisierte sich ab Mitte 2022 wieder (USIP 8.8.2022; vgl. WB 10.2022) und im Jahr 2023 gab es einige Anzeichen für eine leichte wirtschaftliche Verbesserung (USIP 10.8.2023). Die Inflation ging zurück (WB 31.7.2023) und ging im April 2023 in eine Deflation über (WB 3.10.2023). Dies (FEWS NET 9.3.2024), in Verbindung mit günstigeren Wetterbe dingungen für die Produktion von Nahrungsmitteln (FEWS NET 21.6.2024), führte zu Preis senkungen bei Lebensmitteln (REACH 21.6.2024; vgl. WFP 11.7.2024). In weiterer Folge sank die akute Ernährungsunsicherheit in der Bevölkerung zwischen April und Oktober 2023 von 40 % auf 29 % (WB 4.2024). Die Wirtschaft stagnierte in weiterer Folge jedoch (WB 4.2024; vgl. 167

UNDP 7.3.2024) und die sozioökonomische Situation in Afghanistan ist weiterhin durch Armut, Ernährungsunsicherheit und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet (WB 4.2024). Laut einem Bericht des World Food Programmes hatten im Dezember 2023 38% der Haushalte im Rahmen der Nahrungsmittelaufnahme hohe Bewältigungsstrategien aufzuwenden, was ei nen Rückgang um 5% gegenüber September 2023 bedeutet. Zu diesen verbrauchsorientierten Bewältigungsstrategien zählen beispielsweise der Kauf billigerer Nahrungsmittel, das Borgen von Lebensmitteln von Verwandten oder Freunden, die Einschränkung der Portionsgröße bei Erwachsenen oder das Reduzieren der Anzahl der Mahlzeiten pro Tag (WFP 11.2.2024). Weite re Strategien zur Bewältigung der grundlegenden Bedürfnisse der Haushalte sind die Aufnahme von Schulden, der Verkauf von Eigentum (UNOCHA 23.12.2023; vgl. ACAPS 3.6.2024), Betteln (ACAPS 3.6.2024), die (Zwangs)verheiratung von Mädchen (UNOCHA 23.12.2023), Kinderar beit (STC 2023; vgl. UNOCHA 23.12.2023) oder der Verkauf von Organen (NYT 19.3.2024; vgl. FR24 28.2.2022). ImHinblick auf die Frage der Lebenserhaltungskosten in Afghanistan gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen Afghanistans sowie dem städtischen und ländlichen Bereich. Aber auch die diesbezüglichen Quellen weichen teilweise voneinander ab. So gibt ein Experte aus Afghanistan an, dass ein durchschnittliches Drei-Zimmer-Appartement in Kabul ca. 14.000 AFN in Monat an Miete kostet. Für die Lebenserhaltungskosten einer fünf- bis sechsköpfigen Familie würde noch einmal ca. derselbe Betrag benötigt. Damit würde sich die monatlichen Lebenserhaltungskosten für eine fünf- bis sechsköpfige Familie auf ca. 28.000 AFN belaufen (STDOK/VQ AFGH 4 8.12.2024). Eine weitere in Afghanistan lebende Quelle gibt an, dass die monatlichen Lebenserhaltungskosten stark vom Lebensstandard und den wirtschaftlichen Be dingungen abhängig sind. Die folgende Tabelle zeigt monatliche Kosten für Alleinstehende und Familien für die verschiedenen Bereiche und unterscheidet zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Kosten in Afghani (AFN) mit Stand Dezember 2024 (RA KBL 7.12.2024): Kategorie Städtische Gebiete Ländliche Gebiete Alleinstehend Familie Alleinstehend Familie Einfache Unterkunft 8.000 - 12.000 10.000 - 30.000 4.000 - 7.000 8.000 - 20.000 Lebensmittel 8.000 - 10.000 15.000 - 25.000 6.000 - 9.000 10.000 - 15.000 Hygiene produkte 500 - 1.000 1.000 - 1.500 200 - 500 800 - 1.000 Energiekosten 1.500 - 2.000 3.000 - 4.000 1.000 - 1.500 2.000 - 3.000 Verschiedene Ausgaben 2.000 - 3.000 3.000 - 6.000 1.000 - 2.000 1.500 - 3.000 Gesamt 20.000 - 28.000 32.000 - 66.500 12.000 - 20.000 22.300 - 42.000 Quelle 8: RA KBL 7.12.2024 Eine von IOM durchgeführte Befragung betreffend den monatlichen Lebenserhaltungskosten in Afghanistan ergab hingegen die folgenden Daten (IOM 2.12.2024). 168

Region Städtische Gebiete Ländliche Gebiete Alleinstehend Familie Alleinstehend Familie Nord-Afghani stan 4.000 7.000 2.000 4.000 West-Afghani stan 7.400 20.000 4.500 12.000 Zentral-Afgha nistan 6.000 15.000 4000 6.000 Ost-Afghani stan 4.500 16.000 2.000 7.200 Quelle 9: IOM 2.12.2024 [Anm.: Aufgrund der enormen Unterschiede zwischen den Inhalten der beiden Quellen und auch zwischen den Zahlen von IOM vom Dezember 2024 (IOM 2.12.2024) und September 2024 (IOM 17.9.2024) wurde bei IOM nachgefragt.] Laut IOM ergibt sich die Diskrepanz zwischen den im IOM-Bericht vom September 2024 an gegebenen Mietpreisspannen und den jüngsten Daten (Dezember 2024) zu den monatlichen Lebenshaltungskosten in erster Linie aus Unterschieden im Profil der Befragten, wie z. B. der finanziellen Situation und der Art der gemieteten Unterkunft. Im September befragte IOM Afgha nistan Personen mit mittlerem Einkommen, die Wohnungen zwischen 5.500 und 15.000 AFN mieteten. In den Daten vom Dezember 2024 befragte IOM Afghanistan eine vielfältigere Gruppe von Schlüsselpersonen, darunter auch Befragte mit sehr niedrigem Einkommen (die in einfa chen Unterkünften leben), und legte den Schwerpunkt auf die Kosten, die nur zur Deckung der Grundbedürfnisse wie Unterkunft, Lebensmittel und Hygieneprodukte erforderlich sind. Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Mindestmietpreisen in Afghanistan sowie bei den Unter bringungsstandards, was zu niedrigeren durchschnittlichen Gesamtmietkosten in den neueren Daten beiträgt. Menschen mit besseren finanziellen Bedingungen neigen dazu, in gut ausgestat teten Wohnungen zu leben, während Menschen mit niedrigerem Einkommen sich für günstigere Optionen entscheiden. Diese Ungleichheit wird durch das Fehlen standardisierter Mietpreise, die von den zuständigen Behörden festgelegt werden, noch verschärft. Aus diesem Grund ist die im Dezember 2024 gemeldete Spanne der Mietkosten größer und umfasst auch sehr günstige Wohnungen (2.000 AFN/Monat), wobei die Standards in solchen Unterkünften sehr niedrig sind (IOM 9.1.2025b). Auch bei Preisen für Güter und Dienstleistungen kann es zu unterschiedlichen Kosten je nach Region kommen. Zur Veranschaulichung dessen folgt nun eine Darstellung der Preise für Win terkleidung und Winterschuhe in den unterschiedlichen Teilen Afghanistans, welche von IOM- Afghanistan vor Ort recherchiert wurden (Preise in AFN). Winterkleidung ist in Afghanistan erhältlich und wird sowohl importiert wie auch vor Ort produziert (IOM 2.12.2024). Region Preis Winterjacke Preis Winterschuhe 169

Nord-Afghanistan 500 - 900 500 - 900 West-Afghanistan 350 - 800 500 - 800 Zentral-Afghanistan 350 - 1000 400 - 1.000 Ost-Afghanistan 400 - 600 500 - 1.000 Süd-Afghanistan 500 800 - 1.000 Quelle 10: IOM 2.12.2024 Im Zuge einer im Auftrag der Staatendokumentation von ATR Consulting im Dezember 2022 in Kabul durchgeführten Studie gaben 90% der Befragten an, Schwierigkeiten bei der Deckung der Grundbedürfnisse zu haben (ATR/STDOK 3.2.2023). Eine weitere Studie, die im Januar 2023 vom Assessment Capacities Project (ACAPS) in der Provinz Kabul durchgeführt wurde, ergab, dass die Haushalte sowohl in den ländlichen als auch in den städtischen Gebieten Kabuls Schwierigkeiten hatten, ihre Grundbedürfnisse zu befriedi gen. Als dringendste Probleme nannten die Haushalte unsichere Lebensmittelversorgung und unzureichende Kleidung für die Wintersaison (ACAPS 16.6.2023). Im November 2024 führte ATR Consulting eine weitere Studie in Kabul durch. Hier gaben 12% der Befragten an, dass sie grundlegende Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe für die Mit glieder ihrer Familie zur Verfügung stellen können, während dies 21% der Befragten gerade noch möglich ist. 41% schaffen es kaum diese Güter zur erwerben und 26% ist dies gar nicht möglich. 37 % der Befragten haben immer Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten, zu denen alle Produkte für die persönliche Hygiene wie Seife, Shampoo, Zahnpasta, Lotion, Desinfektionsmittel, Damenhygieneprodukte usw. gehören. 26 % der Befragten haben gerade noch Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten, während 28 % kaum Zugang und 9% keinen Zugang zu den notwendigen Hygieneprodukten haben (STDOK/ATR 14.1.2025). Pensionssystem Laut einem Rechtsanwalt in Kabul ist das Rentensystem in Afghanistan derzeit ausgesetzt (RA KBL 19.2.2024). Im Sommer 2022, etwa ein Jahr nach der Übernahme, kündigten die Taliban an, die Scharia-Grundlage für Renten zu prüfen. Später, im Oktober 2022, wurde ein vom Kabi nett ratifizierter Pensionsplan dem Obersten Führer Hibatullah Akhundzada zur Genehmigung vorgelegt, wobei das Finanzministerium vorschlug, vier Milliarden Afghani (rund 46 Millionen US-Dollar) für die Bezahlung der Renten im öffentlichen Sektor bereitzustellen (AAN 22.5.2024; vgl. AAN 17.4.2023). Das reichte kaum aus, um die jährlichen Pensionskosten der Regierung zu decken, die laut jüngsten Schätzungen von BBC bei 12,5 Milliarden Afghani (175 Millionen US-Dollar) liegen (AAN 22.5.2024; vgl. BBC 9.4.2024). Darin waren auch nicht die Rückstän de enthalten, die den Rentnern für 2021 und 2022 geschuldet wurden (AAN 22.5.2024). Im April 2024 kündigten die Taliban an, dass Rentensystem abzuschaffen und die Rentenbeiträge nicht mehr von den Gehältern des derzeitigen zivilen und militärischen Personals abzuziehen. Betreffend Rentenregelungen für Arbeitnehmer im Privatsektor sowie für Personen, die kei ner formellen Beschäftigung nachgehen, sind keine vollständigen Informationen bekannt (AAN 170

22.5.2024). Mit Stand August 2024 bleibt das Pensionssystem in Afghanistan weiterhin außer Kraft (8am 26.8.2024). Naturkatastrophen Afghanische Haushalte sind nach wie vor stark von Naturkatastrophen betroffen und anfällig für Klimaschocks (FEWS NET 6.7.2024; vgl. AI 24.4.2024), darunter Dürren (UNOCHA 2024; vgl. ADB 4.2024), Überflutungen (FEWS NET 6.7.2024; vgl. ADB 4.2024) und Erdbeben (ADB 4.2024; vgl. IDMC 14.5.2024). Afghanistan hat unter den Ländern mit niedrigem Einkommen in den letzten 40 Jahren die meisten Todesopfer durch Naturkatastrophen zu beklagen und steht weltweit auf Platz 5 der klimatisch am stärksten gefährdeten Länder (UNDP 18.4.2023). Im März 2023 kam es zu einem schweren Erdbeben im Norden Afghanistans (REU 22.3.2023; vgl. FR24 22.3.2023). Berichten zufolge kamen bei Überschwemmungen im Juli 2023 min destens 47 Menschen in elf Provinzen ums Leben (PAN 27.7.2023). Die durch heftige saiso nale Regenfälle verursachten Sturzfluten haben Häuser sowie Hunderte von Quadratkilome tern landwirtschaftlicher Nutzfläche teilweise oder vollständig zerstört (UNHCR 1.8.2023; vgl. AJ 24.7.2023). Betroffene Provinzen waren vor allem Kabul, Maidan Wardak und Ghazni (AJ 24.7.2023), aber auch die Provinzen Kunar, Paktia, Khost, Nuristan, Nangarhar, Paktika und Helmand hatten Opfer zu verzeichnen (PAN 27.7.2023). Am 7.10.2023 kam es zu einem schweren Erdbeben in Herat, gefolgt von zusätzlichen Nach beben (UN News 16.10.2023; vgl. UNOCHA 16.10.2023). Das Epizentrum des Bebens war der Distrikt Zendahjan (AP 12.10.2023), den UNOCHA zusammen mit den Distrikten Herat und Enjil als die am stärksten betroffenen Regionen identifizierte (UNOCHA 20.10.2023). Berich ten zufolge wurden ganze Dörfer zerstört (CNN 15.10.2023), und Tausende Menschen getötet (AP 11.10.2023; vgl. AAN 11.11.2023). Nach Angaben von UNOCHA waren mehr als 275.000 Menschen in neun Distrikten direkt von den Erdbeben betroffen (UNOCHA 16.11.2023a), die mindestens 1.480 Todesopfer und 1.950 Verletzte forderten (UNOCHA 16.11.2023b). Mehr als 8.429 Häuser wurden zerstört und weitere 17.088 stark beschädigt (UNOCHA 20.10.2023). Nach Angaben von UNOCHA sind im Jahr 2024 mit Stand 5.10.2024 mehr als 180.200 Men schen von Naturkatastrophen betroffen. Neben 528 Todesfällen und 838 Verletzten wurden auch 14.899 Häuser beschädigt und 6.511 zerstört. Besonders betroffen waren im Jahr 2024 die Provinzen Ghor, Nangarhar und Baghlan, wobei es auch in anderen Teilen des Landes zu Naturkatastrophen kam (UNOCHA 5.10.2024). Quellen ■ 8am - Hasht-e Sobh (26.8.2024): Struggling Between Life and Death: Afghan Retirees Endure Severe Hardship Amid Taliban Neglect, https://8am.media/eng/struggling-between-life-and-death-a fghan-retirees-endure-severe-hardship-amid-taliban-neglect , Zugriff 20.9.2024 ■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (26.6.2023): Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und ab schiebungsrelevante Lage in Afghanistan - Lagefortschreibung - (Stand: Juni 2023), https://www.ec oi.net/en/document/2094871.html, Zugriff 9.8.2023 [Login erforderlich] ■ AAN - Afghanistan Analysts Network (22.5.2024): Where Are My Rights? Afghan retirees appeal for their pensions, https://www.ecoi.net/en/document/2110211.html, Zugriff 2.7.2024 171

■ AAN - Afghanistan Analysts Network (11.11.2023): Nature’s Fury: The Herat earthquakes of 2023, https://www.afghanistan-analysts.org/en/reports/economy-development-environment/nautres-fury-t he-herat-earthquakes-of-2023 , Zugriff 20.2.2024 ■ AAN - Afghanistan Analysts Network (17.4.2023): Poverty and old age: The struggle of Afghanistans senior citizens, https://www.afghanistan-analysts.org/en/recommended-reading/poverty-and-old-a ge-the-struggle-of-afghanistans-senior-citizens , Zugriff 20.9.2024 ■ ACAPS - Assessment Capacities Project, The (3.6.2024): ACAPS Thematic Report: Afghanistan - Understanding resilience strategies and tools (03 June 2024), https://reliefweb.int/attachments/6e6f e1e5-1892-4cd9-874a-9972871dbcaa/20240603_ACAPS_Afghanistan_analysis_hub_understand ing_resilience_strategies_and_tools.pdf, Zugriff 2.7.2024 ■ ACAPS - Assessment Capacities Project, The (16.6.2023): Afghanistan; Coping with the crisis: conversations with Afghan households in Kabul province, https://reliefweb.int/attachments/76b865 b4-9ef5-49d7-a779-0a0b7e990168/20230616_acaps_thematic_report_afghanistan_coping_with_t he_crisis_conversations_with_afghan_households_in_kabul_province.pdf, Zugriff 23.6.2023 ■ ADB - Asian Development Bank (4.2024): Asia Development Outlet: Afghanistan, https://www.adb. org/sites/default/files/publication/957856/afg-ado-april-2024.pdf , Zugriff 21.10.2024 ■ AI - Amnesty International (24.4.2024): The State of the World’s Human Rights; Afghanistan 2023, https://www.ecoi.net/en/document/2107826.html, Zugriff 7.5.2024 ■ AJ - Al Jazeera (24.7.2023): Deadly flash floods add to misery in Afghanistan, https://www.aljazeera. com/gallery/2023/7/24/photos-deadly-flash-floods-add-to-misery-in-afghanistan , Zugriff 11.9.2023 ■ AP - Associated Press (12.10.2023): More than 90% of people killed by western Afghanistan quake were women and children, UN says, https://apnews.com/article/afghanistan-earthquake-death-toll- women-children-e9ef4fd77603f2203e3695194fbf7851#:~:text=officials reported Thursday.,was des troyed, according to U.N., Zugriff 20.2.2024 ■ AP - Associated Press (11.10.2023): Quake in Afghanistan leaves rubble, funerals and survivors struggling with loss, https://apnews.com/article/afghanistan-earthquake-herat-07d767e0b1caf2704 85fb79deeaf324e, Zugriff 20.2.2024 ■ ATR/STDOK - ATR Consulting (Autor), Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl [Österreich] (Herausgeber) (3.2.2023): Kabul - Social Economic Survey 2022, https:// www.ecoi.net/en/file/local/2087688/Kabul_Socio-Economic Survey 2022.pdf, Zugriff 6.2.2023 [Login erforderlich] ■ BBC - British Broadcasting Corporation (9.4.2024): ﺍرچ تموکح نابلاط ماظن یگتسشنﺯاب ﺭﺩ ناتسناغفﺍ ﺍﺭ لحنم ؟ﺩرک - BBC News یسﺭاف ,https://www.bbc.com/persian/articles/c80kxge0pkjo, Zugriff 20.9.2024 ■ CNN - Cable News Network (15.10.2023): ‘We are left with nothing’: Survivors of Afghanistan earthquake tell of trauma and heartbreak, https://edition.cnn.com/2023/10/14/world/afghanistan-ear thquake-herat-survivors-dst-intl-hnk/index.html , Zugriff 20.2.2024 ■ EC - Europäische Kommission (8.10.2024): EU-Hilfe für Menschen in Afghanistan und afghanische Flüchtlinge in Pakistan und Iran, https://germany.representation.ec.europa.eu/news/eu-hilfe-fur -menschen-afghanistan-und-afghanische-fluchtlinge-pakistan-und-iran-2024-06-10_de , Zugriff 8.10.2024 ■ FEWS NET - Famine Early Warning System Network (6.7.2024): Afghanistan Food Security Outlook June 2024 - January 2025: The wheat harvest is improving food access, particularly in rural areas - Afghanistan, https://reliefweb.int/report/afghanistan/afghanistan-food-security-outlook-june-2024-j anuary-2025-wheat-harvest-improving-food-access-particularly-rural-areas , Zugriff 21.10.2024 ■ FEWS NET - Famine Early Warning System Network (21.6.2024): The 2023-24 agricultural season concluded with an average harvest despite extremely variable in-season precipitation and above- average temperatures, https://fews.net/middle-east-and-asia/afghanistan/seasonal-monitor/june-2 024, Zugriff 21.10.2024 ■ FEWS NET - Famine Early Warning System Network (9.3.2024): Afghanistan Food Security Outlook, February - September 2024 - Afghanistan, https://reliefweb.int/report/afghanistan/afghanistan-foo d-security-outlook-february-september-2024 , Zugriff 21.10.2024 ■ FR24 - France 24 (22.3.2023): Earthquake in Afghanistan, Pakistan kills at least 13, https://www.fr ance24.com/en/asia-pacific/20230322-earthquake-in-afghanistan-pakistan-kills-at-least-11 , Zugriff 1.9.2023 ■ FR24 - France 24 (28.2.2022): Desperate Afghans resort to selling their kidneys to feed families, https://www.france24.com/en/live-news/20220228-desperate-afghans-resort-to-selling-their-kidne ys-to-feed-families , Zugriff 30.10.2024 172
