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6.3 Islamischer Staat Khorasan Provinz (ISKP)
Letzte Änderung 2025-01-31 16:38
Erste Berichte über den Islamischen Staat (IS/ISIS/ISIL/Daesh) bzw. Islamischer Staat Khorasan 
Provinz (ISKP) in Afghanistan gehen auf die Jahre 2014/2015 zurück (AAN 17.11.2014; vgl. LWJ 
5.3.2015, MEE 27.8.2021). Der IS in Afghanistan bezeichnet sich selbst als Khorasan-Zweig 
des IS (ISKP), wobei „ Khorasan“ die historische Bezeichnung einer Region ist, welche Teile 
des heutigen Iran, Zentralasiens, Afghanistans und Pakistans umfasst (EB 3.1.2023; vgl. MEE 
27.8.2021). Zu seinen Kommandanten gehörten zunächst oft unzufriedene afghanische und 
pakistanische Taliban (MEE 27.8.2021; vgl. AAN 1.8.2017).
Während die Taliban bereits in der Vergangenheit behaupteten, sie hätten den Aufstand des 
ISKP im Land unter Kontrolle gebracht und fast besiegt (AOV 20.3.2022; vgl. ICCT 30.1.2024), 
sehen externe Beobachter hingegen diesen häufig auf dem Vormarsch (ICCT 30.1.2024). So 
bewerten die Vereinten Nationen und das United States Institute of Peace den ISKP aktuell als 
die schwerwiegendste terroristische Bedrohung in Afghanistan und der gesamten Region (UNSC 
25.7.2023; vgl. USIP 7.6.2023, VOA 6.12.2023). Der ISKP hat schätzungsweise 4.000 bis 6.000 
Mitglieder, einschließlich Familienangehörige. Sanaullah Ghafari (alias Shahab al-Muhajir) wird 
als der Anführer des ISKP angesehen (UNSC 25.7.2023), jedoch wurde im Juni 2023 berichtet, 
dass Ghafari in Afghanistan getötet worden ist (VOA 9.6.2023; vgl. UNSC 25.7.2023).
Das „ Kerngebiet“ des ISKP bleibt Afghanistan und Pakistan. Obwohl der ISKP zunächst als ein 
von Pakistan dominiertes Netzwerk auftrat, konzentrierte es sich bald auf Afghanistan. Dort hat 
es seine Strategie von der Kontrolle des Territoriums auf die Führung eines urbanen Krieges um­
gestellt. Es stellte eine ernsthafte Sicherheitsbedrohung für die frühere afghanische Regierung 
dar und versucht nun, die Regierungsbemühungen der Taliban zu stören (USIP 7.6.2023). Die 
Kernzellen des ISKP in Afghanistan befinden sich vor allem in den östlichen Provinzen Kunar, 
Nangarhar und Nuristan in Afghanistan, wobei eine große Zelle in Kabul und Umgebung aktiv ist. 
Kleinere Gruppen wurden in den nördlichen und nordöstlichen Provinzen Badakhshan, Faryab, 
Jawzjan, Kunduz, Takhar und Balkh entdeckt. Da Balkh eine der wirtschaftlich am weitesten ent­
wickelten Provinzen im Norden ist, ist sie für den ISKP nach wie vor von vorrangigem Interesse 
in Hinblick auf die Erzielung von Einnahmen (UNSC 13.2.2023).
Die Gruppe geht bei ihren Anschlägen gegen die Taliban und internationale Ziele immer raffinier­
ter vor und konzentriert sich auf die Durchführung einer Strategie mit öffentlichkeitswirksamen 
Anschlägen, um die Fähigkeit der Taliban zur Gewährleistung der Sicherheit zu untergraben. 
Insgesamt zeigten die Angriffe des ISKP starke operative Fähigkeiten in den Bereichen Auf­
klärung, Koordination, Kommunikation, Planung und Ausführung. Darüber hinaus haben die 
Anschläge gegen hochrangige Taliban-Persönlichkeiten in den Provinzen Balkh, Badakhshan 
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und Baghlan die Moral des ISKP gestärkt und die Rekrutierung gefördert (UNSC 25.7.2023). Die 
Gruppe verübte weiterhin Anschläge auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf die schiitischen 
Hazara (UNGA 1.12.2023; vgl. HRW 12.1.2023, UNGA 18.9.2023).
Nach Angaben der Vereinten Nationen entwickelten sich die Angriffe des ISKP seit der Macht­
übernahme der Taliban folgend:
• 19.8.2021 - 31.12.2021: 152 Angriffe in 16 Provinzen(20 Angriffe in 5 Provinzen im Jahr 
davor) (UNGA 28.1.2022)
• 1.1.2022 - 21.5.2022: 82 Angriffe in 11 Provinzen (192 Angriffe in 6 Provinzen im Jahr davor) 
(UNGA 15.6.2022)
• 22.5.2022 - 16.8.2022: 48 Angriffe in 11 Provinzen (113 Angriffe in 8 Provinzen im Jahr 
davor) (UNGA 14.9.2022)
• 17.8.2022 - 13.11.2022: 30 Angriffe in 6 Provinzen (121 Angriffe in 14 Provinzen im Jahr 
davor (UNGA 7.12.2022)
• 14.11.2022 - 31.1.2023: 16 Angriffe in 4 Provinzen (53 Angriffe in 6 Provinzen im Jahr davor) 
(UNGA 27.2.2023)
• 1.2.2023 - 20.5.2023: 11 Angriffe in 5 Provinzen (62 Angriffe in 12 Provinzen im Jahr davor) 
(UNGA 20.6.2023)
• 21.5.2023 - 31.7.2023: 5 Angriffe in 3 Provinzen (34 Angriffe in 8 Provinzen im Jahr davor) 
(UNGA 18.9.2023)
• 1.8.2023 - 7.11.2023: 8 Angriffe in 3 Provinzen (27 Angriffe in 6 Provinzen im Jahr davor) 
(UNGA 1.12.2023)
Seit Mitte 2022 gehen die Angriffe des ISKP zurück (UNGA 7.12.2022), ein Trend, der sich 
auch im Jahr 2023 fortsetzt (ICCT 30.1.2024; vgl. UNGA 27.2.2023, UNGA 20.6.2023, UNGA 
18.9.2023, UNGA 1.12.2023). Im April und Mai 2023 gab es keinen einzigen bestätigten Anschlag. 
Von Juni bis September konnte der ISKP nur ein oder zwei Anschläge pro Monat verüben, 
darunter auch Schüsse auf Taliban-Patrouillen. Ab Oktober kam es zu einem bescheidenen 
Wiederaufschwung, aber selbst dann gab es nur vier bestätigte Anschläge in diesem Monat, 
darunter zwei mit Sprengstoff (ICCT 30.1.2024).
Ein Bericht verweist im Zusammenhang mit den abnehmenden Aktivitäten des ISKP einer­
seits auf erfolgreiche Razzien der Taliban gegen die Gruppierung (ICCT 30.1.2024; vgl. UNSC 
29.1.2024) und andererseits auf fehlende finanzielle Mittel (ICCT 30.1.2024).
Beispiele für Angriffe des ISKP seit der Machtübernahme der Taliban
Der ISKP bekannte sich zu Selbstmordanschlägen auf eine sunnitische Moschee in Kabul 
am 3.10.2021 (UNGA 28.1.2022; vgl, REU 4.10.2021a) und auf zwei schiitische Moscheen in 
den Städten Kunduz am 8.10.2021 (UNGA 28.1.2022; vgl. TN 9.10.2021) und Kandahar am 
15.10.2021 (UNGA 28.1.2022; vgl. KP 16.10.2021) sowie zu einem Anschlag auf ein Militär­
krankenhaus in Kabul am 2.11.2021 (UNGA 28.1.2022; vgl. 8am 3.11.2021).
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Im April 2022 führte der ISKP Anschläge in einem Erholungsgebiet in Herat (UNGA 15.6.2022), 
auf eine schiitische Moschee in Mazar-e Sharif (UNGA 15.6.2022; vgl. DW 21.4.2022) sowie 
auf eine Madrassa in Kunduz durch (UNGA 15.6.2022; vgl. PAN 23.4.2022). Außerdem gab es 
Angriffe auf zwei Kleinbusse in Mazar-e Sharif (UNGA 15.6.2022; vgl. AJ 28.4.2022) und auf 
einen Kleinbus in Kabul (UNGA 15.6.2022; vgl. FR24 1.5.2022).
Am 22.5.2022 kam es zu Anschlägen auf eine Zeremonie zum Jahrestag des Todes von Mullah 
Akhtar Mohammad Mansour in Kabul und am 25.5.2022 auf drei Kleinbusse in Mazar-e Sharif 
(UNGA 14.9.2022; vgl. AJ 25.5.2022). Am 18.6.2022 griff der ISKP einen Sikh-Tempel in Kabul an 
(UNGA 14.9.2022; vgl. TN 18.6.2022) und am 4.7.2022 einen Bus mit Taliban-Sicherheitskräften 
in Herat (UNGA 14.9.2022; vgl. Afintl 5.7.2022).
Im August kam es zu einer Reihe von Angriffen durch den ISKP in Kabul. Am 8.8.2022 beispiels­
weise wurden bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee in Kabul mindestens 
acht Menschen getötet (VOA 5.8.2022; vgl. REU 5.8.2022). In der Vorwoche führten die Si­
cherheitskräfte der Taliban eine Razzia gegen eine ISKP-Zelle in der afghanischen Hauptstadt 
durch, bei der sie vier Kämpfer töteten und einen weiteren bei dem anschließenden Feuer­
gefecht gefangen nahmen. Die Taliban sagten in einer Erklärung nach der Razzia, dass der 
ISKP „Anschläge auf unsere schiitischen Landsleute während der laufenden Muharram-Rituale“
geplant hatten (VOA 5.8.2022). Am 11.8.2022 wurde ein prominenter afghanischer Geistlicher 
bei einem Selbstmordanschlag durch den ISKP getötet (BBC 11.8.2022; vgl. VOA 11.8.2022). 
Am 18.8.2022 kam es zu einem weiteren Anschlag auf eine Moschee in Kabul, bei dem mindes­
tens 21 Personen getötet und 33 verletzt wurden. Auch hier war ein prominenter afghanischer 
Geistlicher unter den Opfern (AP 18.8.2022; vgl. BBC 18.8.2022).
Des Weiteren beansprucht der ISKP einen Selbstmordanschlag auf die russische Botschaft in 
Kabul am 5.9.2022 für sich (UNGA 7.12.2022; vgl. KP 6.9.2022). Zu Angriffen auf Sicherheits­
kräfte der Taliban, bei denen auch Zivilisten getötet wurden, kam es am 10.10.2022 in Laghman 
(UNGA 7.12.2022; vgl. Afintl 11.10.2022a) und am 27.10.2022 in Herat (UNGA 7.12.2022; vgl. 
8am 27.10.2022).
Am 22.10.2022 haben die Taliban eine Zelle des ISKP in Kabul ausgehoben, dabei gab es 
mehrere Explosionen und Schusswechsel. Sechs Mitglieder des ISKP wurden dabei getötet. 
Nach Angaben der Taliban waren sie in die Anschläge auf die Wazir Akbar Khan Moschee und 
die Bildungseinrichtung im September beteiligt (REU 22.10.2022; vgl. VOA 22.10.2022).
Bei einer Explosion außerhalb des Militärflughafens von Kabul wurden am 1.1.2023 mehrere 
Menschen getötet oder verletzt (REU 1.1.2023; vgl. RFE/RL 1.1.2023). Nach Angaben der 
Taliban war für den Angriff der ISKP verantwortlich. Am 5.1.2023 kam es zu Razzien in Kabul 
und Nimroz, die gegen die Verantwortlichen der Attacke gerichtet waren. Acht ISKP-Mitglieder 
wurden getötet und neun weitere verhaftet (AP 5.1.2023; vgl. AJ 5.1.2023).
Nach Angaben der Taliban-Behörden wurden bei einem Selbstmordanschlag vor dem Außen­
ministerium am 27.3.2023 in Kabul mindestens sechs Menschen getötet und zahlreiche wei­
tere verletzt (VOA 27.3.2023; vgl. AJ 27.3.2023). Der ISKP bekannte sich zu dem Anschlag 
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(VOA 27.3.2023). Am 13.10.2023 kam es zu einer Explosion zum Freitagsgebet in der schiiti­
schen Imam Zaman Moschee in der Hauptstadt Pul-e Khumri in Baghlan (Afintl 13.10.2023; vgl. 
RFE/RL 14.10.2023). Berichten zufolge sollen bis zu 30 Personen getötet worden sein (BAMF 
31.12.2023). Der Islamische Staat bekannte sich zu der Tat (BAMF 31.12.2023; vgl. RFE/RL 
14.10.2023).
Am 26.10.2023 kam es zu einem Bombenanschlag auf einen Sportklub im vornehmlich von 
Hazara besiedelten Distrikt Dasht-e Barchi. Dabei sollen mehrere Personen getötet und verletzt 
worden sein. Der Islamische Staate bekannte sich zu der Tat (FR24 27.10.2023; vgl. VOA 
28.10.2023, UNGA 1.12.2023).
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■ UNSC - United Nations Security Council (13.2.2023): Thirty-first report of the Analytical Support and 
Sanctions Monitoring Team submitted pursuant to resolution 2610 (2021) concerning ISIL (Da’esh), 
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17.1.2023
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■ VOA - Voice of America (5.8.2022): Islamic State Bombing Kills 8 Afghan Shiite Mourners in Kabul, 
https://www.voanews.com/a/taliban-bombing-hits-shiite-area-of-kabul/6688865.html , Zugriff 
17.1.2023
6.4 Al-Qaida und weitere bewaffnete Gruppierungen
Letzte Änderung 2025-01-14 15:59
Al-Qaida
Es gibt Berichte über Spannungen zwischen Taliban und hochrangigen al-Qaida-Mitgliedern, 
die sich über Kontrollversuche ärgern, aber die Beziehungen sind nach wie vor eng (UNSC 
29.1.2024), wobei al-Qaida das von den Taliban verwaltete Afghanistan als sicheren Hafen be­
trachtet. Al-Qaida ist nach wie vor bestrebt, ihre Position in Afghanistan zu stärken, und interagiert 
mit den Taliban, indem sie das Regime unterstützt und hochrangige Taliban-Persönlichkeiten 
schützt (UNSC 1.6.2023a). Am 1.8.2022 gab der US-Präsident bekannt, dass derAnführer von 
al-Qaida, Ayman Mohammed Rabie al-Zawahiri, bei einem Drohnenangriff in der Innenstadt 
von Kabul getötet wurde (BBC 2.8.2022; vgl. VOA 2.8.2022). Berichten zufolge befindet sich 
der neue de facto Anführer von al-Qaida, Saif al-Adel mit Stand Februar 2024 in Iran (IRINTL 
8.3.2024; vgl. KP 27.2.2024). Die Taliban-Führung gab an, sie habe keine Informationen darüber, 
dass al-Zawahiri nach Kabul gezogen sei und sich dort aufgehalten habe, während er sich nach 
Angaben von US-Beamten in einer Wohnung von Sirajuddin Haqqani [Anm.: dem Innenminister 
der Taliban-Übergangsregierung] aufhielt (FR24 4.8.2022; vgl. Guardian 5.8.2022).
Die Zahl der al-Qaida-Kernmitglieder in Afghanistan blieb mit 30 bis 60 stabil, wobei es sich 
hauptsächlich um hochrangige Persönlichkeiten in Kabul, Kandahar, Helmand und Kunar han­
delte. Die Anzahl der Kämpfer (ca. 400), deren Familienmitglieder und Unterstützer werden 
auf ca. 2.000 geschätzt, die im Süden (Provinzen Helmand, Zabul und Kandahar), im Zen­
trum (Ghazni, Kabul und Parwan) und im Osten (Kunar, Nangarhar und Nuristan) Afghanistans 
operieren (UNSC 1.6.2023a).
Berichten zufolge hält sich „ al-Qaeda in the Indian Subcontinent“ (AQIS), eine der Kernorga­
nisation von al-Qaida untergeordnete Organisation, auch innerhalb Afghanistans auf (UNSC 
26.5.2022), wobei die Anzahl ihrer Kämpfer auf ca. 180 bis 400 geschätzt wird (UNSC 1.6.2023b; 
vgl. CRS 19.4.2022), die in den Provinzen Kandahar, Nimroz, Farah, Helmand und Herat statio­
niert sein sollen. Ihr Anführer Osama Mahmood und sein Stellvertreter Atif Yahya Ghouri sollen 
sich beide in Afghanistan aufhalten (UNSC 1.6.2023b). Einem Report des UN-Sicherheitsrates 
zufolge unterstützt AQIS die Tehreek-e Taliban Pakistan (TTP) bei Operationen und arbeitet an 
der Verbesserung von deren Fähigkeiten (UNSC 29.1.2024).
Laut einem Bericht des UN-Sicherheitsrates vom Jänner 2024 hat al-Qaida in Afghanistan bis 
zu acht neue Ausbildungslager eingerichtet, darunter vier in den Provinzen Ghazni, Laghman, 
Parwan und Uruzgan, sowie einen neuen Stützpunkt zur Lagerung von Waffen im Panjsher-Tal. 
Einige Lager könnten vorübergehend sein. Fünf al-Qaida-Madrasas operieren dem Bericht zu­
folge in den Provinzen Laghman, Kunar, Nangarhar, Nuristan und Parwan; die Gruppe unterhält 
sichere Unterkünfte in den Provinzen Herat, Farah und Helmand, um den Verkehr zwischen 
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Afghanistan und der Islamischen Republik Iran zu erleichtern, sowie weitere sichere Unterkünfte 
in Kabul (UNSC 29.1.2024).
Tehreek-e Taliban Pakistan (TTP)
Die TTP, auch bekannt als pakistanische Taliban, ist eine militante Gruppe, deren Ziele sich 
gegen die pakistanische Regierung richten. Sie hat sich jedoch auch in der Vergangenheit mit 
den afghanischen Taliban an Operationen gegen die afghanische Regierung in Afghanistan 
beteiligt (CRS 19.4.2022) und wird einem Bericht des UN-Sicherheitsrates vom Jänner 2024 
zufolge von al-Qaida unterstützt (UNSC 29.1.2024). Die Vereinten Nationen schätzten im Mai 
2022, dass die Gruppe über 3.000 bis 4.000 bewaffnete Kämpfer in den afghanisch-pakista­
nischen Grenzgebieten verfügt (UNSC 1.6.2023b), während ein unabhängiger afghanischer 
Analyst im Jahr 2022 schätzte, dass die TTP rund 10.000 Mitglieder in Afghanistan hat (EU­
AA 8.2022). Die Gruppe operiert von Stützpunkten in Afghanistan aus (UNSC 29.1.2024) und 
ist vor allem in den östlichen Provinzen Nangarhar, Kunar, Logar, Paktika, Paktia und Khost 
stationiert, wobei ihre Anführer, Mufti Noor Wali Mehsud, und sein Stellvertreter, Qari Amjad 
Ali, nach Informationen der Vereinten Nationen vom Juni 2023 in den Provinzen Paktika bzw. 
Kunar aufhältig sind (UNSC 1.6.2023b). TTP ist zunehmend in Pakistan präsent; im Jahr 2021 
eskalierte sie ihre Angriffe gegen pakistanische Sicherheitskräfte und chinesische Einrichtun­
gen in Pakistan. Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan erneuerte der 
TTP-Führer Noor Wali Mehsud öffentlich sein Treuegelöbnis gegenüber dem obersten Führer 
der afghanischen Taliban. Darüber hinaus signalisierte al-Qaida, dass sie weiterhin mit der TTP 
zusammenarbeitet (CRS 19.4.2022). Nach dem Treuegelöbnis der Gruppe konnte man nach 
Angaben eines unabhängigen afghanischen Analysten beobachten, dass sich die TTP-Mitglie­
der in den afghanischen Großstädten „ frei bewegen“ konnten, im Gegensatz zur Situation vor 
der Machtübernahme, als die TTP Zufluchtsorte in abgelegenen Gebieten hatte (EUAA 8.2022). 
Auch ein weiterer Experte stellte fest, dass die Rückkehr der afghanischen Taliban die Macht 
die Gruppierung gestärkt hat. Nachdem die afghanischen Taliban Hunderte von TTP-Mitglie­
dern aus den Gefängnissen in Kabul freigelassen hatten (CEIP 21.12.2021), startete die TTP 
zahlreiche Anschläge und Operationen in Pakistan (UNSC 26.5.2022). Mitte Februar 2022 griff 
das pakistanische Militär mit Artillerie TTP-Stellungen in den Distrikten Naray und Sarkano (Pro­
vinz Kunar) an, nachdem TTP-Mitglieder pakistanische Grenzposten angegriffen hatten. Nach 
den pakistanischen Angriffen schickte die Taliban-Regierung Berichten zufolge Verstärkung in 
das Gebiet (ISW 13.1.2023). Anfang Juni 2022 kündigte die TTP nach geheimen Gesprächen 
zwischen TTP- und pakistanischen Militärvertretern einen Waffenstillstand mit Pakistan für die 
Dauer von drei Monaten an. Diese Gespräche waren von den afghanischen Taliban vermittelt 
worden (USIP 21.6.2022). Neben der Lieferung von Waffen und Ausrüstung unterstützten Ta­
liban-Kader, al-Qaida und AQIS-Kämpfer die TTP-Kräfte bei grenzüberschreitenden Angriffen. 
Obwohl die Taliban die TTP-Kämpfer angewiesen haben, sich nicht an Operationen außer­
halb Afghanistans zu beteiligen, haben viele von ihnen dies ohne erkennbare Folgen getan. 
Einige Taliban-Mitglieder schlossen sich auch der TTP an, da sie sich aus religiösen Gründen 
verpflichtet sahen, diese zu unterstützen (UNSC 29.1.2024).
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Eastern (oder East) Turkistan Islamic Movement (ETIM)
Das Eastern Turkistan Islamic Movement (ETIM), auch bekannt als „Turkistan Islamic Party“
(TIP), strebt die Schaffung eines unabhängigen islamischen Staates für die turksprachigen 
Uiguren an, die im Westen Chinas leben (CRS 19.4.2022). Laut einem Bericht der Vereinten 
Nationen ist die ETIM weiterhin in Afghanistan aktiv und die Schätzungen zur Größe der Gruppe 
reichen von 300 bis zu 1.200 Mitgliedern (UNSC 1.6.2023b). Nach der Machtübernahme durch 
die Taliban wurden Berichten zufolge einige ETIM-Mitglieder aus der Provinz Badakhshan in 
Provinzen verlegt, die weiter von der chinesischen Grenze entfernt sind (UNSC 26.5.2022; 
vgl. RFE/RL 5.10.2021), unter anderem in die Provinz Nangarhar (RFE/RL 5.10.2021), als Teil 
der Versuche der Taliban, einerseits die Gruppe zu schützen und andererseits ihre Aktivitäten 
einzuschränken (UNSC 26.5.2022). Im Jahr 2023 wird berichtet, dass die ETIM weiterhin Waffen 
erwirbt und neue Stützpunkte in Afghanistan errichtet. Einige ETIM-Mitglieder sollen im Jahr 
2022 afghanische Pässe und Tazkira erhalten haben, die ihnen die Infiltration in Nachbarländer 
ermöglichen. Die Gruppe hat ihren Aktionsradius aktiv ausgeweitet und in der Provinz Baghlan 
Operationsbasen und Waffenlager errichtet, während sie in den Provinzen Badakhshan, Takhar, 
Kunduz, Baghlan, Logar und Sar-e Pul weiterhin präsent bleibt. ETIM-Kämpfer unterstützen die 
Taliban im Kampf gegen Anti-Taliban-Elemente (UNSC 1.6.2023b).
Nach dem Umzug aus der Provinz Badakhshan hat die ETIM/TIP nun ihren Hauptsitz in der 
Provinz Baghlan und verfügt über operative Netzwerke, die sich auf mehrere Provinzen erstre­
cken. Die Gruppe konzentriert sich auf die Ausbildung von Jugendlichen in Reservekräften und 
verstärkt die Rekrutierung und Ausbildung von Frauen. Es wird über Zusammenarbeit der Grup­
pierung mit der TTP sowie al-Qaida berichtet und einige Mitglieder sollen zum ISKP übergelaufen 
sein (UNSC 29.1.2024).
Jamaat Ansarullah (JA)
Jamaat Ansarullah ist eine Gruppe, die eng mit al-Qaida verbunden ist und eine symbiotische 
Beziehung zu den Taliban unterhält. Sie kämpfte an der Seite von deren Spezialeinheiten in 
zahlreichen Offensiven gegen die Nationale Widerstandsfront, unter anderem im Oktober 2022 
in der Provinz Badakhshan. Die Gruppe verfügt über etwa 100 bis 250 Kämpfer, die sich haupt­
sächlich in den Provinzen Badakhshan, Kunduz und Takhar aufhalten und unter dem Kommando 
ihres neuen Anführers Asliddin Khairiddinovich Davlatov (alias Mawlawi Ibrahim) stehen. Die 
Taliban setzten JA-Kämpfer in Badakhshan ein, die von Mohammad Sharifov (alias Mahdi Ar­
salon), einem tadschikischen Staatsangehörigen, angeführt werden. Es wurde berichtet, dass 
dieser im September 2022 in Kabul getötet wurde und dass die Taliban dem Anführer der JA 
und 30 ihrer Kämpfer afghanische Pässe ausgestellt hätten (UNSC 26.5.2022). Der UN-Si­
cherheitsrat berichtet im Jänner 2024, dass die Finanzierung der Jamaat Ansarullah von den 
Taliban und al-Qaida stammt. JA-Kämpfer sind die Haupttruppe von Lashkar-e Mansoori,dem 
Taliban-Spezialbataillon der Selbstmordattentäter. Kürzlich sollen sich mehrere JA-Befehlshaber 
in den Provinzen Nangarhar und Kunar den Reihen des ISKP angeschlossen haben (UNSC 
29.1.2024).
Weitere Gruppierungen
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Das Islamic Movement of Uzbekistan (IMU) verfügt über 150 bis 550 Kämpfer, die von dem 
neuen Emir Mamasoli Samatov (alias Abu Ali), einem usbekischen Staatsangehörigen, ange­
führt werden. Khatiba Imam al-Bukhari hat etwa 80 bis 100 Kämpfer unter der Führung von 
Dilshod Dekhanov in den Provinzen Badghis, Badakhshan, Faryab und Jawzjan, während die 
Gruppe Islamischer Dschihad unter der Führung von Ilimbek Mamatov in Badakhshan, Bagh­
lan, Kunduz und Takhar mit etwa 200 bis 250 Mitgliedern vertreten ist. Die Vereinten Nationen 
bewerteten sowohl Khatiba Imam al-Bukhari als auch die Islamische Dschihad-Gruppe als 
den Taliban untergeordnet. Die im Juni 2022 gegründeten Tehrik-e-Taliban-Tadschikistan, de­
ren Ziel es ist, die Scharia in Tadschikistan einzuführen und gleichzeitig die säkulare Regierung 
Tadschikistans zu stürzen, verfügt über rund 140 Kämpfer, die sich aus tadschikischen Staats­
angehörigen und afghanischen Tadschiken zusammensetzen und in den nördlichen Provinzen 
Afghanistans stationiert sind. Die Vereinten Nationen berichten, die Gruppe arbeite unter der JA 
(UNSC 1.6.2023b).
Quellen
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Tehrik-e-Taliban Pakistan, https://carnegieendowment.org/2021/12/21/evolution-and-future-of-tehri
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■ EUAA - European Union Agency for Asylum (8.2022): Afghanistan Security Situation, https://coi.eu
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■ Guardian - The Guardian (5.8.2022): Taliban claim they did not know Ayman al-Zawahiri was living 
in central Kabul, https://www.theguardian.com/world/2022/aug/04/taliban-claim-they-did-not-kno
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■ IRINTL - Iran International (8.3.2024): Iran Continues To Offer Safe Haven To Al-Qaeda, US Confirms, 
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Groups Prepare for a New Spring Fighting Season in Afghanistan, https://www.understandingwar.o
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■ UNSC - United Nations Security Council (29.1.2024): Thirty-third report of the Analytical Support and 
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■ UNSC - United Nations Security Council (1.6.2023a): Fourteenth report of the Analytical Support 
and Sanctions Monitoring Team submitted pursuant to resolution 2665 (2022) concerning the Taliban 
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