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26.9.2024). Es existiert eine durch präsidentiellen Erlass festgelegte Strategie der Entwicklung 
des Gesundheitswesens in der Russischen Föderation für den Zeitraum bis 2025 (EPSEGW 
2025 RUSS 27.3.2023).
Das Basisprogramm der obligatorischen Krankenversicherung gewährleistet die kostenlose 
medizinische Versorgung für Bürger in allen Regionen Russlands. Das entsprechende Terri­
torialprogramm umfasst Programme auf der Ebene der Subjekte der Russischen Föderation 
(FGOKV RUSS 29.10.2024). Der föderale Fonds der obligatorischen Krankenversicherung ist 
für die Umsetzung der staatlichen Politik zuständig (Regierung RUSS o.D.b). Es besteht die 
Möglichkeit einer freiwilligen Krankenversicherung, welche eine medizinische Versorgung auf 
höherem Niveau erlaubt (Sber-Vers o.D.). Für die zahlungspflichtigen Angebote öffentlicher und 
privater Kliniken gibt es Preislisten auf den jeweiligen Webseiten, so zum Beispiel die Polikli­
nik in Grosnyj/Tschetschenien: https://b6-grozny.ru/tarify-na-platnye-mediczinskie-uslugi/  
(IOM 8.2024). Für Leistungen privater Krankenhäuser müssen die Kosten selbst getragen wer­
den. Die Versorgung mit Medikamenten ist grundsätzlich bei stationärer Behandlung sowie 
Notfallbehandlungen kostenlos (ÖB Moskau 1.7.2024). Bestimmte Patientengruppen erhalten 
kostenlose oder preisreduzierte Medikamente. Befreit von Medikamentengebühren sind Kinder 
bis zu einem Alter von drei Jahren; Menschen mit Behinderungen; Veteranen; Patienten mit 
spezifischen Erkrankungen wie HIV/Aids, onkologischen Erkrankungen, Diabetes, psychiatri­
schen Erkrankungen usw. Die Verfügbarkeit von Medikamenten schwankt. Die Beschaffung 
und Verteilung medizinischer Vorräte ist unzuverlässig, was zu Medikamentenknappheit und 
starken Preisschwankungen führt. Ursachen dafür sind unter anderem politische Sanktionen, 
welche Importe begrenzen, und der damit verbundene Umstieg auf einheimische Arzneimittel 
(EUAA MedCOI 9.2022). Die vom Staat vorgegebenen Wartezeiten auf eine Behandlung wer­
den an vielen Orten um das Mehrfache überschritten und können mehrere Monate betragen 
(AA 2.8.2024). Mitunter gibt es Probleme bei der Diagnose und Behandlung von Patienten mit 
besonders seltenen Krankheiten, da meist die finanziellen Mittel für die teuren Medikamente 
und Behandlungen in den Regionen nicht ausreichen (ÖB Moskau 1.7.2024).
Viele Leistungen müssen von Patienten selbst bezahlt werden, obwohl die medizinische Ver­
sorgung für russische Staatsangehörige kostenfrei sein sollte (AA 2.8.2024). Patienten dürfen 
Beschwerden einreichen, wenn öffentliche medizinische Einrichtungen Gebühren für eigent­
lich kostenfreie Dienstleistungen einzuheben versuchen. Patientengebühren tragen zu steigen­
der Ungleichheit bei. Zuzahlungen werden entweder von unversicherten Personen geleistet 
oder dienen dazu, die Leistungsdeckung der obligatorischen oder freiwilligen/privaten Kranken­
versicherung zu erhöhen. Beispiele für Zuzahlungen sind offizielle Zahlungen im öffentlichen 
oder privaten Sektor oder informelle Zahlungen im öffentlichen Sektor, um beispielsweise ei­
ne spezielle Behandlung zu erhalten. Personen mit höherem Einkommen sowie Bewohner 
wohlhabenderer Städte wie Moskau und St. Petersburg leisten höhere Zuzahlungen, vor allem 
betreffend stationäre Behandlungen. Allerdings steigt gemäß einer Quelle aus dem Jahr 2018 
die Höhe der Zuzahlungen für ambulante Leistungen für ärmere Bevölkerungsschichten rascher 
an (EUAA MedCOI 9.2022). 27,22 % der Ausgaben im Gesundheitssektor entfielen im Jahr 
2021 auf Zuzahlungen (WB 15.4.2024). Das Gesundheitssystem ist zentralisiert. Öffentliche 
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Gesundheitsdienstleistungen gliedern sich in drei Ebenen: Die Primärversorgung umfasst all­
gemeine medizinische Leistungen, Notfallversorgung sowie einige spezielle Dienstleistungen. 
Die Sekundärversorgung beinhaltet eine größere Bandbreite spezieller medizinischer Leistun­
gen, und die Tertiärversorgung bietet medizinische Leistungen auf Hightechniveau an. Wegen 
Personalmangels sind Mitarbeiter auf der Primärversorgungsebene oft überlastet. Es fehlt an 
Koordination zwischen den Ebenen der Primär- und Sekundärversorgung. Dem öffentlichen 
Gesundheitssystem mangelt es an finanziellen Mitteln, Patientenorientierung sowie an Perso­
nal, vor allem in ländlichen Gebieten. Das medizinische Personal weist Ausbildungsdefizite auf. 
Viele Bedienstete im medizinischen Bereich sind wenig motiviert, was teilweise auf niedrige Ge­
hälter zurückzuführen ist. Hinsichtlich verfügbarer Ressourcen und Dienstleistungen herrschen 
beträchtliche regionale Unterschiede (EUAA MedCOI 9.2022). Der Staat hat viele Finanzie­
rungspflichten auf die Regionen abgewälzt, die in manchen Fällen mit einem unzureichenden 
Budget ausgestattet sind (ÖB Moskau 1.7.2024). Die medizinische Versorgung ist außerhalb der 
Großstädte in vielen Regionen auf einfachem Niveau und in ländlichen Gebieten nicht überall 
ausreichend. Ein Drittel der Ortschaften in ländlichen Gebieten verfügt über keinen direkten 
Zugang zu medizinischer Versorgung. Der Weg zum nächsten Arzt kann in manchen Fällen bis 
zu 400 Kilometer betragen (AA 2.8.2024). Einrichtungen, die hochmoderne Diagnostik sowie 
Behandlungen anbieten, sind vorwiegend in den Großstädten Moskau und St. Petersburg zu 
finden (EUAA MedCOI 9.2022).
Zurückkehrende russische Staatsbürger haben einen Anspruch auf kostenlose Leistungen inner­
halb der obligatorischen Krankenversicherung. Jede Person kann gegen Vorlage eines gültigen 
russischen Passes oder einer Geburtsurkunde (für Kinder bis/unter 14 Jahren) eine Kranken­
versicherungskarte im nächstgelegenen Versicherungsbüro des Wohnortes erhalten. Zudem 
ist ein gültiger Wohnsitznachweis erforderlich (IOM 8.2024). Personen ohne Dokumente haben 
das Recht auf eine kostenlose medizinische Notfallversorgung (EUAA MedCOI 9.2022).
Die folgende Webseite enthält eine Auflistung medizinischer Einrichtungen in der Russischen 
Föderation mitsamt Kontaktdetails: https://gogov.ru/clinics (IOM 12.2022). Es gibt in Russland 
mehrere Wohltätigkeitsfonds, die (in manchen Fällen mit staatlicher bzw. regionaler Unterstüt­
zung) durch Spendensammlung oder sonstige Maßnahmen medizinische Hilfe für schwer kranke 
Personen organisieren, wie etwa „ Rusfond“ oder „ Dom s majakom“ (ÖB Moskau 1.7.2024).
Quellen
■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (2.8.2024): Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante 
Lage in der Russischen Föderation (Stand: 4. Juli 2024), https://www.ecoi.net/en/file/local/2113358
/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_der_Russisch
en_Föderation,_02.08.2024.pdf, Zugriff 19.8.2024 [Login erforderlich]
■ EPSEGW 2025 RUSS - Erlass des Präsidenten: Strategie der Entwicklung des Gesundheitswesens 
bis 2025 [Russland] (27.3.2023): Указ Президента Российской Федерации (N 254): О Стратегии 
развития здравоохранения в Российской Федерации на период до 2025 года [Erlass (Ukas) des 
Präsidenten der Russischen Föderation: Über die Strategie der Entwicklung des Gesundheitswesens 
in der Russischen Föderation für den Zeitraum bis 2025], https://www.consultant.ru/document/con
s_doc_LAW_326419, Zugriff 17.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
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a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ FGGS RUSS - Föderales Gesetz zum Gesundheitsschutz [Russland] (26.9.2024): Федеральный 
закон (N 323-ФЗ): Об основах охраны здоровья граждан в Российской Федерации [Föderales 
Gesetz: Über die Grundlagen des Gesundheitsschutzes der Bürger in der Russischen Föderation], 
https://www.consultant.ru/document/cons_doc_LAW_121895, Zugriff 12.11.2024
■ FGOKV RUSS - Föderales Gesetz zur obligatorischen Krankenversicherung [Russland] (29.10.2024): 
Федеральный закон (N 326-ФЗ): Об обязательном медицинском страховании в Российской 
Федерации [Föderales Gesetz: Über die obligatorische Krankenversicherung], https://www.consul
tant.ru/document/cons_doc_LAW_107289, Zugriff 12.11.2024
■ IOM - International Organization for Migration (8.2024): Russische Föderation - Länderinformations­
blatt 2024, https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_ The Russian Federation 2024_DE.pdf, 
Zugriff 12.11.2024
■ IOM - International Organization for Migration (12.2022): Russian Federation - Country Fact Sheet 
2022, https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_2022_Russia_EN.pdf, Zugriff 10.5.2024
■ ÖB Moskau - Österreichische Botschaft Moskau [Österreich] (1.7.2024): Asylländerbericht zur Russi­
schen Föderation 2024, https://www.ecoi.net/en/file/local/2116897/RUSS_ÖB-Bericht_2024_07.pdf, 
Zugriff 8.11.2024 [Login erforderlich]
■ Regierung RUSS - Regierung [Russland] (o.D.b): Федеральный фонд обязательного медицинского 
страхования: Описание [Föderaler Fonds der obligatorischen Krankenversicherung: Beschreibung], 
http://government.ru/department/191/about, Zugriff 18.9.2024
■ Sber-Vers - Sberbank-Versicherung (o.D.): Ваш ДМС - Информация [Ihre freiwillige Krankenversi­
cherung - Information], https://sberbankins.ru/products/dms, Zugriff 18.9.2024
■ Verfassung RUSS - Verfassung [Russland] (6.10.2022): Конституция РФ с изменениями 2022 
года [Verfassung der RF mit Änderungen des Jahres 2022], http://duma.gov.ru/news/55446, Zugriff 
27.2.2024
■ WB - Weltbank (15.4.2024): Out-of-pocket expenditure (% of current health expenditure) - Russian 
Federation, https://data.worldbank.org/indicator/SH.XPD.OOPC.CH.ZS?end=2021&locations=RU
&start=2000&view=chart, Zugriff 18.9.2024
21.1 Psychische Erkrankungen
Letzte Änderung 2024-12-03 14:58
In Russland existieren stationäre und ambulante Einrichtungen zur Behandlung psychischer 
Erkrankungen (EUAA MedCOI 9.2022). In Moskau gibt es mehrere öffentliche psychiatrische 
Krankenhäuser: die Krankenhäuser Nr. 1, 15 und 22 (EUAA MedCOI 9.2022; vgl. PK1 o.D., 
PK22 o.D.). In St. Petersburg befindet sich das öffentliche psychiatrische Krankenhaus Nr. 1 
(EUAA MedCOI 9.2022; vgl. SPK1 o.D.). In manchen Regionen haben Patienten einen nur 
sehr eingeschränkten Zugang zu psychischen Gesundheitseinrichtungen, da die meisten dieser 
Einrichtungen in Städten und weniger in entlegenen Gebieten zu finden sind. In einigen Regionen 
gibt es praktisch keine psychiatrischen Einrichtungen. Die Zahl ambulanter Einrichtungen sinkt. 
Teilweise wird die psychische Gesundheitsversorgung von der regionalen Ebene finanziert. 
Problematisch sind mangelnde finanzielle Ressourcen sowie dürftig ausgestattete Einrichtungen 
und fehlende Unterstützung durch NGOs und zivilgesellschaftliche Organisationen. Die Qualität 
sowie Vielfalt der psychischen Gesundheitsversorgung sind gering. Die Zahl der im psychischen 
Gesundheitsversorgungsbereich Beschäftigten sinkt (EUAA MedCOI 9.2022).
Die Behandlung psychischer Erkrankungen ist im Rahmen der obligatorischen Krankenversi­
cherung kostenlos. Anspruch auf Behandlung psychischer Erkrankungen haben unter anderem 
Staatsbürger, legal Beschäftigte sowie Personen mit Langzeitaufenthaltsberechtigungen, wel­
che eine obligatorische Krankenversicherung und einen registrierten Wohnsitz in Russland 
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aufweisen. Zugang zu psychiatrischer Notfallversorgung ist für alle Patienten kostenlos. In der 
Praxis sind Medikamente für stationäre Behandlungen in öffentlichen Krankenhäusern kostenlos, 
im Gegensatz zu Medikamenten für ambulante Behandlungen. In diesen Fällen müssen Pati­
enten die Kosten selbst tragen. Kostenrückerstattungen für verschriebene Medikamente gehen 
sehr mühsam vonstatten, sodass viele Patienten selbst das Geld für die Medikamente aufbrin­
gen müssen. Im Allgemeinen sind psychiatrische Medikamente in der gesamten Russischen 
Föderation verfügbar, vor allem in größeren Städten (EUAA MedCOI 9.2022).
Quellen
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ PK1 - Psychiatrische Klinik № 1 ’N.A. Alexeew’ [Russland] (o.D.): Контакты [Kontakt], https://pkb1.r
u/contacts, Zugriff 18.9.2024
■ PK22 - Psychiatrisches Krankenhaus № 22 [Russland] (o.D.): Добро пожаловать [Willkommen], 
https://mopb22.ru, Zugriff 18.9.2024
■ SPK1 - Städtisches psychiatrisches Krankenhaus №1 ’P. P. Kaschtschenko’ (St. Petersburg) [Russ­
land] (o.D.): Startseite, https://www.kaschenko-spb.ru, Zugriff 18.9.2024
21.2 Drogenabhängigkeit
Letzte Änderung 2024-12-16 16:02
In Moskau bieten öffentliche Einrichtungen psychiatrische Behandlungen sowie stationäre psy­
chologische Betreuung für Drogenabhängige an (EUAA MedCOI 24.2.2022). Beispielsweise 
befindet sich in Moskau das nationale medizinische Forschungszentrum für Psychiatrie und 
Narkologie „ W.P. Serbskij“ (NMFZPN o.D.; vgl. EUAA MedCOI 9.2022). In Moskauer Privat­
einrichtungen besteht die Möglichkeit, Psychotherapien (beispielsweise kognitive Verhaltens­
therapie) in Anspruch zu nehmen. Verfügbar sind in Moskau folgende Medikamente: Naloxon, 
Naltrexonhydrochlorid, Disulfiram und Nalmefen. Nicht verfügbar sind Substitol und Acamprosat 
(EUAA MedCOI 24.2.2022). Methadon, ein Medikament zur Behandlung von Drogensucht, ist 
in Russland offiziell verboten (Nesawisimaja gaseta 1.10.2021; vgl. EUAA MedCOI 24.2.2022, 
NYU 29.2.2024). Das Föderale Amt für Staatliche Statistik (Rosstat) gibt an, dass im Jahr 
2022 rund 0,15 % der Bevölkerung als drogenabhängige Patienten registriert waren (Rosstat 
2023a). Gerichtlich können Drogenabhängige zu einer Therapie verpflichtet werden (AVVRK 
o.D.). Drogenabhängige sind unwissenschaftlichen Drogenpräventionsmethoden und Behand­
lungen ausgesetzt. Auch werden ihnen essenzielle Medikamente und Gesundheitsdienstleistun­
gen vorenthalten. Hintergrund dafür ist die sozial intolerante Haltung der Regierung gegenüber 
Drogenabhängigen, welche die Schlechterbehandlung dieser Personengruppe legitimiert (EUAA 
MedCOI 9.2022).
Tschetschenien
Gemäß Angaben einer Quelle aus dem Jahr 2020 bieten öffentliche Einrichtungen in der Haupt­
stadt Grosnyj psychiatrische Behandlungen und stationäre psychologische Betreuung für Dro­
genabhängige an. Verfügbar sind in Grosnyj die Medikamente Buprenorphin, Morphin sowie 
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Naloxon. Nicht verfügbar ist Substitol. Morphin, Buprenorphin und Naloxon sind für gewöhnlich 
ausschließlich stationär erhältlich. Patienten, welchen diese Medikamente ambulant verschrie­
ben werden, benötigen ein spezielles Rezept, um die Medikamente in Apotheken zu erhalten 
(EUAA MedCOI 24.8.2020).
Quellen
■ AVVRK - Abteilung für Vermögensverhältnisse der Region Krasnodar [Russland] (o.D.): Оформление 
на принудительное лечение [Formalitäten für eine Zwangsbehandlung], https://diok.ru/opendata/z
haloby/oformlenie-na-prinuditelnoe-lechenie.html , Zugriff 19.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(24.2.2022): International SOS via EUAA MedCOI - AVA 15556
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(24.8.2020): International SOS via EUAA MedCOI - BMA 13939
■ Nesawisimaja gaseta - Nesawisimaja gaseta (1.10.2021): Зачем России приписывают ВИЧ-
катастрофу [Warum Russland die HIV-Katastrophe zugeschrieben wird], https://www.ng.ru/health
/2021-10-01/100_161701102021.html, Zugriff 19.9.2024
■ NMFZPN - Nationales Medizinisches Forschungszentrum für Psychiatrie und Narkologie ’W.P. Serbs­
kij’ [Russland] (o.D.): Контакты [Kontakt], https://serbsky.ru/kontakty, Zugriff 19.9.2024
■ NYU - New York University (29.2.2024): How War Worsened the Opioid Crisis in Ukraine, https:
//www.nyu.edu/about/news-publications/news/2024/february/war-opioid-crisis-ukraine.html , Zugriff 
19.9.2024
■ Rosstat - Föderales Statistikamt [Russland] (2023a): Здравоохранение в России 2023 - Статистический 
сборник [Gesundheitswesen in Russland 2023 - Statistischer Sammelband], https://rosstat.gov.ru/s
torage/mediabank/Zdravoohran-2023.pdf, Zugriff 19.9.2024
21.3 Diabetes
Letzte Änderung 2024-12-10 10:48
In Moskau und St. Petersburg sowie in Hauptstädten der Regionen gibt es Diabetes-Zentren 
zur modernen Behandlung von Diabetes-Patienten. In ländlichen und entlegenen Gegenden 
sind Behandlungsmöglichkeiten beschränkt. Bewohner von Großstädten verfügen über einen 
besseren Zugang zu qualifizierten Spezialisten und medizinischen Geräten. Die medizinische 
Versorgung von Personen mit endokrinen Erkrankungen wie Diabetes erfolgt im Rahmen der 
obligatorischen Krankenversicherung prinzipiell kostenlos. Diabetes-Patienten erhalten kosten­
los zuckersenkende Medikamente, ebenso Desinfektionsmittel, Insulin-Pens, Nadeln usw. Die 
Kosten mehrerer neuerer Behandlungsmethoden müssen von Patienten selbst getragen wer­
den. Medikamente zur Behandlung endokriner Erkrankungen sind theoretisch in der gesamten 
Russischen Föderation verfügbar, jedoch ist die Verfügbarkeit in Großstädten besser (EUAA 
MedCOI 9.2022).
Quelle
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
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a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
21.4 Hepatitis
Letzte Änderung 2024-12-10 10:49
Hepatitis ist eine Leberentzündung, welche durch eine Virusinfektion verursacht wird. Es gibt 
unterschiedliche Hepatitis-Viren, zum Beispiel Hepatitis A, B oder C (EUAA MedCOI 9.2022).
Die stationäre und ambulante medizinische Versorgung von Personen mit Infektionskrankhei­
ten, darunter Hepatitis, ist in Russland im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung 
kostenlos. Medikamente zur Behandlung von Infektionskrankheiten sind im Allgemeinen in der 
gesamten Russischen Föderation theoretisch verfügbar, jedoch ist in Städten der Zugang zu 
diesen Medikamenten viel besser. Für viele Hepatitis-C-Patienten gestaltet sich der Zugang zu 
modernen Behandlungsmethoden schwierig. In Moskau gibt es ein privates Forschungszentrum 
für Hepatologie, welches auf die Diagnose und Behandlung von Virushepatitis spezialisiert ist. 
Impfungen, so auch Impfungen gegen Hepatitis B, sind in Russland kostenlos (EUAA MedCOI 
9.2022).
Quelle
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
21.5 HIV/Aids
Letzte Änderung 2024-12-10 10:49
HIV/Aids bleibt eine der häufigsten Infektionskrankheiten (AA 2.8.2024). Nach Angaben des Fö­
deralen Amts für Staatliche Statistik (Rosstat) waren im Jahr 2022 in der Russischen Föderation 
885.417 HIV-Patienten registriert (Rosstat 2023b). Die Zahl der HIV-Infizierten steigt (Wedomo­
sti 5.4.2023). Es existiert eine staatliche Strategie zur Bekämpfung der HIV-Verbreitung für den 
Zeitraum bis 2030 (VORSHB RUSS 21.12.2020).
Die staatliche Infektionsklinik Nr. 2 in Moskau bietet medizinische Behandlungen für HIV-Pati­
enten an (SIK2 o.D.). In St. Petersburg befindet sich die öffentliche Botkin-Klinik für Infektions­
krankheiten (EUAA MedCOI 9.2022; vgl. SIK o.D.), welche HIV-Patienten medizinisch betreut 
(EUAA MedCOI 9.2022). In Tschetschenien/Grosnyj gibt es das staatliche Klinische Zentrum 
für Infektionskrankheiten, Prophylaxe und Kampf gegen Aids, welches Patienten medizinisch 
behandelt und über eine Kapazität von 180 Betten verfügt (KZI o.D.). Gemäß den gesetzlichen 
Vorgaben muss jedes Subjekt der Russischen Föderation über mindestens ein HIV-Zentrum zur 
Behandlung von HIV-Patienten verfügen. Das führende nationale Behandlungszentrum ist das 
Aids-Zentrum in St. Petersburg. Die Behandlung von HIV-Patienten ist kostenlos. Der Zugang 
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zu antiretroviralen Medikamenten gestaltet sich für HIV-Patienten in Russland schwierig. Auf­
grund des mit der Erkrankung HIV/Aids verbundenen Stigmas ist der Zugang zu medizinischer 
Versorgung für die betroffenen Patienten im Allgemeinen schwierig (EUAA MedCOI 9.2022).
Quellen
■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (2.8.2024): Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante 
Lage in der Russischen Föderation (Stand: 4. Juli 2024), https://www.ecoi.net/en/file/local/2113358
/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_der_Russisch
en_Föderation,_02.08.2024.pdf, Zugriff 19.8.2024 [Login erforderlich]
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ KZI - Klinisches Zentrum der Republik Tschetschenien für Infektionskrankheiten, Prophylaxe und 
Kampf gegen Aids (Grosnyj) [Russland] (o.D.): Startseite, https://gbu-rkcib.ru, Zugriff 14.11.2024
■ Rosstat - Föderales Statistikamt [Russland] (2023b): Российский статистический ежегодник 2023 
[Russisches Statistisches Jahrbuch 2023], https://rosstat.gov.ru/storage/mediabank/Ejegodnik_202
3.pdf, Zugriff 19.9.2024
■ SIK - Staatliche Infektionsklinik ‚S.P. Botkin‘ (St. Petersburg) [Russland] (o.D.): Адреса и карты 
проезда [Adressen und Anfahrtspläne], https://botkinaspb.ru/adresa-i-kartyi-proezda , Zugriff 
19.9.2024
■ SIK2 - Staatliche Infektionsklinik № 2 (Moskau) [Russland] (o.D.): О больнице [Über das Kranken­
haus], https://www.ikb2.ru/about, Zugriff 14.11.2024
■ VORSHB RUSS - Verordnung der Regierung: Strategie zur HIV-Bekämpfung bis 2030 [Russ­
land] (21.12.2020): Правительство Российской Федерации - Распоряжение (N 3468-р): Об 
утверждении Государственной стратегии противодействия распространению ВИЧ-инфекции 
в Российской Федерации на период до 2030 года [Regierung der Russischen Föderation - 
Verordnung: Über die Bestätigung der staatlichen Strategie zur Bekämpfung der Verbreitung der 
HIV-Infektion in der Russischen Föderation für den Zeitraum bis zum Jahr 2030], https://www.co
nsultant.ru/document/cons_doc_LAW_372322/94282037fe18be51dcb5cb5ade6ce7dc7da4d5a4 , 
Zugriff 19.9.2024
■ Wedomosti - Wedomosti (5.4.2023): Росстат зафиксировал рост заболеваемости острыми гепа­
титами и сифилисом в начале года [Rosstat verzeichnete Anstieg akuter Hepatitis- und Syphilis-
Fälle Anfang des Jahres], https://www.vedomosti.ru/society/news/2023/04/05/969680-rosstat-zafik
siroval-rost-zabolevaemosti, Zugriff 19.9.2024
21.6 Nierenerkrankungen (Dialyse usw.)
Letzte Änderung 2024-12-10 10:50
In Moskau gibt es die öffentliche städtische Klinik № 52, welche sich der Behandlung von Nieren­
erkrankungen sowie der Betreuung von Patienten nach Nierentransplantationen widmet (EUAA 
MedCOI 9.2022; vgl. SK52 o.D.). Die öffentliche Moskauer Botkin-Klinik (EUAA MedCOI 9.2022; 
vgl. BKM o.D.) führt Nierentransplantationen durch. Vor allem in ländlichen und abgelegenen 
Gebieten herrscht ein Mangel an Dialyse-Zentren. Die Qualität der Dialyse-Behandlungen va­
riiert in den verschiedenen Behandlungszentren beträchtlich. Nierentransplantationen werden 
durch ein Organspenderegister unterstützt. Es fehlt an finanziellen Ressourcen und qualifizier­
tem medizinischen Personal. Der Zugang zu Nierenfachärzten gestaltet sich für Patienten in 
ländlichen, entlegenen und dünn besiedelten Regionen schwierig (EUAA MedCOI 9.2022).
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Die medizinische Versorgung von Personen mit Nierenerkrankungen ist im Rahmen der obliga­
torischen Krankenversicherung kostenlos. Für manche Behandlungen sind Zuzahlungen üblich. 
Medikamente zur Behandlung von Nierenerkrankungen sind in ganz Russland theoretisch ver­
fügbar, jedoch ist in der Praxis der Zugang zu diesen Medikamenten in größeren Städten besser 
(EUAA MedCOI 9.2022).
Quellen
■ BKM - Botkin-Klinik (Moskau) [Russland] (o.D.): Startseite, https://botkinmoscow.ru , Zugriff 
19.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ SK52 - Städtische Klinik № 52 (Moskau) [Russland] (o.D.): О нас [Über uns], https://52gkb.ru/klini
ka/o-nas, Zugriff 19.9.2024
21.7 Tuberkulose
Letzte Änderung 2024-12-10 10:50
Tuberkulose ist im öffentlichen wissenschaftlichen Tuberkulose-Forschungsinstitut in Moskau 
behandelbar (EUAA MedCOI 19.6.2020; vgl. ZWTF o.D.). In der Stadt Toljatti in der Region 
Samara gibt es das öffentliche Sanatorium Lesnoe, welches auf Tuberkulose spezialisiert ist. 
Das Sanatorium nimmt Patienten aus allen Regionen auf (EUAA MedCOI 9.2022; vgl. San­
Les o.D.). In Archangelsk befindet sich eine öffentliche Anti-Tuberkulose-Klinik (EUAA MedCOI 
9.2022; vgl. ATK o.D.). Diese bietet eine ambulante und stationäre Betreuung von Tuberkulose-
Patienten an und verfügt über Behandlungsmöglichkeiten für alle Tuberkulose-Fälle. Der Zugang 
zu Lungenspezialisten, Chirurgen und Behandlungszentren kann in ländlichen und spärlich be­
siedelten Gegenden beschränkt sein. Die Behandlung von Patienten mit Lungenerkrankungen 
erfolgt im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung kostenlos. Medikamente zur Be­
handlung von Lungenerkrankungen sind in ganz Russland theoretisch verfügbar, jedoch ist der 
Zugang zu diesen Medikamenten in größeren Städten viel besser. Mehrere russische NGOs 
bieten Unterstützung für Patienten mit Lungenerkrankungen an, hauptsächlich für Kinder und 
Personen mit Behinderungen (EUAA MedCOI 9.2022).
Quellen
■ ATK - Anti-Tuberkulose-Klinik (Archangelsk) [Russland] (o.D.): Startseite, https://tub-info.ru, Zugriff 
20.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(9.2022): Russian Federation - Medical Country of Origin Information Report, https://coi.euaa.europ
a.eu/administration/easo/PLib/2022_09_EUAA_MedCOI_Country_Report_Russian_Federation.pdf, 
Zugriff 18.9.2024
■ EUAA MedCOI - Medical Country of Origin Information by EUAA (European Agency for Asylum) 
(19.6.2020): International SOS via EUAA MedCOI - BMA 13699
■ SanLes - Sanatorium Lesnoe [Russland] (o.D.): О санатории [Über das Sanatorium], https://sanles
noe.ru/o-sanatorii, Zugriff 20.9.2024
138
144

■ ZWTF - Zentrales wissenschaftliches Tuberkulose-Forschungsinstitut (Moskau) [Russland] (o.D.): 
Официальная информация [Offizielle Information], https://critub.ru/regulatory-documents, Zugriff 
20.9.2024
22 Rückkehr
Letzte Änderung 2025-05-20 16:10
Gemäß der russischen Verfassung (Verfassung RUSS 6.10.2022) und im Einklang mit gesetz­
lichen Vorgaben haben russische Staatsbürger das Recht auf ungehinderte Rückkehr in die 
Russische Föderation (FGAE RUSS 8.8.2024). Jedoch kommt es de facto beispielsweise im Zu­
ge von Grenzkontrollen zu Befragungen Einreisender durch Grenzkontrollorgane (ÖB Moskau 
8.5.2024). Es liegen Hinweise vor, dass die Sicherheitsdienste einige Personen bei Ein- und Aus­
reisen überwachen. Bei der Einreise werden die international üblichen Pass- und Zollkontrollen 
durchgeführt. Personen ohne reguläre Ausweisdokumente wird in aller Regel die Einreise ver­
weigert. Russische Staatsangehörige können grundsätzlich nicht ohne Vorlage eines russischen 
Reisepasses, Inlandspasses (wie Personalausweis) oder anerkannten Passersatzdokuments 
nach Russland einreisen. Russische Staatsangehörige, die kein gültiges Personaldokument 
vorweisen können, müssen eine Verwaltungsstrafe zahlen, erhalten ein vorläufiges Personaldo­
kument und müssen beim Meldeamt die Ausstellung eines neuen Inlandspasses beantragen (AA 
2.8.2024). Die Rückübernahme russischer Staatsangehöriger aus Österreich nach Russland 
erfolgt in der Regel im Rahmen des Abkommens zwischen der Europäischen Union und der Rus­
sischen Föderation über die Rückübernahme (ÖB Moskau 1.7.2024; vgl. EGRÜ 17.5.2007). Bei 
der Rückübernahme eines russischen Staatsangehörigen, nach welchem in der Russischen 
Föderation eine Fahndung läuft, kann diese Person in Untersuchungshaft genommen werden 
(ÖB Moskau 1.7.2024).
Rückkehrende haben - wie alle anderen russischen Staatsbürger - Anspruch auf Teilhabe am 
Sozialversicherungs-, Wohlfahrts- und Pensionssystem, solange sie die jeweiligen Bedingungen 
erfüllen. Zurückkehrende russische Staatsbürger haben einen Anspruch auf kostenlose Leis­
tungen innerhalb der obligatorischen Krankenversicherung. Jede Person kann gegen Vorlage 
eines gültigen russischen Passes oder einer Geburtsurkunde (für Kinder bis 14 Jahren) eine 
Krankenversicherungskarte im nächstgelegenen Versicherungsbüro des Wohnortes erhalten. 
Zudem ist ein gültiger Wohnsitznachweis erforderlich (IOM 8.2024). Die wirtschaftlichen und 
sozialen Herausforderungen betreffen weite Teile der russischen Bevölkerung und können nicht 
als spezifische Probleme von Rückkehrern bezeichnet werden. Besondere Herausforderungen 
ergeben sich für Frauen aus dem Nordkaukasus, vor allem für junge Mädchen, wenn diese in 
einem westlichen Umfeld aufgewachsen sind. Eine allgemeine Aussage über die Gefährdungs­
lage von Rückkehrern in Bezug auf eine mögliche politische Verfolgung durch die russischen 
bzw. die nordkaukasischen Behörden kann nicht getroffen werden, da dies stark vom Einzelfall 
abhängt (ÖB Moskau 1.7.2024).
Im Kontext der massenhaften Ausreise russischer Staatsangehöriger anlässlich des russischen 
Angriffskriegs gegen die Ukraine kam es durch russische Offizielle und hochrangige Politiker 
139
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wiederholt zur Androhung von Strafverfolgung bei Wiedereinreise (AA 2.8.2024). In der Pra­
xis sind derartige Fälle einer Strafverfolgung nicht bekannt. Im Internet recherchierbare Fälle 
verknüpfen meistens eine weitere Handlung. Die medial bekannten Fälle betreffen Personen, 
welche aufgrund regierungskritischer Aktivitäten oder anderer spezifischer Handlungen (wie 
beispielsweise Fotografieren von Militäreinrichtungen) verurteilt wurden. Aktuell gibt es keine 
bekannten bzw. bestätigten Berichte darüber, dass russische Staatsangehörige alleine we­
gen ihrer Ausreise und anschließenden Rückkehr strafrechtlich verfolgt werden (VB Moskau 
10.2.2025). Eine erhöhte Gefährdung kann sich nach einem Asylantrag im Ausland bei Rück­
kehr nach Tschetschenien für diejenigen Personen ergeben, welche bereits vor der Ausreise 
Probleme mit den Sicherheitskräften hatten (ÖB Moskau 1.7.2024). Militärregistrierungen von 
Rückkehrern müssen nicht zwingend nur am ursprünglichen Wohnort erfolgen, sondern können 
auch an anderen Orten durchgeführt werden (ÖB Moskau 11.2.2025). Sollte ein Einberufungs­
befehl ergangen sein, ist diesem bei Rückkehr Folge zu leisten. Nach Rückkehr in die Russische 
Föderation werden, bei Vorliegen eines Einberufungsbefehls, russische Staatsangehörige aus 
Tschetschenien - wie auch andere Bürger - eingezogen und nach einer Ausbildung auch im 
Ukraine-Krieg eingesetzt. In Bezug auf Zwangsrekrutierungen von Tschetschenen können, auf­
grund des willkürlichen Charakters von Zwangsrekrutierungen, keine Aussagen dazu getroffen 
werden, ob sich das Vorgehen analog jenem bei Einberufungsbefehlen gestaltet (ÖB Moskau 
8.5.2024). Die Frage, ob in die Russische Föderation rückkehrende Tschetschenen automatisch 
nach Tschetschenien rückgeführt werden oder aber sie sich in anderen Landesteilen niederlas­
sen können, beantwortet die Österreichische Botschaft Moskau folgendermaßen: „ Entsprechend 
[der] Verfassungsbestimmung haben aus dem Ausland zurückkehrende wehrpflichtige Perso­
nen die verfassungsgesetzlichen Rechte, ungehindert in die RF zurückzukehren und sich in 
der RF frei zu bewegen und den Aufenthalts- und Wohnort frei zu wählen. […] Die Botschaft 
konnte anhand der ihr zugänglichen Informationen nicht feststellen, ob es rezente Verletzungen 
der gesetzlichen Regelungen gab. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine nennenswerten 
Vorfälle geben könnte.“ (ÖB Moskau 15.11.2024).
Quellen
■ AA - Auswärtiges Amt [Deutschland] (2.8.2024): Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante 
Lage in der Russischen Föderation (Stand: 4. Juli 2024), https://www.ecoi.net/en/file/local/2113358
/Auswärtiges_Amt,_Bericht_über_die_asyl-_und_abschiebungsrelevante_Lage_in_der_Russisch
en_Föderation,_02.08.2024.pdf, Zugriff 19.8.2024 [Login erforderlich]
■ EGRÜ - EG-Russland-Rückübernahmeabkommen (17.5.2007): Abkommen zwischen der Euro­
päischen Gemeinschaft und der Russischen Föderation über die Rückübernahme - Gemeinsame 
Erklärungen, https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=uriserv:OJ.L_.2007.129.01.0040
.01.DEU&toc=OJ:L:2007:129:TOC, Zugriff 10.5.2024
■ FGAE RUSS - Föderales Gesetz zur Aus- und Einreise [Russland] (8.8.2024): Федеральный закон 
(N 114-ФЗ): О порядке выезда из Российской Федерации и въезда в Российскую Федерацию 
[Föderales Gesetz: Über den Ablauf der Ausreise aus der Russischen Föderation und der Einreise 
in die Russische Föderation], https://www.consultant.ru/document/cons_doc_LAW_11376, Zugriff 
28.11.2024
■ IOM - International Organization for Migration (8.2024): Russische Föderation - Länderinformations­
blatt 2024, https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_ The Russian Federation 2024_DE.pdf, 
Zugriff 12.11.2024
■ ÖB Moskau - Österreichische Botschaft Moskau [Österreich] (11.2.2025): Auskunft der Botschaft, 
per E-Mail
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