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6.1 Ausländische Unterstützung bzw. Einmischung - Entwicklungen seit dem Sturz des 
Assad-Regimes (seit 8.12.2024)
Letzte Änderung 2025-05-08 15:44
[In diesem Kapitel geht es um die militärische Intervention aus dem Ausland. Informationen zur 
politischen Beziehung Syriens zu anderen Staaten sind dem Kapitel Politische Lage - Entwicklun­
gen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 8.12.2024) / Außenpolitische Lage - Entwicklungen 
seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 8.12.2024) zu entnehmen.]
Internationale Koalition (Frankreich, USA, etc.)
Die von den USA angeführte Internationale Koalition hat militärische und logistische Verstärkung 
in den Süden von al-Hasaka in Nord- und Ostsyrien gebracht. Diese Verstärkungen spiegelt 
die fortgesetzten Bemühungen der internationalen Koalition wider, ihre strategischen und wirt­
schaftlichen Interessen, insbesondere das Öl, in der Region zu schützen, zusätzlich zum Kampf 
gegen den Islamischen Staat (IS) dessen jüngste Bewegungen die Angst vor seiner Rückkehr 
geschürt haben (Leb24 29.1.2025). Frankreich ist ein aktives Mitglied der von den USA geführ­
ten Koalition gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) und unterhält eine Militärpräsenz 
im Nordosten Syriens. Präsident Macron versicherte im Jänner 2025, dass Frankreich die Syri­
schen Demokratischen Kräfte (Syrian Democratic Forces - SDF) nicht im Stich lassen werde (DS 
5.2.2025; vgl. Rudaw 6.1.2025, ANHA 6.1.2025). Nach Angaben eines hochrangigen syrischen 
Kurdenvertreters werden derzeit Gespräche darüber geführt, ob US-amerikanische und franzö­
sische Truppen ein Grenzgebiet in Nordsyrien sichern könnten, um den Konflikt zwischen der 
Türkei und den vom Westen unterstützten syrischen Kurden zu entschärfen (LBCI 8.1.2025). 
Der französische Präsident Macron forderte die neue syrische Regierung auf, die von Kurden 
angeführten SDF vollständig in ihren Sicherheitsapparat zu integrieren, und fügte hinzu, dass 
ihre „ starken“ Kämpfer den Sicherheitszielen von Damaskus dienen werden und wiederholte im 
Februar seine Äußerungen, die SDF nicht im Stich lassen zu wollen (Rudaw 13.2.2025).
Iran
Seit Beginn des Krieges stützte sich die Regierung al-Assads bei Kampfeinsätzen und zur Ver­
teidigung von Gebieten auf die libanesische Hizbollah sowie auf Iran und von Iran unterstützte 
irreguläre Kräfte. Seit 2011 stellte Iran Militärberater und Kampftruppen des Korps der Iranischen 
Revolutionsgarden sowie nachrichtendienstliche, logistische, materielle, technische und finanzi­
elle Unterstützung bereit. Er hatte schiitische Milizen bzw. paramilitärische Einheiten finanziert, 
ausgebildet, ausgerüstet und angeführt, die sowohl aus syrischem als auch aus nicht-syrischem 
Personal bestehen, hauptsächlich aus Afghanistan, dem Irak und Pakistan (CIA 31.7.2024). 
Iran soll Milliarden Dollar ausgegeben haben, um al-Assad zu unterstützen. Zu den von Iran 
entsandten schiitischen Kämpfern gehörten hauptsächlich die Hizbollah (neben anderen Bewe­
gungen aus dem Libanon, dem Irak, Afghanistan und dem Jemen). Seit dem Konflikt mit Israel 
im Libanon war die Hizbollah stark geschwächt (BBC 10.12.2024). Israel setzt seine Luftangriffe 
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auf iranische Stellungen in Syrien fort, weil Teheran weiterhin versucht, strategische Stellungen 
und Waffenlager zu halten (VB Amman 9.2.2025).
Israel
Israel hat während des Krieges Hunderte von Luftangriffen gegen mit Iran verbundene Ziele in 
Syrien durchgeführt, obwohl es solche Angriffe selten zugegeben hat. Seitdem Rebellen al-As­
sad gestürzt haben, führte Israel Hunderte von Angriffen in ganz Syrien durch. Zu den Zielen 
gehörten die militärische Infrastruktur Syriens, die Marineflotte und Waffenproduktionsstätten. 
Israelische Streitkräfte haben außerdem die entmilitarisierte Pufferzone in den Golanhöhen ein­
genommen. Israel gab an, dass das 1974 geschlossene Abkommen über den Rückzug aus 
Syrien mit der Machtübernahme durch die Rebellen „ geplatzt“ sei. Des Weiteren gab Israel 
zu, dass seine Truppen an „ einigen zusätzlichen Punkten“ jenseits der Pufferzone weiter im 
Landesinneren von Syrien operieren, betonte jedoch, dass sie „ nicht auf Damaskus vorrücken“
(BBC 10.12.2024). Obwohl Israel den Einmarsch in syrisches Staatsgebiet als vorübergehend 
bezeichnete und mit der Beschlagnahmung von Waffen begründete, zeigt ein Vergleich von 
Satellitenbildern, die am 20.12.2024 und am 21.1.2025 aufgenommen wurden, den Bau eines 
neuen israelischen Stützpunktes in der Nähe von Hamidiyah innerhalb nur eines Monats. Auch 
mehrere Fahrzeuge deuten auf eine dauerhafte Präsenz hin (Arabiya 4.2.2025). Am 29.1.2025 
hatte Israels Verteidigungsminister bereits angekündigt, dass die israelischen Stellungen in Syri­
en auf unbestimmte Zeit im Land bleiben würden (FT 28.1.2025). Das bestätigte der israelische 
Premierminister Benjamin Netanjahu Ende Februar 2025. Er sagte, dass seine Streitkräfte auf 
dem syrischen Berg Hermon und in der Pufferzone auf den Golanhöhen „ auf unbestimmte Zeit“
bleiben werden. Außerdem wolle Israel der Hay’at Tahrir ash-Sham oder der Neuen Syrischen 
Armee nicht erlauben, in die Gebiete südlich von Damaskus vorzudringen (Leb24 23.2.2025). 
Des Weiteren betonte er Israels Verpflichtung, die drusische Gemeinschaft vor Bedrohungen 
zu schützen (TNA 23.2.2025). Am 3.2.2025 berichtete ein Korrespondent von Al Jazeera, dass 
die israelischen Streitkräfte sich aus ihren Stellungen in Quneitra, Südsyrien, zurückgezogen 
haben, nachdem sie wochenlang in der Gegend stationiert waren (AJ 3.2.2025). Der syrische 
Präsident Ahmad ash-Shara’ hat den israelischen Einmarsch verurteilt und gleichzeitig betont, 
dass die derzeitige Lage im Land „ keine neuen Konflikte zulässt“ (AJ 3.2.2025).
Russland
Russland intervenierte 2015 auf Ersuchen der syrischen Regierung und hatte seitdem Luftun­
terstützung, Spezialeinheiten, Militärberater, private Militärunternehmen, Schulungen, Waffen 
und Ausrüstung bereitgestellt. Iran und Russland unterstützten auch bei der Bekämpfung der 
Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (CIA 31.7.2024). Die russische Mili­
tärintervention hatte zu einer deutlichen Veränderung des Kräfteverhältnisses auf militärischer, 
politischer und psychologischer Ebene in Syrien geführt. Die russische Militärmacht, insbeson­
dere die Luftwaffe, hatte einen großen Unterschied im Gleichgewicht der Kämpfe zwischen 
der bewaffneten Opposition, dem Regime und den iranischen Milizen bewirkt (MEI 20.7.2021). 
Zwischen den russischen Kräften und iranischen Milizen sowie einigen syrischen Einheiten 
kam es zu Spannungen und sporadischen Zusammenstößen (MEI 20.7.2021). Seit Russland 
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2022 den Krieg in der Ukraine führt, waren seine Streitkräfte anderweitig beschäftigt und er 
konnte seinem syrischen Verbündeten nicht mehr die notwendige Unterstützung bieten. Nach 
seiner Flucht aus Damaskus wurde al-Assad und seiner Familie in Moskau Asyl gewährt (BBC 
10.12.2024). Nach der Machtübernahme durch die islamistische Miliz Hay’at Tahrir ash-Sham 
(HTS) ist Moskau nun vor allem daran interessiert, seine Militärbasen in Syrien aufrechtzuer­
halten (Presse 28.1.2025). Russland hat seinen militärischen Rückzug aus Syrien beschleunigt 
und Fahrzeuge und Container aus seinem wichtigen Hafen Tartus an der Mittelmeerküste des 
Landes entfernt. Dies geschah, während russische Beamte „ offene Gespräche“ mit der neuen 
Regierung in Damaskus führten. Der Kreml hatte ursprünglich seinen Wunsch signalisiert, die 
Kontrolle über den Stützpunkt zu behalten, und im Dezember erklärt, dass er mit den neuen 
Behörden über die Aufrechterhaltung einer Präsenz dort spreche. Es gibt jedoch Hinweise dar­
auf, dass Moskau nun beschlossen hat, wertvolle Ausrüstung aus dem Hafen zu entfernen. 
Satellitenbilder zeigen außerdem, dass russische Ausrüstung seit mehreren Wochen vom nahe 
gelegenen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim entfernt wird (BBC 30.1.2025).
Türkei
Die Türkei hatte mehrmals seit 2016 militärisch in Syrien interveniert, um kurdische Kämpfer und 
den Islamischen Staat zu bekämpfen. Sie unterstützt ausgewählte Oppositionsgruppierungen 
und hat Pufferzonen in Teilen des syrisch-türkischen Grenzgebiets etabliert. Die Türkei unterhält 
weiterhin eine beträchtliche Militärpräsenz in Nordsyrien und hat Milizen, wie die Syrische Natio­
nale Armee (Syrian National Army - SNA) ausgebildet und bewaffnet (CIA 31.7.2024). Die SNA 
untersteht de facto der Autorität der Türkei, ebenso wie die Syrische Interimsregierung (Syrian 
Interim Government - SIG). Obwohl die Präsenz der Türkei ein gewisses Maß an Stabilität in 
die Region bringt, gilt ihre Kontrollzone in Nordsyrien als die unsicherste und am brutalsten 
regierte (BI 27.1.2023). Die SNA ist in Legionen und weiter in Fraktionen unterteilt. Die Frak­
tionskommandanten folgen dem Kommando der Legionen. Die Anzahl der Fraktionen variiert 
in den einzelnen Legionen (GCSP 10.2020). Die Türkei unterstützt die Rebellen vor allem zur 
Eindämmung der Milizen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel 
- YPG), die sie beschuldigt, eine Erweiterung der im Inland verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei 
(Partiya Karkerên Kurdistanê - PKK), [die die Türkei und auch die EU als Terrororganisation 
gelistet hat Anm.] zu sein (BBC 10.12.2024). Die türkische Armee ist in weiten Teilen Nordsyri­
ens präsent und verfügt nach Angaben von Jusoor for Studies über 125 militärische Stellungen, 
darunter 12 Basen und 113 Stellungen. Die meisten dieser Stellungen wurden im Anschluss an 
türkische Militäroperationen eingerichtet, die vermutlich auf nicht deklarierten Vereinbarungen 
im Rahmen des Astana-Prozesses beruhten (SyrInd 13.3.2024). Der türkische Außenminis­
ter sagte am 15.2.2025, sein Land würde seine militärische Präsenz im Nordosten Syriens 
überdenken, wenn die neue Führung des Landes die PKK eliminieren würde (AP 15.2.2025). 
Einige Experten gehen davon aus, dass die Großoffensive, die zum Sturz al-Assads geführt hat, 
nicht ohne die Zustimmung der Türkei erfolgen hätte können, die Türkei bestreitet die führende 
Oppositionsgruppierung Hay’at Tahrir ash-Sham (HTS) unterstützt zu haben (BBC 10.12.2024).
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USA
Nachdem die pro-demokratischen Proteste in Syrien im Jahr 2011 gewaltsam niedergeschlagen 
wurden, unterstützte der damalige US-Präsident Barack Obama die Opposition gegen al-Assads 
Herrschaft. Die USA leisteten den ihrer Meinung nach gemäßigten Rebellengruppen militärische 
Unterstützung und intervenierten militärisch, um die Gruppierung Islamischer Staat (IS) im Jahr 
2014 zu bekämpfen. Eine von den USA angeführte globale Koalition führte Luftangriffe durch 
und entsandte Spezialeinheiten, um der von Kurden angeführten Allianz der Syrischen Demo­
kratischen Kräfte (Syrian Democratic Forces - SDF) bei der Eroberung von Gebieten zu helfen, 
die einst vom IS im Nordosten gehalten wurden (BBC 10.12.2024). Nach dem Sturz der Assad-
Regierung behielten die USA eine militärische Präsenz im Nordosten bei (AGSIW 9.12.2024). 
Die US-Regierung gab an, Dutzende von Luftangriffen gegen IS-Lager und -Aktivisten in Zentral­
syrien durchgeführt zu haben, um sicherzustellen, dass der IS die instabile Lage nicht ausnutzen 
konnte (BBC 10.12.2024). Ihre Verbindungen zu Oppositionsgruppierungen stellten die USA 
schon vor Jahren ein (AGSIW 9.12.2024). Mit Stand Dezember 2024 waren die USA mit 2.000 
Soldaten vertreten, ursprünglich war die Rede von 900 US-Soldaten (Spiegel 19.12.2024), die 
hauptsächlich im Nordosten stationiert sind (BBC 10.12.2024). Anfang Februar wurden Pläne 
des US-Verteidigungsministeriums zum Abzug aller US-Truppen in Syrien bekannt. Der Abzug 
soll entweder in 30, 60 oder 90 Tagen erfolgen (TNA 5.2.2025; vgl. REU 5.2.2025b).
Quellen
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Impact of the Political Earthquake in Syria, https://agsiw.org/the-domestic-and-regional-impact-of-t
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■ AJ - Al Jazeera (3.2.2025): ليئﺍرسﺇ  بحسنت  نم  عقﺍوم  يف  ايﺭوس [Israel zieht sich von Positionen in Syrien 
zurück], https://www.aljazeera.net/news/2025/2/3/ايﺭوس-يف-عقﺍوم-نم-بحسنت-ليئﺍرسﺇ Zugriff 4.2.2025
■ ANHA - Hawar News Agency (6.1.2025): France’s Macron pledges support for freedom fighters, 
including Kurds, https://hawarnews.com/en/frances-macron-pledges-support-for-freedom-fighters-i
ncluding-kurds, Zugriff 3.3.2025
■ AP - Associated Press (15.2.2025): Turkey says it would reconsider its military presence in Syria if 
Kurdish militants are eliminated, https://apnews.com/article/syria-security-conference-turkey-pkk-s
df-kurds-ceac41eca1aed0f49975c897637d07e1, Zugriff 28.2.2025
■ Arabiya - Al Arabiya News (4.2.2025): ليئﺍرسﺇ  ينبت  3 دعﺍوق  يف  ..ايﺭوس  ﺭوص  ﺭامقألﺍ  فشكت [Israel baut 3 Stütz­
punkte in Syrien Satellitenbilder zeigen], https://www.alarabiya.net/arab-and-world/syria/2025/02/0
4/--3------ , Zugriff 4.2.2025
■ BBC - British Broadcasting Corporation (30.1.2025): Russia withdraws military equipment from 
Syria’s Tartous port, images show, https://www.bbc.com/news/articles/cly5zmm186no , Zugriff 
24.2.2025
■ BBC - British Broadcasting Corporation (10.12.2024): Syria: Which countries have been involved in 
the war and why?, https://www.bbc.com/news/articles/cd75e8gdy9jo, Zugriff 11.12.2024
■ BI - Brookings Institution (27.1.2023): Syria’s dissolving line between state and nonstate actors, 
https://www.brookings.edu/articles/syrias-dissolving-line-between-state-and-nonstate-actors/ , 
Zugriff 25.9.2023
■ CIA - Central Intelligence Agency [USA] (31.7.2024): Syria - The World Factbook, https://www.cia.
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■ DS - Daily Sabah (5.2.2025): France reiterates support for PKK/YPG terrorists in Syria, https://ww
w.dailysabah.com/politics/france-reiterates-support-for-pkkypg-terrorists-in-syria/news , Zugriff 
5.2.2025
■ FT - Financial Times (28.1.2025): Israeli military to hold on to Syrian territory indefinitely, https:
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■ GCSP - Geneva Centre for Security Policy (10.2020): The Syrian National Army (SNA): Structure, 
Functions, and Three Scenarios for its Relationship with Damascus, https://dam.gcsp.ch/files/doc/
sna-structure-function-damascus , Zugriff 20.9.2023
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ايﺭوس-ﺩودح-نيمأت-ةيسنرفلﺍو-ةيكريمألﺍ-ﺕﺍوقلﺍ-ناكمإب ar, Zugriff 9.1.2025
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die vollständige Entmilitarisierung des südlichen Syriens], https://www.lebanon24.com/news/world-
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■ Leb24 - Lebanon 24 (29.1.2025): ﺕﺍزيزعت  فلاحتلﺍ  يلودلﺍ  يف  :ايﺭوس  لئاسﺭ  ةيجيتﺍرتسﺍ  ﺭوﺩو  دسق [Verstärkung der 
internationalen Koalition in Syrien: Strategische Botschaften und die Rolle der SDF], https://www.le­
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30.1.2025
■ MEI - Middle East Institute (20.7.2021): ايسوﺭ  يهنت  ةمهم  ﺓﺩاعﺇ  ةلكيه  شيجلﺍ  ..يﺭوسلﺍ  دعب  لشفلﺍ [Russland beendet 
die Aufgabe der Umstrukturierung der syrischen Armee - nach dem Misserfolg], https://www.mei.ed
u/publications/rwsya-tnhy-mhmt-aadt-hyklt-aljysh-alswry-bd-alfshl , Zugriff 7.8.2024
■ Presse - Presse, Die (28.1.2025): Erstmals seit Sturz Assads ist eine russische Delegation in Syrien, 
https://www.diepresse.com/19302373/erstmals-seit-sturz-assads-ist-eine-russische-delegation-i
n-syrien, Zugriff 29.1.2025
■ REU - Reuters (5.2.2025b): U.S. drafts plan to withdraw all its troops from Syria, NBC News reports, 
https://www.reuters.com/world/us/us-drafts-plan-withdraw-all-its-troops-syria-nbc-news-reports-2
025-02-05, Zugriff 5.2.2025
■ Rudaw - Rudaw Media Network (13.2.2025): Macron calls for full integration of SDF into new Syria, 
https://www.rudaw.net/english/world/130220252, Zugriff 3.3.2025
■ Rudaw - Rudaw Media Network (6.1.2025): France will not abandon Syrian Kurds: Macron, https:
//manage.rudaw.net/english/middleeast/syria/060120252, Zugriff 3.3.2025
■ Spiegel - Spiegel, Der (19.12.2024): Kampf gegen den Terror: USA haben mehr als doppelt so viele 
Soldaten in Syrien als bislang bekannt, https://www.spiegel.de/ausland/syrien-usa-haben-2000-und
-nicht-900-soldaten-im-einsatz-kampf-gegen-den-is-a-9b753b25-635d-4ce0-b034-2bd6762dbd4f , 
Zugriff 20.12.2024
■ SyrInd - Syria Indicator (13.3.2024): Investigative report documents Turkish military’s seizure of 
Syrian farmers’ lands, https://syriaindicator.org/blog/يكـلم-بصتغي-يكرتلﺍ-شيجلﺍ ّشلﺍ-يف-ةصاخ-ﺕﺍ Zugriff 
3.4.2024
■ TNA - New Arab, The (23.2.2025): وهاينتن  ﺩدهي  شيجلﺍ  يﺭوسلﺍ  ديدجلﺍ  دهعتيو  ةيامحب  ﺯوﺭﺩ  ايﺭوس [Netanjahu droht 
der neuen syrischen Armee und verspricht, die Drusen in Syrien zu schützen], https://www.almo­
don.com/arabworld/2025/2/23/ايﺭوس-ﺯﺭوﺩ-ةيامحب-دهعتيو-ديدجلﺍ-يﺭوسلﺍ-شيجلﺍ-ﺩدهي-وهاينتن Zugriff 24.2.2025
■ TNA - New Arab, The (5.2.2025): US drafts plan to withdraw all its troops from Syria: report, https:
//www.newarab.com/news/us-drafts-plan-withdraw-all-its-troops-syria-report , Zugriff 5.2.2025
■ VB Amman - Verbindungsbeamter des BMI in Jordanien [Österreich] (9.2.2025): Informationen zur 
Sicherheitslage und außenpolitischen Situation in Syrien – Stand Ende Jänner 2025 [erhalten per 
Mail]
6.2 Sicherheitsbehörden in den Gebieten unter der Kontrolle der kurdisch dominierten 
SDF - Demokratische Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (DAANES)
Letzte Änderung 2025-05-08 22:36
[Zur Aktualität der vorliegenden Länderinformation siehe Kapitel Länderspezifische Anmerkun­
gen. Anm.]
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Gebiete unter der Kontrolle der kurdisch dominierten SDF - Demokratische Autonome 
Region Nord- und Ostsyrien (DAANES)
In der Demokratischen Autonomen Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) dominieren die Syri­
schen Demokratischen Kräfte (Syrian Democratic Forces - SDF), eine Koalition von kurdischen, 
sunnitisch-arabischen und syrisch-christlichen Gruppierungen unter der Führung kurdischer 
Milizen, insbesondere der Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel - YPG). Sie 
gliedern sich in Einheiten der Inneren Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und Kommandoein­
heiten (CIA 31.7.2024). Nach Angaben des Pentagons machten Kurden im März 2017 40 % der 
SDF aus, während Araber 60 % ausmachten, obwohl andere Quellen darauf hinweisen, dass 
der Prozentsatz der arabischen Kämpfer geringer war. Jedenfalls besteht Konsens darüber, 
dass die Führung in den SDF den Kurden gehört. Neben syrischen Arabern und Kurden gibt 
es auch ausländische Kommandeure und Elemente in den SDF. Letztere sollen laut Aussagen 
des Kommandanten ’Abdi Syrien verlassen, wenn ein Waffenstillstand mit der Türkei bzw. der 
Syrischen Nationalen Armee (Syrian National Army - SNA) erzielt wurde (AJ 29.1.2025). Die 
YPG sind die größte Miliz in den SDF (BBC 10.12.2024). Experten schätzen die Anzahl der 
Kämpfer innerhalb der SDF auf 20.000 bis maximal 30.000. SDF-Anführer ’Abdi gibt die Anzahl 
mit 100.000 Kämpfer an (AJ 29.1.2025). Im Gegensatz zu den Selbstverteidigungsgruppen, die 
aus Wehrpflichtigen bestehen, werden die SDF an der Front eingesetzt (DIS 6.2024). [Nähere 
Informationen zur Selbstverteidigungspflicht finden sich im Kapitel Wehr- und Reservedienst - 
Entwicklungen seit dem Sturz des al-Assad-Regimes (seit 8.12.2024) / Gebiet unter der Kon­
trolle der kurdisch dominierten SDF - Domokratische Autonome Administration von Nord- und 
Ostsyrien (DAANES)]
Die SDF nutzen die internationale finanzielle Unterstützung vor allem, um die Gehälter und Löh­
ne ihrer Kämpfer und Verwaltungsangestellten zu zahlen, die zwischen 100 und 800 US-Dollar 
liegen. Diese Löhne sind die höchsten im Vergleich zu anderen lokalen bewaffneten Gruppen in 
Syrien, einschließlich der ehemaligen Regimetruppen, was den SDF in hohem Maße geholfen 
hat, eine kontinuierliche Rekrutierung in ihre Reihen zu gewährleisten (AJ 29.1.2025). Als die 
SDF im Jahr 2014 im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) andere Kurden zur Unterstützung 
aufgefordert haben, haben irakische Peshmerga und die türkisch-kurdische Arbeiterpartei (Par­
tiya Karkerên Kurdistanê - PKK) ihnen Unterstützung zugesandt. Einige dieser ausländischen 
kurdischen Kämpfer haben das Land wieder verlassen. Eine Gruppierung mit Hunderten von 
Kämpfern ist mit dem Ziel geblieben, den Kurden bei ihrer Selbstverteidigung zu helfen (FAZ 
28.1.2025).
Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens (Tevgera Ciwanên Şoreşger) identifiziert sich als 
sozialistische Bewegung, die von den Ideen Abdullah Öcalans, des inhaftierten Führers der 
PKK, inspiriert ist, und ideologisch mit der PKK und der Partei der Demokratischen Union (Par­
tiya Yekîtiya Demokrat - PYD) verbunden ist. Die Jugendgruppe ist im gesamten Nordosten 
Syriens mit Büros und Zentren sowie einer Vielzahl von auf Jugendliche ausgerichteten kul­
turellen, politischen und militärischen Ausbildungsaktivitäten stark vertreten, von denen einige 
von hochrangigen SDF- und Autonomieverwaltungsbeamten besucht und unterstützt werden. 
Berichten zufolge haben Mitglieder der Revolutionären Jugendbewegung in den letzten Jahren 
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feindselige Handlungen gegen Demonstranten, Journalisten und politische Oppositionsparteien 
begangen (HRW 2.10.2024).
Obwohl in mehreren schriftlichen Quellen des Danish Immigration Service (DIS) über die Wehr­
pflicht bei den SDF berichtet wurde, bleibt die Rekrutierung von Personal für die SDF freiwillig 
und basiert auf einem Vertrag zwischen den SDF und der betreffenden Person. Die Standard­
dauer des Vertrags beträgt zwei Jahre Dienst bei den SDF, kann jedoch nach Ermessen der 
Freiwilligen verlängert werden. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die Einzelpersonen weiterhin 
dazu motivieren, sich freiwillig den SDF anzuschließen. Dazu gehören wirtschaftliche Anreize, 
wie die im Vergleich zu anderen bewaffneten Gruppen relativ hohen Gehälter, die in Gebieten 
mit begrenzten Möglichkeiten für alternative Beschäftigungsmöglichkeiten, wie ar-Raqqa und 
Deir ez-Zour, wirksam sind. Darüber hinaus ist die Fähigkeit der SDF, Schutz vor anderen Ak­
teuren und Bedrohungen zu bieten, ein wichtiger Faktor für ihre Fähigkeit, Personal in Gebieten 
mit arabischer Mehrheit zu rekrutieren, und ethnische Kurden schließen sich den SDF an, um 
ihre Region zu verteidigen. Ein in Erbil ansässiger syrischer Journalist, versicherte, dass die 
SDF von Zwangsrekrutierungen absehen, um ihren Ruf als professionelle Streitmacht zu wah­
ren. Die SDF vollziehen im Zusammenhang mit der Rekrutierung eine Identitäts- sowie eine 
Hintergrundüberprüfung durch die sogenannten „ Komeen“, die kleinste Verwaltungseinheit im 
DAANES kontrollierten Gebiet. Personen, die sich für die SDF bewerben, müssen ihren nationa­
len Personalausweis, Familiendokumente und ein lokales Ausweisdokument, das als „ Shahadet 
at-Tarif“ [arabisch Anm.] bzw. „ Nasnameh“ [kurdisch Anm.] bekannt ist und von der örtlichen 
Komeen ausgestellt wird, vorlegen (DIS 6.2024).
Die Übergangsregierung verfolgt eine zweigleisige Strategie, um die SDF zur Entwaffnung zu 
zwingen: Sie verhandelt aktiv mit den SDF und stimmt sich gleichzeitig mit der Türkei und der 
von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalarmee (Syrian National Army - SNA) ab. Sowohl 
die Türkei als auch die SNA bekämpfen die SDF aktiv in Nordsyrien (ISW 23.1.2025). Ein 
Treffen im Jänner 2025 zwischen dem syrischen Übergangspräsident Ahmad ash-Shara’ und 
dem Kommandanten der SDF Mazloum ’Abdi sei ’Abdi zufolge positiv verlaufen. Sie hätten sich 
auf die großen Linien in Bezug auf die territoriale Integrität, die Aufrechterhaltung der Sicherheit 
und Stabilität und die Aufrechterhaltung des Zusammenhalts der Institutionen im Allgemeinen 
geeinigt. Widersprüche gab es in Detailfragen. Zur Klärung eben dieser, wird ein militärisch-
administrativer Ausschuss gebildet, um eine Einigung zu erzielen, die beide Seiten zufriedenstellt 
(Sharq 14.1.2025). Am 10.3.2025 unterzeichneten ’Abdi und Übergangspräsident ash-Shara’ ein 
Abkommen über die Integration der SDF in die staatlichen Institutionen Syriens. Das Abkommen 
sieht vor, dass die SDF den syrischen Staat bei der Bekämpfung der Überbleibsel des Assad-
Regimes und anderer Bedrohungen unterstützen (Arabiya 11.3.2025). In der Vereinbarung 
wurde ein Waffenstillstand auf allen syrischen Territorien und die Eingliederung aller zivilen 
und militärischen Einrichtungen im Nordosten Syriens in die Verwaltung des syrischen Staates, 
einschließlich der Grenzübergänge, des Flughafens und der Öl- und Gasfelder festgehalten. 
Das Abkommen soll bis Ende des Jahres 2025 umgesetzt werden (AJ 10.3.2025a).
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Quellen
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zwischen dem syrischen Staat und den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF)], https://www.al­
jazeera.net/encyclopedia/2025/3/10/ﺕﺍوقو-ةيﺭوسلﺍ-ةلودلﺍ-نيب-قافتالﺍ-صن Zugriff 11.3.2025
■ AJ - Al Jazeera (29.1.2025): ﺍﺫامل  لكشت  ﺕﺍوق  دسق  ربكﺃ  دحت  يركسع  ﺓﺭﺍﺩإلل  ةيﺭوسلﺍ  ؟ﺓديدجلﺍ [Warum stellen die 
SDF die größte militärische Herausforderung für die neue syrische Regierung dar?], https://www.al­
jazeera.net/politics/2025/1/29/يركسع-دحت-ربكﺃ-دسق-ﺕﺍوق-لكشت-ﺍﺫامل Zugriff 30.1.2025
■ Arabiya - Al Arabiya News (11.3.2025): سيئرلﺍ  :يﺭوسلﺍ  ﺕالامتحﺍ  ﻉالدنﺍ  ﺏرح  ةيلهﺃ  تناك  ﺓريبك [Syrischer Prä­
sident: Das Potenzial für einen Bürgerkrieg war hoch], https://www.alarabiya.net/arab-and-world/sy­
ria/2025/03/11/ﺓريبك-تناك-ةيلهﺃ-ﺏرح-ﻉالدنﺍ-ﺕالامتحﺍ-لحاسلﺍ-ﺙﺍدحأب-قيقحتلﺍ-ةنجلل-ﻉرشلﺍ Zugriff 11.3.2025
■ BBC - British Broadcasting Corporation (10.12.2024): Syria: Which countries have been involved in 
the war and why?, https://www.bbc.com/news/articles/cd75e8gdy9jo, Zugriff 11.12.2024
■ CIA - Central Intelligence Agency [USA] (31.7.2024): Syria - The World Factbook, https://www.cia.
gov/the-world-factbook/countries/syria/#military-and-security , Zugriff 2.8.2024
■ DIS - Danish Immigration Service [Denmark] (6.2024): Syria - Military Recruitment in North and East 
Syria, https://www.ecoi.net/en/file/local/2112078/ffm-report-military-recruitment-in-nes-final.pdf , 
Zugriff 17.7.2024
■ FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung (28.1.2025): Syrien: Kommandeur Abdi warnt vor Trumps 
Entscheidung, https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-kommandeur-abdi-warnt-vor-trump
s-entscheidung-110259863.html, Zugriff 29.1.2025
■ HRW - Human Rights Watch (2.10.2024): Northeast Syria: Military Recruitment of Children Persists, 
https://www.hrw.org/news/2024/10/02/northeast-syria-military-recruitment-children-persists , Zugriff 
18.12.2024
■ ISW - Institute for the Study of War (23.1.2025): Iran Update, January 23, 2025, https://www.unders
tandingwar.org/backgrounder/iran-update-january-23-2025 , Zugriff 30.1.2025
■ Sharq - Al Sharq Strategic Research (14.1.2025): دئاق  „ “دسق  „ـل  :“قرشلﺍ  ةيزكرماللﺍ  ﺭايخلﺍ  بسنألﺍ  ايﺭوسل [SDF-
Kommandeur zu Al-Sharq: Dezentralisierung ist die beste Option für Syrien], https://asharq.com/re­
ports/112969/كنبلﺍ-لالقتسﺍ-يزكرملﺍ-فرصملﺍ-ةمكاح-نيرباص-ﺀاسيم-ايﺭوس Zugriff 30.1.2025
6.3 Streit- und Sicherheitskräfte der gestürzten Assad-Regierung (Stand August 2024)
Letzte Änderung 2025-05-08 15:44
Streitkräfte
Die syrischen Streitkräfte bestanden aus der Syrischen Arabischen Armee (Syrian Arab Army - 
SAA), die auch die Republikanische Garde umfasste, den Seestreitkräften, den Luftstreitkräften, 
den Luftverteidigungskräften, den Nationalen Verteidigungskräften (National Defence Forces - 
NDF) und den Lokalen Verteidigungskräften (Local Defense Forces - LDF). Die NDF und LDF 
stellten regierungstreue Milizen und Hilfstruppen dar. Einige davon wurden von Iran unterstützt. 
Daneben wurden die syrischen Streitkräfte auch von den russischen Streitkräften, der mit Iran 
verbundenen Gruppierung Hizbollah und dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden Irans 
unterstützt (CIA 31.7.2024). Dem New Lines Institute for Strategy and Policy zufolge standen 
neben den Teilstreitkräften Eliteeinheiten, wie die Vierte Division und die Republikanische Garde 
auf derselben Hierarchieebene, die teilweise eine direkte Kommunikationslinie zum Präsidenten, 
ausländischen Kräften und den Geheimdiensten hatten(NLI 3.2023). Die Aufgabe der Repu­
blikanischen Garde war die Verteidigung Damaskus’ sowie der Schutz der Präsidentenpaläste 
unter anderem in Lataki, Qardaha, Salanfah, Aleppo (ZAW 29.5.2021). Die Vierte Division wurde 
ebenfalls zum Schutz der Hauptstadt sowie des Regimes vor Bedrohungen insbesondere von 
innen etabliert. Während des Bürgerkriegs wurde diese Division allerdings zu einem eigenen 
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Heer ausgebaut, deren Einheiten im ganzen Land operieren. Die Vierte Division wird für viele 
Übergriffe gegen Zivilisten verantwortlich gemacht und hat daher einen schlechten Ruf in der 
syrischen Bevölkerung (MEI 24.9.2021). Geführt wurde die Vierte Division vom Bruder des Prä­
sidenten, Maher al-Assad. Er galt als zweitstärkster Mann im syrischen Regime, der außerdem 
über ein riesiges Finanzimperium verfügte (NLI 3.2023). Die Vierte Division und insbesondere 
Maher al-Assad spielten eine zentrale Rolle in der etablierten Parallelwirtschaft, die von der 
groß angelegten Produktion illegaler Drogen, wie Captagon, bis hin zu Schmuggel, Erpressung 
und informeller Besteuerung des grenzüberschreitenden Handels reicht (BI 27.1.2023). Die 
Nichtregierungsorganisation Syrian Network for Human Rights (SNHR) sagte in einem Interview 
mit dem Danish Immigration Service, dass die Vierte Division den Iranischen Revolutionsgarden 
loyaler verbunden waren als dem syrischen Staat. Wer sich der Republikanischen Garde oder 
der Vierten Division anschloss, kann mit hohen Gehältern und Straffreiheit bei der Begehung 
von Straftaten rechnen. Beiden Einheiten werden Übergriffe auf Zivilisten, wie der Beschuss von 
Häusern von Zivilisten mit Maschinengewehren, Granaten und Panzern, vorgeworfen. Darüber 
hinaus hatte die Vierte Division SNHR zufolge ihre Existenz mit dem Schmuggel von Rausch­
mitteln, der Lösegelderpressung von Zivilisten zum Freikauf von Familienangehörigen sowie 
mit Autodiebstahl und Erpressung an Checkpoins finanziert (DIS 4.2023).
Berichten zufolge leitete Präsident al-Assad eine Sitzung mit den Kommandanten des Sicher­
heitsapparates, um einen Fahrplan für eine Umstrukturierung des Sicherheitssektors zu erarbei­
ten. Ziel dabei war die Stärkung der Koordination zwischen verschiedenen Sicherheitsbehörden 
(AAA 5.8.2024; vgl. Almodon 28.1.2024). Bei einem im Internet veröffentlichten Interview kündig­
te ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums an, dass der Plan eine Berufsarmee vorsehe. 
Die Grundvoraussetzungen dafür wurden bereits durch Gesetze, Entscheidungen und Maßnah­
men getroffen, wie Anreize und Zugeständnisse (Harmoon 29.5.2024). Einen solchen Anreiz 
stellte das monatliche Gehalt inklusive Zulagen dar, das Angaben des Mitarbeiters des Vertei­
digungsministeriums zufolge wesentlich höher sein sollte als jenes von Wehrpflichtigen (100 
USD vs. 16-18,5 USD) (AlSouria 6.12.2023). Teil der Umstrukturierung waren auch personelle 
Umbesetzungen auf der Führungsebene (Jusoor 6.5.2024).
Zu den SAA gehörten auch die Spezialkräfte als reguläre Einheit. Mitglieder dieser Einheit wur­
den aus anderen Teilen der regulären Streitkräfte rekrutiert. Das bedeutet, dass Wehrpflichtige 
und Reservisten ebenfalls für den Dienst in den Spezialkräften eingesetzt werden konnten. Die 
Zahl der Spezialeinheiten ist in den letzten Jahren zurückgegangen, wodurch sich auch die von 
Menschenrechtsorganisationen dokumentierten Verstöße gegen Zivilisten reduziert haben. Es 
wurden in den Jahren 2021 und 2022 von Vorfällen, wie der Tötung von Zivilisten durch diese 
Spezialkräfte berichtet (DIS 4.2023).
Neben den Wehrpflichtigen gab es auch die Möglichkeit für Freiwillige, sich der Syrischen Arabi­
schen Armee zu verpflichten (MoDSyr 7.8.2024). Eine Freiwilligen-Einheit war die 25th Special 
Tasks Division (ehemalige Tiger Forces), zu deren Aufgaben der Schutz der Gebiete, in denen 
sich russische Militärbasen befanden, gehörte. Daneben waren Einheiten dieser Divison auch 
an den Frontlinien im Gouvernement Idlib stationiert. Obwohl es weniger Vorwürfe gegen die 
25th Special Tasks Division gab als gegen die Tiger Forces, wurden ihren Einheiten schwere 
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Übergriffe, wie wahllose Artillerie-Beschüsse von medizinischen und Bildungseinrichtungen und 
Märkten, Massenhinrichtungen von Zivilisten und bewaffneten Oppositionskämpfern, zur Last 
gelegt. Zusätzlich dazu wurde ihnen auch Erpressung, Lösegeldforderungen sowie Plünderun­
gen von zivilem Eigentum vorgeworfen (DIS 4.2023).
Regierungsnahe Milizen
Mit Beginn des bewaffneten Konflikts benötigte die Regierung al-Assads mehr Mannstärke, 
um die lokalen Gemeinschaften zu kontrollieren und Demonstrationen zu unterdrücken. Für 
diesen Zweck wurden Teile der Bevölkerung bewaffnet, um lokale Milizen zu etablieren. Die 
Nationalen Verteidigungskräfte (National Defence Forces - NDF) wurden Mitte 2011 gegründet, 
hauptsächlich aus Alawiten, um die Demonstrationen in Homs zu zerschlagen, wo sie effek­
tiv die Wohngebiete der sunnitischen Mehrheit kontrollierten. Dieser Erfolg veranlasste das 
Regime in anderen Gebieten, wie Latakia, Aleppo und Rif Dimashq ebenfalls dieser Strategie 
nachzugehen. Im weiteren Kriegsverlauf wurden die NDF in Militäroperationen in verschiedenen 
Landesteilen eingesetzt, wo sie in Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit 
verwickelt waren. Später wurden die NDF von Iran und Russland unterstützt und eingesetzt 
(ISPI 15.9.2023).
Ende 2011 formierte sich die al-Quds Brigade (Liwa’ al-Quds) als Zusammenschluss mehrerer 
regimetreuer palästinensischer Milizen, die später ebenfalls Beziehungen zu Iran und Russ­
land unterhielt und sich im Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligte. Später hatte sich die 
al-Quds Brigade zu einer politischen und militärischen Bewegung entwickelt, die die palästinen­
sischen Lager in Aleppo, Latakia, Hama und Homs dominierte (ISPI 15.9.2023). Dieser Miliz 
werden Übergriffe auf Zivilisten, wie Entführung gegen Lösegeld, Diebstahl und Einschüchterung 
vorgeworfen (ActionPal 12.3.2022).
Sicherheitskräfte
Das Innenministerium bestand im Allgemeinen aus zwei Behörden: den sog. „ Inneren Sicher­
heitskräften“, der Polizei und der Behörde für zivile Angelegenheiten. Die inneren Sicherheits­
kräfte waren neben der Aufrechterhaltung der Sicherheit und öffentlichen Ordnung auch für die 
Einwanderung, Reisepässe, Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsgenehmigungen, die Verkehrsre­
gelung und die Gefängnisse zuständig. Die Behörde für zivile Angelegenheiten bestand aus 
zivilen Angestellten und befasste sich mit Angelegenheiten in Bezug auf Personenstandsgeset­
zen, Wahlen, Volksabstimmungen, Pilgerreisen und Grenzen (OSS 22.1.2019). Gemäß offizieller 
Webseite des syrischen Verteidigungsministeriums waren die Internen Sicherheitskräfte Teil der 
regulären Streitkräfte in Syrien. Zu ihren Aufgaben gehörte die Aufrechterhaltung der inneren 
Sicherheit und die Teilnahme an der Bewachung lebenswichtiger Ziele gemäß den Anweisungen 
des Oberbefehlshabers der Armee und der Streitkräfte in Abstimmung mit dem Innenminister 
und dem regionalen Verteidigungskommando (MoDSyr o.D.; vgl. SYD 17.7.2024). Dem Innen­
ministerium waren auf Provinzebene Polizeikommandos unterstellt, die dieses auf Ebene der 
Gouvernements vertraten. Ihnen waren Polizeistationen unterstellt. Diese vertraten die Internen 
Sicherheitskräfte in ihrem Zuständigkeitsbereich und spielten eine Rolle bei der Aufrechterhal­
tung der Sicherheit und öffentlichen Ordnung, der Prävention und Kontrolle von Kriminalität und 
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