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den neuen Regierungstruppen Syriens (LWJ 15.4.2025). Der Direktor von SOHR gibt an, dass 
es eine gemeinsame Verwaltung zwischen der syrischen Regierung und der mehrheitlich kurdi­
schen Selbstverwaltung geben wird (SOHR 15.4.2025). In Aleppo begannen Regierungstruppen 
gemeinsame Patrouillen mit SDF-Einheiten durchzuführen. Teile der SDF begannen, sich aus 
dem wichtigsten kurdischen Viertel der Stadt zurückzuziehen (National 13.4.2025). Eine Quelle 
aus Nordsyrien berichtete, dass der Tishrin-Damm am 15.4.2025 bereits unter der Kontrolle 
der syrischen Regierung stand. Die SDF hätten sich bereits aus Aleppo zurückgezogen, aber 
noch keine Verhandlungen mit der Übergangsregierung über die territoriale Neuaufteilung in den 
mehrheitlich arabischen Provinzen ar-Raqqa und Deir ez-Zour aufgenommen (ISW 16.4.2025).
Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte, dass die Türkei sowohl im Inland als auch 
international einen Olivenzweig ausstreckt, warnte jedoch, dass militärische Optionen auf dem 
Tisch bleiben, wenn dieses Angebot nicht angenommen wird (TR-Today 8.1.2025). Ende Jänner 
2025 wiederholte die Türkei die Drohung einer Militäroperation gegen kurdische Kräfte in Syrien, 
wenn die SDF nicht die türkischen Forderungen erfüllen, zu denen auch die Beseitigung der 
Präsenz der PKK in der Region gehört (AJ 27.1.2025b). Der syrische Verteidigungsminister 
sagte am 22.1.2025, Damaskus sei offen für Gespräche mit den von Kurden geführten Kräften 
über deren Integration in die nationale Armee, sei aber bereit, Gewalt anzuwenden, sollten die 
Verhandlungen scheitern (Barrons 22.1.2025; vgl. BBC 22.1.2025).
Kurdisch geführte Truppen haben den Zusammenbruch der syrischen Armee genutzt, um die 
vollständige Kontrolle über die wichtigste Stadt, Deir ez-Zour, zu übernehmen (BBC 8.12.2024b). 
Diese wurde ihnen von den Rebellengruppierungen kurz darauf wieder abgenommen (Al-Monitor 
8.12.2024). Kräfte der SNA wiederum haben die Situation genützt, um Territorium in Manbij 
von den SDF zu erobern (TWI 9.12.2024). Die SDF kontrollieren nun 20 % des syrischen 
Territoriums (Arabiya 11.12.2024). Am 6.2.2025 sind Streitkräfte des syrischen Ministeriums für 
Allgemeine Sicherheit in die nordwestsyrische Stadt ’Afrin einmarschiert. ’Afrin wird seit 2018 
von verschiedenen bewaffneten Gruppierungen der von der Türkei unterstützten SNA besetzt 
gehalten. Mit dem Einmarsch in ’Afrin setzt die neue syrische Regierung ihre Kontrolle über Teile 
des Landes durch. ’Afrin ist ein historisch kurdisches Gebiet in Syrien, und der Machtwechsel 
wurde von den kurdischen Medien aufmerksam verfolgt (LWJ 6.2.2025).
Am 19.12.2024 bestätigte Mazloum ’Abdi, Oberbefehlshaber der SDF zum ersten Mal die An­
wesenheit ausländischer Kämpfer aus dem gesamten Nahen Osten in den von den SDF kon­
trollierten Gebieten. ’Abdi erklärte gegenüber Reuters, dass zwar Kämpfer der PKK nach Syrien 
gekommen seien, es aber keine organisatorischen Verbindungen zwischen der PKK und sei­
nen Kräften gebe. ’Abdi lobte nicht-syrische Kämpfer, die den von den USA unterstützten SDF 
im vergangenen Jahrzehnt im Kampf gegen den Islamischen Staat geholfen haben. Er sagte, 
einige seien im Laufe der Jahre nach Hause zurückgekehrt, andere seien geblieben, um im 
Kampf gegen den IS zu helfen, und dass es für sie an der Zeit sei, zurückzukehren, wenn ein 
Waffenstillstand erreicht werde (AJ 19.12.2024).
Anfang Februar 2025 wurden Pläne des US-Verteidigungsministeriums zum Abzug aller US-
Truppen in Syrien bekannt. Der Abzug soll entweder in 30, 60 oder 90 Tagen erfolgen (TNA 
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5.2.2025; vgl. REU 5.2.2025b). Mitte April 2025 gaben die USA bekannt, mehr als die Hälfte 
ihrer in Syrien stationierten Truppen abzuziehen. Die US-Militärpräsenz soll in den folgenden 
Monaten auf weniger als 1.000 Soldaten reduziert werden. Das für den Nahen Osten zuständige 
US-Zentralkommando CENTCOM werde weiterhin bereit sein, Angriffe auf die Überreste des IS 
in Syrien auszuführen (FR 22.4.2025). Drei von acht Stützpunkten in Syrien sollen geschlossen 
werden (AJ 21.4.2025). Der Rückzug der US-amerikanischen Truppen aus Nord- und Ostsyrien 
würde es der Türkei ermöglichen, sich freier zu bewegen, um dem entgegenzutreten, was sie 
als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit ansieht, einschließlich der SDF, die Ankara als eine 
Erweiterung der PKK betrachtet, die als terroristische Organisation eingestuft wird (AlHurra 
6.2.2025a). Der türkische stellvertretende Außenminister Yilmaz gab bekannt, dass die Türkei 
gemeinsam mit Jordanien, dem Irak und der syrischen Übergangsregierung eine Viererkoalition 
bilden werde, um sicherzustellen, dass der IS Syrien und den Irak nicht erneut bedroht (AlMon 
12.2.2025). Am 12.2.2025 forderte die Türkei die neue syrische Regierung auf, die Kontrolle über 
die Lager zu übernehmen, in denen Vertriebene und inhaftierte IS-Terroristen untergebracht 
sind. Das Ende des IS und der PKK bzw. YPG seien die Voraussetzung für ein friedliches, 
unabhängiges und politisch geeintes Syrien (DS 13.2.2025).
Anfang März 2025 kam es zeitgleich mit den Massakern an der Küste im Westen Syriens, 
insbesondere in Deir ez-Zour zu Demonstrationen gegen die SDF. Es wurde einerseits dazu 
aufgerufen, die Verantwortlichen für die Angriffe in den Küstengebieten zur Rechenschaft zu 
ziehen, andererseits aber auch gegen die SDF skandiert (AJ 8.3.2025). Mindestens 25 arabi­
sche Stämme haben seit dem 14.4.2025 die SDF verurteilt, wahrscheinlich als Reaktion auf die 
anhaltenden Forderungen der SDF nach einer Dezentralisierung der Kontrolle Damaskus’ im 
Nordosten Syriens. Die Stämme lehnten das, was sie als „ separatistisches Projekt“ bezeich­
neten, das den mehrheitlich arabischen Gebieten aufgezwungen werde, ab. „ Separatistisches 
Projekt“ ist eine häufig verwendete Bezeichnung für die Bemühungen der SDF, unter der Über­
gangsregierung die Dezentralisierung und Föderalisierung im Nordosten Syriens zu erreichen. 
Unbekannte arabische Stammesführer trafen sich kürzlich in der Provinz ar-Raqqa mit den SDF, 
um deren Aufruf zur Unterstützung nachzukommen. Andere arabische Stammesführer verur­
teilten diese Treffen und stellten klar, dass die beteiligten Personen nicht die offizielle Position 
ihrer Stämme vertreten. Stattdessen bekundeten die Stammesführer ihre Unterstützung für die 
Übergangsregierung in Damaskus. Einige arabische politische Gruppierungen kündigten am 
15.4.2025 die Bildung eines neuen Rates an, um sich der Kontrolle der SDF im Nordosten 
Syriens zu widersetzen und eine einheitliche Front für Verhandlungen mit Damaskus zu bilden 
(ISW 16.4.2025).
Quellen
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deur: Wir haben mit der neuen Regierung in Damaskus vereinbart, Teilungsprojekte abzulehnen], 
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Beobachtungsstelle: Die Gefahr für den Damm durch die türkischen Bombardierungen in den letzten 
vier Monaten und die Bombardierung der türkischen…], https://www.syriahr.com/-يﺭوسلﺍ-دصرملﺍ-ريدم 
جيتن-دسلﺍ-ىلع-رطخلﺍ 757028, Zugriff 22.4.2025
■ SYD - Syria Direct (31.3.2025): Can the SDF-Damascus deal withstand internal divisions and geo­
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cal-shifts, Zugriff 17.4.2025
■ TNA - New Arab, The (5.2.2025): US drafts plan to withdraw all its troops from Syria: report, https:
//www.newarab.com/news/us-drafts-plan-withdraw-all-its-troops-syria-report , Zugriff 5.2.2025
■ TR-Today - Türkiye Today (8.1.2025): Formation of Syria’s new army critical to region, https://www.
turkiyetoday.com/region/formation-of-syrias-new-army-critical-to-region-102573 , Zugriff 13.1.2025
■ TWI - Washington Institute for Near East Policy, The (9.12.2024): Syria Crisis Leaves Islamic State 
Prisons and Detention Camps Vulnerable, https://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/syri
a-crisis-leaves-islamic-state-prisons-and-detention-camps-vulnerable , Zugriff 12.12.2024
3.2 Außenpolitische Lage - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 
8.12.2024)
Letzte Änderung 2025-05-06 17:32
[In diesem Kapitel werden Informationen zu politischen Entwicklungen in Bezug auf das Ausland 
dargelegt. Informationen zum militärischen Engagement anderer Staaten in Syrien können im 
Kapitel Sicherheitsbehörden - Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-Regimes (seit 8.12.2024) 
/ Ausländische Unterstützung bzw. Einmischung (Entwicklungen seit dem Sturz des Assad-
Regimes (seit 8.12.2024)) abgerufen werden.]
Dem Assad-Regime war die Unterstützung aus dem Ausland weggebrochen: Die libanesische 
Hizbullah wurde im Krieg mit Israel stark dezimiert. Iran musste ebenfalls schwere Schläge 
gegen seine Militärführung in Syrien durch Israel einstecken. Und Russland ist mit Truppen und 
Gerät im Krieg gegen die Ukraine gebunden (NZZ 8.12.2024). Nach der Wende in Syrien durch 
den Sturz Assads hat sich die syrische Außenpolitik grundlegend verändert. Die Außenpolitik ist 
fragmentiert und strategisch unberechenbar. Während einige Fraktionen weiterhin Verbindun­
gen zum Iran halten, haben andere begonnen, sich enger an die Türkei oder sunnitische Staaten 
zu binden. Israel intensiviert seine Luftangriffe auf iranische Stellungen, während die Türkei und 
die Golfstaaten versuchen, ihren Einfluss zu vergrößern. Die Region bleibt geopolitisch instabil, 
und die zukünftige Entwicklung der syrischen Außenpolitik hängt maßgeblich von den internen 
Machtkämpfen innerhalb der neuen islamistischen Regierung ab (VB Amman 9.2.2025). Durch 
das Ausschalten des Iran und Russlands sind noch drei Großmächte militärisch in die syrischen 
Angelegenheiten involviert – die Türkei, Israel und die USA (Soufan 16.12.2024). In den ersten 
Tagen der neuen Regierung entsandten Großbritannien, Frankreich, Deutschland, die USA, die 
Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien hochrangige Delegationen nach Damaskus, gefolgt 
von Delegationen auf Außenministerebene aus einer Reihe von europäischen und arabischen 
Ländern. Saudi-Arabien, Katar und die Türkei stehen an der Spitze der arabischen und inter­
nationalen Bemühungen, sich den neuen Machthabern in Damaskus zu öffnen, und zwar in 
Verbindung mit einer von Europa und den USA angestrebten Lockerung der Sanktionen [Details 
zu Lockerungen der Sanktionen sind dem Kapitel Grundversorgung und Wirtschaft zu ent­
nehmen.] (AJ 27.1.2025a). Der ehemalige Dschihadist, ash-Shara’ strebt nach internationaler 
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Legitimität und distanziert sich von seiner al-Qaida-Vergangenheit. Sein Stil hat sich allmählich 
von dschihadistischer Tarnkleidung zu staatsmännischen Anzügen gewandelt, während er sich 
in der internationalen Diplomatie engagiert (CNN 30.12.2024).
Arabische Staaten
Die Golfstaaten beobachten die Lage genau und versuchen, ihren Einfluss innerhalb der neuen 
syrischen Regierung auszuweiten (VB Amman 9.2.2025). Am 1.1.2025 kündigten die saudischen 
Behörden eine Luftbrücke nach Syrien an, um humanitäre Hilfe zu transportieren, während eine 
Delegation der neuen syrischen Regierung unter der Leitung des neu ernannten Außenministers 
zu ihrem ersten offiziellen Auslandsbesuch in Riad weilt (AlHurra 2.1.2025). Ash-Shara’ nähert 
sich dem regionalen Machthaber Saudi-Arabien an und erklärt gegenüber Al Arabiya, dass das 
Königreich eine wichtige Rolle in der Zukunft Syriens spielen werde. Das Königreich habe in 
Syrien große Investitionsmöglichkeiten (Arabiya 29.12.2024).
In den Jahren der Syrienkrise gab es in Jordanien aufgrund der sich verschlechternden Si­
cherheitslage Hunderte von Fällen von Infiltration und Schmuggel von Waffen und Drogen, 
insbesondere von Captagon-Pillen. Auch nach dem Sturz al-Assads kam es zu Schmugglerver­
suchen, die von den jordanischen Streitkräften unter Anwendung von Gewalt vereitelt wurden 
(AJ 12.1.2025). Angesichts des Chaos in weiten Teilen Südsyriens sind die jordanischen Be­
hörden skeptisch, ob sie den Drogen- und Waffenschmuggel aus dem Inneren Syriens nach 
Jordanien unterbinden können, sodass der Ausnahmezustand, unter dem die Grenzschutzbriga­
den der Streitkräfte (Arabische Armee) stehen, fortgesetzt werden muss. Im Einzelnen verfügen 
Schmugglerbanden über große Mengen an Drogen, die immer noch an Orten in Südsyrien 
gelagert werden. Obwohl die Sponsoren und Unterstützer der Schmuggler aus den regulä­
ren syrischen Streitkräften (dem Vierten Bataillon, das mit Maher al-Assad, dem Bruder des 
ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad, verbunden ist) und den mit Teheran verbundenen 
Milizen verschwunden sind, suchen sie immer noch nach Märkten, um ihre Waren zu verkaufen. 
Angesichts der chaotischen Szenen in Südsyrien stellen jordanische Politiker das Ausmaß der 
Kontrolle der Interims-Militärverwaltung über das Gebiet des syrischen Territoriums infrage (AAA 
12.1.2025b).
Iran
Dank der umfassenden Zusammenarbeit mit dem Assad-Regime, die durch die iranische In­
tervention im Jahr 2013 aufrechterhalten werden konnte, hatte das Korps der Islamischen Re­
volutionsgarden – Quds Force (IRGC-QF) eine bedeutende militärische Produktions- und Um­
schlaginfrastruktur im Land aufgebaut, die in erster Linie der Bewaffnung und Stärkung der 
libanesischen Hizbollah diente (Soufan 16.12.2024). Während das frühere Regime eine enge 
Allianz mit Iran pflegte, ist das Verhältnis der neuen Machthaber zu Teheran deutlich komple­
xer und fragmentierter. Einige islamistische Gruppen haben weiterhin Verbindungen zu Iran, 
während andere versuchen, sich von der schiitischen Einflussnahme zu distanzieren und statt­
dessen enge Beziehungen zur Türkei oder zu sunnitischen Golfstaaten aufzubauen. Dies führt 
zu internen Spannungen innerhalb der neuen syrischen Führung und erschwert eine klare au­
ßenpolitische Ausrichtung. Iran hat an Einfluss verloren, da viele islamistische Gruppierungen 
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Teheran als zu dominant betrachten und sich gegen dessen anhaltende Präsenz in Syrien 
wenden. Dies hat zu Konflikten zwischen pro-iranischen Milizen wie der Hizbollah und den neu­
en Machthabern geführt, insbesondere in Gebieten wie Deir ez-Zour und dem Süden Syriens. 
Israel setzt seine Luftangriffe auf iranische Stellungen in Syrien fort, weil Teheran weiterhin 
versucht, strategische Stellungen und Waffenlager zu halten (VB Amman 9.2.2025). Seit dem 
Sturz al-Assads hat Iran seine Vermögenswerte in Syrien weitgehend evakuiert, wodurch die 
Islamische Republik als bedeutender Akteur in der Innenpolitik Syriens im Wesentlichen ausge­
schaltet wurde (Soufan 16.12.2024). Teheran ist nun gewillt, den Aufbau eines neuen, geeinten 
syrischen Staates zu sabotieren. In einer Rede Anfang Januar forderte Irans oberster Führer 
Ayatollah Ali Khamenei höchstpersönlich die „ syrische Jugend“ dazu auf, Widerstand gegen 
die „ fremden Besetzer“ zu leisten. Die iranischen Revolutionswächter riefen auf ihren offiziellen 
Kanälen gar zu einer Gegenrevolution gegen die „ ungläubigen Terroristen“ auf und kündigten an, 
die „ Befreiung“ Syriens stehe unmittelbar bevor. Laut Beobachtern hat das iranische Regime in 
den vergangenen Wochen eine groß angelegte Desinformationskampagne gestartet, die primär 
darauf abzielt, religiöse Konflikte in Syrien zu schüren und damit die fragile Lage in dem Land 
zu destabilisieren. Dabei werden in den sozialen Netzwerken massenhaft falsche oder irrefüh­
rende Berichte von Gewalttaten gegen Schiiten, Alawiten und Christen verbreitet, die angeblich 
von Kämpfern der islamistischen Miliz Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) verübt wurden. Dass es 
tatsächlich iranische Akteure sind, die diese Berichte streuen, lässt sich in den wenigsten Fällen 
nachweisen. Doch die schiere Anzahl von Postings lässt darauf schließen, dass es sich um eine 
organisierte Kampagne handelt (NZZ 8.1.2025). Ash-Shara’, sein Team und sogar seine Partner 
sehen Iran als ihren Hauptfeind an, so wie er es vor dem Sturz des Regimes war und auch jetzt 
noch ist. Sie glauben, dass Iran (zusammen mit der Hizbollah) der einzige Akteur ist, der in der 
Lage ist, Unruhen in Syrien zu schüren und die Syrer in großer Zahl zu mobilisieren und sie zu 
unterstützen, um die neue Regierung zu destabilisieren (Akhbar 31.12.2024). Ash-Shara’ for­
derte Teheran auf, seine Regionalpolitik und Interventionen zu überdenken, und betonte, dass 
Oppositionskräfte die iranischen Positionen in Syrien während der Offensive, die zum Sturz 
von al-Assad führte, verteidigt hätten. Er wies darauf hin, dass die Oppositionskämpfer diesen 
Ansatz verfolgten, obwohl Iran einer der wichtigsten Unterstützer von al-Assad sei. Ash-Shara’ 
fügte hinzu, dass er als Reaktion auf diese Aktionen positive Gesten von Teheran erwartet habe, 
die jedoch ausgeblieben seien (Arabiya 29.12.2024).
Israel
Israel eroberte die Golanhöhen in der Schlussphase des Sechstagekriegs 1967 von Syrien und 
annektierte sie 1981 einseitig. Dieser Schritt wurde international nicht anerkannt, obwohl die USA 
dies 2019 einseitig taten (BBC 10.12.2024). Die Haltung der neuen islamistischen Machthaber 
gegenüber Israel ist feindselig, aber nicht einheitlich – während einige Fraktionen eine direkte 
Konfrontation befürworten, sind andere pragmatischer und versuchen, sich auf interne Macht­
kämpfe zu konzentrieren (VB Amman 9.2.2025). Die israelische Führung ordnete an, dass die 
israelischen Streitkräfte (Israel Defence Forces - IDF) die von der syrischen Armee verlassenen 
Stellungen in einer von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone übernehmen sollten, 
die seit einem Abkommen von 1974 nach dem Jom-Kippur-Krieg und präsentierte Luftangriffe 
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gegen syrische Militärziele als Verteidigungsmaßnahme, um zu verhindern, dass strategische 
Waffen in die Hände potenziell feindlicher Kräfte in Syrien fallen (Soufan 16.12.2024). Israel gab 
an, dass das 1974 geschlossene Abkommen über den Rückzug aus Syrien mit der Machtüber­
nahme durch die Rebellen „ geplatzt“ sei. Des Weiteren gab Israel zu, dass seine Truppen an 
„ einigen zusätzlichen Punkten“ jenseits der Pufferzone weiter im Landesinneren von Syrien ope­
rieren, betonte jedoch, dass sie „ nicht auf Damaskus vorrücken“ (BBC 10.12.2024) Netanjahu 
sagte, dass das Gebiet südlich von Damaskus entmilitarisiert wird. Israel werde weder zulassen, 
dass die Neue Syrische Armee in diesem Gebiet stationiert wird, noch irgendeine Bedrohung 
für die drusische Gemeinschaft in Südsyrien akzeptieren. Der israelische Außenminister forder­
te die Umwandlung des Landes in einen „ Bundesstaat“ (TRT Arabi 27.2.2025). Der syrische 
Präsident Ahmad ash-Shara’ hat den israelischen Einmarsch verurteilt und gleichzeitig betont, 
dass die derzeitige Lage im Land „ keine neuen Konflikte zulässt“ (AJ 3.2.2025).
Russland
Russland intervenierte 2015 auf Ersuchen der syrischen Regierung und hatte seitdem Luftun­
terstützung, Spezialeinheiten, Militärberater, private Militärunternehmen, Schulungen, Waffen 
und Ausrüstung bereitgestellt. Iran und Russland unterstützten auch bei der Bekämpfung der 
Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (CIA 31.7.2024). Russland war ei­
ner von al-Assads wichtigsten Verbündeten im syrischen Bürgerkrieg. Nach seinem Sturz floh 
der syrische Machthaber mit seiner Familie nach Russland (Presse 28.1.2025). Russland, das 
lange ein zentraler Akteur in Syrien war, hat sich weitgehend zurückgezogen, da es nach dem 
Sturz al-Assads keinen klaren geopolitischen Vorteil mehr sieht (VB Amman 9.2.2025). Anfang 
Jänner 2025 berichtete der syrische Außenminister gegenüber der Financial Times, dass das 
Assad-Regime das Land mit etwa 8 Milliarden US-Dollar Schulden bei Russland belastet ha­
be (FT 29.1.2025). Russische Beamte unter der Leitung des stellvertretenden Außenministers,  
reisten zu Gesprächen mit den neuen syrischen Behörden nach Damaskus, wo auch ein Tref­
fen mit dem ash-Shara’a stattfand. Russland erklärte sich bereit, Syrien beim Wiederaufbau 
nach dem Krieg zu unterstützen, gab jedoch zu, dass bei den Gesprächen über die Zukunft 
seines strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkts und Marinehafens im Land keine Fortschrit­
te erzielt wurden (FT 29.1.2025). Die Übergangsregierung in Syrien hat den Vertrag mit einer 
russischen Firma für den Betrieb des Mittelmeerhafens Tartus aufgelöst. Das Informationsmi­
nisterium in Damaskus bestätigte, dass alle Einkünfte aus dem Hafen ab sofort dem syrischen 
Staat zufließen sollen. Der Vertrag mit der Firma Stroytransgaz sollte ursprünglich bis zum Jahr 
2068 laufen. Als Begründung für die Auflösung nannte der Zolldirektor von Tartus, dass die 
russische Firma ihren Verpflichtungen der Modernisierung des Hafens nicht nachgekommen 
sei (Tagesschau 23.1.2025). Lediglich die russische Konzession für Betrieb und Ausbaus des 
Handelshafens in Tartus – nicht des militärischen – wurde einstweilen zurückgezogen. Über 
die Marinebasis wird noch verhandelt, stellte der syrische Verteidigungsminister Abu Qasra in 
einem Interview mit Al Araby klar (Standard 23.1.2025). Während Russland sich nach Jahren 
der Unterstützung des Assad-Regimes voraussichtlich aus Syrien zurückziehen wird, betonte 
ash-Shara’ die „ strategischen Interessen“ mit dem „ zweitmächtigsten Land der Welt“. Er wol­
le nicht, dass Russland Syrien auf eine Weise verlässt, die seine Beziehung zu diesem Land 
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untergräbt (Arabiya 29.12.2024). Russland hat nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Prä­
sidenten al-Assad damit begonnen, eine große Menge an militärischer Ausrüstung und Truppen 
aus Syrien abzuziehen, wie zwei US-Beamte und ein westlicher Beamter, der mit den Geheim­
diensterkenntnissen vertraut ist, berichten. Die Beamten bezeichneten den russischen Rückzug 
als groß angelegt (CNN 16.12.2024). Russland, hat seine Streitkräfte aus Ost- und Zentralsyrien 
abgezogen und sein Kontingent in den Luft- und Marinestützpunkten entlang der Mittelmeerküs­
te konsolidiert. Russland verhandelt mit der aufstrebenden Führung des Syriens nach al-Assad 
über die Beibehaltung dieser Stützpunkte, aber selbst wenn die Gespräche erfolgreich verlaufen, 
wird Russland keine wichtige Rolle mehr in der Innenpolitik Syriens spielen (Soufan 16.12.2024).
Türkei
Die Türkei hat Milizen, wie die Syrische Nationale Armee (Syrian National Army - SNA) ausgebil­
det und bewaffnet (CIA 31.7.2024). Die SNA ist offiziell Teil der Syrischen Übergangsregierung 
(Syrian Interim Government - SIG) und ist dort dem Verteidigungsministerium untergeordnet 
(GCSP 10.2020). Die SNA untersteht de facto der Autorität der Türkei, ebenso wie die SIG, wo­
bei Letztere wiederum weniger mächtig ist als die SNA und von dieser regelmäßig ignoriert und 
übergangen wird. Obwohl die Präsenz der Türkei ein gewisses Maß an Stabilität in die Region 
bringt, gilt ihre Kontrollzone in Nordsyrien als die unsicherste und am brutalsten regierte. Das ist 
auf ihre Abhängigkeit von undisziplinierten lokalen Stellvertretern, ihre Unfähigkeit die Querelen 
der zahlreichen bewaffneten Gruppierungen untereinander zu überwinden und ihre Toleranz 
gegenüber Missbrauch und Ausbeutung der Zivilbevölkerung zurückzuführen (BI 27.1.2023). 
Laut The Arab Gulf States Institute in Washington hat Ankara die Hay’at Tahrir ash-Sham (HTS) 
durch Unterstützung, Anleitung und andere Mittel der Einflussnahme geformt (einschließlich der 
entscheidenden Hilfe für HTS bei der Verbesserung ihres Images) und versucht, eine gewisse 
Kontrolle über sie auszuüben (AGSIW 9.12.2024). Nach seinem Sieg in Damaskus verkündete 
ash-Shara’ seine Absicht, strategische Beziehungen zu Ankara aufzubauen (MEE 2.1.2025). 
Die Türkei hat ihren Einfluss in Syrien ausgebaut und unterstützt islamistische Gruppen, die 
sich gegen den iranischen Einfluss richten (VB Amman 9.2.2025). Das türkische Verteidigungs­
ministerium hat erklärt, dass Ankara eine militärische Zusammenarbeit mit der neuen syrischen 
Regierung aufbauen wird (MEE 2.1.2025). Ankara hat seine Botschaft in Damaskus wiedereröff­
net und bereits hochrangige Kontakte mit dem Führer der neuen Regierung, Ahmed ash-Shara’, 
aufgenommen (AJ 31.12.2024b). Im Dezember 2024 wies der türkische Präsident seine Minister 
an, Mängel und Herausforderungen innerhalb der syrischen Infrastruktur zu analysieren und 
Lösungen vorzuschlagen, um der neuen syrischen Regierung zu helfen. Im Rahmen dieser 
Bemühungen besuchten Vertreter des türkischen Energiesektors letzte Woche die syrische 
Hauptstadt, um einen Bericht über das Stromsystem des Landes zu erstellen, das von häufigen 
Stromausfällen geplagt wird (MEE 2.1.2025). Der türkische Energieminister Bayraktar erklärte,  
sein Land sei bereit, Syrien und den Libanon mit Strom zu versorgen. Ein Team von Regie­
rungsvertretern sei bereits in Syrien, um zu besprechen, wie die Energieprobleme des Landes 
gelöst werden können (AJ 31.12.2024b).
Ash-Shara’ hat ausdrücklich gesagt, dass er weder die Fähigkeit noch den Wunsch habe, sich 
heute in den laufenden Kampf mit den Kurden einzumischen, aber er habe nichts dagegen, wenn 
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die Türkei diese Aufgabe allein übernimmt, obwohl er der Meinung ist, dass die Behandlung 
dieses Dossiers eine Absprache mit den US-Amerikanern erfordert (Akhbar 31.12.2024).
USA und internationale Koalition
Seit 2012, dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs, unterhalten die USA keine diplomatischen 
Beziehungen mehr zu Syrien. Die Stützpunkte, die sie in den letzten zehn Jahren im Süden und 
Osten des Landes errichtet haben, unterliegen keiner syrischen Rechtshoheit. Sie unterstehen 
der von den USA geführten Anti-IS-Koalition, die im Irak und in Syrien operiert, aber diese Ko­
alition wird bald aufgelöst (NPR 31.12.2024). Trump und ihm nahestehende Beamte äußerten 
Interesse daran, alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen, was das Pentagon dazu veranlasste, 
Pläne für einen vollständigen Abzug in 30, 60 oder 90 Tagen auszuarbeiten (NBC 5.2.2025). Die 
von den USA geführte Anti-IS-Koalition wird auf Drängen der irakischen Regierung aufgelöst 
und durch bilaterale Abkommen ersetzt. Gemäß dem Abkommen zwischen dem Irak und den 
Vereinigten Staaten werden bis Ende dieses Jahres US-Truppen im von der Bundesregierung 
kontrollierten Teil des Irak und bis Ende 2026 im von den Kurden kontrollierten Teil des Irak sta­
tioniert sein (NPR 31.12.2024). Nach Angaben eines hochrangigen syrischen Kurdenvertreters 
werden derzeit Gespräche darüber geführt, ob US-amerikanische und französische Truppen ein 
Grenzgebiet in Nordsyrien sichern könnten, um den Konflikt zwischen der Türkei und den vom 
Westen unterstützten syrischen Kurden zu entschärfen. Der französische Präsident Emmanuel 
Macron sagte vor einigen Tagen, dass Paris die SDF, die eine von vielen bewaffneten Oppositi­
onsgruppen während des 13-jährigen Bürgerkriegs in Syrien war, nicht aufgeben werde (LBCI 
8.1.2025; vgl. REU 8.1.2025).
Die USA stuft die Hay’at Tahrir ash-Sham als Terrororganisation ein (AGSIW 9.12.2024). Im 
Dezember 2024 haben die USA eine Belohnung in Höhe von 10 Millionen US-Dollar für die Ver­
haftung des Übergangspräsidenten, Ahmed ash-Shara’, gestrichen, nachdem sich hochrangige 
Diplomaten mit Vertretern von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) getroffen hatten (BBC 20.12.2024).
Ash-Shara’ kritisierte die Vereinten Nationen, die es seinen Aussagen zufolge, nicht geschafft 
haben, die Freilassung eines einzigen Gefangenen zu erwirken oder die Rückkehr eines einzigen 
Flüchtlings zu ermöglichen (Arabiya 29.12.2024).
Quellen
■ AAA - Asharq Al-Awsat (12.1.2025b): لتقم  دحﺃ  نيبرهملﺍ  ةباصإو  طباض  ينﺩﺭﺃ  لالخ  ﺕاكابتشﺍ  ىلع  ﺩودحلﺍ  ةيﺭوسلﺍ  
[Schmuggler getötet, jordanischer Offizier bei Zusammenstößen an der Grenze zu Syrien verwun­
det], https://aawsat.com/يبرعلﺍ-ملاعلﺍ /يبرعلﺍ-قرشملﺍ 5100553--ﺕاكابتشﺍ-لالخ-ينﺩﺭﺃ-طباض-ةباصإو-نيبرهملﺍ-دحﺃ-لتقم 
ﺩودحلﺍ-ىلع Zugriff 13.1.2025
■ AGSIW - Arab Gulf States Institute in Washington, The (9.12.2024): The Domestic and Regional 
Impact of the Political Earthquake in Syria, https://agsiw.org/the-domestic-and-regional-impact-of-t
he-political-earthquake-in-syria , Zugriff 12.12.2024
■ AJ - Al Jazeera (3.2.2025): ليئﺍرسﺇ  بحسنت  نم  عقﺍوم  يف  ايﺭوس [Israel zieht sich von Positionen in Syrien 
zurück], https://www.aljazeera.net/news/2025/2/3/ايﺭوس-يف-عقﺍوم-نم-بحسنت-ليئﺍرسﺇ Zugriff 4.2.2025
■ AJ - Al Jazeera (27.1.2025a): فيك  ودبي  دهشملﺍ  يسايسلﺍ  يف  ايﺭوس  دعب  50 اموي  نم  علخ  ؟دسألﺍ [Wie sieht die 
politische Szene in Syrien 50 Tage nach dem Sturz von Assad aus?], https://www.aljazeera.net/poli­
tics/2025/1/27/-دعب-ايﺭوس-يف-يسايسلﺍ-دهشملﺍ-ودبي-فيك 50, Zugriff 30.1.2025
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