Verpflichtende Verwendung von Provider-Modems
Sehr geehrteAntragsteller/in
Sie führen an, dass die verpflichtende Nutzung von Provider-Modems unter anderem der Vermeidung von Netzstörungen dient. Dazu bitte ich um nähere Auskünfte:
• Auf welche konkreten Belege, Studien oder praktischen Erfahrungen stützt sich diese Einschätzung?
• In anderen EU-Mitgliedstaaten wie Deutschland, Italien oder den Niederlanden ist es gängige Praxis, dass Kund:innen ihr eigenes Modem direkt am Netzabschlusspunkt betreiben. Dort sind keine systematischen Netzstörungen bekannt. Warum wird dies in Österreich als Risiko bewertet?
Darüber hinaus sehe ich zwei weitere Punkte als unzureichend berücksichtigt an:
• Energieverbrauch: Das parallele Betreiben von Provider-Modem und eigenem Router führt zu einem vermeidbaren Mehrverbrauch an Strom und verursacht zusätzliche Kosten für Konsument:innen. Vor dem Hintergrund der EU-Klimaziele und Energieeffizienzmaßnahmen erscheint diese Lösung wenig nachhaltig.
• Nachfrage: Auch wenn Sie die Nachfrage nach eigenem Modembetrieb als „marginal“ einschätzen, stellt sich die Frage, ob eine geringe Verbreitung tatsächlich eine ausreichende Grundlage für die Einschränkung von Verbraucherrechten darstellt. Rechte bestehen unabhängig von ihrer aktuellen Inanspruchnahme.
Ich ersuche daher um eine ergänzende Stellungnahme, ob Österreich beabsichtigt, die Umsetzung der Endgerätefreiheit künftig an die europäische Praxis anzupassen und dabei auch Energie- und Nachhaltigkeitsaspekte stärker zu berücksichtigen.
Warte auf Antwort
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Datum13. Oktober 2025
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10. November 2025
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