Nicht-öffentliche Anhänge:
machbarkeitsstudiebetriebsgebietbrunnperchtoldsdorfseite22.pdf
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Sehr geehrter Herr Michl,
In Brunn am Gebirge ist es üblich, alle Bürgeranfragen zu beantworten, mit oder ohne Verweis auf das Auskunftsgesetz. Als Verkehrsreferent der Marktgemeinde will ich das gerne tun.
- Welche Lösungen für eine Neugestaltung der Kreuzung wurden geprüft? Warum viel die Entscheidung für die Umgesetzte Lösung?
Im Vorfeld wurden mehrere Verkehrslösungen geprüft, favorisierte Variante des Verkehrsplaners war ein Kreisverkehr. Nachdem die Gemeindegrenze zwischen Brunn und Perchtoldsdorf etwa in der Straßenmitte verläuft lag es an beiden Gemeinden, Verhandlungen über erforderliche Grundablösen zu führen. Perchtoldsdorf konnte die angrenzende Firma nicht davon überzeugen, sodass diese Variante zu Gunsten einer „normalen“ Kreuzung aufgegeben werden musste. Siehe Beilage aus der Machbarkeitsstudie 2020.
- Wurde die Möglichkeit eines Zebrastreifens über die Industriestraße geprüft? Falls ja, warum wurde diese abgelehnt? Falls nein, warum nicht?
Ein Schutzweg als gesicherte Querung sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer (Feldstraße und Industriestraße) war und ist vorgesehen. Allerdings liegt dessen Verordnung nicht in der Kompetenz der Gemeinde, schon gar nicht auf einer hochrangigen Landesstraße (B12). Der Genehmigungsprozess liegt beim Verkehrssachverständigen der Bezirkshauptmannschaft Mödling und beruht auf Zähldaten von Straßenverkehr und Fußgängerfrequenz. Für die Querung Feldstraße gilt: Eine derartige Zählung wurde nicht sofort nach Fertigstellung der Kreuzung beauftragt, weil die Verlegung der Buslinien 269 in die neu errichteten Busstationen „Wolfholzgasse“ im Kreuzungsbereich erst mit der Fahrplanänderung des VOR im Spätsommer letzten Jahres wirksam wurde und damit eine realistische Einschätzung der Fußgängerfrequenz ermöglicht. Bauliche Vorkehrungen wurden getroffen (Mittelinsel, etc), der Genehmigungsantrag läuft. Für die Querung Industriestraße liegt die Intiative bei der Marktgemeinde Perchtoldsdorf. Details dazu sind mir nicht bekannt.
- Der Radweg entlang der Industriestraße (? – ist die Feldstraße gemeint?) endet bei der Kreuzung abrupt, welche alternativen Lösungen für eine Radwegführung wurden geprüft? Warum wurde sich für diese Lösung entschieden?
Im gemeinsam mit Perchtoldsdorf beantragten (und genehmigten) Projekt war eine weitere Fortsetzung des Radwegs durch die Industriestraße und Zwingenstraße bis zum Bahnradweg vorgesehen. Der Teil auf Perchtoldsdorfer Seite wurde bisher nicht realisiert, eine Angabe von Gründen dazu erfolgte nicht.
- Wie viel hat der Umbau gekostet? Wie viel hätte ein alternatives Konzept mit Zebrastreifen über die Industriestraße gekostet?
Das Gesamtprojekt beinhaltet die Umgestaltung des Kreuzungsplateaus und die Attraktivierung der Wolfholzgasse. Der Brunner Anteil beläuft sich auf ewta € 600 000 (inkl. Nebenflächen). Die Variante Kreisverkehr wäre geringfügig teurer gewesen. Die Errichtung eines Schutzwegs über die Feldstraße ist nach wie vor vorgesehen. Zum Schutzweg Industriestraße siehe oben.
Der Auszug aus der Machbarkeitsstudie ist geistiges Eigentum von DI Kniha und darf ohne dessen Wissen nicht weitergegeben werden. Meine Angaben unterliegen keinerlei Beschränkungen.
mit freundlichen Grüßen