Gedenkjahr 2025: graz.at/gedenkjahr2025

Anfrage an: Stadt Graz

1.a Auf welcher Grundlage wird die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht (Waffenstillstand ab 8. Mai 1945) immer wieder als „Ende des Zweiten Weltkriegs“ bezeichnet?
1.b Der historischen Korrektheit halber müsste immer „in Europa“ dazu gesagt oder geschrieben werden (nicht nur manchmal), da der Zweite Weltkrieg erst mit der Kapitulation Japans im September 1945 nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki beendet worden ist. Warum wird das meistens nicht gemacht?

2.a Auf welcher Grundlage wird diese bedingungslose Kapitulation als “Befreiung Österreichs von der NS-Diktatur“ bezeichnet, obwohl mit dieser „Befreiung“ eine zehn Jahre lang andauernde Besatzungszeit begonnen hat?
2.b Mit der Bezeichnung „Befreiung“ wird grundsätzlich Positives in Verbindung gebracht. Soll damit das Verhalten der „Befreier“ schön geredet sowie deren Taten verharmlost werden (Plünderungen an der (zivilen) Bevölkerung, körperliche Misshandlungen, usw.)?
2.c Wie würden diese Aussagen gegenüber Menschen klingen, die das Jahr 1945 als jugendliche Frauen oder Männer persönlich erlebt haben oder ist es bei solchen Aussagen einfach nur hilfreich, dass mittlerweile fast alle verstorben sind?
2.d Wie lässt sich diese „Befreiung“ mit dem Grazer Freiheitsdenkmal, welches an das Ende der Besatzungszeit in Österreich erinnern soll, vereinbaren? Oder soll dieses Denkmal in näherer Zukunft beseitigt werden?

3. Zum Thema Festveranstaltung der Stadt Graz am 9. Mai 2025:
3.a Warum wird auch hier von „Befreiung“ gesprochen?
3.b Wie kann im Jahr 2025 nach der unsäglichen Corona-Zeit mit nachweislich diktatorischen und faschistoiden Auswüchsen (Lockdown, Ausgangsbeschränkung, Testpflicht, Impfpflicht, usw.) noch von „80 JAHRE BEFREIUNG – NIE WIEDER FASCHISMUS – NIE WIEDER KRIEG“ gesprochen werden?
3.c Wie kann im Jahr 2025 „Nie wieder Krieg“ gesagt werden, wenn zur Zeit kriegerische Handlungen in Europa gutgeheißen und Leute, die sich für Frieden einsetzen wollen, diffamiert werden?
3.d Warum werden zu dieser Veranstaltung „Künstler“ zweifelhaften Rufs eingeladen (Drogenkarriere, offizielle Sympathien bzw. Wahlaufruf für den Rechtsnachfolger der diktatorischen Mauermörderpartei SED also „Die Linke“)?
3.e Gibt es in diesem Zusammenhang gesehen etwa gute und böse Diktaturen?

Warte auf Antwort

  • Datum
    22. April 2025
  • Frist
    17. Juni 2025
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Anfragesteller/in
Sehr geehrteAntragsteller/in Hiermit beantrage ich gem §§ 2,3 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz die Erteilu…
An Stadt Graz Details
Von
Anfragesteller/in
Betreff
Gedenkjahr 2025: graz.at/gedenkjahr2025 [#3394]
Datum
22. April 2025 16:31
An
Stadt Graz
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Sehr geehrteAntragsteller/in Hiermit beantrage ich gem §§ 2,3 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz die Erteilung folgender Auskunft:
1.a Auf welcher Grundlage wird die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht (Waffenstillstand ab 8. Mai 1945) immer wieder als „Ende des Zweiten Weltkriegs“ bezeichnet? 1.b Der historischen Korrektheit halber müsste immer „in Europa“ dazu gesagt oder geschrieben werden (nicht nur manchmal), da der Zweite Weltkrieg erst mit der Kapitulation Japans im September 1945 nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki beendet worden ist. Warum wird das meistens nicht gemacht? 2.a Auf welcher Grundlage wird diese bedingungslose Kapitulation als “Befreiung Österreichs von der NS-Diktatur“ bezeichnet, obwohl mit dieser „Befreiung“ eine zehn Jahre lang andauernde Besatzungszeit begonnen hat? 2.b Mit der Bezeichnung „Befreiung“ wird grundsätzlich Positives in Verbindung gebracht. Soll damit das Verhalten der „Befreier“ schön geredet sowie deren Taten verharmlost werden (Plünderungen an der (zivilen) Bevölkerung, körperliche Misshandlungen, usw.)? 2.c Wie würden diese Aussagen gegenüber Menschen klingen, die das Jahr 1945 als jugendliche Frauen oder Männer persönlich erlebt haben oder ist es bei solchen Aussagen einfach nur hilfreich, dass mittlerweile fast alle verstorben sind? 2.d Wie lässt sich diese „Befreiung“ mit dem Grazer Freiheitsdenkmal, welches an das Ende der Besatzungszeit in Österreich erinnern soll, vereinbaren? Oder soll dieses Denkmal in näherer Zukunft beseitigt werden? 3. Zum Thema Festveranstaltung der Stadt Graz am 9. Mai 2025: 3.a Warum wird auch hier von „Befreiung“ gesprochen? 3.b Wie kann im Jahr 2025 nach der unsäglichen Corona-Zeit mit nachweislich diktatorischen und faschistoiden Auswüchsen (Lockdown, Ausgangsbeschränkung, Testpflicht, Impfpflicht, usw.) noch von „80 JAHRE BEFREIUNG – NIE WIEDER FASCHISMUS – NIE WIEDER KRIEG“ gesprochen werden? 3.c Wie kann im Jahr 2025 „Nie wieder Krieg“ gesagt werden, wenn zur Zeit kriegerische Handlungen in Europa gutgeheißen und Leute, die sich für Frieden einsetzen wollen, diffamiert werden? 3.d Warum werden zu dieser Veranstaltung „Künstler“ zweifelhaften Rufs eingeladen (Drogenkarriere, offizielle Sympathien bzw. Wahlaufruf für den Rechtsnachfolger der diktatorischen Mauermörderpartei SED also „Die Linke“)? 3.e Gibt es in diesem Zusammenhang gesehen etwa gute und böse Diktaturen?
Sollte keine oder nur teilweise Antwort gewährt werden, beantrage ich hiermit die Ausstellung eines Bescheids nach § 7 Steiermärkisches Auskunftspflichtgesetz. Antragsteller/in Antragsteller/in Anfragenr: 3394 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.at/a/3394/ Postanschrift Antragsteller/in Antragsteller/in << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Anfragesteller/in